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Ergebnisse zweier Studien zu den Effekten von Rehabilitation für Seniorinnen und Senioren bei Sehverlust  Fachtagung „Ophthalmologische Grundrehabilitation“,

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Präsentation zum Thema: "Ergebnisse zweier Studien zu den Effekten von Rehabilitation für Seniorinnen und Senioren bei Sehverlust  Fachtagung „Ophthalmologische Grundrehabilitation“,"—  Präsentation transkript:

1 Ergebnisse zweier Studien zu den Effekten von Rehabilitation für Seniorinnen und Senioren bei Sehverlust  Fachtagung „Ophthalmologische Grundrehabilitation“, Bonn, Sabine Lauber-Pohle Institut für Erziehungswissenschaft Kooperationsstelle der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. (blista) Vorstellung Person Was ist eine Vertretung? Was ist ein Forschungssemester?

2 Gliederung Vorstellung Studie 1: EVAL-LPF Studie 2: Re-BuS
Zusammenfassung Diskussion Sabine Lauber-Pohle, Institut für Erziehungswissenschaft, Kooperationsstelle der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. Bonn, Fachtagung "Ophthalmologische Grundrehabilitation"

3 2. Erste Studie: EVAL-LPF (2010)
Titel: „Evaluation des Konzeptes und der Wirksamkeit des Unterrichts in Lebenspraktischen Fähigkeiten – Eval-LPF“ Kooperationsprojekt der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. (blista) und des Instituts für Erziehungswissenschaft, Philipps- Universität Marburg. Design: Experteninterviews zum Thema Sehverlust im Alter und Rehabilitation Analyse der Wirksamkeit von LPF-Schulungen bei Seniorinnen und Senioren (qualitative Interviews vor und nach der Schulung) Erhebung der Lebensqualität mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens (WHOQOL_BREF ) Sabine Lauber-Pohle, Institut für Erziehungswissenschaft, Kooperationsstelle der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. Bonn, Fachtagung "Ophthalmologische Grundrehabilitation"

4 EVAL-LPF: Zentrales Ergebnis
Steigerung der subjektiven Lebensqualität über eine gesteigerte Selbstständigkeit in drei Stufen Erwerb Lebenspraktischer Fähigkeiten führt zu Gewinn an Sicherheit und Unabhängigkeit im häuslichen Umfeld Aus dieser Sicherheit ergibt sich eine gesteigerte Aktivität mit einer verbesserten Tagesstruktur. Sinn aus alltäglicher Tätigkeit und Unabhängigkeit Erleichterte Interaktion mit dem engeren und mittlerem sozialem Umfeld Wahrnehmung einer erhöhten Lebensqualität Sabine Lauber-Pohle, Institut für Erziehungswissenschaft, Kooperationsstelle der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. Bonn, Fachtagung "Ophthalmologische Grundrehabilitation"

5 Erkenntnisse zum Konzept
Zeitliche und räumliche Gestaltung bereits sehr gelungen Curriculum Standardcurriculum erwies sich als gute Basis Altersspezifische Weiterentwicklung empfehlenswert Lehrstil erwies sich als entscheidend Klare Strukturen und Absprachen, ggf. kürzere Zeitintervalle Altersgerechte Unterrichtsformen Berücksichtigung der gesundheitlichen Mehrfachbeeinträchtigungen Weitere Professionalisierung Zielgruppenorientierte Weiterbildung der Lehrenden Sabine Lauber-Pohle, Institut für Erziehungswissenschaft, Kooperationsstelle der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. Bonn, Fachtagung "Ophthalmologische Grundrehabilitation"

6 3. Zweite Studie: Re-BuS Titel: Gesundheitsbezogene Lebensqualität und Rehabilitationsmaßnahmen bei blinden und sehbehinderten Erwachsenen“ (April 2011-Mai 2012) Fragestellung: Wie wirken sich die Schulungen in „Orientierung und Mobilität“ und „Lebenspraktischen Fähigkeiten“ auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität von blinden und sehbehinderten Erwachsenen aus? Kooperationspartner Bundesverband der Rehabilitationslehrer /-lehrerinnen für Blinde und Sehbehinderte e.V. Institut für Erziehungswissenschaft der UMR Stiftung der blista e.V., Marburg Theoretisches Sample blinde und hochgradig sehbehinderte Erwachsene primär visuell behindert Alter: älter als 18 Jahre Anmeldung zu einer Schulung in Orientierung und Mobilität (O&M) oder Lebenspraktischen Fähigkeiten (LPF) Eingangsvoraussetzungen zu Hause lebend, Schulung erfolgt im gewohnten Lebensumfeld Teilzeitmaßnahme kognitive Fähigkeit, der Befragung zu folgen physische Fähigkeit, ein 40 min Fragen am Telefon zu beantworten ausreichende Sprachkenntnisse Sabine Lauber-Pohle, Institut für Erziehungswissenschaft, Kooperationsstelle der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. Bonn, Fachtagung "Ophthalmologische Grundrehabilitation"

7 RE-BUS: Studiendesign
Quasi-Experimentelles Design mit Untersuchungsgruppe (UG) und Kontrollgruppe (KG) Befragungsinstrument: Fragebogen zur Lebenqualität (WHO-QOL100), telefonische Befragung, Voranfrage durch Reha-Lehrerinnen und -lehrer Befragung UG: drei Zeitpunkte: vor der Schulung (T1), nach 1/3 der Schulung (T2), Direkt nach der Schulung (T3), 2 Monate nach der Schulung Befragung KG: zu zwei Zeitpunkten: nach Anmeldung (T1) und 2 Monate nach der ersten Befragung Fragebogen und Daten zur Gesundheitsbezogenen Lebensqualität Entwickelt im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation Normwerte für verschiedene Lebensbereiche genormte Fragen in 5er Skalen 100 Fragen eingeteilt in Facetten (Unterthemen) und Domänen (Oberthemen) Ermöglicht einen Einblick in verschiedene Lebensbereiche den Vergleich zwischen einer spezifischen Gruppe (Teilnehmende) und der Gesamtbevölkerung die Veränderungen zwischen zwei Zeitpunkten zu dokumentieren Umsetzung Online-Fragebogen zur Unterstützung der Telefoninterviews durchschnittliche Dauer der Befragungen: ca. 35 min Sabine Lauber-Pohle, Institut für Erziehungswissenschaft, Kooperationsstelle der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. Bonn, Fachtagung "Ophthalmologische Grundrehabilitation"

8 Stichprobe (Kontroll- und Untersuchungsgruppe)
Merkmal Ausprägung (N=70) Alter Jahre; Ø 61,2 Jahre Geschlecht 55,7% Frauen, 44,3% Männer Grad der Sehbehinderung 8,6 sb, 37,1% hsb, 54,3% blind Form der Erkrankung 22,9% AMD, RP 17,1%, Glaukom 14,3%, Neurologische Vorfälle 10%, Diabetische Retinopathie 4,3%, andere Erkrankungen 25,6% Multimorbidität 10% guter Gesundheitszustand, 35,7% mehrere Beeinträchtigungen, 54,3% Multimorbidität; 28,6% haben eine Gehbehinderung Art der Schulung 66 O&M, 4 LPF, Ø 40 Stunden Theoretisches Sample blinde und hochgradig sehbehinderte Erwachsene primär visuell beeinträchtigt Alter: älter als 18 Jahre Anmeldung zu einer Schulung in Orientierung und Mobilität (O&M) oder Lebenspraktischen Fähigkeiten (LPF) Eingangsvoraussetzungen zu Hause lebend, Schulung erfolgt im gewohnten Lebensumfeld Teilzeitmaßnahme kognitive Fähigkeit, der Befragung zu folgen physische Fähigkeit, ein 40 min Fragen am Telefon zu beantworten ausreichende Sprachkenntnisse Sabine Lauber-Pohle, Institut für Erziehungswissenschaft, Kooperationsstelle der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. Bonn, Fachtagung "Ophthalmologische Grundrehabilitation"

9 Re-BuS: Themenfelder nach Domänen und Facetten
Der Fragebogen ist in 7 Domänen und 25 Facetten unterteilt. Domänen: Gesamt, Physisch, Psychisch, Unabhängigkeit, Soziale Beziehungen, Umwelt, Sinn Facetten: Gesamt: Gesamtsituation Physische: Schmerz, Energie, Schalf Psychisch: Positive Gefühle, Negative Gefühle, Denken, Selbstwert, Körperbild Unabhängigkeit: Mobilität, Aktivität, Arbeitsfähigkeit, Medikation Soziale Beziehungen: Beziehungen, Unterstützung, Sexualität Umwelt: Sicherheit, Wohnung, Finanzielle Ressourcen, Gesundheitsvorsorge, Information, Freizeit, Umwelt, Transport Sinn: Sinn und Glaube Bilden von Prozenträngen Vorteile: Vergleich mit der Gesamtbevölkerung auch mit geringen Fallzahlen möglich erste Tendenzen erkennbar Schwierigkeit: getrennte Betrachtung von Untersuchungsgruppe und Kontrollgruppe hoch aggregierte Daten, z.B. viele Themen in einer Domäne, Umrechnung auf hunderter Skala >> signifikante Ergebnisse sowohl für die Untersuchungsgruppe als auch für die Kontrollgruppe Sabine Lauber-Pohle, Institut für Erziehungswissenschaft, Kooperationsstelle der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. Bonn, Fach tagung "Ophthalmologische Grundrehabilitation"

10 Re-BuS: Vergleich Untersuchungsgruppe (T1 und T3)
Domäne Prozentrang individuell t df Sig. (2-seitig) T1 T3 Δ physisch 50 55 5 -1,628 31 0,114 psychisch 45 56 12 -5,387 0,000 Unabhängigkeit 24 32 8 -4,193 Soziale Beziehungen 49 54 -1,286 0,208 Umwelt 68 18 -4,626 Sinn 48 7 -1,977 0,057 global 39 16 -3,200 0,003 Sabine Lauber-Pohle, Institut für Erziehungswissenschaft, Kooperationsstelle der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. Bonn, Fachtagung "Ophthalmologische Grundrehabilitation"

11 Vergleich Kontrollgruppe (T1 und T3)
Domäne Prozentrang individuell t df sig T1 T3 Δ physisch 39 45 6 -1,902 25 ,069 psychisch 43 52 10 -2,127 ,043 Unabhängigkeit 15 18 3 -1,139 ,265 Soziale Beziehungen 49 ,120 ,906 Umwelt 47 44 -4 ,842 ,408 Sinn 50 54 4 -1,021 ,317 global 34 11 -2,437 ,022 Sabine Lauber-Pohle, Institut für Erziehungswissenschaft, Kooperationsstelle der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. Bonn, Fachtagung "Ophthalmologische Grundrehabilitation"

12 Re-BuS: Interpretation des Vergleichs
Die Schulung erreicht bei der Untersuchungsgruppe in allen Domänen eine Verbesserung der Prozentränge, es gibt keine Verschlechterungen. Größere Verbesserungen in höheren Altersgruppen Die Verbesserung der Lebensqualität ist in folgenden Domänen signifikant: „Psychisch“: (Gefühle, Denken, Selbstwert, Körperbild) „Unabhängigkeit“: (Mobilität, Aktivität, Arbeitsfähigkeit, Medikation) „Umwelt“: (Sicherheit, Wohnung, Finanzen, Gesundheitsversorgung, Information, Freizeit, Umwelt, Transport): Globalwert Bestimmte Bereiche wie „Physisch“ und „Soziale Beziehungen“ können kaum beeinflusst werden. In der Kontrollgruppe gibt es eine Signifikante Veränderung in den Domänen Psychisch und Globalwert Sabine Lauber-Pohle, Institut für Erziehungswissenschaft, Kooperationsstelle der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. Bonn, Fachtagung "Ophthalmologische Grundrehabilitation"

13 Re-BuS: Varianzanalyse Zusammenhang Lebensqualität und Schulung
Thema Sig (AG 5-8) Effekt Mobilität 0,056 0,101 Transport 0,000 0,383 Aktivität 0,009 0,180 Freizeit 0,001 0,274 Information 0,288 0,032 Positive Gefühle 0,872 Selbstwert 0,712 0,004 Soziale Beziehungen 0,062 0,099 Soziale Unterstützung 0,115 0,059 Umwelt 0,350 0,025 Wohnung 0,369 0,021 Einfluss der Schulung auf verschiedene Lebensbereiche im Vergleich von Kontroll- und Untersuchungsgruppe Nur für die höheren Altersgruppen (60+) Signifikate Ergebnisse in den Themenfeldern: Transport, Aktivität, und Freizeit Verbesserungen bei Mobilität und Soziale Beziehungen. Hohe Effektstärken Analyse aller Daten Domänen: Nur Domäne Umwelt (Sicherheit, Wohnung, Finanzen, Gesundheitsversorgung, Information, Freizeit, Umwelt, Transport) ist signifikant (0,001, Eta: 0,168) Facetten: Transport, Information und Freizeit Ausschluss der unteren Altersgruppen geringe Fallzahlen in den unteren Altersgruppen Im Gegenzug Extremwerte in den unteren Altersgruppen überdurchschnittlich häufig vertreten Zusätzliche Facette: Aktivität Verbesserung bei Mobilität und Sozialen Beziehungen Kritik an der Erhebung Erhebungsform Struktur und Inhalte des Fragebogens Telefoninterviews Komplexe Analysen unmöglich Reduzierung der Fallzahlen durch äußere Umstände Reduzierung der Fallzahlen durch Forschungsstandards Ungleichmäßige Merkmalsverteilung im Sample Fehlende LPF-Fälle Ungleichmäßige Altersverteilung Fehlende Grundlagenforschung Forschung zur Gruppe der „Wartenden“ Basisdaten zu Schulungen Zur Interpretation werden folgende Grenzen genutzt: kleiner als 0.06 zeigt einen kleinen Effekt, zwischen 0.06 und 0.14 steht für einen mittleren Effekt und größere Werte bezeichnen einen starken Effekt. Sabine Lauber-Pohle, Institut für Erziehungswissenschaft, Kooperationsstelle der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. Bonn, Fachtagung "Ophthalmologische Grundrehabilitation"

14 3. Zusammenfassung der beiden Studien
Die Schulungen sind wirksam, sowohl im Bereich Lebensqualität als auch für die Selbstständigkeit. Sie fördern insbesondere die Eigenaktivität und die selbstbestimmte Gestaltung des Alltags als wesentliches Element für Teilhabe und auch Gesundheitsförderung. Dies gilt insbesondere auch für die höheren Altersgruppen. Die didaktische Gestaltung kann noch weiter entwickelt werden, die Zufriedenheit mit den Schulungen ist jedoch bereits hoch. Sabine Lauber-Pohle, Institut für Erziehungswissenschaft, Kooperationsstelle der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. Bonn, Fachtagung "Ophthalmologische Grundrehabilitation"

15 4. DISKUSSION Sabine Lauber-Pohle, Institut für Erziehungswissenschaft, Kooperationsstelle der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V.

16 Vergleich Kontroll- und Untersuchungsgruppe
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