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Veröffentlicht von:Frieda Monica Grosser Geändert vor über 7 Jahren
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Öffentliche Informationsveranstaltung zum Pilotversuch Lernlandschaft
Herzlich willkommen!
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Begrüssung E. Jornot, Schulpräsident
Pascal Jahn Mitglied Beratungsteam schulentwicklung.ch PH Thurgau, Sekundarstufe 1 Projektleitung Seuzach Frido Koch Schulleiter Oberstufe Wädenswil Begleitung Pilotgruppe Seuzach Schulleitung Sek Seuzach Ursula Schönbächler Andreas von Ballmoos
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Fit für die Zukunft mit Lernlandschaften
Guten Abend! Informationsveranstaltung Fit für die Zukunft mit Lernlandschaften Sekundarschule Seuzach, 31. Oktober 2016 grosse Ohren symbolisieren das Zuhören
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Ablauf Kurzinputs Debatte Abschluss
Herausforderungen der Zeit für die Schulen Pascal Jahn Wie Lernlandschaften funktionieren Frido Koch Umsetzung für Seuzach konkret Schulleitung Ursula Schönbächler & Andreas von Ballmoos Debatte an den Tischen und im Plenum alle Teilnehmenden Klärungen und Ergänzungen Pascal Jahn & Frido Koch Abschluss
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IQES online Internet-Plattform? für Unterrichtsentwicklung, Selbstevaluation und Feedback, seit 2006 Gegenwärtig von 3700 Schulen in Europa genutzt, davon 2400 in deutschsprachigen Ländern > online Befragungen durchgeführt > Personen befragt > Downloads von Unterrichtsmaterialien > 500‘000 Besucher jährlich Kurze Info se
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Partner des IQES-Netzwerks
Schweiz Kanton Thurgau (VSLTG) Kanton Zug Kanton Zürich (VSLZH) Städte Bern, Thun, Biel, Köniz, Interlaken, Burgdorf, Langenthal Städte Zürich, Winterthur Stadt St. Gallen Stadt Wil /SG Glarus Nord, Glarus Süd Universität Bern Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung Schul- und Unterrichtsforschung Schweizer Auslandschulen Schweiz Verband Schulleiterinnen und Schulleiter Schweiz (VSLCH) Kanton Aargau (VSLAG) Kanton Basel-Stadt Kanton Basel-Landschaft Kanton Bern Kanton Graubünden (VSLGR) Kanton Luzern (VSLLU) Kanton Nidwalden Kanton Obwalden Kanton Uri Kanton Solothurn (VSLSO) Kanton St. Gallen (VSLSG)
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Gesellschaftliche Megatrends
Vielfalt / Sozialisierung Medien / Weltbezug Informationsflut Verfügbarkeit / Anrecht Wandel / Orientierung Vereinzelung Charakter / Werte Verändertes Lernverhalten Verändertes Sozialverhalten Neue Herausforderungen für Schule und Lehrpersonen
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Kategorien von Heterogenität
Lernende unterscheiden sich in Bezug auf ... Leistung Begabung, Fähigkeiten Familiäre Unterstützung Lerntempo Selbstständigkeit Vorwissen Ausdauer Motivation Interessen Geschlecht, Alter… Beherrschung der deutschen Sprache Soziokulturelle Herkunft Sozialisation Verhalten
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7 g – Unterricht Alle gleichaltrigen Schüler haben zum gleichen Zeitpunkt beim gleichen Lehrer im gleichen Raum mit den gleichen Mitteln das gleiche Ziel gleich gut zu erreichen.
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KME-Weiterbildung (c) 2008 Max Woodtli, MA ODE
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Wir bereiten Schülerinnen und Schüler auf Berufe vor, von denen wir heute noch gar nicht wissen, ob es diese Berufe in zehn Jahren (noch) geben wird. 11
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KV-Angestellte sind ein Auslaufmodell
Büroangestellte müssen bald Computern Platz machen. Einer Studie zufolge beläuft sich die Wahrscheinlichkeit hierfür auf mehr als 90 Prozent. NZZ am Sonntag, Roboter, welche die Regale in Einkaufsgeschäften füllen. Selbstfahrende Lastwagen in der Logistik. In vielen Segmenten des Arbeitsmarkts übernimmt der Computer eine immer wichtigere Rolle - ersetzt gar die menschliche Hand. Kassierer im Detailhandel, kaufmännische Angestellte, Metzger, Empfangspersonal, Postangestellte, Buchhalter und Laboranten: All diese Berufe werden automatisiert. Brynjolfsson rät zu einer Neuerfindung der Bildung: «Wir müssen Menschen nicht nur Fakten beibringen, denn Maschinen lernen diese besser auswendig, der Schwerpunkt muss vielmehr auf Kreativität und Sozialkompetenz liegen.»
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Die 10 wichtigsten Schlüsselkompetenzen
Einsatzfreude Zeig deinem Lehrbetrieb, was du kannst und dass du etwas erreichen willst. Motivierte Lernende kriegen spannendere Arbeit. Lernbereitschaft Bleib am Ball, in der Schule und im Betrieb. Die Lehre ist da, um zu lernen. Frage nach, wenn du etwas nicht verstehst. Selbstständigkeit Denke mit und handle – wo möglich – selbstständig. Zeig dem Lehrbetrieb, dass er auf dich zählen kann. Verantwortungsbewusstsein Erledige jeden Auftrag so, dass du zu deiner Arbeit stehen kannst. Kontrolliere das Resultat. Gestehe Fehler ein und hilf mit, diese zu beheben. Pünktlichkeit Halte dich an vereinbarte Zeiten. Teile frühzeitig mit, wenn du einen Termin nicht einhalten kannst. Zuverlässigkeit Halte dich an Abmachungen. In einem Team muss sich jeder auf den andern verlassen können. Ordnungssinn Stell die Dinge an ihren Platz zurück, wenn du sie nicht mehr brauchst. Hinterlasse deinen Arbeitsplatz sauber und aufgeräumt. Teamfähigkeit Hilf andern, dann helfen sie auch dir. In einem guten Team fällt vieles leichter. Und die Arbeit macht mehr Spass. Höflichkeit und Umgangsformen Sei höflich zu Kunden und Mitarbeitenden. Begrüsse sie mit ihrem Namen. Frag nach, wenn du ihn vergessen hast. Und wenn du schlechte Laune hast, braucht es nicht jeder mitzukriegen. Ausdauer Halte durch, auch wenn dich die Arbeit zwischendurch langweilt. Viele Ziele erreichst du nur mit der nötigen Ausdauer. Einsatzfreude Zeig deinem Lehrbetrieb, was du kannst und dass du etwas erreichen willst. Motivierte Lernende kriegen spannendere Arbeit. Lernbereitschaft Bleib am Ball, in der Schule und im Betrieb. Die Lehre ist da, um zu lernen. Frage nach, wenn du etwas nicht verstehst. Selbstständigkeit Denke mit und handle – wo möglich – selbstständig. Zeig dem Lehrbetrieb, dass er auf dich zählen kann. Verantwortungsbewusstsein Erledige jeden Auftrag so, dass du zu deiner Arbeit stehen kannst. Kontrolliere das Resultat. Gestehe Fehler ein und hilf mit, diese zu beheben. Pünktlichkeit Halte dich an vereinbarte Zeiten. Teile frühzeitig mit, wenn du einen Termin nicht einhalten Kannst. Quelle: Schlüsselkompetenzen aus Fit für dieLehre, Kt. Bern
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Fachliche und überfachliche Kompetenzen aufbauen
Kompetenzerwerb Wissen und Verstehen Fähigkeiten und Fertigkeiten Bereitschaften, Haltungen und Einstellungen Fachliche Kompetenzen Überfachliche Kompetenzen Quelle: Lehrplan 21
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Lernerfolg ermöglichen
«Es gibt Dinge, die wir lernen müssen, bevor wir sie tun können. Und wir lernen sie, indem wir sie tun.» K.F. Schnell, Die Schuldisziplin. Als wissenschaftlich geordnete Kunde, Berlin 1850
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Grundfrage: Welche Voraussetzungen braucht eine Schule in den nächsten 10 – 15 Jahren um den Lernerfolg ihrer Schülerinnen und Schüler möglichst optimal zu unterstützen? Zwei strategische Wege: Dieser Frage kann man als verantwortliche Akteure einer Schule aktiv nachgehen und entsprechend agieren oder sich einfach überraschen lassen und auf die Herausforderungen reagieren
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John Hattie: Visible Learning (2009)
800 Meta-Analysen und 50‘ Einzelstudien zu «Lernen/Schulentwicklung» 82 Mio. Schüler/-innen Meilenstein der Forschung zur Schul- und Unterrichtsentwicklung Fokus: Erfolgreich lernen – was wirklich wirkt Bildung, Lern- und Laufbahn- erfolg Die 15 jährige Forschungsarbeit von J. Hattie stellt „Empirische Befunde zu Einflussfaktoren auf schulisches Lernen und Leisten“ dar – auf der Basis von über Einzelstudien und über 800 Meta-Analysen.
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Wichtigkeit «klassischer» Merkmale eines guten Unterrichts!
Welche Faktoren haben den grössten Einfluss auf den Lernerfolg? (Hattie 2009) Das sind die wirkungsmächtigsten Lehr- und Lernstrategien d Formative Evaluation zu Unterrichts-/Lernprozessen, Lernstand mit wechselseitigen Feedbacks zw. Lehrenden und Lernenden .90 Strukturiertheit und Regelklarheit des Unterrichts .75 Wechselseitiges Lehren und Lernen .74 Lernbezogenes Feedback .73 Lehrer-Schüler-Beziehung .72 Meta-kognitive Lernstrategien: Reflexion & Steuerung d. Lernens .69 „Laut denken“/ sich Fragen stellen beim Lernen .64 Problemlösendes Lernen .61 Kooperatives Lernen .59 Lerntechniken Direkte Instruktion Kompetenzorientierte Lernzyklen: klare Ziele, häufige Feedbacks, Schülerkooperation, Lerngerüste, Bewertung von Kompetenzen .58 Visualisierungsformen: Concept Maps .57 Herausfordernde Ziele setzen .56 Lernende unterstützen Lernende .55 Klassenführung .52 Wichtigkeit «klassischer» Merkmale eines guten Unterrichts!
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Welche Faktoren haben den grössten Einfluss auf den Lernerfolg
Welche Faktoren haben den grössten Einfluss auf den Lernerfolg? (Hattie 2009) Das sind die wirkungsmächtigsten Lehr- und Lernstrategien d Formative Evaluation zu Unterrichts-/Lernprozesse, Lernstand mit wechselseitigen Feedbacks zw. Lehrenden und Lernenden .90 Strukturiertheit und Regelklarheit des Unterrichts .75 Wechselseitiges Lehren und Lernen .74 Lernbezogenes Feedback Lehrer-Schüler-Beziehung .72 Meta-kognitive Lernstrategien: Reflexion & Steuerung d. Lernens .69 „Laut denken“/ sich Fragen stellen beim Lernen .64 Problemlösendes Lernen .61 Kooperatives Lernen .59 Lerntechniken Direkte Instruktion Kompetenzorientierte Lernzyklen: klare Ziele, häufige Feedbacks, Schülerkooperation, Lerngerüste, Bewertung von Kompetenzen .58 Visualisierungsformen: Concept Maps .57 Herausfordernde Ziele setzen .56 Lernende unterstützen Lernende .55 Klassenführung .52 Schüleraktivierende Lernformen und die bewusste Förderung von Lernkompetenzen haben sehr grossen Einfluss auf den Lernerfolg.
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Welche Faktoren haben den grössten Einfluss auf den Lernerfolg
Welche Faktoren haben den grössten Einfluss auf den Lernerfolg? (Hattie 2009) Das sind die wirkungsmächtigsten Lehr- und Lernstrategien d Formative Evaluation zu Unterrichts-/Lernprozessen, Lernstand mit wechselseitigen Feedbacks zw. Lehrenden und Lernenden .90 Strukturiertheit und Regelklarheit des Unterrichts .75 Wechselseitiges Lehren und Lernen .74 Lernbezogenes Feedback .73 Lehrer-Schüler-Beziehung .72 Meta-kognitive Lernstrategien: Reflexion & Steuerung d. Lernens .69 „Laut denken“/ sich Fragen stellen beim Lernen .64 Problemlösendes Lernen .61 Kooperatives Lernen .59 Lerntechniken Direkte Instruktion Kompetenzorientierte Lernzyklen: klare Ziele, häufige Feedbacks, Schülerkooperation, Lerngerüste, Bewertung von Kompetenzen .58 Visualisierungsformen: Concept Maps .57 Herausfordernde Ziele setzen .56 Lernende unterstützen Lernende .55 Klassenführung .52 Besonders wirksam: Formen der lernprozessbegleitenden Fremd- und Selbstevaluation, des wechselseitigen Feedbacks und der gemeinsamen Reflexion. Mastery Learning: Überblickbare Unterrichtsreihen mit klaren kompetenzorientierten Lernzielen (wenn möglich auch selbst gesteckte und vereinbarte Ziele der Lernenden)
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Es geht nicht (mehr) um die Frage der Klassenstruktur oder des Schulmodells ...
Offener Unterricht - Selbst-gesteuertes Lernen Interaktiver Unterricht – Kooperatives, dialogisches Lernen Geführ ter Unterri cht - Angele itetes Lernen Quelle: entwickelt nach Reusser et al: Universität Zürich; Juni 2013
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Situationsgerechte «Sowohl-als-auch»-Lösungen:
Die drei Unterrichtskonzeptionen so verbinden, das örtlich angepasste und tragfähige pädagogische Konzepte entstehen Chancen: Lernvoraussetzungen der Schüler/innen für ein erfolgreiches Lernen in den drei Unterrichtsarrangements berücksichtigen Balance finden zwischen geführten, binnendifferenzierenden und gemeinschaftsbildenden Unterrichtsphasen
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WiT Kooperatives Lernen Schulteams Letzi/Riedmatt 4.1.2010
Weniger ist mehr – dafür gezielt 23
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Die lernende Organisation Schule
Eine lernende Organisation ist ein Ort, an dem Menschen kontinuierlich entdecken, dass sie ihre Realität selbst erschaffen. Und dass sie sie verändern können. Peter Senge Beste Erfahrung durch das Prozessprinzip (Peter Senge) Eine lernende Organisation ist idealerweise ein System, welches sich ständig in Bewegung befindet. Ereignisse werden als Anregung aufgefasst und für Entwicklungsprozesse genutzt, um die Wissensbasis und Handlungsspielräume an die neuen Erfordernisse anzupassen. z.B. geleitete Schulen / Unterrichtsentwicklungsvorhaben / gesellschaftliche Veränderungen Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Moderation der Prozesse
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LiLO Lernen in Lernlandschaften an der OSW Kurzpräsentation am Informationsabend der Sek Seuzach 31. Okt. 2016
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Lernen – eine zentrale Fragestellung
«Wie können wir Lernen noch besser, optimaler und nachhaltiger gestalten?» (das heisst, nicht alles Bisherige ist per se schlecht… )
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Lernen – Weitere Schlüsselfragen
Wie kann in heterogenen Gruppen erfolgreicher Unterricht gestaltet werden? Wie funktioniert nachhaltiges und individualisiertes Lernen? Was zeichnet pädagogisch wirksame Schulen aus?
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Unsere Antwort: Das LiLO-Konzept
Foto LiLO FK now lets‘ have a look at our school, how the personalised and cooperative learnings work
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LiLO – Konzept in Kürze Lernen in Lernlandschaften an der OSW
Selbstständiges Lernen in Lernlandschaften (persönlicher Arbeitsplatz) Arbeitsorganisation mit Wochenplänen, mit einem Lernbuch (Planung, Reflektion, Feedback) und InfoMentor (Software) Kooperatives Lernen in stufen- und altersdurchmischten Gruppen Aktive Beziehungsarbeit und Lernbegleitung (Coaching)
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Unterricht: Aufteilung der Lektionen
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Kooperatives Lernen – Lerngruppenarbeit
Foto Lerngruppenarbeit (evtl mit Raster?)
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Personalisiertes Lernen – Planung
Beispiel Lernjournal OSW Wochenplanung der SchülerInnen
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Personalisiertes Lernen - Lernbegleitung
Feedback Lehrperson Peer to peer Selbstreflexion
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Personalisiertes Lernen - Coaching
Lernjournal OSW Reflexion der SchülerInnenen Lerncoaching
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Kooperatives Lernen Foto Lerngruppenarbeit (evtl mit Raster?)
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Personalisiertes Lernen - Feedback
Lernjournal OSW: Feedback überfachliche Kompetenzen
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Interne Triebfedern für das Projekt LiLO
Positive Erfahrungen beim Lernen in Lernateliers (neue 3. Sek)….. aber früher beginnen! Positive Erfahrungen mit alters-, stufen- und klassendurchmischtem Lernen Positive Erfahrungen bei der Arbeit mit Wochenplänen Evergreen Hausaufgabenproblematik -> neue Lösungen gesucht
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Kompetenzen für die Zukunft
Fachkompetenzen (Aufbau anwendungsbezogenes Fachwissen) Überfachliche Kompetenzen: Personale oder Selbstkompetenzen (Selbstständigkeit, Selbstreflexion, Motivation, …) Sozialkompetenzen (Kooperations-, Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit,…) Methoden- und Lernkompetenz (learning skills, eigenverantwortliches Lernen, …)
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Überfachliche Kompetenzen
Personale Kompetenzen Soziale Kompetenzen Methodische Kompetenzen
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Fernziele LiLO Schulkonzept mit vier starken Säulen:
Unterrichtsorganisation mit Lernlandschaften Individualisiertes und selbstorganisiertes Lernen Kooperatives und soziales Lernen Aktive Coaching- und Beziehungsarbeit
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Pilotversuch Lernlandschaft Start Sommer 2017 mit allen 1
Pilotversuch Lernlandschaft Start Sommer mit allen 1. Klassen der Sek Seuzach Res Herzlichen Dank Frido Koch für deinen interessanten Einblick in die Oberstufe Wädenswil. Was Sie heute Abend aber sicher besonders interessiert ist das Pilotprojekt der Sekundarschule Seuzach. Meine Schulleitungskollegin Ursula Schönbächler und ich werden ihnen nun ganz konkret aufzeigen, was die Sek. Seuzach im nächsten Sommer geplant hat. Für jene, die mich noch nicht kennen sollten, mein Name Andreas von Ballmoos, ich bin seit gut 6 Jahren hier an der Schule als Schulleiter und Fachlehrer für Mathematik tätig. Wir starten im Sommer 2017 mit dem ganzen Jahrgang also mit allen 5 Klassen zu einem Pilotprojekt mit Lernlandschaften. Die beiden andern Jahrgänge an unserer Schule beteiligen sich nicht an dieser Versuchsphase.
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Weshalb Schulentwicklung
Erkenntnisse der Forschung Die IT Revolution Rückmeldungen und Anforderungen der weiterführenden Schulen und Lehrbetriebe Beobachtungen der Schulleitung und Lehrpersonen Usch Ein herzliches Grüezi auch von meiner Seite. Warum wir unseren Unterricht verändern möchten, liegt nach den Vorrednern auf der Hand: Seuzach ist mit Wädenswil vergleichbar. Die Frage «Wie können wir Lernen noch besser, optimaler und nachhaltiger gestalten?» beschäftigt auch uns. Sie wissen es selber, dass sich die Gesellschaft und die Arbeitssituationen in den letzten Jahren verändert haben – auch ohne komplizierte Forschungsberichte gelesen zu haben. Sie erleben es im täglichen Leben wie ich: In den heutigen Jobs muss man sich stetig anpassen. Ich bin schon seit 15 Jahren Schulleiterin an der Sek Seuzach – auch in meinem Job hat sich einiges verändert. Oder mein Mann, der in der Druckereibranche arbeitet – da ist der Job ein einziger Existenzkampf. Da liegt es auf der Hand, dass wir unsere Schülerinnen und Schüler optimal auf ein Leben mit stetigen Veränderungen, mit hohen Ansprüchen an Flexibilität und Selbständigkeit, gut vorbereiten möchten, resp. müssen! Wir werden ein paar neue Schwerpunkte setzen – Aber unsere Stärken werden wir nicht hergeben.
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Stärken der Sek Seuzach
Grosses Engagement der Lehrpersonen Guter Leistungsausweis (viele Mittelschüler, viele anspruchsvolle Berufsausbildungen) Leistungs- aber auch Kompetenz-orientierung (Sozialtraining, Wahlfach, Freifächer, Sport) Res Unsere Schule hat Stärken und diese haben wir eingehend analysiert: Wir zählen auf ein engagiertes und erfahrenes Team, unsere Fluktuationsrate ist sehr, sehr tief. Unsere Schülerinnen und Schüler sind auch später sehr erfolgreich, wir haben viele Schülerinnen und Schüler, die im Anschluss an die Sek. ein Gymnasium oder eine BMS absolvieren oder eine anspruchsvolle Berufslehre ergreifen. Wir sind eine leistungsorientierte Schule, die allerdings auch die schon mehrfach erwähnten überfachlichen Kompetenzen auf vielfältige Art fördert.
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Stärken der Sek Seuzach
Vielfältige Aktivitäten (Klasse, JGT, Schule) Gute Organisation Viele SuS fühlen sich wohl an der Sek Seuzach Viele Eltern sind zufrieden mit der Sek Seuzach Res Wir sind eine Schule mit vielen Aktivitäten und einer sehr guten Organisation: Kurz zusammengefasst: Vielen SuS ist es wohl bei uns und viele Eltern sind zufrieden mit uns
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Die Zukunft der Sek Seuzach
Die Sek Seuzach ist eine gute Schule mit erfolgreichen Schülerinnen und Schülern. Die Sek Seuzach möchte ihre Schülerinnen und Schüler auch in Zukunft optimal auf weiterführende Schulen und Berufslehre vorbereiten. Usch Unsere Stärken wollen wir natürlich beibehalten.– Die Sek Seuzach ist eine gute Schule Unsere Schülerinnen und Schüler werden weiterhin gut vorbereitet sein. Wir sind an ihrem Erfolg interessiert!
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Die Zukunft der Sek Seuzach
Gesetzte Schwerpunkte Eigenverantwortliches Lernen stärken Beziehungen stärken – Coaching aufbauen Sozialkompetenzen fördern Usch Entwickeln muss man sich ja immer, aber mit klaren Zielen vor Augen ist es einfacher: In der Lernlandschaft lernen die SuS Verantwortung übernehmen. Das ist heute in jedem Beruf gefragt. Sie haben in Ihrem Job sicher auch schon überraschenderweise Entscheidungen treffen müssen. Waren Sie da gut vorbereitet? Die SuS werden aber nicht einfach in ein Grossraumbüro gesteckt und sich selber überlassen: Die LP haben mehr Zeit auf einzelne SuS einzugehen. Die SuS erhalten regelmässige Rückmeldungen zu ihrem Lernen. Das stärkt die Beziehung, die so wichtig ist beim Lernen. Und die Sozialkompetenz ist in der heutigen Berufswelt ebenfalls sehr gefragt. Einem Mitarbeiter der immer wieder in Konflikte verwickelt ist, wird schneller gekündigt als einem Mitarbeiter, der stets mit allen auskommt.
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Die Zukunft der Sek Seuzach
Dreiteilige Sekundarschule bleibt. Das Übertrittsverfahren wird nicht verändert, die Zuteilung zu den Anforderungsstufen A, B und C bleibt bei der Primarlehrperson. Usch Keine Angst! Wir gehen die Entwicklung moderat an. Wir stellen die SekSeuzach nicht auf den Kopf! Wir bleiben eine dreiteilige Sek und auch die Primarlehrerinnen und –lehrer dürfen ihre wertvolle und seriöse Zuteilungsarbeit weiter führen.
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Die Zukunft der Sek Seuzach mit 3 Säulen
15 Lek. Niveau getrennte Gruppen in der Klasse 11 Lek. Stufendurchmischte Gruppen 8 Lek. Eigenverantwortliches Lernen in der Lernlandschaft Usch Hier unsere konkreten Ziele: Unser 3-Säulen-Prinzip zeigt moderate Veränderungen. Sie sehen, der Anteil eigenverantwortliches Lernen hält sich mit wöchentlich 8 Lektionen in Grenzen. In diesem Bereich werden wir ein Lerncoaching aufbauen. Fast das Doppelte wird noch wie bisher erlernt – aber anders benannt: Niveau getrenntes Lernen. Also Unterricht in der Klasse wie bisher. Auf die stufendurchmischten Gruppen freue ich mich sehr. Sie sind im Wahlfach der dritten Klassen bereits gut erprobt. Die stundenplantechnische Herausforderung nehme ich gerne in Kauf!
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Inputlektionen in 3 A- und 2 B/C-Klassen wie bisher: 15 Lek.
Deutsch: 3 von 5 Franz: 3 von 4 Englisch: 2 von 3 Mathe: 3 von 6 Naturkunde: 1 von 2 Geschichte: 1 von 1 Geografie: 2 von 2 15 Lek. Niveau getrennte Gruppen in der Klasse Res Der überwiegende Anteil der Lektionen in den sogenannten Hauptfächern wird nach wie vor in Klassen unterrichtet so wie sie es von unserem heutigen System kennen. Wir werden die SuS auch nächstes Jahr wieder in 3 A und 2 kombinierte B/C Klassen einteilen und in diesen Klassen werden dann 3 von 5 Deutsch Lektionen 3 von 4 Lektionen in Französisch im Zimmer unterrichtet. In Englisch sind es 2 von 3 in Mathematik 3 von 6 in Naturkunde 1 von 2 und in Geschichte und Geografie werden sogar alle Lektionen der Stundentafel herkömmlich unterrichtet. Diese Abstufung berücksichtig die unterschiedlichen Bedürfnisse. In den Fremdsprachen ist mündlicher Unterricht, ist Kommunikation und mündlicher Austausch auch unter den SuS von viel grösserer Bedeutung als beispielsweise in Deutsch oder Mathe, wo eher die stillen Lernphasen, wo jeder SuS für sich lernt viel Platz einnehmen.
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Stufendurchmischte Gruppen
Wir sind gemeinsam unterwegs! Förderung der Sozialkompetenz: Sport 3 Hauswirtschaft/ 3 Handarbeit Singen 1 Zeichnen 2 Religion und Kultur 2 11 Lek. Stufendurchmischte Gruppen Res Wir sind gemeinsam unterwegs: Das ist seit vielen Jahren der Titel über dem Leitbild unserer Schule. Diese Kernaussage, die uns sehr wichtig ist, wollen wir nun ein weiteres Stück umsetzen. Wir sehen nicht ein weshalb ein Schüler der Abteilung A nicht mit einem Schüler der Abteilung B Sport treiben oder Fussball spielen kann. Kein Trainer würde seine Mannschaft nach den mathematischen Fähigkeiten seiner Spieler zusammenstellen. Das gleiche gilt natürlich auch für den handwerklichen oder den musisch kreativen Bereich, In der 3. Klasse arbeiten wir bereits seit Jahren in den Wahlfächern und im Projektunterricht mit kombinierten Abteilungen. Die SuS lernen dabei Toleranz, Rücksichtnahme und gegenseitigen Respekt in der täglichen Zusammenarbeit in unserer heutigen Gesellschaft sehr wichtige Kompetenzen.
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Eigenverantwortliches
Das Lernen im Zentrum Die Schüler/-innen arbeiten im eigenen Tempo an vereinbarten Zielen. Ein Lerncoaching wird aufgebaut. Deutsch: 2 von 5 Franz: 1 von 4 Englisch: 1 von 3 Mathe: 3 von 6 Naturkunde: 1 von 2 8 Lek. Eigenverantwortliches Lernen in der Lernlandschaft Res Neu ist das Lernen in Lernlandschaften. Jeder SuS hat während 8 Lektionen pro Woche Gelegenheit an seinem persönlichen Arbeitsplatz in der Lernlandschaft selbständig im eigenen Tempo an persönlich vereinbarten Zielen und Aufgaben zu arbeiten. Die Lektionen entstammen den hier aufgelisteten Fächern. Allerdings und das ist bereits eine erste grosse Stärke der Lernlandschaft, die SuS sind auch frei im Rahmen dieser 8 Lektionen mehr Zeit für Mathe oder Franz zu investieren. Wer z.B. in Mathe alle Aufträge auch die anspruchsvolleren erledigt hat, muss nicht warten bis seine Klassenkolleginnen und Kollegen die gleichen Aufgaben auch endlich gelöst haben sondern kann sich z. B. Französisch oder Englischaufträgen zuwenden. Dies wird automatisch auch dazu führen, dass die Hausaufgaben abnehmen werden, die meisten SuS werden den individuellen Freiraum dazu nutzen können die obligatorischen Aufträge bereits in der Schule zu erledigen. In der Lernlandschaft hat jeder Schüler seinen persönlichen Arbeitsplatz nur so können wir gewährleisten, dass jeder SuS wirklich auch an seinen eigenen Zielen arbeiten kann. Am Arbeitsplatz hat der SuS auch alle Lehrmittel eingelagert, er erhält also einen Schreibtisch mit einem Regal und hat so alle benötigten Lehrmittel immer vor Ort zur Verfügung. Selbstverständlich steht auch Anzahl von Laptops oder IPads für spezielle, individuelle Übungsphasen bereit. Und nur In der Lernlandschaft können wir garantieren, dass wir die Schüler fachlich kompetent und individuell betreuen können. Ich mache ihnen dazu ein Beispiel: Im Klassenzimmer steht für 20 SuS immer nur ein Französisch oder ein Mathematiklehrer zur Verfügung. In der Lernlandschaft dagegen können wir 40 SuS mit einem Mathe und einer Franzlehrperson und evtl. einer Heilpädagogin betreuen das heisst wir können garantieren, dass mit den gleichen Ressourcen immer eine geeignete Lehrperson zur Verfügung steht. Die Lehrpersonen beantworten nicht nur fachliche Fragen sondern führen mit den einzelnen SuS in regelmässigen Abständen Coachinggespräche. In diesen Qualifikationsgesprächen erhalten die SuS ein Feedback zu ihren Lernfortschritten, neue Ziele werden vereinbart.
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Start und Weiterführung
Pilotversuch Lernlandschaft startet Sommer 2017 für 3 Jahre (1 Klassenzug) Im Herbst 2018 erste Evaluation bei Schülern, Eltern, Lehrpersonen Usch Unser Wunsch ist es, nächsten Sommer mit dem Projekt zu Starten und Erfahrungen zu sammeln. Es soll ein Versuch sein, der klar auf 3 Jahre begrenzt ist. (Es ist also noch nicht definiert, dass die ganze Schule auf Lernlandschaften umstellt.) Nach etwas 1 ½ Jahren werden wir die Erfahrungen umfassend auswerten und danach entscheiden, wie wir weiter fahren. Wir werden nicht nur Schüler/-innen und Lehrpersonen nach den gemachten Erfahrungen befragen, sondern auch die Eltern und Erziehungsberechtigten. > Ihre Meinung ist uns wichtig!
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Ihre Meinung ist uns wichtig …
Usch Ihre Meinung ist uns heute schon wichtig! Herr Jahn erläutert Ihnen nun das Vorgehen im Debatten-Teil.
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Austausch & Debatte Diskussion an den Bistrotischen
Sammeln von Fragen und Aussagen im Plenum Pascal
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Erich Jornot
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Sprechstunden Pilot Lernlandschaft
Mittwoch, 2. November 2016, 19 Uhr Rest. Eichmühle, Hettlingen Dienstag, 8. November 2016, 19 Uhr Rest. Bahnhof, Dinhard Mittwoch, 9. November 2016, 19 Uhr Rest. Chrebsbach, Seuzach Schulgemeindeversammlung: Mittwoch 30. November 2016
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