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Mobbing - Was ist das eigentlich? In unserer Definition von Mobbing gehen wir von unseren Erfahrungen aus und von Forschungsergebnissen, die Leymann und.

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Präsentation zum Thema: "Mobbing - Was ist das eigentlich? In unserer Definition von Mobbing gehen wir von unseren Erfahrungen aus und von Forschungsergebnissen, die Leymann und."—  Präsentation transkript:

1 Mobbing - Was ist das eigentlich? In unserer Definition von Mobbing gehen wir von unseren Erfahrungen aus und von Forschungsergebnissen, die Leymann und Olweus erzielt haben. W.Kindler@gmx.de

2 Mobbing ist teuer und darf nicht geduldet werden Mobbende und Gemobbte sind in der Regel nicht in der Lage, die geforderten Arbeitsleistungen zu erbringen. Betriebe müssen Entschädigungen für gemobbte Mitarbeiter zahlen. Mobber werden in der Regel entlassen, im Gegensatz zur Schule. Die dt. Bank wurde im Juli 2006 zu 1,2 Mil. € Schadensersatz an eine gemobbte Mitarbeiterin verurteilt. Für Schulen gilt dasselbe Recht. Mobbing darf nicht zugelassen werden. Dass bewusstes Ignorieren ähnlich wie die das Nichtwahrnehmen von Aufsichtspflicht als grobe Fahrlässigkeit gilt, mit allen damit verbundenen Konsequenzen, ist vielen Lehrern nicht bewusst. In Schweden muss eine Schule 180.000€ Entschädigung für ein Mobbingopfer leisten – auf Kosten der Lehrer.

3 Mobbing? Brüder Grimm - Die goldene Gans „Es war ein Mann, der hatte drei Söhne, davon hieß der jüngste der Dummling und wurde verachtet und verspottet und bei jeder Gelegenheit zurückgesetzt.“ 3 Federn „Es war einmal ein König, der hatte drei Söhne, davon waren zwei klug und gescheit, aber der dritte sprach nicht viel, war einfältig und hiess nur der Dummling. Der Dummling setzte sich nieder und war traurig“ Anderson, Das häßliche Entlein „Eine Entenmutter brütete sechs gesunde Entlein aus. Das siebte Ei jedoch war größer, drum dauerte es länger, bis ein graues Küken ausschlüpfte. Die sechs Küken lernten schnell. Das siebte wirkte tollpatschig, unbeholfen und ungewöhnlich hässlich. Die Tiere verspotteten es, weil es dumm und hässlich war, und keines von ihnen wollte mit ihm spielen. Es beschloss davonzulaufen“

4 Mobbing ist nicht neu Auch in der Literatur finden wir viele Beispiele zu Mobbingprozessen (Musil, Th. Mann,), die zeigen, dass Mobbing kein neues Phänomen ist. Neu ist jedoch die zunehmende Willkür, Normenlosigkeit, Hemmungslosigkeit. Neu sind auch Mobbingformen (Homepages, SMS, Internetattacken, Intrigen) Fazit: Mobbing früher: Normen orientiert Mobbing heute: Standard orientiert

5 Ursachen I Gesellschaft Andere Kindheitsmuster, Individualisierung, Ausweitung der Konkurrenzbeziehungen Medien: (Talkshows, TV total, Raab), mediale Inszenierung von Sadismus als Vergnügen (Jack Ass, Dschungelcamp, DsdS), Mobbing Methoden führen zum Erfolg (Bohlen, Klum) Verlust von Tabuschranken (frühe Sexualisierung), Misslungene Integrationsprozesse Familie Unklare Elternrollen, Aufgabe der Elternrolle, Verwöhnung, Vernachlässigung, Verhandlungskindheit,

6 Ursachen II - Schule Inkonsequente und diffuse Strukturen, keine Kooperation Wegschauen, Fehlende Ethik, Gleichgültigkeit, ( über 80% der Mobbingopfer geben an, nie ein persönliches Gespräch mit dem Klassenlehrer geführt zu haben) Überlastung: Maßnahmen gegen Mobbing kosten Zeit und sind konfliktträchtig Außendarstellung: Mobbing wird geleugnet. Eine Schule, die Probleme leugnet, kann sie nicht lösen.

7 Mobbingvorwürfe werden oft als Waffe gegen Eltern, Kollegen, Lehrer und Mitschüler eingesetzt. - Deshalb ist es unerlässlich, Mobbing streng und genau zu definieren, auch um das Besondere dieser Gewaltform zu verdeutlichen

8 Mobben ist eine Gewaltform, die auf Macht basiert. Sie ist dauerhaft und ruft Hilflosigkeit hervor. Mobbing erfolgt regelmäßig (1x Woche) Mobbing ist ein grundlegendes Verhalten. Es geht von einem oder mehreren Tätern aus und wendet sich meist gegen eine Person. Mobbing drückt sich in negativen Handlungen aus und führt in der Regel zur sozialen Isolation des Opfers.

9 Cybermobbing Handy- oder Internetanwendungen (meist WhatApp ) werden genutzt, um Dritte zu diffamieren und sie sozial zu isolieren. Ein besonderes Problem für die Opfer ist die unbegrenzte Verbreitung der Attacken. Typische Formen sind: Flaming = Versenden von Gemeinem oder Vulgären über Foren oder Chats Cyberstalking = wiederholtes Belästigen (sexuell) und bedrohen Happy Slamming = Verbreitung von Gewaltvideos, zu Lasten des Opfers Outing = Bloßstellen des Opfers durch peinliche Texte/Videos Impersonation = Angriffe mit Hilfe eines gefälschten oder gehackten Accounts Exclusion = Ausgrenzung aus Chat, Gruppe, Netzwerk

10 Wie können Eltern handeln? Handy-Verbot kann zur Isolation des Kindes führen. Klare Regulierung der Handy Nutzung: Nie beim Essen, bei den Hausaufgaben, bei gemeinsamen Unternehmungen, nachts ausschalten. Gemeinsam über einen Kodex reden. Gesprächskultur: Wenn du mich um Rat fragst, handele ich nicht gegen deinen Wunsch. Screen Shot bei Angriffen, auch gegen andere Mitschüler. Über Zivilklagen aufklären

11 Cybermobbing geht die Schule an Schule muss eingreifen, wenn ihr Cybermobbing zwischen Schülern bekannt wird. Prävention: Kodex gegen Mobbing, Paten oder Medienscouts Sanktionen: Auch Zivilklagen sind möglich

12 Schulisches Mobbing wirkt sich auf die gesamte Klasse aus. Mobbing hat systemischen Charakter. Wenn in einer Klasse über Monate Mitschüler beschimpft werden, hält man Beschimpfungen für normal. Jugendliche übernehmen in hohem die Standards Werte ihrer Peergruppe und machen sie zu eigenen Werten. Es entsteht Angst, weil Mobbing jeden treffen kann. Diese Angst produziert eine Zuschauermentalität.

13 Mobbing kann jeden treffen. – Das Opfer gibt es nicht. Aber: Oft werden folgende Schüler zu Opfern: -Gute Schüler, Überspringer, Hochbegabte, -Behütet Erzogene -Schüler mit äußerlichen Auffälligkeiten (arm, dick, lispeln, kleinwüchsig…) -Schüler mit einem geringen Selbstbewusstsein -Schüler mit „störendem“ Sozialverhalten, das als unsympathisch empfundene Opfer Aber: Anlass und Ursache, die liegt bei den Tätern, dürfen nicht verwechselt werden. Das ist die Basis jeden Verhaltenstrainings beim Opfer.

14 Mobbing ist ein Gruppenproblem. - Mobbing ist nur möglich, wenn es zugelassen wird. - In der Gruppe wird entschieden, was der der Anlass des Mobbings ist. - Die Gruppe duldet Mobbing und nimmt an der sozialen Ausgrenzung des Opfers teil. - Gruppen mit wenig gemeinsamen Werten und geringem Zusammenhalt können sich durch Mobbing scheinbar stabilisieren. (Wir gegen …). - Bei Schulklassen ist lang andauerndes Mobbing auch ein Lehrer- und ein Elternproblem.

15 Mobbing ist ein Täterproblem. 1)Die Täter entscheiden sich zu mobben. 2)Die Täter sind sozial kompetent und oft bei Mitschülern und Lehrern beliebt. 3)Ihre persönliche Schwäche veranlasst sie zu mobben. 4)Täter haben in der Regel kein Schuldgefühl 5)Die aggressiven Täter schließen sich oft zu Gruppen zusammen, die einen erheblichen Einfluss auf die Klasse haben. Die Täter decken sich gegenseitig. 6)Aggressiver Mobber müssen gestoppt werden, damit sie nicht ihr Verhalten habitualisieren. Weil dies die Eltern von mobbenden Kindern oft nicht sehen wollen, weitet sich das Problem aus.

16 Mobbing macht krank. Physisch und psychisch. Typisch sind psychosomatische Störungen wie Kopf- und Bauchweh sowie Schlaflosigkeit. Einige Opfer passen sich den Angreifern an, die meisten entwickeln Selbstzweifel und Ängste. Aus Scham verstummen sie. Mobbingopfer sind in der Regel nicht in der Lage, ihre Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten. Oft entwickeln sich Opfer während des Mobbings negativ (Rechtfertigungsverhalten, aggressive Resignation). Sie liefern damit den Angreifern neue Vorwände für deren Mobbing. 2015 wurde im „Lancet Psychiatry“ veröffentlicht, dass gemobbte Kinder ein höheres Risiko trugen, psychisch krank zu werden, als Kinder, die Übergriffen ihrer Eltern ausgesetzt waren

17 Eltern können Mobbing nicht verhindern. Es gibt Eltern, die versuchen, ihr Kind vor allem Bösen zu schützen. Das ist unmöglich. Dauerschutz verhindert die Entwicklung des Kindes und macht es klein. Stattdessen sollten Eltern ihren Kindern Hilfen geben, Böses, Gemeines und Übergriffe selbstständig bewältigen zu können.

18 Was Eltern nicht tun sollten Verlangen Sie nicht von Ihrem Kind, dass es sich wehren möge. Dramatisieren Sie nicht das Mobbing, zeigen Sie Ihrem Kind nicht, wie sehr Sie leiden. Zeigen Sie kein übermäßiges Mitleid, kompensieren Sie bitte nicht das, was ihr Kind in der Schule erdulden muss. Fordern Sie nicht Lehrer auf, andere Kinder zu strafen. Kontaktieren Sie möglichst nicht die Eltern der Mobber oder sogar die Mobber selbst. Verteidigen Sie Ihr Kind nicht um jeden Preis, wenn es im Verdacht steht, andere zu mobben. Erziehen Sie ihr Kind nicht zur Wehrlosigkeit.

19 Was Eltern tun können Informieren Sie die Lehrer möglichst genau und sachlich. Verlangen Sie eine genaue Darstellung, was die Schule gegen das Mobbing unternehmen wird. Coachen Sie Ihr Kind, indem Sie gemeinsame Handlungspläne entwickeln. Gehen Sie mit dessen Schwächen konstruktiv um. Helfen Sie ihm Verbündete zu suchen, aber helfen Sie ihrem Kind auch, Anbiederungen zu vermeiden. Stärken Sie sein Selbstbewusstsein. Seien Sie ein guter Zuhörer. Kritisieren Sie nicht vorschnell. Vermeiden Sie jede Entwertung, bei Ihrem Kind, aber auch bei Mobbenden.

20 Was Eltern noch tun können Informieren Sie die Schule, wenn Sie von Ihrem Kind Fehlentwicklungen in dessen Klasse erfahren. Leben Sie Zivilcourage und klare Werte vor. Zeigen Sie Interesse am Schulleben des Kindes, nicht nur an seinen Leistungen. Bestehen Sie auf Verbindlichkeiten. Begleiten Sie Fernsehen und Computerspiele kritisch. Klären Über Internetmissbrauch auf. Speichern Sie Dateien, in denen ihr Kind angegriffen wird.


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