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Grüne Gentechnik im internationalen Kontext: Wer profitiert von GMOs?

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Präsentation zum Thema: "Grüne Gentechnik im internationalen Kontext: Wer profitiert von GMOs?"—  Präsentation transkript:

1 Grüne Gentechnik im internationalen Kontext: Wer profitiert von GMOs?
Prof. Dr. Matin Qaim Expertengespräch zum Thema „Grüne Gentechnik“ BAEN Café, Bonn, 5. Oktober 2007

2 Argumente in der öffentlichen Debatte
Höhere Produktivitäten (Welternährung, Bioenergie) Höhere Gewinne für Bauern Geeignet für Kleinbauern in Entwicklungsländern Umweltvorteile (weniger Pestizide) Umwelt- und Gesundheitsrisiken Gentechnik für Entwicklungsländer zu teuer High-tech für Kleinbauern ungeeignet Ausbeutung durch multinationale Konzerne Grüne Gentechnik, BAEN Café

3 Transgene Fläche weltweit
Quelle: James (2006). Grüne Gentechnik, BAEN Café

4 Welche Einzeltechnologien (2006)?
1. Herbizidtolerante (HT) Sojabohnen USA Mio. ha (1996) Argentinien Mio. ha (1997) Brasilien Mio. ha (2003) 2. Insektenresistente Bt Baumwolle Indien 3,8 Mio. ha (2002) China 3,5 Mio. ha (1997) USA 2,8 Mio. ha (1996) Südafrika, Mexiko, Argentinien, Australien 3. Mais (Bt und HT) USA m ha (1997/1999) Argentinien, Spanien, Südafrika, Philippinen Grüne Gentechnik, BAEN Café

5 Insektenresistente Bt Baumwolle
Gen des Bodenbakteriums Bacillus thuringiensis (Bt) macht Pflanze resistent gegen Baumwoll-Kapselbohrer. Technologie wurde von Monsanto entwickelt. Seit 1996 in vielen Ländern kommerziell verwendet. In Indien seit 2002 zum Anbau zugelassen. Grüne Gentechnik, BAEN Café

6 Adoption von Bt Baumwolle in Indien
6,6 ha 5,7 ha 6,2 ha 5,6 ha Durchschnittliche Betriebsgröße adoptierender Bauern: 4,5 ha Grüne Gentechnik, BAEN Café

7 Grüne Gentechnik, BAEN Café
Bt Baumwolle in Indien Befragung von 375 Bauern in vier Staaten (2002) Bt Konventionell Veränderung Insektizide (kg/ha) 5,1 10,3 -50% Insektizidkosten (US$/ha) 64,7 109,5 -$45 Saatgutkosten (US$/ha) 80,9 25,2 +$56 Ertrag (kg/ha) 1628 1213 +34% Einnahmen (US$/ha) 706,8 533,0 +$174 Gesamtkosten (US$/ha) 434,4 371,7 +$63 Gewinn (US$/ha) 272,4 161,3 +$111 Quelle: Qaim et al. (2006). Grüne Gentechnik, BAEN Café

8 Variabilität der Effekte
Maharashtra Karnataka Tamil Nadu Andhra Pradesh Insektizidnutzung -46% -62% -78% -34% Ertrag +32% +73% +43% -3% Gewinn pro ha +$92 +$270 +$247 -$69 Quelle: Qaim et al. (2006). Faktoren, die Effekte von Bt Baumwolle beeinflussen: Lokaler Schädlingsdruck Anbaupraktiken Lokale Angepasstheit der Sorten, die das Bt Gen tragen Grüne Gentechnik, BAEN Café

9 Technologieadoption als Lernprozess
Beobachtung von 375 Bauern über 4 Jahre 2002 2003 2004 2005 Anzahl adoptierender Bauern 113 108 165 251 Davon Aussteiger nach der Saison 51 26 18 n.a. Aussteiger, die es später nochmals versuchen 38 14 Quelle: Qaim (2005). Grüne Gentechnik, BAEN Café

10 Effekte von Bt Baumwolle im internationalen Überblick
Indien China Süd- afrika Argen- tinien Mexiko USA Insektizid-Einsatz -50% -65% -33% -47% -77% -36% Ertrag +34% +10% +22% +33% +9% Gewinn pro ha +$111 +$370 +$91 +$23 +$295 +$58 Qaim et al. (2006); Pray et al. (2002); Thirtle et al. (2003); Qaim et al. (2003); Traxler et al. (2003). China: Nutzen nach Kleinbauern: +$401/ha Betriebsgröße Größere Bauern: +$293/ha Grüne Gentechnik, BAEN Café

11 Wer sind die Hungernden?
Quelle: Hunger Task Force (2004). Grüne Gentechnik, BAEN Café

12 Grüne Gentechnik, BAEN Café
Nutzenverteilung zwischen Bauern und Biotech-Konzernen (Bt Baumwolle) $58 $87 $13 $32 $56 Saatgutpreis-differenz Mexiko Argen-tinien Süd-afrika China Indien 16% 79% 42% 6% 34% Nutzenanteil Konzerne 84% 21% 58% 94% 66% Nutzenanteil Bauern Adoption 42% 66% 85% 5% 50% Quellen: Qaim et al. (2006); Pray et al. (2002); Thirtle et al. (2003); Qaim et al. (2003); Traxler et al. (2003). Grüne Gentechnik, BAEN Café

13 Insektizide und Ertrag
Effekte von Bt Mais Insektizide und Ertrag Gewinn Quelle: Gómez-Barbero et al. (2006). Grüne Gentechnik, BAEN Café

14 Herbizidtolerante (HT) Sojabohnen
Werden auch Roundup Ready Sojabohnen genannt, weil sie gegen Roundup (Glyphosat) tolerant sind. Von Monsanto entwickelt; 1996 in den USA, 1997 in Argentinien, 2003 in Brasilien zugelassen. Anders als in den USA ist die Technologie in Argentinien und Brasilien nicht patentiert. Argentinien 1997 2006 HT Soja Fläche (Mio. Ha) 0,4 16 % offiziell gekauftes Saatgut 100 35 Saatgutaufpreis (%) 150 22 Grüne Gentechnik, BAEN Café

15 Effekte von HT Soja in Argentinien
Quelle: Qaim und Traxler (2005). Herbizideinsatz stieg im Schnitt von 2,7 auf 5,6 l/ha. Grüne Gentechnik, BAEN Café

16 Entwicklung der Sojaanbaufläche
25 Quelle: FAO (2006). 20 Brasilien 15 Mio. ha 10 Argentinien 5 1980 1985 1990 1995 2000 2005 Grüne Gentechnik, BAEN Café

17 Wohlfahrtseffekte von HT Soja (2001)
34% 53% 13% Monsanto Verbraucher Bauern Nutzenverteilung Mio. US$ Weltweit 1230 USA 687 9% 1% 90% 57% 22% 21% Argentinien 335 Übrige 207 $0 $498 $-291 Quelle: Qaim und Traxler (2005). Grüne Gentechnik, BAEN Café

18 Grüne Gentechnik, BAEN Café
Schlussfolgerungen Bisherige Anwendungen der Grünen Gentechnik bieten deutliche Vorteile, sowohl in IL als auch in EL. In EL sind die Vorteile für die Bauern sogar größer. Speziellere Aussagen müssen differenziert werden (nach Einzeltechnologie / institutionellen Details). Bisher sind nur wenige Einzeltechnologien verfügbar, vor allem in global bedeutsamen Pflanzen: Hohe Kosten der Forschung und Regulierung; Geringe Verbraucherakzeptanz; Dominanz des privaten Sektors. Das Potential der Grünen Gentechnik ist deutlich größer als das, was bisher realisiert wurde. Grüne Gentechnik, BAEN Café


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