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Veröffentlicht von:Willi Baum Geändert vor über 8 Jahren
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1 Von A bis E - Problemen Akute Erkrankungen
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A- Probleme (Airway / Atemwege) 2 A- Probleme betreffen die gesamten Atemwege Es besteht innerhalb von kurzer Zeit Lebensgefahr für den Betroffenen Grosse Herausforderung auch für Profis
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Krankheitsbilder 3 Bolusaspiration Allergische Reaktion mit Schwellung der oberen Atemwege Strangulation Verlegung der oberen Atemwege durch zurückfallende Zunge, Speichel, Erbrochenes usw.
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Klinische Beurteilung 4 Auffallende Atemgeräusche beim Ein- und/oder Ausatmen (z.B. Pfeifen, Schnarchen, Stöhnen) Einsatz der Atemhilfsmuskulatur (z.B. Aufstützen der Arme) Betroffener hält Hand an Hals, ringt nach Luft, ist unruhig bzw. panisch Bläuliche Verfärbung der Lippen, des Gesichts (Zyanose) Betroffener kann nicht sprechen Heiserkeit Absinken der Sauerstoffsättigung im Blut (Pulsoxymeter)
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Ursachen und Massnahmen 5 Pfeifen (Stridor) bei der Einatmung: beim Einatmen hörbares Pfeifen Verlegung der oberer Atemwege Mögliche Ursache: Allergische Reaktion mit Anschwellen des Kehlkopfes Massnahmen: Sofortiger Notruf, Heimlich- Manöver bei Bolusaspiration, Sauerstoffgabe und Kühlen am Hals bei Schwellung der Atemwege, Beginn CPR bei Bewusstlosigkeit, Adrenalin-Pen bei allergischer Reaktion
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Ursachen und Massnahmen 6 Schnarchende Atmung: Verlegung der Atemwege: Meist durch die zurückgefallene Zunge Typischerweise bei Patienten mit eingeschränktem Bewusstsein Z.B. bei Vergiftung (Intoxikation) mit Heroin, Medikamenten mit dämpfender Wirkung wie z.B. Schlaftabletten, nach Krampfanfall Massnahmen: Bewusstlosenlagerung, Kopf überstrecken, Sauerstoff falls vorhanden und erlaubt, ggf. Sauerstoffsättigung überwachen
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B- Probleme (Breathing = Atmung) 7 B- Probleme betreffen die Lungen Es besteht Lebensgefahr für den Betroffenen, insbesondere wenn beide Lungenflügel betroffen sind Es liegen entweder erkrankungs- oder verletzungsbedingte Ursachen vor
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Krankheitsbilder 8 Lungenkollaps (Pneumothorax) – auch ohne Unfall möglich Allergische Reaktion Asthmaanfall Komplexe medizinische Erkrankungen wie chronische Lungenerkrankungen oder Herzerkrankungen mit verminderter Pumpfunktion des Herzens Verletzungen des Brustkorbs (Stichverletzungen, Schlag, Verkehrsunfall usw.) Wasser auf der Lunge (Lungenödem) Lungenembolie Schwere Lungenentzündung (Pneumonie)
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Klinische Beurteilung 9 Blaufärbung von Lippen und Gesicht Atemnot Schnelle Atmung > 20 Atemzüge pro Minute Langsame Atmung < 10 Atemzüge pro Minute Unruhe, später Bewusstseinstrübung Abfall der Sauerstoffsättigung im Blut (Pulsoxymeter) Pfeifen oder Stöhnen beim Ausatmen
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Massnahmen 10 Betroffenen beruhigen und schonen (wenn möglich körperliche Anstrengung meiden) Betroffenen in Oberkörperhochlage bringen (flache Lage meiden) Beengende Kleider öffnen Sauerstoffgabe falls vorhanden und erlaubt Ggf. Sauerstoffsättigung überwachen
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C- Probleme (Circulation = Kreislauf) 11 C- Probleme betreffen den Herz- Kreislauf Sie können einen raschen Verlauf nehmen und sich innerhalb von Minuten zur Lebensgefahr entwickeln Können Ursache für B- und D- Probleme sein (gesteigerter Sauerstoffverbrauch, Bewusstseinsveränderungen) Ursachen können, müssen aber nicht äusserlich sichtbar sein Der Blutdruck alleine ist ein schlechter Parameter um den Kreislauf zu beurteilen. Erst ab 30% Blutverlust sinkt der Blutdruck
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Krankheitsbilder 12 Grosse äussere Blutung z.B. Verletzung von arteriellen Blutgefässen durch Schnittverletzungen Grosse innere Blutungen z.B. Verletzungen von Organen im Bauch, Brustkorb oder an den Oberschenkeln («4B» im Primary Survey - Erstbeurteilung) Flüssigkeitsverlust durch z.B. Fieber, Erbrechen und Durchfall, Schwitzen usw.
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Klinische Beurteilung 13 Äussere Blutung erkennbar? Pulse palpieren: Puls stark, schwach, nur an der Karotis spürbar? Pulsfrequenz: schnell, langsam, normal? Hautfarbe: blass, grau-blau, rosa? Hauttemperatur: warm, kalt, kaltschweissig? Rekapillarisationszeit ermitteln (< 2 Sekunden gilt als normal) Innere Blutungen bei Unfallpatienten: Untersuch der 4B-Regionen: Brust, Bauch, Becken, Beine-Oberschenkel) Blutdruck messen (wenn der Patient ein C-Problem aufweist, regelmässig alle 3-5 Minuten)
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Massnahmen 14 Äussere Blutungen stoppen Bei Verletzungen von Becken oder Oberschenkel den wachen Patienten möglichst wenig bewegen, bei Bewusstlosigkeit hat die Seitenlage jedoch Vorrang Betroffene ohne Atemnot möglichst flach lagern Wärmeverlust unbedingt vermeiden (Patienten gut zudecken, auch bei Zimmertemperatur!) Sauerstoffgabe (wenn vorhanden und erlaubt sowie nicht in «B» bereits veranlasst) Puls und Blutdruck überwachen
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D- Probleme (Disability = Bewusstsein/Neurologie) 15 Betreffen das Bewusstsein und die Neurologie z.B. bei Wirbelsäulenverletzung Können auch Ursache in «A, B, C oder E» haben Mögliche Einflussfaktoren sind Alkohol, Drogen, Medikamente
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Krankheitsbilder 16 Unfall mit Schädel-Hirn-Verletzungen Krampfanfall Infektion mit z.B. Beteiligung der Hirnhäute und/oder hohem Fieber Drogen-, Alkohol-, Tabletten- Vergiftungen Wirbelsäulenverletzungen mit z.B. Kraftverlust, Ameisenlaufen, Atemlähmung Sauerstoffmangel, grosser Blutverlust Abfall des Blutzuckers Unterkühlung oder Überhitzung kann Bewusstseinsveränderungen machen Usw.
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Klinische Beurteilung 17 AVPU (siehe Primary Survey - Erstbeurteilung) Bewusstseinszustand: Verwirrtheit, Unruhe, Angst, Desorientiertheit usw. Pupillenkontrolle Kraft & Sensibilität an Armen und Beinen überprüfen Gegebenenfalls Blutzucker-Kontrolle Keine Untersuchung der Wirbelsäule! Bei Verdacht auf Verletzung der Wirbelsäule müssen Bewegungen möglichst vermieden werden
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Massnahmen 18 Betroffene nicht alleine lassen Bewusstlose Patienten immer in Seitenlage bringen Seitenlage auch bei Verdacht oder Möglichkeit einer Wirbelsäulenverletzung. Falls möglich, drehen «en bloc» mit drei Helfern Atemwege freihalten Sauerstoff falls vorhanden und erlaubt Patienten mit Schmerzen im Nacken oder über der Wirbelsäule möglichst nicht bewegen und auf dem flachen Boden liegen lassen (ausser bei Gefahr oder bei Bewusstlosigkeit)
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E- Probleme (Exposure/Environment = Exposition) 19 Betreffen den Wärmehaushalt und das Umfeld Es gilt das Gesamtbild des Patienten zu erfassen Sind verborgene Verletzungen oder Probleme vorhanden? Entscheid: Habe ich alle lebensbedrohlichen Zustände erkannt und behoben?
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Krankheitsbilder 20 Fieber bei Infektionen Sonnenstich, Hitzschlag Unterkühlung, Erfrierungen Verborgene Probleme wie Unfall wegen Unterzuckerung oder Herzinfarkt Allergische Reaktion (Hautausschlag) Usw.
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Klinische Beurteilung 21 Temperatur messen (Kerntemperatur z.B. im Ohr) Haut und Körper des Patienten beurteilen: Aufschneiden der Kleider nur falls es die Witterung erlaubt Patienten immer und immer wieder neu beurteilen
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Massnahmen 22 Patient nicht alleine lassen Witterungsschutz & Wärmeerhalt (auch bei Raumtemperatur) Gold-Silberfolie einsetzen Kleider öffnen, gegebenenfalls aufschneiden um verborgene Probleme zu finden Warme Getränke bei unterkühlten, wachen Betroffenen Kalte Getränke bei überhitzten, wachen Betroffenen
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Arbeitsauftrag 23 Gruppenarbeit zu folgenden Themen A- Problem: Allergische Reaktion B- Problem: Lungenkollaps (Pneumothorax) C- Problem: Schnittverletzung grosses Blutgefäss D- Problem: Wirbelsäulenverletzung mit Ameisenlaufen in den Armen E- Problem: Unterkühlung
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