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Konzept zur Übergangsproblematik Schule  Berufsausbildung  Beruf Von der berufsschulischen Vorbereitung zur „Alternativen arbeits- und kulturorientierten.

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Präsentation zum Thema: "Konzept zur Übergangsproblematik Schule  Berufsausbildung  Beruf Von der berufsschulischen Vorbereitung zur „Alternativen arbeits- und kulturorientierten."—  Präsentation transkript:

1 Konzept zur Übergangsproblematik Schule  Berufsausbildung  Beruf Von der berufsschulischen Vorbereitung zur „Alternativen arbeits- und kulturorientierten Oberstufe“ Wiebke Petersen HLA – Die Wirtschaftsschule (Flensburg) biat Universität Flensburg Tagung in der Eurak in Bozen, 22. 8. 2011

2 Der Ü bergang Schule – Beruf Zukunftsorientierte Ü berlegungen Gesamtkonzept, um zentraler Herausforderung zu begegnen: Ü bergang schichtenspezifisch (schon immer): hier nicht: Abitur  Studium  akademischer Beruf (obere Mittelschicht) sondern: Haupt-/Realschule (auch ohne Abschluss) (Südtirol: die weniger Erfolgreichen in der Mittelschule ??)  Ausbildung  Beruf auf mittlerer/unterer Hierarchieebene (mittlere/untere Mittelschicht, „Unterschicht “(heute wieder !) ) Zunehmende Spaltung (empirisch auch in Deutschland – internationaler Vergleich, OECD – wohl auch in Italien/Südtirol) Nicht mehr (wie f ü r das halbe Jahrhundert nach dem Krieg): Trend zur „nivellierten Mittelstandsgesellschaft“ (Schelsky, 1953) – Ergebnis Sinus-Milieu-Studie 2010

3 Der Ü bergang Schule – Beruf Zukunftsorientierte Ü berlegungen Für diese zentrale „soziale“ Herausforderung: (Berufs-)p ä dagogische/r Aufgabe/Beitrag: Abfedern der Abspaltung von unterer Mittelschicht/Unterschicht als „Unterklasse“ Deren Angeh ö rige m ü ssen ä hnliche Chancen bekommen wie die weiter „oben“

4 Der Ü bergang Schule – Beruf Zukunftsorientierte Ü berlegungen Weltweit wird den „Bevorzugten“ (Gymnasiasten, oft ca. 50%) ein „Moratorium“ einger ä umt: Zeit des Reifens zwischen Kindheit und Erwachsenendasein Forderung nach genereller Berufswahlreife und Ausbildungsreife mit 16 (oder gar 15?) Jahren - nur f ü r die „weniger Bevorzugten“! (die anderen 50%) – ist Ü berforderung: Fordert von den weniger (!) Bevorzugten „Reife“, die sie da nicht haben k ö nnen, - auch nicht sollten: Suchfunktion der Lebensphase Fr ü hadoleszenz wird abgekappt, Kreativit ä tsverengung, junge Menschen in Korsett gepresst

5 Der Ü bergang Schule – Beruf Zukunftsorientierte Ü berlegungen L ö sungsvorschlag: Alternative arbeits- und kulturorientierte (Hauptschul-)Oberstufe Ersetzt: - Bisheriges System der Berufsvorbereitung - Teil der (dualen) Ausbildungen f ü r weniger anspruchsvolle Berufe (oft mit ausbidungsbegleitenden Hilfen (abH))  Vollausbildung nach hinten verschoben (Zeit f ü r „Reifung“) - f ü r Ausbildung anrechenbare Module erw ü nscht Aber nicht nur arbeitsorientiert, sondern auch kulturorientiert Ziele: - Employability („Anstelligkeit“) -- Arbeitsorientierung - Emanzipation -- „Kulturorientierung …..beides hängt miteinander zusammen

6 Alternative arbeits- und kulturorientierte (Hauptschul-)Oberstufe Zielgruppen: - Angeh ö rige des bisherigen (deutschen) Ü bergangssystems: AVJ, BVB, „Verschwundene“, BFS I, BVJ, EQJ, Teilnehmer an Kursen freier Tr ä ger, u. Ä. (Südtirol: Berufsgrundstufe??) - potentiell: alle Hauptschulabsolventen, Realschulabsolventen Also: keine Konzentration auf „echt“ Benachteiligte, eher Marktbenachteiligte, nicht Benachteiligte  potentiell: auch Gymnasiasten, die der konventionellen Schule m ü de sind – mal was anderes probieren wollen – (vgl. Oberschüler in Südtirol) Viele von den „weniger Bevorzugten“ gehören zur Zielgruppe

7 Alternative arbeits- und kulturorientierte (Hauptschul-)Oberstufe: Einbindung einer Vielfalt von Institutionen – mit so bunten Angeboten wie möglich –: Schulen, Betriebe (EQJ), Bildungsträger, Sportvereine, Feuerwehr, Wohlfahrtsorganisationen, Musikschulen, freie Musikbands, soziale Einrichtungen, VHS, Altenheime, Kindergärten, Schulwerkstätten, „Selbstorganisierte Populärkultur“, Nachbarschaftshilfe etc. mit informellen, aber auch non-formalen und formalen Lern- und Erfahrungsangeboten Alternative Oberstufe trotz ihres Namens keine Schule!!! Sondern präsentiert eine Regenbogen-Koalition der Lebens-, Handlungs- und Bildungsgelegenheiten!!!

8 Alternative arbeits- und kulturorientierte (Hauptschul-)Oberstufe: Organisatorische Perspektive Man braucht eine Clearingstelle! Clearing heißt hier: klärend ordnen – „Systematik der Vielfalt“ Clearingstelle: zentrale Anlaufstelle für die Jugendlichen – wohl (aus der Verwaltungsperspektive ) als „Schulform“ (?) in der beruflichen Schule einzurichten: Die Jugendlichen sollen regelmäßig kommen. Clearing hat 3 Aspekte: - sozial (Bindung an Bildungsberater/-begleiter/Lehrperson; Bindung an eine Gruppe) - inhaltlich (doppelt) (Begründungspflicht für Aktivitätsprogramm (Angebote und Vorhaben)) - organisatorisch: Kooperation der Mitglieder des bisherigen und erweiterten Netzwerks aus Bildungs- und Aktivitätsanbietern fördern Clearingstelle in der Berufsbildenden Schule: Federführung für die Kooperation und Koordination

9 Alternative arbeits- und kulturorientierte (Hauptschul-)Oberstufe: Internationale Vorbilder D ä nische „Efterskole“: Grundtvigs reformpädagogische Tradition (allerdings überwiegend schulisch – oft 1 Jahr Internat) Freie Aktivit ä ten, einzeln und in Gruppen: Soziales/Politik Schulf ä cher Beruflich Orientiertes Musisch-Kulturelles Dient vor allem: Selbstfindung/Emanzipation Allgemeine/berufliche Orientierung Keine Eliteanstalt: ca. 1/3 der Jugendlichen besucht sie

10 Alternative arbeits- und kulturorientierte (Hauptschul-)Oberstufe: Internationale Vorbilder Modell im Gutachten f ü r Europarat „Jugendbildung – Preparation for life“: (H. v. Hentig, 1982): „ A plea for less „preparation“ and more „life““ Daraus abgeleitet (Reformpädagogik): Statt viel Unterricht mehr - Freie Aktivit ä ten und „apprenticeship“ („Lernen in t ä tiger Lehre“) – aber: nicht nur arbeitsbezogenes, sondern auch kognitives, musisch-kulturelles, praktisches, erst dann auch berufsorientiertes apprenticeship Schule nicht als Wissenslieferant, sondern als Clearingstelle f ü r die Koordination der vielf ä ltigen Aktivit ä ten an verschiedenen T ä tigkeitsorten …entsprechend…

11 Alternative arbeits- und kulturorientierte (Hauptschul-)Oberstufe: Inhaltliche Orientierungen als Perspektiven arbeitsorientiert kulturorientiert Struktur: vier Felder: ganzheitlich soziale Orientierung (sportliche) Bewegungsorientierung

12 Alternative arbeits- und kulturorientierte (Hauptschul-)Oberstufe: Inhaltliche Orientierungen als Perspektiven Arbeitsorientierung: berufliche Orientierung Theorie und Praxis: Betrieb (auch Langzeitpraktika), Werkstatt (Küche) in Schule oder bei Träger, Kindergarten, etc. herkömmliche Felder: gewerblich, kaufmännisch, hauswirtschaftlich, sozial Oder wie in Südtirol: 5 Felder der Berufsgrundstufe: handwerklich-technisch, Handel und Verwaltung, Gast- und Nahrungsmittelgewerbe, Druck und Medien, Kunsthandwerk

13 Alternative arbeits- und kulturorientierte (Hauptschul-)Oberstufe: Inhaltliche Orientierungen als Perspektiven Kulturorientierung: Praxis: Selbstorganisierte Populärkultur: (Straßen-)Musik/Theater/Video Ansätze von Theorie dazu Aber auch Elemente von „Hochkultur“: Inhalte der herkömmlichen allgemeinbildenden Unterrichtsfächer (Bildungs-„Brücken bauen“) Anspruch der Alternativen arbeits- und kulturorientierten Oberstufe: Angebot, sich kulturell zu betätigen, muss über die jetzt vorhandenen Ansätze hinaus außerordentlich stark ausgeweitet werden

14 Alternative arbeits- und kulturorientierte (Hauptschul-)Oberstufe: Inhaltliche Orientierungen als Perspektiven Soziale Orientierung: Praxis: Soziale Aktivitäten - außerhalb der Schule: Nachbarschaftshilfe, (stundenweise) Alten-, Krankenpflege, Kinderbetreuung - in der Schule: Hausaufgabenhilfe Theorie angelehnt an z.B. Ausbildung zum/r Erzieher(in) (in Deutschland)

15 Alternative arbeits- und kulturorientierte (Hauptschul-)Oberstufe: Inhaltliche Orientierungen als Perspektiven Bewegungsorientierung: Herkömmliche und „innovative“ Sportarten (z. B. Break Dance oder skate boarden, kite surfen, inline skating), Körpererfahrungen, erlebnispädagogische Erfahrungen wie Segeltörns, Hochseilgarten und Kanufahrten: sollen Normalfall für alle Schülerinnen und Schüler und nicht nur für die Benachteiligten werden. - Praxis und Ansätze von Theorie

16 Alte und neue Formen von Aktivitäten Freie, aber zeitlich verbindliche Aktivitäten Langzeitpraktika: - Freiwilliges soziales Jahr - Betriebserfahrung ähnlich EQJ - Freiwilliges kulturelles Jahr - quasi-berufliche Sport- und Musikschule Kurzzeitpraktika: ähnliche Felder Systematische Kurse: wie in der Schule, bei Trägern, in der Volkshochschule Freie Kurse: Musikmachen, Sport, Handwerk…

17 Wege zu Abschlüssen Modulzertifikate ohne expliziten Arbeitsmarktwert (Selbstbestätigung durch Erfolgsrückmeldung, oft neue Erfahrung) – für alle vier Aktivitätsfelder Modulzertifikate mit Ausbildungswert (Richtung „Qualifizierungsbausteine“) SchulischeTeilabschlüsse - vor allem auch Nachholen

18 Fazit: Transformation des berufsschulischen Übergangssystems - Clearingstelle in den Berufsbildenden Schulen einrichten -Einbindung der Schule in eine Vielfalt von Institutionen (Regenbogen-Koalition von Lebens-, Handlungs- und Bildungsgelegenheiten!!!) -Transformation des Bildungsauftrags im Sinne der inhaltlichen Orientierungen -Neue Formen von Aktivitäten -Öffnung der Abschlüsse

19 Weitere Informationen wiebkepetersen@biat.uni-flensburg.de www.bwpat.de (Sonderausgabe Hochschultage 2011 (voraussichtlich Oktober 2011)www.bwpat.de zum Projektzusammenhang: www.biat.uni-flensburg.de/projekte


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