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Löschlehre Wasser Kohlenstoffdioxid Pulver Halon Inergen Schaum

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Präsentation zum Thema: "Löschlehre Wasser Kohlenstoffdioxid Pulver Halon Inergen Schaum"—  Präsentation transkript:

1 Löschlehre Wasser Kohlenstoffdioxid Pulver Halon Inergen Schaum
GKG 2000: Grasklopfgerät mit 2m langem Stiel Inergen Schaum

2 Löschen … Löschen ist das Stoppen bzw. das Stören eines Verbrennungsvorganges durch die Nichterfüllung bzw. den Entzug von mindestens einer der Voraussetzungen für die Verbrennung.

3 Löschmethoden Stickeffekt: Störung des stöchiometrischen Mengenverhältnisses LM: CO2, Schaum, D-Pulver, ABC-Pulver (in Brandklasse A) Kühleffekt: Umkehrung Van‘t Hoffsche Regel: minus 10 0C halbiert bis drittelt Verbrennungstemperatur soll unter die Mindestverbrennungstemperatur gebracht werden LM: Wasser, Schwerschaum, Mittelschaum Inhibierender Effekt: Einbringen von Inhibitoren in die Reaktionszone, Entzug des Katalysators LM: ABC- Pulver (in Brandklasse B und C, BC-Pulver, Halon)

4 Löschwirkungen Wirkung Eingriff in die: Stickeffekt
stofflichen Voraussetzungen Kühleffekt energetischen Voraussetzungen inhibierende Wirkung energetischen Voraussetzungen

5 Löschmittel Wasser

6 Wasser Vorteile: preisgünstig meist ausreichend vorhanden
einfach zu fördern und zu transportieren Wasser hat ein sehr großes Wärmebindungsvermögen verschieden einsetzbar (Voll-, Sprühstrahl, Wassernebel) hohe Wurfhöhen und große Wurfweiten ungiftig und chemisch weitgehend neutral

7 Wasser Nachteile: Wasser ist aufgrund seiner hohen Dichte relativ schwer, so dass es bei einer unsachgemäßen Anwendung zu Gebäudeschäden (z.B. Einsturz) kommen kann Bestimmte Stoffe (z.B. Hülsenfrüchte, Getreide) quellen bei Wasseraufnahme auf und können beispielsweise Silowände auseinander drücken Schadstoffe können mit dem abfließenden Löschwasser umweltbelastend wirken elektrisch leitend (hängt vom Grad der Beimengungen im Wasser ab) Löschwasserrückhaltung aus Umweltschutzgründen

8 Physikalische Eigenschaften
Dichte : kg / m3 (4 °C, hPa) Gefrierpunkt : 0° C bei hPa Siedepunkt : 100° C bei hPa spez. Wärmekapazität (c) : 4,2 kJ / kg·K (flüssiges Wasser) : 2,1 kJ / kg·K (Eis) Verdampfungentalphie (qverdampf) : 2256 kJ / kg 1 Liter Wasser ergibt ca Liter Wasserdampf Optimale Tröpfchengröße: etwa 0,3 mm, CM-Strahlrohr hat etwa 0,8 mm bei Sprühstrahl Anomalie des Wassers: größte Dichte bei 4 0C Dipolmolekül (elektrisch positiven und elektrisch negativen Pol) Volumenausdehnung beim Gefrieren ca. 10 % Ab ca C zerfällt Wasser in seine Bestandteile (thermische Dissoziation) Gefährliche Reaktionen mit einigen Stoffen: Carbiden , Alkalimetallen etc. Brownsche Molekularbewegung: Umwandlung von Wärme in kinetische Energie der Teilchen

9 Löschwirkung von Wasser
Hauptlöschwirkung: Kühleffekt Erwärmung 1l H2O von 00C  1000C kJ Vollständige Verdampfung von 1l H2O kJ Löschenthalpie des Wassers kJ Nebenlöschwirkung: Stickeffekt Hauptsächlich durch Verdrängung des Luftsauerstoffes mittels Wasserdampf

10 Anwendung von Wasser Vollstrahl: Sprühstrahl: Wassernebel:
große Wurfweite und Wurfhöhe große mechanische Wirkung großer Wasserschaden möglich Aufwirbelung von Staub (Gefahr: Staubexplosion) Abdeckung einer großen Fläche gutes Verhältnis Oberfläche / Masse (Wärmebindung) geringer Sicherheitsabstand in elektrischen Anlagen geringer Wasserverbrauch optimales Verhältnis Oberfläche / Masse größtes Aufnahmevermögen von Gasen und Dämpfen geringster Wasserschaden Verbrühungsgefahr Vollstrahl: Sprühstrahl: Wassernebel:

11 Wirkung

12 Leistung

13 korrosionshemmende Zusätze Konservierungsmittel löschwirksame Zusätze
Löschmittelzusätze Frostschutzmittel korrosionshemmende Zusätze Konservierungsmittel löschwirksame Zusätze Netzmittel Zusätze zur Verringerung des Strömungswiderstandes Frostschutzmittel: bis etwa -30 0C Netzmittel: Seifen, Mehrbereichsschaummittel = bei Stäuben, Braunkohle, Torf, Textilballen, , Holzfaserstoffen

14 Einsatzverbote Metallbrände Schornsteinbrände
Brände von Stoffen, die mit Wasser heftig reagieren

15 Metallbrände Gefahren: Aufspaltung des Wassers in seine
Mit Ausnahme der Edelmetalle sind alle Metalle brennbar Brandtemperatur: °C Gefahren: Aufspaltung des Wassers in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff („thermische Dissoziation“) > Aluminium, Magnesium ..... Vorwiegend Leichtmetalle Thermische Dissoziation ab etwa C (Knallgas)

16 Schornsteinbrände Gefahren: Einsatzerfolg:
Brandtemperatur: ca °C Gefahren: Rißbildung und Einsturz durch Überdruck (Wasserdampf) 2. Spannungsrisse (plötzliches Abkühlen) 3. Verstopfung (Russkoks entsteht) Einsatzerfolg: Entfernen des Rußes (Kaminkehrwerkzeug) kontrolliertes Ausbrennen (Bezirksschornsteinfeger) ABC-Pulverlöscher in Ausnahmefällen

17 Stoffe, die mit Wasser heftig reagieren
direkte Reaktionen zwischen Wasser und diversen chemischen Stoffen > Lithium, Natrium, Kalium ..... Der Stoff reagiert in gefährlicher Weise mit Wasser Wasser darf nur im Einverständnis mit Sachverständigen verwendet werden X _ _ Es kann zu Explosionen, Entzündungen oder anderen heftigen chemischen Reaktionen kommen übliche Nachschlagewerke: Hommel, IGS fire, Keudel Alkalimetalle zu Lauge und Wasserstoff und Wärme, Calciumcarbid (CaC2) zu Acetylen, Calciumoxid (CaO) (gebrannter Kalk zu gelöschten Kalk und Wärme) Bildung entzündliche Gase bei Berührung mit Wasser

18 bedingte Anwendbarkeit von Wasser
Brände von flüssigen Stoffen der Brandklasse B in Gegenwart von Säuren und Laugen Zersetzung von Düngemitteln Brände in Gegenwart von ungelöschtem Kalk Staubbrände Koksbrände in geschlossenen Räumen Brände von quellfähigen und wasseraufsaugenden Stoffen Brände von elektrischen Anlagen Brandklasse B: meistens geringere Dichte als Wasser = aufschwimmen auf Löschwasser Ausnahme: z.B. Schwefelkohlenstoff = Löschen möglich Mit Wasser mischbar (VbF B)= Heraufsetzung des Flammpunktes (Verdünnen des brennbaren Stoffes) Brandklasse C: kühlen von Leitung und Umgebung, LM = Pulver, wenn nötig, Rückzündungsgefahr Säuren und Laugen: verdünnen möglich, aber Gefahr der heftigen Reaktion (unkontrolliertes Umherspritzen); „Erst das Wasser, dann die Säure, sonst passiert das Ungeheure“; Sprühstrahl behutsam einsetzen Weißer Phosphor: giftig, selbstentzündlich, nach Verdunsten des Wassers Rückzündung, Gefahr des Auseinanderspritzens; Abdecken mit feuchtem Sand, spezielle Entsorgungsfirmen Düngemittel, selbst nicht brennbar, wasserlöslich (verklumpen), Zersetzungsprozess unter starker Wärmeabgabe, Einsatz von Löschlanzen Stickstoffhaltige Düngemittel: ab 130 0C Zersetzung unter Bildung von nitrosen Gasen (NOx) (rotbraune Schwaden) Ungelöschter Kalk (Baukalk, Kalkdünger) nicht brennbar, mit Wasser Reaktion unter starker Wärmebildung bis zu 400 0C, hauptsächlich in der Landwirtschaft Staubbrände: Sprühstrahl oder Schaum, ggf. Netzmittel, bei Braunkohlestäuben ohne Netzmittel kein Löscherfolg Koksbrände: hohe Temperaturen, Bildung von großen Mengen Wasserdampf = Verbrühungsgefahr Bildung von Wassergas: CO und H2, akute Explosionsgefahr Quellfähig: Getreide, Hülsenfrüchte, Baumwollballen, Flachs, Hanf Wasseraufsaugend: Brandschutt Elektrische Anlagen: Mindestabstände nach DIN VDE 0132

19 Fettexplosion Geschichte: Mann in Küche !

20 Fettexplosion 1 l Speiseöl, 50 cl Wasser

21 Fettexplosion

22 Fettexplosion Löschen: Außenflächen der Behälter massiv kühlen, Schaum, Pulver, CO2, Deckel drauf Feuerball von mehreren Metern Durchmesser und 10 bis 20 m Höhe

23 Fettexplosion

24 Fettexplosion

25 Fettexplosion

26 Fettexplosion

27 Fettexplosion Gefährliche Anwendung des Löschmittel Wassers
Einsatzgrundsätze bei Fettbränden: - Achtung! Starke Gefährdung der Einsatzkräfte- kein Wasser ins Fett einbringen !!! - Öl/ Fettbrände müssen möglichst erstickt werden: z.B. bei Friteusenbränden Deckel, Fettbrandlöscher, Löschdecken u.ä. vorrangig benutzen  hat Friteuse noch genügend Fassungsvermögen, könnte unter Umständen auch zum Löschen kaltes Fett mit zugegeben werden  bei größeren Behältern ( z.B. Härtebädern) Löschschaum benutzen

28 Abstandsrichtwerte bei Elektrizität
Verwendung von CM-Strahlrohren bei unbekannten Spannungen: Sprühstrahl Vollstrahl 1 Meter 5 Meter 10 Meter 1000 V - Niederspannung Hochspannung -

29 Strahlrohrabstände (VDE 0132)
Strahlrohr Niederspannung Hochspannung bis DIN CM 1 kV bis 30 kV kV kV kV 1. Sprühstrahl 5 bar 2. Vollstrahl 5 bar p strahl Strahlrohrdruck > 5 bar m BM - Strahlrohre : + 0,75 m pro mm (zwischen 12 mm bis 22 mm)

30 Löschmittel Schaum

31 Schaum Hauptlöscheffekt: Ersticken Nebenlöscheffekt: Kühlen
Mögliche Anwendungsbereiche: Flüssigkeitsbrände der Brandklasse B auslaufende brennbare Flüssigkeiten Feststoffbrände der Brandklasse A - Koksbrände in geschlossenen Räumen - Reifenbrände Gute Klebeeigenschaften

32 Löschwirkung: Trennen und geringes Abkühlen
Mittelschaum VZ Löschwirkung: Trennen und geringes Abkühlen Anwendungsbereiche: Abdecken brennbarer Flüssigkeiten in Tanks und in der Umgebung Fluten von Räumen Einschäumen sperriger Güter Bei Thermik problematisch

33 Zusammensetzung von Schaum
Wasser + Schaummittel + Luft = Schaum

34 Verschäumungszahl Die Verschäumungszahl (VZ) ist der Faktor, um den sich das Flüssigkeitsvolumen bei der Verschäumung vergrößert. Schaum = WSM x VZ Einteilung der Schäume Schwerschaum: VZ bis 20 Mittelschaum: VZ bis 200 Leichtschaum: VZ über 200

35 Zumischung Unter der Zumischung (ZR) versteht man den prozentualen Anteil vom Schaummittel am Wasser-Schaummittel-Gemisch (WSM) in Vol.-%. Bei 3%-iger Zumischung: 100 l WSM 97 l Wasser l Schaummittel Üblich 2 – 6 %, einige Spezialschaummittel bis 10 % Schwerschaum 3 – 5 %, Mehrbereichsschaum 2 – 3 % Abhängig von: Art des Schaummittels Wasserqualität Wassertemperatur

36 Wasserhalbzeit Die Wasserhalbzeit (WHZ) ist die Zeit, in der die Hälfte der im Schaum enthaltenen Flüssigkeit ausgetreten ist. Schwer- / Mittelschaum Mehrbereichsschaummittel: min AFFF: mind. 8 min

37 Zerstörungsrate Die Zerstörungsrate wird hervorgerufen durch:
Strahlungswärme direkte Flammenberührung heiße Behälterwandungen heiße brennende Flüssigkeiten u.s.w. Prozentuale Angabe des Schaumverlustes infolge der Brandeinwirkung Faustwert für Schwer- und Mittelschaum: ZR = 50%

38 Schaummittel Proteinschaummittel: Mehrbereichsschaummittel
- Fluor-Protein-Schaummittel (FPS) Mehrbereichsschaummittel Wasserfilmbildende Schaummittel: - alkoholbeständige (AFFF-) SM Anforderungen: Frostbeständig bis -15 0C Proteinschaummittel: Infektionsgefahr (tierische Abbauprodukte: Hörner, Klauen, Blut, Fischmehl) FPS: abweisend gegen Kohlenwasserstoffe, geeignet zur Tankbeschäumung durch das Medium hindurch (Subsurface, Base-Injection) Mehrbereichs-SM: hydrolysierte Fettalkohole (Tenside) = Waschmittel

39 A queous F ilm F orming F oam AFFF Filmbildende Schaummittel
„ Light Water“ Film behindert Dampfbildung, auch nach Zerstörung des Schaumes Schnellere Ausbreitung des Schaumes

40 Einsatzgrundsätze (I)
nur anfangen, wenn genügend Schaummittel vorhanden ist erst warten bis Schaum aus dem Rohr tritt, dann auftragen Schaum nicht in die brennende Flüssigkeit richten, sondern auf fließen lassen Aufstellpunkte beachten Punkt 3: geringere ZR, Abkühlung der Wandungen

41 Einsatzgrundsätze (II)
möglichst viele Rohre gleichzeitig einsetzen keinen Gegendruck am Zumischer über 2 bar erzeugen Schaum nicht in spannungsführenden Anlagen einsetzen Schaumverträglichkeit beachten

42 Einsatzgrenzen Vermischungen von Proteinschaummitteln und Mehrbereichsschaummitteln verringern die Schaumstabilität erheblich kombinierter Löschpulver / Schaum-Einsatz führt zu einer erhöhten Zerstörungsrate Bei sehr großen und lang anhaltenden Bränden ist der Schaummittelbedarf bis zu viermal größer Bei sehr niedrigen Wasser- und Lufttemperaturen ist eine Schaumherstellung problematisch Umweltschutz: fischtoxisch, wassergefährdend

43 Netzmittel - Löschverfahren
Class A Foam Netzmittel - Löschverfahren Besonderheit: Strahlrohrerzeugter Schaum Strahlrohre: jedes Strahlrohr Zumischung: ,1 - 1,0 Vol.% VZ: 2 Anwendung: Brandklasse A Reduzierung der Oberflächenspannung Haftet besser, auch an senkrechten Wänden Weiße Oberfläche reflektiert Wärmestrahlung !! Reifenbrände!!

44 Schaummittelberechnung (I)
Sie wollen mit dem Schaummittelvorrat eines LF 8/6 unter Verwendung des Schaumrohres S4-15 eine Fläche 0,5m hoch mit Schwerschaum abdecken. Die Zumischung beträgt 3%, die Zerstörungsrate 50%. Berechnen Sie die einzuschäumende Fläche.

45 Schaummittelberechnung (II)
Sie wollen mit dem Schaummittelvorrat eines LF 16/12 unter Verwendung des Schaumrohres M4-75 eine Fläche 14 x 12m mit Mittelschaum abdecken. Der Schaumteppich soll 50 cm hoch sein. Die Zumischung beträgt 2%, die Zerstörungsrate 50%. Reicht das vorhandene Schaummittel aus?

46 Löschwirkung: Trennen
Leichtschaum VZ Löschwirkung: Trennen Anwendungsbereich: Fluten großer, geschlossener Räume z.B. Flugzeughangar von m2 Grundfläche 1 l Schaummittel ergibt 60 bis 65 m³ Schaum

47 Compressed Air Foam System (CAFS)
(Druckluftschaumsystem) Besonderheit: Im Schlauch erzeugter Schaum durch eingebauten Kompressor Strahlrohre: Hohlstrahlrohre oder Strahlrohre mit Rundstrahldüsen Zumischung: 0,3 - 4,4 Vol.% im Fahrzeug VZ: Anwendung: Brandklasse A und B Bereits in den 30er-Jahren in Dänemark Später vor allem in Amerika (Navy)

48 CAFS Beispiel für ein CAFS-System
Kompressor fördert die Luft (Nebenantrieb) Separatortank = abscheiden des Öls von der Druckluft

49 CAFS Vorteile: Löschwasserreduzierung reduzierter Löschwasserschaden
kürzere Löschzeiten größere Beweglichkeit der Trupps, da Schläuche leichter Nachteile: Finanzieller Mehraufwand 15% pro Fahrzeug Schläuche müssen knickfrei ausgelegt werden Einsatz des Strahlrohres auch in unsauberer Atmosphäre (Brandrauch)

50 CAFS Fa. Hale, verschiedene Feuerwehren und Institute, Nasa
Bei diesem Vergleichsversuch wurden der Löschwasserverbrauch, die Temperatur-absenkung (Wärmebindung) im Brandraum und die zur Brandbekämpfung benötigte Zeit gemessen und bewertet. (vergl. Untersuchungen von Dominic Colletti und Holger de Vries)

51 Löschmittel Pulver

52 Löschpulver ABC-Pulver BC-Pulver D-Pulver Anforderungen: ungiftig
nicht ätzend rieselfähig lagerfähig wasserabweisend Hydrophob / Silikonumhüllung

53 ABC - Löschpulver Hauptbestandteile:
Ammoniumphosphat und Ammoniumsulfat (Düngemittel) Löschwirkung in der Brandklasse A: Trennen Bildung einer Sinterschicht („Glasurschicht“) Isolierung gegen Strahlungswärme Versinterung ab 70 0C Sinterschicht ist elektrisch leitfähig

54 BC - Löschpulver Hauptbestandteil:
Natriumhydrogencarbonat (Backpulver) Löschwirkung in der Brandklasse B und C: heterogene Inhibition Treffen die energiereichen Radikale der Verbrennung (Katalysatoren) auf die kühle Oberfläche der Pulverteilchen verlieren sie einen Teil ihrer Energie. Es kommt zum Abbruch der Verbrennungsreaktion. (Rekombination der Radikale H* und OH* zu H2O) Wandeffekt: 1 kg Pulver bis zu 600 m² Oberfläche Radikaleinfang Korngröße 2 bis 100 µm Anwendung: Brandklasse B, C, elektrische Anlagen, Niederschlagen von Säurenebeln Beispiel: CO + O2 + H* = CO2 + OH* CO + OH* = CO2 + H* 2 CO H* + OH* = 2 CO2 + H* + OH*

55 Schaumverträgliche Pulver tragen das Kurzzeichen „SV".
BC – Löschpulver „SV“ Hauptbestandteil: Kaliumhydrogencarbonat oder Kaliumsulfat Schaumverträgliche Pulver tragen das Kurzzeichen „SV". SV-Löschpulver wirken weniger schaumzerstörend als normale Löschpulver.

56 Ersatzstoffe: Zement, Salz, Sand (trocken)
D - Löschpulver Hauptbestandteil: Natriumchlorid (Kochsalz), Kaliumchlorid, Bortrioxid Löschwirkung in der Brandklasse D: Trennen Das Pulver wird drucklos aufgetragen und bildet eine Sinterschicht auf dem brennenden Metall. Produkte können toxisch wirken: PA Ersatzstoffe: Zement, Salz, Sand (trocken)

57 Löschpulver Vorteile: ABC- Pulver ist universell einsetzbar
für Menschen, Tiere und Pflanzen weitgehend ungefährlich Nachteile: große Schäden durch Verschmutzung Rückzündungsgefahr Sichtbehinderung durch die Pulverwolke Schmelze ist elektrisch leitfähig Sichtbehinderung: bis zu 15 min, erschwerte Menschenrettung Pulver ist Sondermüll: wegen Silikon etc.

58 Löschmittel CO 2 Kohlenstoffdioxid

59 Eigenschaften farb- und geruchloses, nicht brennbares Gas
schwerer als Luft Atemgift der Gruppe (Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen) Produkt der vollständigen Verbrennung 1 kg verflüssigtes CO2 ergibt 550 l CO2-Gas Schwerer als Luft: 1, 5 mal Unter Normaldruck nur fest und gasförmig, Sublimationstemperatur = -78,48 0C Kritischer Punkt: 31,04 0C, Verflüssigung nur unterhalb, flüssiger und gasförmiger Zustand haben gleiche Dichte Füllgrad: < 0,75 kg/l EXPERIMENT: Kerze in Glas, CO2 drüberschütten Atemgift: Beweis= Bier, torkeln, CO2

60 Löschwirkung in der Brandklasse C
Ersticken durch Verdünnen Um den Sauerstoffgehalt der Luft von 21 Vol.-% unter 15 Vol.-% zu reduzieren, ist eine CO2-Konzentration von mindestens 30 Vol.-% erforderlich. Einsatzbereiche: - Laboratorien elektrische Anlagen - Nahrungsmittelbereiche Lackierstraßen - Härtebäder Im VB Faustwert: 1kg CO2 / m³ Raum

61 Löschwirkung in der Brandklasse B
Ersticken durch Trennen Der CO2-Schnee wird auf die Flüssigkeit aufgebracht und verhindert somit die Sauerstoffzufuhr. Als Schnee oder Nebel: Austritt von flüssigem CO2 durch Schneerohr (Expansionsrohr) oder Nebeldüse (verkürztes Schneerohr mit feinem Sieb) Der Kühleffekt des CO2 - Schnees hat keine große Bedeutung.

62 Kohlenstoffdioxid Vorteile: rückstandsfrei (sauberes Löschmittel)
elektrisch nicht leitend weder ätzend noch korrosiv auch bei negativen Temperaturen einsetzbar

63 Kohlenstoffdioxid Nachteile: bei Glutbränden wirkungslos
Rückzündungsgefahr im Freien fast immer wirkungslos Löschwirkung sinkt mit zunehmender Entfernung Atemgift (Gruppe 3) bei hohen Temperaturen sind chemische Reaktionen möglich CO2-Gasstrahl kann brennende Flüssigkeit herausschleudern Im Freien: sehr geringe Wurfweiten und –höhen (1-2 m) unhandlich Kälte: empfindliche Elektronik, Gewebe Chemische Reaktionen: Aufspaltung in CO (giftig und brennbar) und O Einwirkzeit bei Glutbränden bis zu 10 min (A und D) EXPERIMENT: CO2 in Glas mit Sand, Magnesium rein

64 sonstige Löschmittel

65 Inertgas - Argon - Nitrogenium
Inergen Inertgas - Argon - Nitrogenium Löschwirkung: Ersticken durch Verdünnen des Sauerstoffs Zusammensetzung: Stickstoff Vol.-% Argon Vol.-% CO Vol.-% 1,17 mal schwerer als Luft Löschwirksame Konzentration: 30 – 50 % Bei 50 % nur 4 % CO2-Konzentration = medizinisch unbedenklich Vorteile zum CO2: - ca. 8 Vol.-% CO2 - geringe Abkühlung bei Austritt

66 Halone zerstören die Ozonschicht
FCKW-Halon-Verbots-Verordnung seit Halone zerstören die Ozonschicht Befristete Ausnahmen in der Verwendung: Panzer Luftfahrt Rennwagen Polizei

67 Halogenated hydrocarbon
Halon Halogenated hydrocarbon (halogenierter Kohlenwasserstoff) Löschwirkung: homogene Inhibition Die Katalysatoren der Verbrennung werden durch Radikale des Löschmittels chemisch gebunden. Radikale: z.B. CF3* und Br* FM 200: zugelassen Klassen A + B, stationär Geringe Vorwarnzeit Auch in Räumen mit Personen Geringe Ausströmzeit ( < 10 sec) Beispiele: - Halon 1211 = Bromchlordifluormethan - Halon 1301 = Bromtrifluormethan - FM 200 = Heptaflourpropan

68 Halon Vorteile: schlagartige Löschwirkung in den Brandklassen B und C
geringe Löschmittelkonzentration von Vol.-% keine bzw. kurze Vorwarnzeit bei stationären Anlagen Nachteile: nicht bei Lebensmitteln anwendbar bei starken Glutbränden besonders große Bildung von toxischen Zersetzungsprodukten und Säuren heftige Reaktion bei Metallbränden zerstört die Ozonschicht

69 sonstige Löschmittel Unter den sonstigen Löschmitteln fasst man diejenigen Mittel zusammen, mit denen ein Verbrennungsprozess ebenfalls gestoppt werden kann. Sand Graugussspäne Schweröl Steinstaub Stickstoff Wasserdampf

70 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit


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