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Veröffentlicht von:Stephan Thomas Geändert vor über 8 Jahren
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Abschlussworkshop des Projektes „Transformation von wissenschaftlichen Ergebnissen zur Klimaanpassung in die kommunale Praxis am 26.11.2014 Thema: Erstellung von integrierten gemeindlichen Entwicklungskonzepten (IGEK) in Sachsen-Anhalt Hubertus Bertling, Referatsleiter im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt
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Gliederung: I. Neue Herausforderung für ländliche Räume II. Zielsetzung der IGEK III. Themenfelder der IGEK IV. Bearbeitungsphasen V. Verstetigung VI. Fazit
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I. Neue Herausforderungen. Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse, Gemeindegebietsreform Begleitung des demografischen Wandels, Klimaschutz und Begleitung des Klimawandels, Begleitung der Energiewende, Ressourcenschutz,
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II. Zielsetzung des IGEK Zielsetzung ist die Erarbeitung eines integrierten kommunalen Entwicklungs- konzeptes mit breiter Bürgermitwirkung, in dem gesamtkommunale strategische Aussagen über künftige Schwerpunkte, Ziele und (Leit-)Projekte getroffen werden.
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Strategische Ziele und Anforderungen Erarbeitung von Perspektiven und einer Strategie für die zukünftige Entwicklung der Kommune mit ihren Orts- bzw. Stadtteilen Entwicklung einer Gesamtstrategie für die Interessen der beteiligten Orts- und Stadtteile durch die parallele Betrachtung von gesamtkommunaler und lokaler Ebene Verzahnung und Abstimmung mit der regionalen Ebene (z. B. regionales Entwicklungskonzept) Brückenschlag von kommunal-strategischen Ansätzen und Zielen zu einer Umsetzung von (Leit-) Projekten Stärkung und Aktivierung der Bürgermitwirkung und des bürgerschaftlichen Engagements
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Inhaltliche Ziele und Anforderungen Gestaltung zukünftiger kommunaler Entwicklungen in einer breiten Themenpalette unter Berücksichtigung der aktuellen Herausforderungen Aktive Gestaltung des demografischen Wandels, um zentrale Funktionen zu stärken (u. a. öffentliche und private Daseinsvorsorge, technische Infrastruktur) sowie eine gute Lebensqualität zu sichern und auszubauen Erhalt der Vielfalt dörflicher Lebensformen und des bau- und kulturgeschichtlichen Erbes der Dörfer/Stadtteile durch Stärkung der Innenentwicklung (z. B. durch Verringerung des Flächenverbrauchs, Leerstands- management, Steigerung der Energieeffizienz)
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III. Themenfelder der „Integrierten Gemeindlichen Entwicklungskonzepte (IGEK)
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Themenfelder der „Integrierten Gemeindlichen Entwicklungskonzepte (IGEK) Demografische Entwicklung in der Gemeinde Untersuchungsgebiet – Einordnung der Gemeinde in Sachsen-Anhalt (z.B.Stadt, ländlicher Raum, Lage, Zentralität - Raumtyp) Demografische Ausgangslage und Prognose für das Gemeindegebiet (z.B.Entwicklung insgesamt, sozial-demografische Entwicklung, regionale Verteilung - Ortsteile) Darstellung der Bevölkerungsentwicklung Stärken-Schwächen-Analyse (z.B. Zahlen, Daten und Fakten zu Handel, Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft, Erwerbstätigkeiten der Gemeinde, kommunale Finanzkraft, erneuerbare Energien, Bildungsstandort, Familienfreundlichkeit, Generationengerechtigkeit, Willkommenskultur, touristische Wertigkeit) Auswirkungen auf die interkommunale Zusammenarbeit
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Themenfelder der „Integrierten Gemeindlichen Entwicklungskonzepte (IGEK) Wirtschaftsförderung/Stärkung der Wirtschaftskraft Ansiedlung von Handel, Gewerbe und Industrie sowie deren Bestandspflege Tourismuswirtschaft und -förderung
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Themenfelder der „Integrierten Gemeindlichen Entwicklungskonzepte (IGEK) Gemeinde und Bürgerschaft Ehrenamt Bürgerliches Engagement, Demografieteam Vereinswesen, Zusammenarbeit mit und Förderungen von Vereinen; Vereine als Träger von Heimat- und Kulturgeschichte sowie von Einrichtungen der Dorfgemeinschaft
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Themenfelder der „Integrierten Gemeindlichen Entwicklungskonzepte (IGEK) Allgemeine Daseinsvorsorge/ Basisdienstleistungen Dienstleistungsangebot der Gemeindeverwaltung Grundversorgung (Einzelhandel, Gewerbe, Banken, Post, etc.) Gesundheitswesen (Ärzteversorgung, Apotheken, Versorgung mit übrigen Gesundheitsdienstleistungen) Abwehrender Brandschutz, Wasserwehr
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Themenfelder der „Integrierten Gemeindlichen Entwicklungskonzepte (IGEK) Bedarfsgerechte Infrastruktur Straßen- und Wegenetz (einschließlich Unterhaltung) Wasserversorgung Abwasserbeseitigung Versorgung mit Elektrizität, Gas Breitbandversorgung Öffentlicher Personennahverkehr, Mobilität Wohninfrastruktur (z.B. Standortverteilung, Wohnungsmarkt, Qualität, Quartiersmanagement, Barrierefreiheit)
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Themenfelder der „Integrierten Gemeindlichen Entwicklungskonzepte (IGEK) Bildung, Erziehung, Familie, Senioren Familienfreundlichkeit, ggf. Gleichstellung Kinderbetreuung, Kindertageseinrichtungen Schulträgerschaft, Schulstandorte Jugendhilfe (Betreuung von Kindern und Jugendlichen in der Freizeit) Seniorenbetreuung
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Themenfelder der „Integrierten Gemeindlichen Entwicklungskonzepte (IGEK) Freizeiteinrichtungen Sportstätten Kulturelle Einrichtungen (z. B. Museum, Bücherei etc.) Seniorentreffs Jugendclubs Dorfgemeinschaftshäuser
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Themenfelder der „Integrierten Gemeindlichen Entwicklungskonzepte (IGEK) Bauliche Entwicklung Flächennutzungsplanung und Bebauungsplanung Flächenmanagement Dorfentwicklung/ /Stadtumbau (harmonische Ergänzung) Bautätigkeit und Wohnungsangebot
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Themenfelder der „Integrierten Gemeindlichen Entwicklungskonzepte (IGEK) Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel Mögliche Extremereignisse Wassermanagement, Siedlungswassermanagement Katastrophen- und insbesondere Hochwasserschutz Bodenerosion, Biodiversität Klimaschutz, ggf. Mikroklima und Luftgüte
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.. IV. Vier Arbeitsphasen des IGEK:
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Phase 1. Vorbereitung. Sorgfältige Planung und Management eines IGEK-Prozesses Der Prozess zur Erarbeitung eines IGEK muss sorgfältig vorbereitet werden. Alle Beteiligten sollten zu Beginn des Prozesses Interessen, Erwartungen, Handlungsnotwendigkeiten benennen. Gemeinsam festgelegt werden sollten: Ziele und Inhalte des IGEK, Grundsätze der gemeinsamen Arbeit, Personen und Verantwortlichkeiten, zeitlicher Rahmen, „Sollbruchstellen“. Für diese Verständigungsprozesse muss am Anfang ausreichend Zeit eingeplant werden
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Phase 2: Bestandsanalyse (lokal und gesamtkommunal) Zusammenstellung von Daten und Fakten zur Ausgangslage in der Kommune und den einzelnen Orts-/Stadtteilen sowie deren Einbindung in den regionalen Kontext Stärken-Schwächen-Analyse und Ableitung des Handlungsbedarfs Bestimmung der gesamtkommunalen Schwerpunktsetzung Gewinnung der bürgerschaftlichen Mitwirkung und des Engagements aus den Orts- und Stadtteilen für den Gesamtprozess Förderung des Austauschs zwischen den Orts- und Stadtteilen
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Phase 3: Leitbild, Ziele und Projektideen Arbeitsprozess auf die gesamtkommunale Ebene heben Bestimmung der gesamtkommunalen Schwer- punktsetzung Erarbeitung eines gemeinsames Leitbildes künftigen Handelns auf gesamtkommunaler Ebene als Grundlage einer Zukunftsstrategie Erarbeitung von konkreten Zielsetzungen in den Handlungsfeldern Zusammenarbeit und Austausch der Orts- bzw. Stadtteile fördern
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Phase 4: Umsetzungsstrategie – Leit- und Startprojekte, Verstetigung Vorbereitung der Umsetzung: Entwicklung einer Umsetzungsstrategie Definition von Leitprojekten zur Umsetzung des IGEK Bestimmung von Startprojekten als erste, kurzfristig umsetzbare Maßnahmen Festlegung von Projektverantwortlichen für die Konkretisierung der Projekte Vereinbarung von Strukturen und Handlungsschritten für die Umsetzung und Verstetigung Suche nach geeigneten Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für die Umsetzung
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V. Umsetzung des IGEK und Verstetigung Das integrierte gemeindliche Entwicklungskonzept ist ein strategisches Instrument. Um Wirkung zu erzielen und zum kommunalen Handlungsleitfaden zu werden, müssen sich Phasen der Umsetzung und Verstetigung an die Erarbeitung des IGEK anschließen. Die Verstetigung des IGEK erfolgt auf drei Ebenen: ▪ Verstetigung des Prozesses ▪ Umsetzung des Konzeptes auf der Projektebene ▪ Evaluation und Monitoring
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Gemeindeentwicklungskonzepte haben nur dann einen Sinn, wenn der Verlauf der Umsetzung und der Zielerreichung regelmäßig überprüft und dokumentiert wird. Die Konzepte sollen daher Aussagen zur beabsichtigten Form der Verlaufskontrolle und Evaluierung beinhalten.
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VI. Fazit 1.Unterstützung durch Politik, politische Spitze. 2.Alle Akteure mitnehmen. 3.Sensibilisierung und Kommunikation. 4.Nutzen aus Vorarbeiten, Anknüpfen an (positive) Kooperationserfahrungen. 5.Keine Überfrachtung. 6.Klare Prioritäten setzen. 7.Erst Ziele definieren, dann finanzieren. 8.Konkrete Projekte, kurzfristige Erfolge. 9.Verstetigung des Prozesses und Umsetzung. 10. Ausreichend Zeit einplanen 11.Einsatz externer Berater/Planer
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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