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Neue Kernlehrpläne für die Gymnasiale Oberstufe Kernlehrplan Sozialwissenschaften – Sozialwissenschaften/Wirtschaft HERZLICH WILLKOMMEN 1.

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Präsentation zum Thema: "Neue Kernlehrpläne für die Gymnasiale Oberstufe Kernlehrplan Sozialwissenschaften – Sozialwissenschaften/Wirtschaft HERZLICH WILLKOMMEN 1."—  Präsentation transkript:

1 Neue Kernlehrpläne für die Gymnasiale Oberstufe Kernlehrplan Sozialwissenschaften – Sozialwissenschaften/Wirtschaft HERZLICH WILLKOMMEN 1

2 I. Informationen zum Konzept und zur Gestaltung von kompetenzorientierten Kernlehrplänen Orientierungswechsel – von der Stoff- zur Ergebnisorientierung Kompetenzorientierung Kompetenzorientierte Kernlehrpläne II. Fachspezifische Erläuterungen zum neuen KLP Sozialwissenschaften – Sozialwissenschaften/Wirtschaft Navigationshilfen Kontinuitäten und Neues Fachdidaktische Vertiefungen Kompetenzprogression Evaluation und Leistungsbewertung III. Arbeit mit dem Lehrplannavigator Informationsmodule 2

3 I. Informationen zum Konzept und zur Gestaltung von kompetenzorientierten Kernlehrplänen 3

4 Von der Input-Steuerung und „Stofforientierung“ Was soll am Ende dieses Bildungsabschnitts durchgenommen und behandelt worden sein? zur Ergebnis- bzw. „Output-Steuerung“ und Kompetenzorientierung Was sollen Schülerinnen und Schüler am Ende eines Bildungsabschnitts können? Orientierungswechsel Der Orientierungswechsel 4

5 durchgenommener Stoff als unterrichtliches Angebot Angebots- Nutzungsmodell „Stofforientierung“ Unterrichtsgestaltung und Arbeitsprozesse Fokus der Verantwortung Lernergebnisse Lernerfolg Nutzung des Angebots seitens der Schülerinnen und Schüler Orientierungswechsel Der Orientierungswechsel 5

6 unterrichtliches Angebot i.S. inhaltlicher Schwerpunktsetzungen, Lernarrangements, Problem-, Anwendungsorientierung etc. Fokus der Verantwortung Lernergebnisse Lernerfolg (langfristig entwickelte Kompetenzen) Nutzung des Angebots seitens der Schülerinnen und Schüler Angebots- Nutzungsmodell „Kompetenzorientierung“ Kompetenzorientierung Der Orientierungswechsel 6

7 als Steuerungsprinzip und als didaktisches Prinzip Kompetenzorientierung - Orientierungswechsel Denken vom Ergebnis her: Der Orientierungswechsel 7

8 Welche Kompetenzen sollen bis zum Ende des Bildungsabschnitts entwickelt werden (KLP-Vorgabe, schulinterner Lehrplan)? Worauf konzentrieren wir uns zunächst? Welcher Inhalt / welche Sache ist geeignet, um dieses Können (diese Kompetenzen) zu entwickeln? + In welchen Anwendungs- und Handlungssituationen ist die Kompetenz relevant? Wie muss auf dieser Grundlage die Erwerbs- bzw. Lernsituation gestaltet sein? Kompetenz(erwartungen) als Ausgangspunkt für die Planung „Nach ___Stunden zum Thema ____ erwarte ich eigentlich, dass die Schülerinnen und Schüler …, …, …, … und … können.“ Kompetenzorientierung Der Orientierungswechsel 8

9 benennen individuelle fachspezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten einer Person (keine reinen Unterrichtsinhalte) Kompetenzen werden in einem längeren Entwicklungsprozess erworben (sind nicht identisch mit Stundenzielen) sind Grundlage für das selbstständige Lösen von Problemen und für das Hervorbringen von Neuem sind stärkenorientiert (nicht defizitorientiert) Kompetenzorientierung Der Orientierungswechsel 9

10 Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Grundeigenschaften der neuen kompetenzorientierten Kernlehrpläne 10

11 …sind ein zentrales Element in einem umfassenden Gesamtkonzept für die Entwicklung und Sicherung der Qualität schulischer Arbeit. Sie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen darüber, welche Kompetenzen zu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen, und bilden darüber hinaus einen Rahmen für die Reflexion und Beurteilung der erreichten Ergebnisse. Kompetenzorientierte Kernlehrpläne… KLP Seite: 8 Grundeigenschaften der neuen kompetenzorientierten Kernlehrpläne 11

12 Kompetenzorientierte Kernlehrpläne… KLP Seite: 8 Grundeigenschaften der neuen kompetenzorientierten Kernlehrpläne 12

13 Kompetenzerwartungen Die SuS bewerten die europäische Integration unter den Kriterien der Sicherung von Frieden und Freiheiten der EU-Bürger. Kompetenzbereiche (Prozesse) Übergreifende fachliche Kompetenz (Kap. 1) (z.B. sozialwissenschaftliche Kompetenz ) Inhaltsfelder (Gegenstände) Die Grundstruktur der kompetenzorientierten Kernlehrpläne für die gymnasiale Oberstufe in NRW Grundeigenschaften der neuen kompetenzorientierten Kernlehrpläne 13

14 Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Zentrale Begriffe und Ebenen im Kernlehrplan (I) Kompetenzbereiche: Systematisieren die kognitiven Prozesse – Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenz Inhaltsfelder: Systematisieren die Gegenstände, sind nicht mit Unterrichtsvorhaben gleichzusetzen – Beispiele: 4. Wirtschaftspolitik 5. Europäische Union Inhaltliche Schwerpunkte: Untergliederungselemente der Inhaltsfelder – Beispiele zu IF 4: Legitimation staatlichen Handelns im Bereich der Wirtschaftspolitik Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland Konjunktur- und Wachstumsschwankungen Wirtschaftspolitische Konzeptionen Bereiche und Instrumente der Wirtschaftspolitik Grundeigenschaften der neuen kompetenzorientierten Kernlehrpläne 14

15 Zentrale Begriffe und Ebenen im Kernlehrplan (II) Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Inhaltsfeldübergreifende Kompetenzerwartungen aus allen Kompetenzbereichen, mit Progression Konkretisierte Kompetenzerwartungen: Inhaltsfeldbezogene Kompetenzerwartungen als heruntergebrochene Zusammenführung von Prozessen und Gegenständen (Sach- und Urteilskompetenzen) Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Grundeigenschaften der neuen kompetenzorientierten Kernlehrpläne 15

16 Sachkompetenz Übergeordnete Kompetenzerwartung: Die Schülerinnen und Schüler -stellen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in nationalen und supranationalen Prozessen dar Konkretisierte Kompetenzerwartung: Die Schülerinnen und Schüler -analysieren europäische politische Entscheidungssituationen im Hinblick auf den Gegensatz nationaler Einzelinteressen und europäischer Gesamtinteressen Urteilskompetenz Übergeordnete Kompetenzerwartung: Die Schülerinnen und Schüler -beurteilen politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen Konkretisierte Kompetenzerwartung: Die Schülerinnen und Schüler -beurteilen wirtschaftspolitische Konzeptionen im Hinblick auf die zugrunde liegenden Annahmen und Wertvorstellungen sowie die ökonomischen, ökologischen und sozialen Wirkungen Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Kompetenzerwartungen Grundeigenschaften der neuen kompetenzorientierten Kernlehrpläne 16

17 Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Progression einer übergeordneten Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler ermitteln Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle (EPH). ermitteln – auch vergleichend – Prämissen, Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle und Theorien und überprüfen diese auf ihren Erkenntniswert (QPH) Grundeigenschaften der neuen kompetenzorientierten Kernlehrpläne 17

18 KapitelGliederungspunkt Vorbemerkungen 1 Aufgaben und Ziele des Faches 2 Kompetenzbereiche, Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 2.1 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 2.2 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einführungsphase 2.3 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase 2.3.1 Grundkurs 2.3.2 Leistungskurs 3 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung 4 Abiturprüfung Anhang Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Grundeigenschaften der neuen kompetenzorientierten Kernlehrpläne 18

19 III. Fachspezifische Erläuterungen zum neuen KLP Sozialwissenschaften – Sozialwissenschaften/Wirtschaft 19

20 II. Fachspezifische Erläuterungen zum neuen KLP Sozialwissenschaften – Sozialwissenschaften/Wirtschaft - Navigationshilfen - Kontinuitäten und Neues - Fachdidaktische Vertiefungen - Kompetenzprogression - Evaluation und Leistungsbewertung 20

21 1. Der neue Kernlehrplan Sozialwissenschaften und Sozialwissenschaften/Wirtschaft im Überblick Überblick: Im neuen KLP Sozialwissenschaften navigieren 21

22 Überblick: Im neuen KLP Sozialwissenschaften navigieren KLP Seite: 7 22

23 Der neue Kernlehrplan: Die Seitenzahl ist fast identisch mit dem alten Lehrplan. Grund: zwei KLP in einem Dokument, die übergeordneten Kompetenzerwartungen für SW und SWWI sind identisch. Daher: De facto viel kürzer. Überblick: Im neuen KLP Sozialwissenschaften navigieren 23

24 Aussagen zu didaktischen Hintergründen, Zugängen und Programmen nur in den Anfangskapiteln. Hier finden sich u.a.: Das Bildungsziel des Faches Sozialwissenschaften, die Beschreibung der Kompetenzbereiche, die Beschreibung der Inhaltsfelder. KLP Seite: 7 Überblick: Im neuen KLP Sozialwissenschaften navigieren 24

25 Zwei Lehrpläne in einem: - „Sozialwissenschaften“ - „Sozialwissenschaften/Wirtschaft“ KLP Seite: 7 Überblick: Im neuen KLP Sozialwissenschaften navigieren 25

26 Aufbau der folgenden Kapitel differenziert nach SoWi und SoWi/WiWi, Einführungs- und Qualifikationsphase sowie Grundkurs und Leistungskurs: Zuerst alle relevanten übergeordneten Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenzen für die Phasen, dann die Kurzbezeichnung des Inhaltsfeldes, danach eine Kurzbenennung der inhaltlichen Schwerpunkte in dem Inhaltsfeld. … KLP Seite: 7 Überblick: Im neuen KLP Sozialwissenschaften navigieren 26

27 … In den zentralen, für die Unterrichtsplanung notwendigen KLP-Teilen werden dann jeweils unmittelbare Inhaltsfelder mit den zugehörigen Sach- und Urteilskompetenzen gebündelt. KLP Seite: 33/34 Überblick: Im neuen KLP Sozialwissenschaften navigieren 27

28 Methoden- und Handlungskompetenzen werden nicht inhaltsfeldbezogen konkretisiert, sondern finden sich nur in den übergeordneten Kompetenzen zu Beginn des jeweiligen Kapitels! Sie sind aber genauso planungsrelevant für den Unterricht wie die konkretisierten Sach- und Methodenkompetenzen! Überblick: Im neuen KLP Sozialwissenschaften navigieren 28

29 Kapitel 3 und 4 des KLP bieten einen Einblick in die Kontinuitäten und Neuerungen des neuen KLP zur Leistungsbewertung und zum Abitur. Kapitel 5 des KLP bietet eine wichtige graduierende tabellarische Übersicht über die übergeordneten Kompetenzen des KLP, entsprechend der Differenzierung nach Einführungsphase, Qualifikationsphase, Grundkurs und Leistungskurs. KLP Seite: 7 Überblick: Im neuen KLP Sozialwissenschaften navigieren 29

30 Die Kompetenzbereiche (wie KLP S I): 1. Sachkompetenz 2. Methodenkompetenz - Verfahren sozialwissenschaftlicher Informationsgewinnung und -auswertung, - Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und Strukturierung, - Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung und Präsentation, - Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnis- und Ideologiekritik 3. Urteilskompetenz 4. Handlungskompetenz Überblick: Im neuen KLP Sozialwissenschaften navigieren 30

31 2. Vom Lehrplan (1999) zum Kernlehrplan (2013) – Kontinuitäten und die wichtigsten Neuerungen 16 Kontinuität und Neues 31

32 Die wichtigsten Kontinuitäten - Integration der drei Teildisziplinen - Weitgehende Beibehaltung bewährter Inhaltsfeldbezeichnungen - Übernahme der bisherigen „Methodenfelder“ (LP 1999) in obligatorische inhaltsfeldübergeordnete Methodenkompetenzen - Sozialwissenschaften und Sozialwissenschaften/Wirtschaft als Fach der Politischen Bildung Kontinuität und Neues 32

33 Kernlehrplan 2013 1. Marktwirtschaftliche Ordnung 2. Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten 3. Individuum und Gesellschaft 4. Wirtschaftspolitik 5. Europäische Union (exemplarische Erläuterung s. unten) neu! 6. Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung 7. Globale Strukturen und Prozesse Die Inhaltsfelder: Lehrplan 1999 Kontinuität und Neues 33

34 Exemplarische Konkretisierung eines neuen Inhaltsfeldes: 5. Europäische Union (Inhaltliche Schwerpunkte): - EU-Normen, Interventions- und Regulationsmechanismen sowie Institutionen - Historische Entwicklung der EU als wirtschaftliche und politische Union - Europäischer Binnenmarkt - Europäische Integrationsmodelle - Europäische Währung und die europäische Integration (nur LK) - Strategien und Maßnahmen europäischer Krisenbewältigung KLP Seite: 34 Kontinuität und Neues 34

35 Exemplarische Konkretisierung eines neuen Inhaltsfeldes: 5. Europäische Union SoWi/Wirtschaft (Inhaltliche Schwerpunkte): - EU-Normen, Interventions- und Regulationsmechanismen sowie Institutionen - Historische Entwicklung der EU als wirtschaftliche und politische Union - Europäischer Binnenmarkt - Europäische Integrationsmodelle - Europäische Währung und die europäische Integration (nur LK, in SW und SWWI) - Wirtschafts-, Fiskal- und Strukturpolitik in der EU (nur LK, in SWWI) - Strategien und Maßnahmen europäischer Krisenbewältigung KLP Seite: 72/73 Kontinuität und Neues 35

36 Die wichtigsten Neuerungen (I) - SW und SW-Wirtschaft mit identischen Kompetenzbereichen und identischen Inhaltsfeldern - Für SW-Wirtschaft: Konkretisierungen der inhaltsfeldbezogenen Kompetenzerwartungen mit Akzentuierung im ökonomischen Bereich unter Beibehaltung der politischen Perspektive - Expliziter Ausweis von Anforderungen im GK und LK (inhaltliche Schwerpunkte, konkretisierte Kompetenzerwartungen, übergeordnete Kompetenzerwartungen) Kontinuität und Neues 36

37 Die wichtigsten Neuerungen (II) - Anpassung fachlicher Anforderungen (z.B. Aktualisierung) - Konsequente Output-Orientierung und Konzentration auf den fachlichen Kern („Was können Schülerinnen und Schüler im Fach SW und SW/WI hinterher mehr als vorher?“) - Durchgängige Kompetenzorientierung und expliziter Ausweis der vier Kompetenzbereiche (Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenz) - Anschlussfähigkeit an alle KLP in der Sek. I (alle Schulformen) Kontinuität und Neues 37

38 2.1 Didaktische Vertiefungen Didaktische Vertiefung 38

39 Kompetenzbegriff des Kernlehrplans Kompetenzen sind »die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen (d. h. absichts- und willensbezogenen) und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können«. (Weinert 2001) Didaktische Vertiefung 39

40 Sozialwissenschaftlicher Bildungsbegriff – Bürgerleitbild, Demokratiekompetenz Der neuen KLP bezieht sich auf den Kompetenzbegriff von Weinert, gründet aber wegen der inhaltlichen Leerstellen dieses Kompetenzbegriffs auf einem sozialwissenschaftlichen Bildungsbegriff. Sozialwissenschaftliche Bildung zielt auf: die sozialwissenschaftlich gebildeten, zur demokratischen Auseinandersetzung und zur reflektierten Teilhabe fähigen mündigen Bürgerinnen und Bürger - als mündige Staatsbürgerinnen und -bürger, als mündige Wirtschaftsbürgerinnen und -bürger sowie als mündige Mitglieder vielfältiger gesellschaftlicher Gruppierungen… Im Rahmen der sozialwissenschaftlichen Bildung leistet das Fach einen wichtigen Beitrag zur demokratischen Erziehung. Zentrales Bildungsziel des Unterrichts im Fach Sozialwissenschaften ist der Erwerb der Demokratiefähigkeit… Didaktische Vertiefung KLP Seite: 10/11 40

41 Sozialwissenschaftlicher Bildungsbegriff – Bürgerrollen, Demokratiekompetenz - reflektierte und demokratische Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen: Demokratielernen steht für den Erwerb jener Kompetenzen, die Heranwachsende dabei unterstützen, Schritt für Schritt ihre unterschiedlichen Rollen als Bürgerinnen und Bürger in Gesellschaft, Staat und Wirtschaft zu übernehmen, kritisch zu reflektieren und zu gestalten.… Sozialwissenschaftliche Handlungskompetenz zeigt sich in der Fähigkeit, erworbene Sach-, Methoden- und Urteilskompetenzen in unterschiedlichen Lebenssituationen einsetzen zu können… Didaktische Vertiefung KLP Seite: 11 41

42 Sozialwissenschaftlicher Bildungsbegriff - Demokratiebegriff Reflektierte und demokratische Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen: Demokratie wird dabei im Verständnis des Grundgesetzes zugleich als Lebens-, Gesellschafts-, Wirtschafts- und Regierungsform verstanden. Sowohl die Erhaltung als auch Erneuerung der Demokratie sind auf allen Ebenen Gegenstände der kritischen Auseinandersetzung. Didaktische Vertiefung KLP Seite: 11 42

43 Sozialwissenschaftlicher Bildungsbegriff - Entwicklungsbegriff und Begriff der Funktion von Fachkonzepten: Ausgehend von Grundvorstellungen und Entwicklungsaufgaben junger Menschen im Hinblick auf die sie umgebende gesellschaftliche, politische und ökonomische Wirklichkeit und den ihr innewohnenden Gestaltungsnotwendigkeiten und -möglichkeiten werden die Kompetenzerwartungen (…) angelegt. Die so im Lehrplan aufgerufenen Fachkonzepte dienen dazu, das politische, soziale und wirtschaftliche Bürgerbewusstsein der jungen Menschen sozialwissenschaftlich-analytisch zu klären, ideologiekritisch zu schärfen und wissenschaftspropädeutisch weiter zu entwickeln. Didaktische Vertiefung KLP Seite: 12 43

44 Sozialwissenschaftlicher Bildungsbegriff - Demokratie und Partizipation auf der Ebene des Unterrichts Der neue KLP spiegelt den erweiterten Demokratie- und Partizipationsbegriff auf die Ebene des Unterrichts: Zentrales Bildungsziel des Unterrichts im Fach Sozialwissenschaften ist der Erwerb der Demokratiefähigkeit durch aktives Demokratielernen. Dieses ist zugleich Fach- und Unterrichtsprinzip. Z.B.: Inhaltsfeld 3 Anhand dieses Inhaltsfeldes erfolgt die Auseinandersetzung mit der individuellen Entwicklung und den prägenden sozialen Alltagserfahrungen der Schülerinnen und Schüler, die mit Hilfe soziologischer Erhebungsmethoden, Grundbegriffe und Grundmodelle verortet, verstehbar und gestaltbar werden. SuS analysieren Situationen der eigenen Alltagswelt im Hinblick auf die Möglichkeiten der Identitätsdarstellung und -balance, beschreiben alltägliche Interaktionen und Konflikte und analysieren diese mithilfe strukturfunktionalistischer und interaktionistischer Rollenkonzepte. Didaktische Vertiefung KLP Seite: 11 44

45 Sozialwissenschaftlicher Bildungsbegriff - Demokratie und Partizipation auf der Ebene des Unterrichts Der neue KLP spiegelt den erweiterten Demokratie- und Partizipationsbegriff auf die Ebene des Unterrichts und definiert dafür nicht nur Handlungskompetenzen, sondern auch Partizipations- und Übungsformen dafür: Handlungsaufgaben: Teilnahme an diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Handlungsszenarien (Debatten, Expertenbefragungen, virtuellen Prozess­ simulationen, Wahlsimulationen, Forschungssettings mit Experimenten, Datenerhebungen, Auswertungen und Präsentationen, Beratungsszenarien, Planspielen zu Konfliktlösungsprozessen, Unternehmensgründungen usw.). Z.B. Handlungskompetenz 1: - praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln Didaktische Vertiefung KLP Seite: 82, S.23 45

46 Wie mit dem neuen KLP Sozialwissenschaften kompetenzorientierten Unterricht machen? Unterrichtsplanung mit dem neuen KLP Sozialwissenschaften 46

47 Hauscurrriculum Sozialwissenschaften Goethe-Gymnasium Essen http://www.goetheschule-essen.de/PDF/curriculum2008Sozialwissenschaften.pdfhttp://www.goetheschule-essen.de/PDF/curriculum2008Sozialwissenschaften.pdf Das alte Angebots- Nutzungsmodell „Stofforientierung“ Unterrichtsplanung mit dem neuen KLP Sozialwissenschaften 47

48 Unterrichtsplanung mit dem neuen Kernlehrplan SW Denken vom Ergebnis aus, d.h. von den zu gewinnenden Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf ein oder mehrere Inhaltsfelder und deren Schwerpunkte: Welche Eigenschaften sollen sie nach eine Unterrichtsphase in den vier Kompetenzbereichen gewonnen/verstärkt haben? Was sollen sie am Ende einer Unterrichtsphase können? Daraus resultieren - die didaktische Idee zu inhaltlichen und thematischen Schwerpunktsetzungen und den doppelten Problemstellungen - die Lernausgangsdiagnostik als Abgleich von Vorkompetenzen und Lernschwierigkeiten und inhaltlichen und methodischen Fachkonzepten - der Entwurf der Lernumgebungen - das Design der Evaluation und Leistungsbewertung von Kompetenzfortschritten und -profilen Unterrichtsplanung mit dem neuen KLP Sozialwissenschaften 48

49 Wie funktioniert mit dem neuen KLP Sozialwissenschaften Kompetenzprogression? Kompetenzprogression 49

50 Kompetenzprogression Übergeordnete Sachkompetenz: „…erläutern exemplarisch politische, ökonomische und soziale Prozesse zum regelgebundenen Austragen von Interessensgegensätzen sowie von Konflikten und des Interessensausgleichs.“ (SK 2) Eph „…erklären Grenzen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im Hinblick auf Konzentration und Wettbewerbsbeschränkungen, soziale Ungleichheit, Wirtschaftskrisen und ökologische Fehlsteuerungen,…“ SK If 1 Marktwirtschaftliche Ordnung „…beurteilen die Zielsetzungen und Ausgestaltung staatlicher Ordnungs- und Wettbewerbspolitik in der Bundesrepublik Deutschland…“ UK If 1 Übergeordnete Handlungskompetenz „…entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an.“ (HK 3), Konkretisierte Kompetenzerwartungen Denken vom Ergebnis her 50

51 Kompetenzprogression Marktwirtsch aft Verbraucher perspektive Wirtschaftspo litik Arbeitnehmer und Arbeitgeberp erspektive Weltwirtschaf t Kosumenten- perspektive in Industrienatio nen als Teil der globalen Wirtschaft Methoden - kompetenzen Handlungs- kompetenzen IF 1 SK Analyse des Leitbilds der Konsumenten- souveränität S 25 UK erörtern die eigenen Möglichkeiten zu nachhaltigem Handeln S 25 IF 4 SK analysieren Konzeptionen von A‘gebern u A‘nehmern S 34 UK beurteilen u‘schiedliche Wachstumskonzepti onen S 34 IF 7 SK analysieren aktuelle Handelsbeziehungen… UK …erörtern die Konkurrenz von Ländern… S 38 MK 11 ermitteln Grundprinzipien sozialwiss. Modelle MK 13 analysieren im Hinblick … auf die in ihnen wirksam werdenden …Interessenlagen MK 15 …ermitteln …den Anspruch von Einzelinteressen für das Gesamtinteresse HK 2..entwerfen für reale sw Handlungsszenarien und übernehmen…Rollen HK 4 … nehmen in diskursiven..Ausha ndlungsszenarien …einen Standpunkt ein… HK 7 … vermitteln eigene Interessen mit den Interessen Nah-und Fernstehender…. 51

52 Kompetenzprogression Übergeordnete Sachkompetenz auf erhöhtem Anforderungsniveau „…erläutern komplexere politische, ökonomische und soziale Prozesse zum regelgebundenen Austragen von Interessensgegensätzen sowie von Konflikten und des Interessensausgleichs „ (SK 2), Konkretisierte Kompetenzerwartungen beurteilen politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK 4) Übergeordnete Urteilskompetenz „…erläutern die Handlungsspielräume nationalstaatlicher Wirtschaftspolitik angesichts supranationaler Verflechtungen und weltweiter Krisen“ SK If 4 Wirtschaftspolitik „…beurteilen wirtschaftspolitische Konzeptionen im Hinblick auf die zugrunde liegenden Annahmen und Wertvorstellungen sowie die ökonomischen und sozialen Wirkungen“ Uk If 4 Denken vom Ergebnis her 52

53 Kompetenzprogression Fachliche Tiefe Sach-, Urteils-, Methoden- und Handlungs- Kompetenz in der Progression Unterrichts zeit Mikroebene Makroebene Mesoebene Unterrichtszeit 53

54 Kompetenzprogression IF 6 Inhaltlicher Schwerpunkt: -Erscheinungsformen und Auswirkungen sozialer Ungleichheit -Soialstaatliches Handeln SK - analysieren Lohn- und Arbeitszeitpolitik im Hinblick auf Umverteilungs- und Stabilitätsziele (S. 64) - bewerten die Bedeutung der Entwicklung der Einkommens- und Vermögensentwicklung für die gesellschaftliche Integration (S. 65) UK 5 - beurteilen exemplarisch Handlungschancen und –alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen S. 60 54

55 Lernerfolgsüberprüfung, Leistungsbewertung und Abiturprüfung Evaluation des Unterrichts und Leistungsbewertung 55

56 Unterrichtsevaluation - Funktion: Für Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass, die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu überprüfen und ggf. zu modifizieren. Für die Schülerinnen und Schüler sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Rückmeldungen zu den erreichten Lernständen eine Hilfe für die Selbsteinschätzung sowie eine Ermutigung für das weitere Lernen darstellen. Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsätzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknüpft sein. Evaluation des Unterrichts KLP Seite: 78 56

57 Leistungsbewertung - Funktion: Leistungsbewertung ist so anzulegen, dass … Kriterien für die Notengebung den Schülerinnen und Schülern transparent sind und die Korrekturen sowie die Kommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse über die individuelle Lernentwicklung ermöglichen. Dazu gehören – neben der Etablierung eines angemessenen Umgangs mit eigenen Stärken, Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern – insbesondere auch Hinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lernstrategien. Evaluation des Unterrichts und Leistungsbewertung KLP Seite: 78 57

58 Leistungsbewertung: Sonstige Mitarbeit – Bezug Der Bewertungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht/Sonstige Mitarbeit“ erfasst die im Unterrichtsgeschehen durch mündliche, schriftliche und ggf. praktische Beiträge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler. Der Stand der Kompetenzentwicklung in der „Sonstigen Mitarbeit“ wird sowohl durch Beobachtung während des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Überprüfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt. Evaluation des Unterrichts und Leistungsbewertung KLP Seite: 80 58

59 Leistungsbewertung: Sonstige Mitarbeit – Bezug auf die Kompetenzbereiche, Kriterien der Leistungebeurteilung Die altbekannten Kategorien „Quantität und Qualität“ kommen im neuen KLP nicht mehr vor. Die Kriterien ergeben sich unmittelbar aus den gesetzten Kompetenzformulierungen. Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsätzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenz- bereiche (Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Urteilskompetenz und Handlungskompetenz) bei der Leistungsbewertung angemessen zu be- rücksichtigen. Überprüfungsformen schriftlicher, mündlicher und ggf. praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein, die Erreichung der dort aufgeführten Kompetenzerwartungen zu überprüfen. Ein isoliertes, lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Ansprüchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden. Evaluation des Unterrichts und Leistungsbewertung KLP Seite: 78 59

60 Leistungsbewertung: Sonstige Mitarbeit – Kriterien und Formen der Leistungsüberprüfung Zu den Bestandteilen der „Sonstigen Leistungen im Unterricht/Sonstigen Mitarbeit“ zählen u.a. unterschiedliche Formen der selbstständigen und kooperativen Aufgabenerfüllung, Beiträge zum Unterricht, von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie z.B. die schriftliche Übung, von der Schülerin oder dem Schüler vorbereitete, in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit, die z.B. in Form von Präsen- tationen, Protokollen, Referaten und Portfolios möglich werden. Schülerinnen und Schüler bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von un- terschiedlichen Überprüfungsformen vielfältige Möglichkeiten, ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren. Evaluation des Unterrichts und Leistungsbewertung KLP Seite: 80 60

61 Leistungsbewertung: Überprüfungsformen und deren Unterrichtsrelevanz Evaluation des Unterrichts und Leistungsbewertung KLP Seite: 81/82 61

62 Leistungsbewertung: Überprüfungsformen und deren Unterrichtsrelevanz Überprüfungsformen: - Darstellungsaufgaben - Analyseaufgaben - Erörterungsaufgaben - Gestaltungsaufgaben - Handlungsaufgaben (neue Überprüfungsform: Teilnahme an diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Handlungsszenarien) Die Überprüfungsformen sind auch relevant für das zentrale und mündliche Abitur. Evaluation des Unterrichts und Leistungsbewertung KLP Seite: 81/82 62

63 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung- schriftliche Abiturprüfung Aufgabentypen bzw. -kombinationen im Zentralabitur: AAnalyse – Darstellung – Erörterung BDarstellung – Analyse – Erörterung CAnalyse – Darstellung – Gestaltung DDarstellung – Analyse – Gestaltung Evaluation des Unterrichts und Leistungsbewertung KLP Seite: 85 63

64 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung im Abitur Der neue KLP definiert über die ausgewiesenen Methodenkompetenzen und die Beschreibung der Übungsformen sehr genau, welche methodischen Fertigkeiten die Schülerinnen und Schüler erwerben sollen, um z.B. die Aufgaben des Zentralabiturs meistern zu können. Die Operationen zu den einzelnen im ZAB vorkommenden Aufgabenarten werden präzise und operational beschrieben. Damit wird für alle Beteiligten eine größere Verfahrenssicherheit geschaffen. Evaluation des Unterrichts und Leistungsbewertung 64

65 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung im Abitur Der neue KLP definiert über die ausgewiesenen Methodenkompetenzen, z.B.: ermitteln mit Anleitung in themen- und aspektgeleiteter Untersuchung der Position und Argumentation sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema, Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente und Belege, Textlogik, Auf- und Abwertungen – auch unter Berücksichtigung sprachlicher Elemente –, Autoren- bzw. Textintention) (MK 5) setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein (MK 10) Evaluation des Unterrichts und Leistungsbewertung KLP Seite: 90 ff. 65

66 für Ihre Aufmerksamkeit Wir freuen uns auf Ihre Fragen! HERZLICHEN DANK 66


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