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Adipositas und Frauengesundheit – ein (ge-)wichtiges Problem?!

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Präsentation zum Thema: "Adipositas und Frauengesundheit – ein (ge-)wichtiges Problem?!"—  Präsentation transkript:

1 Adipositas und Frauengesundheit – ein (ge-)wichtiges Problem?!
Christoph Keck PAN-Institut für Endokrinologie und Reproduktionsmedizin Köln

2 Agenda Adipositas als gesellschaftliches Phänomen
Adipositas und Frauengesundheit Das Syndrom der Polyzystischen Ovarien Adipositas im IVF-Programm

3 Adipositas in der Kunst
Venus von Willendorf Ca J vor Christus Fruchtbarkeitssymbol Symbol für Reichtum, Gesundheit etc. etc.

4 Adipositas und Kunst…. Toulouse-Lautrec: „Die dicke Marie“
Peter Paul Rubens

5 Adipositas in der Kunst
Niki de Saint Phalle Nana Sante´ 1999 „Museum Ludwig“, Köln

6 Adipositas ist „in“

7 Deutschland ist Europameister…

8 …vielleicht sogar bald Weltmeister ?!

9 Adipositas und Frauengesundheit
Mortalität: gesunde Frauen (1976) Alter: 30 – 55 Jahre 2 Jahre Follow up Übergewicht als unabhängiger Risikofaktor für 31% aller krankheitsbedinger Todesfälle verantwortlich 2 370 kardiale Todesfälle 5 223 tumorbedingte Todesfälle 2 689 andere Todesursachen Hu FB, N Engl J Med 2004; 351:2694

10 Fettgewebe Adipokine Enzyme TNF-α Leptin IL-6 Fettgewebe
Adiponectin Resistin Adipokine Aromatase Fettgewebe 5α-Reduktase Hydroxylase 30% von Östron werden im Fettgewebe produziert, dient als Reserveform für Östradiol Enzyme

11 Fettgewebe als endokrines Organ
Aromatase Androstendion Östron 5α-Reduktase Testosteron α-Dihydrotestosteron 30% von Östron werden im Fettgewebe produziert, dient als Reserveform für Östradiol DHT ist aktive Form, 17ß-Hydroxysteroidoxido-Reduktase 17-Hydroxylase Androstendion Testosteron

12 Fettgewebe als endokrines Organ
Übergewichtige Frauen haben: Höhere Östrogenspiegel (Menopause!) Höhere Androgenspiegel Niedrigere SHBG-Spiegel Gestörte Hypothalamus-Hypophyse-Ovar-Achse

13 Adipositas als Risikofaktor
Mammakarzinom Häufigste Krebserkrankung der Frau (26% aller Krebserkrankungen) Das mittlere Lebenszeitrisiko einer Frau (berechnet bis zum Lebensjahr) liegt zwischen 9%-10% Prozent ca Neuerkrankungen /Jahr die häufigste Todesursache für Frauen zwischen und 55 Jahren 30% von Östron werden im Fettgewebe produziert, dient als Reserveform für Östradiol

14 Adipositas als Risikofaktor
Mammakarzinom - Risikofaktoren Relatives Risiko RR Frühe Menarche 1,2 – 1,5 Späte Menopause 1,5 – 2,0 Nulliparität / späte Erstparität 1,3 – 2,2 positive Familienanamnese 1,4 – 13,6 Mastopathie 4,0 – 4,4 Adipositas ,3 – 1,5 Hormonersatztherapie (>5J) 1,5 30% von Östron werden im Fettgewebe produziert, dient als Reserveform für Östradiol

15 Adipositas als Risikofaktor
Mammakarzinom: Chronische Östrogenexposition durch Aromatisierung, auch in der Menopause Erhöhte Insulinspiegel - IGF1 bei Insulinresistenz können Tumorzellproliferation begünstigen 30% von Östron werden im Fettgewebe produziert, dient als Reserveform für Östradiol

16 Adipositas als Risikofaktor
Mammakarzinom und Adiponektin: Fehlender Schutz durch reduzierten Adiponektinspiegel bei Übergewicht? - Adiponektin scheint die Proliferation der Tumorzellen zu hemmen (Arditi et al. 2007) - Expression von AdipoR1 / AdipoR2 sowohl im Brustepithel als auch in Tumorzellen / -zelllinien (Takahata et al. 2007) - Frauen mit niedrigem Adiponektinspiegel haben deutlich höheres Risiko für Mammakarzinom OR 3,63 (Miyoshi et al. 2003) 30% von Östron werden im Fettgewebe produziert, dient als Reserveform für Östradiol

17 Adipositas als Risikofaktor
Mammakarzinom und Leptin: Spielt Leptin in der Pathogenese und bei Progression der Erkrankung eine Rolle? - Leptinspiegel können Aromatasexpression verstärken und korrelieren mit Aromataseaktivität (Geisler et al. 2007) - Leptin bewirkt Proliferation der Tumorzelllinien (Ray et al. 2007) - Leptin und Leptinrezeptor (Ob-R) werden in Tumorzellen exprimiert - Ob-R Expression korreliert mit Östrogenrezeptorexpression und mit Tumorgröße (Jarde et al. 2008) 30% von Östron werden im Fettgewebe produziert, dient als Reserveform für Östradiol

18 Adipositas als Risikofaktor
Endometriumkarzinom: vierthäufigste Krebserkrankung der Frau (5,5%) Neuerkrankungen /Jahr Risikofaktoren: Adipositas Diabetes mellitus / Insulinresistenz Frühe Menarche / Späte Menopause Polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS) 30% von Östron werden im Fettgewebe produziert, dient als Reserveform für Östradiol

19 Adipositas als Risikofaktor
Million Women Study (1,2 Millionen Frauen in UK, 50-64LJ, zw. 1996–2001, follow up 5,4 Jahre für Tumorinzidenz) Relatives Risiko für Karzinominzidenz BMI 22,5 – 24,9 25 – 27,4 27,5 – 29,5 ≥30 Endometrium , , ,42 2,73 Ösophagus (Adeno) 1, , ,57 2,54 Pankreas , , ,20 1,37 Brust (postmeno) , , ,21 1,29 30% von Östron werden im Fettgewebe produziert, dient als Reserveform für Östradiol Reeves et al, BMJ 2007

20 Adipositas als Risikofaktor
Endometriumkarzinom: Endometriumproliferation durch chronische Östrogenexposition, auch in der Menopause Fehlende Endometriumtransformation durch Progesteron 30% von Östron werden im Fettgewebe produziert, dient als Reserveform für Östradiol

21 Adipositas als Risikofaktor
Endometriumkarzinom und Leptin: Höhere Leptinspiegel bei Patientinnen mit Endometriumhyperplasie/-karzinom vs. Kontrolle ( pg/ml vs pg/ml) (Cymbaluk et al. 2008) Leptin bewirkt Proliferation der Tumorzelllinien (Sharma et al. 2006) Leptin, wikipedia 30% von Östron werden im Fettgewebe produziert, dient als Reserveform für Östradiol

22 Adipositas als Risikofaktor
Adiponektin, wikipedia Endometriumkarzinom und Adiponektin: Karzinomrisiko assoziiert mit niedrigem Adiponektinspiegel (Dal Maso et al. 2004, Cust et al. 2007) Adiponektinrezeptoren AdipoR1/2 werden im Endometrium exprimiert (Takemura et al. 2006) 30% von Östron werden im Fettgewebe produziert, dient als Reserveform für Östradiol

23 Adipositas als Symptom
1921 Achard und Thiers: “diabete des femmes à barbe” 1935 Stein und Leventhal: “Amenorrhoe, Hirsutismus und Adipositas” Aus Gebfra 2006

24 Adipositas als Symptom - PCOS
Polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS): heterogene Erkrankung Rotterdam 2003 ESHRE/ASRM: Hyperandrogenämie, Anovulation, polyzystische Ovarien (2 von 3) Eine der häufigsten hormonellen Störungen der Frau Betrifft ca. 5-10% der Frauen im gebärfähigen Alter bis zu 1 Million Frauen in Deutschland? Aus Gebfra 2006

25 Adipositas als Symptom - PCOS
Klinische Symptome Oligo-/amenorrhoe % Sterilität % Hirsutismus % Akne – 27% Adipositas – 50% Asymptomatisch 20 – 25% Franks S., 1995; Balen A.,2001; Meirow D., 2001

26 Adipositas als Symptom - PCOS
Insulinresistenz / Hyperinsulinämie bei PCOS: Prävalenz der gestörten Glukosetoleranz % Prävalenz des Typ 2 Diabetes mellitus 7,5 – 10% (note: zu erwartende Prävalenz für Typ 2 Diabetes mell. für Gesunde in gleicher Altersgruppe 0,7%) (Ehrmann et al., 1999; Legro et al., 2005) OGTT mit Insulinmessung / HOMA Index bei PCOS Frauen dringend empfohlen!

27 Adipositas als Symptom - PCOS
Positive Korrelation zwischen Insulinresistenz und Hyperandrogenämie Insulin: - stimuliert Testosteronproduktion in Thekazellen - stimuliert LH-Sekretion - hemmt SHBG–Produktion in der Leber niedriger Adiponektinspiegel korreliert mit Insulinresistenz und Hyperinsulinämie (Weyer et al., 2001, Cnop et al, 2003) Aus Gebfra 2006

28 “Maturation arrest” der Antralfollikel beim PCOS
normal Einflußfaktoren: Androgene LH Insulin IGF-1 PCOS Another major feature of PCOS is the follicular arrest observed at an early stage of antral development. It is responsible for chronic anovulation usually observed in this syndrome. Several mechanisms have been suggested to explain the follicular arrest Specifically, LH, androgen and insulin are likely to play a critical role in the process of anovulation in PCOS women as well as in the risk of over-response..

29 Induktion der Follikelreifung bei PCOS
Gewichtsabnahme/Life-style-Modifikation Insulinsensitizer Metformin / Glitazone Ovarielle Stimulation Clomifen low-dose FSH

30 Gewichtsreduktion Die Reduktion des Körpergewichts von ca. 5% des Ausgangsgewichtes verringert die Insulinspiegel Ovarielle Androgenproduktion Freies Testosteron und erhöht die: - SHGB- und IGFBP-1 Serumspiegel Franks et al, 1990,Kiddy et al, 1992

31 Ovulationsrate, SS-Rate bei Gewichtsreduktion (Clark et al
Ovulationsrate, SS-Rate bei Gewichtsreduktion (Clark et al., Human Reprod, 1995) -4 -2 -8 -6 100 1 2 50 -10 -12 3 7 8 4 5 6 9 Month PR Ovulation Weight loss month

32 Gewichtsreduktion / Life style
Hoeger et al., 2004: Adipöse Frauen mit PCOS (BMI = 39.7 ± 7.1) Life style Veränderung ± 1500 mg Metformin versus Plazebo Frauen mit Gewichtsverlust: 9–fach höhere Ovulations-Chance Frauen mit Gewichtsverlust + Metformin: 16-fach höhere Ovulations-Chance

33 IVF und Adipositas

34 Behandlungsrisiken bei Adipositas
Erschwertes Ultraschall-Monitoring Komplikationen bei der Eizellentnahme Erschwerter Embryotransfer Erhöhtes thrombo-embolisches Risiko

35 IVF und Adipositas Fedorcsák et al, Hum Reprod 2004,19:2523

36 IVF und Adipositas Fedorcsák et al, Hum Reprod 2004,19:2523

37 Adipositas und Abort-Risiko

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40 Zusammenfassung Etwa 25-30% der Frauen leiden unter Adipositas
Das Fettgewebe ist ein „endokrines Organ“ Zu den Langzeitrisiken der Adipositas gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen Malignomerkrankungen

41 Zusammenfassung Adipositas hat einen negativen Einfluß auf die Fortpflanzungsfunktion Störung der Ovarialfunktion Höhere Abortrate Schlechteres „outcome“ im IVF-Programm Schwangerschaftskomplikationen Der Frauenarzt hat die Aufgabe, seine Patientinnen auf diese Zusammenhänge hinzuweisen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten…

42 Vielen Dank !


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