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WA(H)RE ALTERNATIVMEDIZIN Dr. med. Stefanie Joos Dr. med

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Präsentation zum Thema: "WA(H)RE ALTERNATIVMEDIZIN Dr. med. Stefanie Joos Dr. med"—  Präsentation transkript:

1 WA(H)RE ALTERNATIVMEDIZIN Dr. med. Stefanie Joos Dr. med
WA(H)RE ALTERNATIVMEDIZIN Dr. med. Stefanie Joos Dr. med. Berthold Musselmann 4. Tag der Allgemeinmedizin, 6. Mai 2006 Mit dem Strom gehen, nicht zu viel in den Mund legen!!! Das Spontane ist das Beste! Unterstützend und verstehend sein, weniger „Wissenschaftler“. Abteilung Allgemeinmedizin & Versorgungsforschung Universitätsklinikum Heidelberg

2 Ablauf Einführung 3. Themenbezogene Klein- gruppenarbeit
1. Wahl von Themen 2. Präsentation 3. Themenbezogene Klein- gruppenarbeit Zusammenfassung Abteilung Allgemeinmedizin & Versorgungsforschung

3 Forschung/Evidenz Schwachstellen, Risiken Placebo gesundheitspol.Aspekte Wirkprinzipien Qualität Komplementär- Medizin (KM) Patienten-nachfrage Bezahlung (IGeL etc.) Lehre/Fortbildung Zukunft / Vision? Definition/Ein-teilung Arzt-Pat. Beziehung Leistungserbringer Umsetzung i. d. Praxis

4 Wie bekommt man die vielfältigen Methoden
Begriffsvielfalt Wie bekommt man die vielfältigen Methoden unter einen Hut ?? Wirkprinzip Begriffe: sanfte Medizin, Ganzheitsmedizin, Regulationsmedizin… Position ggü. „Schulmedizin“ Begriffe:Alternativmedizin, Komplementärmedizin, Integrative Medizin… Historie / kultureller Hintergrund Begriffe: klassische Naturheilverfahren, Ethnomedizin… fehlende Evidenz Begriffe: Paramedizin…

5 Definition Komplementärmedizin
Bezeichnung für eine medizinische Richtung, die bestimmte diagnostische und therapeutische Verfahren, die z.T. außerhalb der klassischen Schulmedizin, ergänzend zur Schulmedizin (und nicht anstatt dieser) einsetzt. Dabei wird versucht eine vorwiegend pathogenetisch orientierte Sichtweise durch eine auf Autoregulation und Selbstheilung zielende Sichtweise zu ergänzen. Wörterbuch Naturheilkunde, 1996 Abteilung Allgemeinmedizin & Versorgungsforschung

6 Definition und Abgrenzung Naturheilverfahren ↔ Komplementärmedizin
uneinheitlich (Klassische) Naturheilverfahren: Phytotherapie, Hydrotherapie, Ordnungstherapie, Ernährungstherapie, Bewegungstherapie (~Kneipp) Massage, Atem- und Entspannungstherapien etc. Komplementärmedizinische Methoden (KM): Chirotherapie, Homöopathie, Akupunktur/TCM, Anthroposophische Medizin, Neuraltherapie, Ayurveda etc. Wie sehen sie das? Abteilung Allgemeinmedizin & Versorgungsforschung

7 Ganzheitlicher Ansatz KM
Symptome Lebensstil Stress Soziale Einbindung Stellenwert von Gesundheit Gefühle

8 Einteilung der KM-Methoden nach theoretischen Wirkprinzipien
Biochemisch: Phytotherapie, Probiotika… Biomechanisch: Physik. Verfahren, Massage, Bewegung… Bioenergetisch: Akupunktur, Homöopathie, Kinesiologie…. Lebensstilbezogen: Ordungstherapie, Entspannungsverfahren…

9 Inanspruchnahme von KM
Härtel et al 2004, Forsch Komplementärmed;11: Anwender (in %) (n=1100 ) Mind. 1 Methode (letzte 12 Monate) 62 Klass. NHV Bewegung Phytotherapie Hydrotherapie Massagen 29 27 21 18 Komplementärmedizin Homöopathie Chirotherapie Entspannungstechniken Akupunktur / TCM Neuraltherapie (Definition??) Anthroposophische Medizin 15 14 10 9 (2) 1

10 Häufigste Indikationen KM
% Härtel et al 2004, Forsch Komplementärmed; 11:

11 Inanspruchnahme von KM international
ähnliche Beliebtheit in anderen europäischen Ländern, USA, Australien Inanspruchnahme abhängig von Definition für KM Methoden wie Beten, Geistheilung etc. werden unter KM subsummiert

12 KM-Erbringer ca. 19% aller niedergelassenen Ärzte haben eine Zusatzbezeichnung aus dem Bereich KM (Chirotherapie > Naturheilverfahren > Homöopathie > PhysikalischeTherapie > Balneologie) 20-25% aller niedergelassenen Ärzte haben eine Akupunkturfortbildung außerdem: Heilpraktiker (ca ), Physiotherapeuten, Hebammen etc. HP: Warum HP in D (einmalig in der Welt)? Außerdem Kinesiologen und verschiedenste Therapeuten Marke Eigenbau auf dem Markt. Was suchen die Patienten da, was denken sie darüber? (Eigenverantwortung + Selbsthilfe>). Abteilung Allgemeinmedizin & Versorgungsforschung

13 Wen suchen Patienten für KM auf?
Inanspruchnahme (in %) in den letzten 12 Mon Arzt mit ZB NHV Arzt mit ZB Homöopathie Heilpraktiker 11 5 6 Klass. NHV werden zu ca. 60% und Homöopathie zu ca. 40% in Eigeninitiative des Patienten angewendet Härtel et al 2004, Forsch Komplementärmed;11:

14 KM und Lehre Seit Approbationsordnung 2003 Pflicht-/Prüfungsfach
„….Vermittlung soll themenbezogen und fächerverbindend erfolgen“ In HD Seminare/Vorlesungen innerhalb Allgemeinmedizin/Gynäkologie Praktikum im „Querschnittsbereich Reha/Physik. Therapie/NHV“ von Allgemeinmedizin seit WS 2005/06 Schwierigkeit beim Vermitteln von Evidenz neben Erfahrung Parallele Entwicklung in anderen Ländern

15 KM und Lehre Evaluation des Praktikums WS 05/06 gut
Interesse bei Studenten vorhanden Wissenschafts- und Praxisbezug von Studenten gewünscht

16 Forschung / Evidenz Schwachstellen, Risiken Placebo ?? Wirkprinzipien Qualität Komplementär- Medizin (KM) Patienten-nachfrage Bezahlung (IGeL etc.) Lehre/Fortbildung Zukunft / Vision? Definition/Ein-teilung Arzt-Pat. Beziehung Leistungserbringer Umsetzung i. d. Praxis

17 Literatur-Entwicklung
Sprunghafter Anstieg Publikationen in Medline in den letzten 5-10 J Nennungen zum Begriff „Complementary Medicine“ (Stand 05/06)

18 KM und Evidenz Medline-Suche vom 11.04.06
Gut beforschte Methoden phytotherapy: RCTs acupuncture: RCTs balneology: RCTs hydrotherapy: RCTs homeopathy: RCTs Wenig beforschte Methoden chiropractic manipulation: 33 RCTs neural therapy: RCTs anthroposophy: RCT

19 Finanzielle Förderung national / international
„UKM“ Unkonventionelle Medizinische Richtungen Förder-Programm von insges. 17 Mio USD / 13 J. in Deutschland ausgelaufen „PEK“ Programm Evaluation Komplementärmedizin Förderprogramm von insges. 8 Mio USD /10 J. in der Schweiz ausgelaufen National Center for Complementary and Alternative Medicine (NCCAM) laufende Förderprogramme über insges. 100 Mio USD/Jahr in den USA (

20 KM und Laienpresse Beliebtes Thema Negative Meinungsmache
meist unkritische, oft zu positive Darstellung Negative Meinungsmache im „EbM-Mäntelchen“

21 Akupunktur Evidenz Modellprojekte bei Rücken-, Knie- und Kopfschmerzen
Akupunktur bei Knie- und Rückenschmerzen besser als konventionelle Therapie

22 Akupunktur bei Rücken- und Knieschmerzen
Akupunktur GKV Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses vom ( : Akupunktur bei Rücken- und Knieschmerzen wird Kassenleistung Vorraussetzung für Abrechnung: Akupunkturkurse, 80 h psychosom. Grundversorgung, 80 h spez. Schmerztherapie

23 Phytotherapie Evidenz
Stand der Forschung: Gute Wirkungsbelege für Teufelskralle Sägepalme + Brennesselwurzel Gingko, Weißdorn, Roßkastanie Baldrian, Kava-Kava, Efeublätter Mariendistel, Mönchspfeffer Pfefferminz, Pestwurz und:

24 Hypericum perforatum (Hypericaceae)
„Die (GKV-) Auserwählten“?

25 Phytotherapie, € und GKV
Phytos ®, die von GKV bezahlt werden (seit GMG 2004): - Johanniskraut (Hypericum perforatum) bei mittelschwerer depressiver Episode - Gingko bei Demenz - Flohsamen (Plantago ofrata) bei Obsti- pation unter Morphinbehandlung - Mistelpräparate auf Lektine standardis.

26 Da bleibt unseren Patienten nur noch Eines:
Camellia sinensis (Theaceae, auch: Thea sinensis) Da bleibt unseren Patienten nur noch Eines: Heißes Wasser und auf Wirkung hoffen?

27 Phytotherapie Probleme
Forschung: Meist Extrakte, keine Reinstoffe Milde Effekte bei leichten bis mittelschweren Erkrankungen Patentschutz kaum möglich, wenig Interesse der Pharmaindustrie Meist kleine bis mittelständische Firmen, beschränkte Ressourcen für Forschung starke Abhängigkeit von Produkt, damit von Studienergebnissen

28 IGeL im Bereich NHV NHV in GKV kaum bezahlt (wenige Ausnahmen wie Homöopathie, Akupunktur mit enger Indikation bei manchen Kassen) Qualität muss (müsste) Hauptkriterium sein Marketing teilweise schwierig („Das Gute“?) Ihre Erfahrungen?

29 Forschung / Evidenz Schwachstellen, Risiken Placebo ?? Wirkprinzipien Qualität Komplementär- Medizin (KM) Patienten-nachfrage Bezahlung (IGeL etc.) Lehre/Fortbildung Zukunft / Vision? Definition/Ein-teilung Arzt-Pat. Beziehung Leistungserbringer Umsetzung i. d. Praxis

30 Ware Alternativmedizin
Umsetzung in der Praxis (eigene Erfahrung, QZ und 18 Praxen aus Fokusgruppen) Beziehung entscheidend bei NHV – Problem Trennung helfende Beziehung und merkantile Interessen (am besten räumlich trennen), Gefahr Vertrauensmissbrauch? Offenheit, Transparenz schaffen über die gegenwärtige Situation GKV

31 Integration von KM KM Allgemeinmedizin Prävention Physik. Therapie
Psychosomatik KM Gynäkologie Pädiatrie HNO Urologie Innere Medizin Orthopädie

32 Individuelle Faktoren der Heilung und Gesundheit
Genom Konstitution, Abhärtung Spirituelles, Werte Familie, Mitmensch Arbeit Gesellschaft, Status Umwelt, Klima Ernährung, Hygiene, Vorsorge Die Patienten in ihrer Gesamtheit berücksichtigen Was waren die wirklichen Durchbrüche in der Medizin? Hygiene, Ernährung, Wohnverhältnisse, Vorsorge.

33 Bearbeitung Ihrer gewählten Themen in Kleingruppen Zeit: ca Min.

34 Wer beurteilt den Nutzen im Gesundheitssystem?
Krankenkasse, Politiker, Statistiker beurteilen = gesellschaftlicher Blickwinkel Hausarzt beurteilt Blickwinkel wechselnd Patient beurteilt =individueller Blickwinkel

35 Aufgaben „KM-Markt“ KM-Methoden evaluieren
Qualitätskriterien definieren Fortbildung standardisieren

36 Fazit und Ausblick –Forschung
Mehr Forschung, die die Praxisrealität untersucht und abbildet (= qualitative Studien, Versorgungsforschung, outcome studies) Mehr Grundlagenforschung zu Selbstheilungsvorgängen Mehr Forschung zu biopsychosozialen Zusammenhängen

37 Laufende KM-Projekte Abteilung Allgemeinmedizin
Qualitative Studie zur Versorgungsphilosophie von Ärzten, die KM anwenden Repräsentative Umfrage zu Verbreitung und Versorgungsphilosophie i. Vgl.

38 Vielen Dank für Ihre Mitarbeit und Aufmerksamkeit!


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