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1 Dieses Projekt wird gefördert von:

2 Wissenschaftlicher Hintergrund - Jüngere Kinder mit Typ 1 Diabetes und ihre Familien

3 Epidemiologie des Typ 1 Diabetes
Inzidenzraten Baden-Württemberg Zunahme der Neuerkrankungen in Europa 3,9 % jährlich (EURODIAB 2009) ca Neuerkrankungen (0 – 14 J.) (Neu et al Pediatric Diabetes 2013) Prävalenz ca. 150 Kinder (0 –14 J.) pro in Deutschland ( – ) (Neu et al. Pediatric Diabetes 2013) Zunahme der Manifestationen vor dem 6. Lebensjahr Neu A., Ehehalt S., Dietz K

4 Psychosoziale Einflüsse auf die Diabetestherapie
ISPAD Guidelines (2014): ‘Psychosocial factors are the most important influences affecting the care and management of diabetes’. individuelle Krankheit oder Vulnerabilität der Eltern (chronische somatische o. psychische Krankheit, Bildungsdefizite o. intellektuelle Defizite, Persönlichkeitsstörungen, Alkoholismus, Abhängigkeit,…) Mangel an sozialer oder ökonomischer Sicherheit (Armut, Familienkonflikte, unvollständige Familie, geringe soziale Einbindung, begrenzte Erziehungskompetenz, Isolation, Migration) hohe Anforderungen an die Kinderbetreuung (chronisch krankes/behindertes Kind, große Familie, Mehrlinge, Verhaltensstörung des Kindes, unterschiedliche Erziehungsstile) andere Anforderungen an die Familie (hohe Berufsbelastung, Pflegefall, Unzufriedenheit mit der Arbeit, keine Anerkennung, wenig Zeit, Belastung durch Haushalt)

5 Psychische Belastungen in der pädiatrischen Diabetologie
schwere psychische Erkrankung, die eine psychiatrische Therapie erfordert Prävalenz ~ Allgemeinbevölkerung schwere psychische Probleme, die einer Psychotherapie oder Medikation bedürfen Prävalenz ~ (≥) Allgemeinbevölkerung große Schwierigkeiten bei der Krankheitsbewältigung durch psychische und/oder sozioökonomische Probleme ca. 10 – 15 % (weite Spanne) Probleme bei der Bewältigung, die zu Ängsten und depressiver Symptome führen und die Therapie, soziale Integration und Lebensqualität beeinträchtigen betrifft viele Familien, vor allem die mit jüngeren Kindern Bewältigung der Diagnose (PTBS), Therapie im Alltag, Widerstand jüngerer Kinder, Akzeptanzprobleme in der Pubertät, Risiko akuter Komplikationen und Folgeerkrankungen betrifft fast alle Familien mit Kindern mit Typ 1 Diabetes

6 Herausforderungen für die Eltern von Kindern mit Diabetes
altersgemäße Erziehung und Diabetestherapie vereinbaren Grenzen setzen und Einhaltung einfordern eigene Ängste und Schuldgefühle abbauen Frustrationen und Misserfolge bewältigen wenig Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch mit anderen Eltern

7 Kindergartenalter (3–6 Jahre) – alterstypische Besonderheiten
Allgemein zunehmende Körperbeherrschung, sprachliche Differenzierung Suche nach Identität/Geschlechtsrolle Identifikation mit Eltern/Geschwistern prosoziales/gruppenbezogenes Verhalten soziale Ordnung über ideale Leitbilder „Trotzanfälle“ spontanes Handeln

8 Kindergartenalter (3–6 Jahre) – Folgen für die Diabetestherapie
Behandlung wird nicht verstanden, sondern auf der Ebene der Sinneswahrnehmung empfunden kein Bedürfnisaufschub Nahrungsaufnahme und körperliche Aktivität sind schwer vorhersagbar (spontan) Eltern als Vorbild Angst vor Unterzuckerung (keine zuverlässige Wahrnehmung von Hyposymptomen) häufige BZ-Kontrollen (auch nachts) Widerstand gegen die Diabetestherapie Geschwisterkinder – Gefahr der Benachteiligung

9 Kindergartenalter (3–6 Jahre) – Kinder unterstützen
sofortige Belohnung (Lob…) elterliche Einstellungen hinterfragen ein gutes Modell sein Strategien bei Trotzanfällen vorher überlegen in Ruhe vorbereiten Rituale konsequent handeln in der Phase des „Grenzen Austestens“ Kind von Anfang an aktiv mit einbeziehen und Selbständigkeit fördern (z. B. Finger beim BZ messen aussuchen lassen)

10 Grundschulalter (6–10 Jahre) – alterstypische Besonderheiten
hohes Maß an motorischen Fähigkeiten größere Selbständigkeit Verständnis des Körpers über sicht- und fühlbare Funktionen kein differenziertes Organverständnis, isolierte Organfunktionen magische äußere Einflüsse; Strafe für Fehlverhalten oder Kontamination als Krankheitsursache Kinder wollen „Dinge tun“ und benötigen externe Anerkennung (Erfahrung Selbstwirksamkeit) soziale Orientierung an Gleichaltrigen internale Verhaltenssteuerung (Gewissen)

11 Grundschulalter (6–10 Jahre) – Folgen für die Diabetestherapie
das Kind kann einen kleinen Teil der Verantwortung für die Diabetestherapie übernehmen das Kind ist überfordert, wenn es zu viel selbst entscheiden muss Eltern müssen erreichbar sein Einsicht in die Schwere der Krankheit und Bedrohung durch unbefriedigende Stoffwechsel- einstellung fehlen

12 Grundschulalter (6–10 Jahre) Kinder unterstützen
Kinder praktisch mit einbeziehen abhängig von deren Fähigkeiten und Bedürfnissen mit Beispielen und Symbolen arbeiten klare und verständliche Regeln einführen Förderung der Wahrnehmung für Unterzuckerungen Fokus auf Erfolge legen erreichbare Ziele gemeinsam erarbeiten 1. Pause  Die Diabetestherapie im Alltag ist nur eine von vielen Entwicklungs-aufgaben des Kindes und eine Erziehungsaufgabe für die Eltern!

13 Welche Erziehungsstrategien sind hilfreich für Eltern von Kindern mit Typ 1 Diabetes?
familiärer Zusammenhalt (Kohäsion) klare Strukturen und Aufgaben Beteiligung beider Eltern an der Therapie offene Kommunikation über die Therapie Quellen: Green et al. Diabetes Educator 2010; Patton et al. J Clin Psychol Med Settings 2011; Shorer et al. Diabetes Care 2011; Monaghan et al. J Clin Psychol Med Settings 2012

14 Welche Erziehungsstile werden unterschieden?

15 Autoritärer Erziehungsstil
viel Zwang hohe Kontrolle streng und bestrafend geringe Ansprechbarkeit für die Kinder (Responsivität) strenge Regeln harte, auch physische Bestrafung

16 Permissiver Erziehungsstil
wenig Versuche der Eltern, das Verhalten ihrer Kinder zu lenken kaum Grenzen zu setzen hohe Akzeptanz wenig Kontrolle

17 Vernachlässigender Erziehungsstil
nicht kontrollierend dabei zurückweisend distanziert Eltern investieren nur minimalen Aufwand

18 Autoritativer Erziehungsstil
hohe Kontrolle Durchsetzen von Regeln Einsatz von Erziehungsmitteln zur konsequenten Erziehung gleichzeitig hohes Ausmaß an emotionaler Wärme liebevolles „auf das Kind eingehen“ Kommunikationsbereitschaft Akzeptanz

19 Effekte des autoritativen Erziehungsstils
Kinder und Jugendliche, deren Eltern einen autoritativen Erziehungsstil praktizieren, zeigen ein sicheres Verhalten essen mehr Obst und Gemüse, weniger ungesunde Snacks und frühstücken regelmäßig haben einen geringeren BMI haben weniger Verhaltensprobleme haben eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung haben eine hohe soziale Kompetenz sind selbständiger Quellen: Ginsburg et al. Pediatrics 2009; Pearson et al. Public Health Nutr. 2010; Berge et al. J Adolesc Health 2010; Blissett Appetite 2011; Glasgow et al. Development 1997; Lamborn et al. Child Development 1991; Brown et al. Child Development 1993;

20 Autoritativer Erziehungsstil bei Kindern mit chronischer Krankheit
Autoritativer Erziehungsstil und Typ 1 Diabetes: geringes Gefühl von Hilflosigkeit weniger elterlicher Stress bessere Adhärenz bessere Stoffwechseleinstellung Können Eltern das trainieren? Quellen: Shorer et al. Diabetes Care 2011; Monaghan et al. J Clin Psychol Med Settings 2012

21 Das Programm ist ein Gruppenprogramm für max. 6 Familien pro Gruppe
läuft über 5 Wochen mit wöchentlichen Gruppensitzungen und einem anschließenden Telefontakt ist kein Ersatz für die eigentliche Diabetesschulung für Eltern erkennt Eltern als Experten für ihre familiäre Situation an ist geeignet für Eltern von 2- bis 10-jährigen Kindern ist keine Alternative zu psychologischer Beratung oder Psychotherapie

22 Elemente des Programms
Leitfaden für Trainer Arbeitsblätter und Präsentationen Arbeitsbuch für Eltern

23 Elemente des Programms
Poster Informationsflyer für Eltern


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