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Ein paar W-Fragen an die Prävention Prävention und Elternbildung

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Präsentation zum Thema: "Ein paar W-Fragen an die Prävention Prävention und Elternbildung"—  Präsentation transkript:

1 Ein paar W-Fragen an die Prävention Prävention und Elternbildung
Wer schützt eigentlich wen wovor? Viele Fragen und einige Antworten aus der Präventionsforschung Dr. Kordula Marzinzik Universität Bielefeld Fakultät für Gesundheitswissenschaften AG 4: Prävention und Gesundheitsförderung Ein paar W-Fragen an die Prävention Prävention und Elternbildung Quo vadis??? Standort- und Zielbestimmung

2 Gesetzliche Grundlagen
Was? „Die Krankenkasse soll in der Satzung Leistungen zur primären Prävention vorsehen (...) Leistungen zur Primärprävention sollen den allgemeinen Gesundheitszustand verbessern und insbesondere einen Beitrag zur Verminderung sozial bedingter Ungleichheit von Gesundheitschancen erbringen.“ (§ 20 SBG V) Für wen? Primär/universell = an alle (Kinder, Jugendliche, Erwachsene…) Sekundär / selektiv = an Risikogruppen

3 Eckpunkte für ein Präventionsgesetz
Warum? Veränderungen in Krankheitsspektrum: vermehrt chronisch-degenerative Erkrankungen (z.B. Herz-Kreislauf-Störungen/ Krebs) und demografische Veränderungen (steigende Lebenserwartung) Wozu? Vermeidung von Krankheiten und Verlängerung der bei guter Gesundheit verbrachten Lebenszeit „Ein Leben lang gesund und fit dank Prävention“ (Motto der Präventionsforschung/ BMBF) Was? Programme zum Thema Ernährung, Bewegung, Stressabbau

4 Zum Vergleich: KJHG §1 (1) Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. (3) Jugendhilfe soll (…) insbesondere junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern und dazu beitragen, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen(…)Eltern und andere Erziehungsberechtigte bei der Erziehung beraten und unterstützen Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl schützen, dazu beitragen, positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien sowie eine kinder- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten oder zu schaffen.

5 Wer schützt wen wovor? Wer meint eigentlich was, wenn er oder sie über Prävention redet? Wen oder was haben wir im Blick? Eine einzelne Person? Eine Gruppe oder Gemeinschaft? Ein bestimmtes (gesundheitsschädliches) Verhalten? Eine spezielle Kompetenz? Eine bestimmte Krankheit? Das „Wohlergehen“ / die Gesundheit? Das Setting (z.B. die Schule) und seine Struktur Die Lebenswelt?

6 Gesundheitsschädliches Verhalten
Gesundheit ist mehr ...nicht nur Abwesenheit von Krankheit, sondern:„der Zustand eines vollkommenen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens“ (WHO 1948) Gesundheits- förderung Prävention Schutzfaktoren Risikofaktoren „Was erhält Gesundheit?“ „Wie entsteht Krankheit?“ Gesundheitsschädliches Verhalten Setting Partizipation Ressourcen Lebensbedingungen Eigenverantwortung Empowerment Kompetenzstärkung Soziale Netzwerke Risikobewusstsein Selbsthilfe

7 Programmbewertung am Beispiel des STEP Elterntrainings
„STEP ist ein systematisches, zeitgemäßes Trainingsprogramm für Eltern, mit dem Ziel ein kooperatives, stressfreieres Zusammenleben in der Familie zu erreichen und eine tragfähige, erfüllende Beziehung mit ihren Kindern aufzubauen.“ (Selbstdarstellung des Programms auf Theoretische Grundlage: Individualpsychologie nach Adler / Dreikurs Didaktisch aufbereitet (Dinkmeyer) als „präventives Weiterbildungskonzept für Eltern“: Verbreitung in Deutschland seit 2001 (Kühn / Petcov) 10 Termine à 90 Minuten (Kurzbeiträge/ Diskussion/ Fallbeispiele/Austausch untereinander/ Rollenspiele)

8 Hintergrund: Risikofaktoren und Schutzfaktoren für die kindliche Entwicklung (Perrez 2004)
familiäre Risikofaktoren Gewalt, inkonsistentes Verhalten, negative Kommunikationsmuster, psychische Störungen der Eltern mangelnde außerfamiliare soziale Beziehungen familiäre Schutzfaktoren Familienklima, Interesse, Wärme, Konsistentes Erz.verhalten soziale Unterstützung individuell Selbstkonzept, Temperament Soziale Fertigkeiten Intellektuelle Fähigkeiten individuell Verzögerungen im Fertigkeitenerwerb eingeschränkte Bewältigungskompetenz Temperament gesellschaftlich z.B. hohe Bildungsqualität unterstützendes, anregendes Umfeld gesellschaftlich Armut, Arbeitslosigkeit, Schlechte Wohn- und Schulverhältnisse Diskriminierung, Migration

9 Wie beurteilen wir „Erfolg“ ?
Durchführung (Vorgehen und Hindernisse) Trainerbefragung Elternbefragung Theoretischer Hintergrund / Konzeption STEP Programm TrainerIn Vermittler Eltern Nutzer Bedarfs- Angemessenheit Entspricht es dem Bedarf? Den Erwartungen? Von wem? Wirksamkeit Lassen sich Wirkungen messen? Im Vergleich zu Nicht-Teilnehmern? Reichweite Wer nimmt teil? Wer nicht?

10 Die Reichweite (n=166; Stichprobe STEP-Evaluation)
Wer nutzt STEP? Die Reichweite (n=166; Stichprobe STEP-Evaluation)

11 „sehr wichtig/ entscheidend“
Warum kommen die Eltern zu STEP? Der Bedarf Praktische Tipps 90% Strategien gegen Streit 77% Infos über Entwicklung 64% entspannteres Miteinander 56,5% professioneller Rat 35% Verunsicherung 34% Erfahrungsaustausch 31% v. STEP überzeugt 27% Partnerschaft entlasten 16% Sorge um das Kind 14% Berufliches Interesse 14% Überforderung 13% rein präventiv 10,5% Kontakte knüpfen 4% in % Anteil von Personen, die diesen Grund für sich als „sehr wichtig/ entscheidend“ eingeschätzt haben Antwortskala war 4-stufig

12 Wirksamkeit: Subjektives Erleben der Elternrolle
Veränderungen durch STEP Wirksamkeit: Subjektives Erleben der Elternrolle Gruppenerleben: „Die anderen Familien haben dieselben Probleme.“ Das Besondere aus Elternsicht: „Das respektvolle und demokratische Miteinander“  Kompetenzgefühl deutlich gestiegen (sign.)

13 Wirksamkeit: Erziehungsverhalten
Veränderungen durch STEP Wirksamkeit: Erziehungsverhalten „Ich habe gelernt weniger zu reden, mehr durch Handeln und Konsequenz zu regeln. Ich bleibe ruhig.“ „Ich habe gelernt, dass man mit Schreien und Drohen nicht weiter kommt.“ Überreagieren nimmt ab; das Ergebnis ist hoch signifikant

14 Zukünftige Forschungsschwerpunkte
Zugangswege Trainerbefragung Elternbefragung Integration in ein Setting (Schule, Kita…) STEP Programm TrainerIn Vermittler Eltern Nutzer Programm- flexibilität Trainerpersönlichkeit beruflicher Hintergrund Nähe zur Lebenswelt unterschiedlicher Elterngruppen Bedarf von bislang nicht – erreichten Eltern

15 Zukünftige Herausforderungen
Wen erreicht Prävention und Gesundheitsförderung und wen nicht??? Verbesserung von Zugang und Inanspruchnahme Wie formulieren und messen wir Ziele und Teilziele? praxisnahe Evaluation Wie können wir Gesundheitsförderung im Setting verankern? Verstärkte Kooperation Gesundheit und Soziales / Mehr Lebensweltorientierung

16 Wo stehen wir? Wo wollen wir hin?
Was hat unsere Arbeit mit Prävention und Gesundheitsförderung zu tun? Worauf richten wir unseren Blick (z.B.Verhalten/ Risikowahrnehmung/ Empowerment)? Welche Zielgruppe sprechen wir wie an? Welche Kooperationen gehen wir ein? Welche Ziele / Teilziele können wir benennen? Wie definieren und bewerten wir Erfolg? Welche Wünsche und Visionen haben wir?


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