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Vortragsreihe Baubiologie

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Präsentation zum Thema: "Vortragsreihe Baubiologie"—  Präsentation transkript:

1 Vortragsreihe Baubiologie
(2) Materialien für Bauen und Wohnen DI Johannes Breitling TM Karl Kukowetz Ing. Günther Dörr Materialien für Bauen & Wohnen Ing. Günther Dörr - Haus der Baubiologie

2 Begriffsdefinitionen
Bauphysik Behaglichkeit „Bauökologie“ und „Baubiologie“ Quelle: Pech&Pöhn 2004, S.1 Auszug Materialien für Bauen & Wohnen di J. Breitling- Haus der Baubiologie

3 Energie Richtlinie über Die Gesamteffizienz von Gebäuden EPBD „Energy Performance of Buildings Directive“ EAVG (Energieausweisvorlagegesetz ) 2012 „Fast-Null-Energiehäuser“ Materialien für Bauen & Wohnen di J. Breitling - Haus der Baubiologie

4 Qualität Materialien für Bauen & Wohnen
Quelle: Leindecker 2013 Materialien für Bauen & Wohnen di J. Breitling - Haus der Baubiologie

5 Passivhaus Prinzip Thermoskanne: Wärme, die nicht verloren geht, muss nicht zugeführt werden Grundsatz: Verlustminimierung (=passiv) statt Gewinnmaximierung (=aktiv) Zuerst Wärmedämmung dann Solaranlage Quelle: Leindecker 2013 Materialien für Bauen & Wohnen di J. Breitling - Haus der Baubiologie

6 Dämm-Materialien Übersicht : Anorganische Dämm-Materialien
•Mineralische Faserdämmstoffe (Mineralwolle) •Schaumglas •Blähperlit, Perlitedämmplatten Organische Dämm-Materialien a) aus synthetischen Rohstoffen •(Harnstoff-Formaldehyd-Ortschaum) •(Phenolharz-Hartschaum) •Polystyrol-Hartschaum (EPS, XPS) •Polyurethan (PUR)-Ort bzw. Hartschaum Zuerst Wärmedämmung dann Solaranlage Quelle: Leindecker 2013 Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling - Haus der Baubiologie

7 Dämm-Materialien b) aus natürlichen Rohstoffen (alternative Dämmstoffe) • Baumwolle • Flachs • Hanf • Holzwolle-Leichtbauplatten • Kokosfasern • Kork • Schafwolle • Schilfrohr / Stroh • Zellulosefasern • Holzweichfaserplatten Quelle: Leindecker 2013 Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling - Haus der Baubiologie

8 Wärmeleitfähigkeit gebräuchlicher Dämmstoffe (W/mK)
Dämm-Materialien Wärmeleitfähigkeit gebräuchlicher Dämmstoffe (W/mK) a Vakuumdämmung b Aerogel c PIR/folienkaschiert d Phenolharzschaum/ folienkaschiert e PIR f Phenolharzschaum g PUR Hartschaum h XPS i EPS j Steinwolle k Glaswolle l Zellulose m Schafwolle Quelle: Leindecker 2013 Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling - Haus der Baubiologie

9 Vergleich Material-Dämmwirkung
Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling - Haus der Baubiologie

10 Organische natürliche Dämmstoffe: Zellulose
Grundstoff Altpapier mit Borsalzmischung gegen Schädlingsbefall und Brandbeständigkeit • geringer Energiebedarf • feuchteempfindlich • Gefahr von Setzungen (fachgerecht Einblasen) • Staubbelastung beim Einbringen • Weiterverwendung möglich • Naßverfahren ev. auch für Innendämmung ohne Dampfbremse • B2 normal brennbar λ=0,04W/mK mit kg/m3 verdichtet (eingeblasen -> Thermografie!) Quelle: Leindecker 2013 Breitling 2013 Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling - Haus der Baubiologie

11 Organische natürliche Dämmstoffe: Holzfaser
• Thermomechanisch aufgeschlossene Holzfasern ohne Bindemittel (holzeigene Lignine werden durch Aluminiumsulfat freigesetzt) • ev. mit Bitumen oder Harzen behandelt • dampfdiffusionsoffen, jedoch winddicht • gut zu recyceln • B2 normal entflammbar λ = ca. 0,04 W/mK für Holzfaser-Dämmplatte λ = bis 0,06 W/mK (bituminiert) je nach Rohdichte Quelle: Leindecker 2013 Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling - Haus der Baubiologie

12 Organische natürliche Dämmstoffe: Stroh
• gepresstes Stroh aus Getreide mit Polypropylen-Schnüren • geringster Primärenergiegehalt • regional verfügbar • atmungsaktiv • sommertauglich • unbehandelt • B2 normal brennbar • wiederverwendbar • feuchteempfindlich λ=0.045 W/mK bei ρ=100kg/m3 Gutachten MA39 Strohballen/Holz =1.746 MJ/m2 Stahlbeton/EPS= MJ/m2 Quelle: Solar-City/Breitling 2012 Quelle: Leindecker 2013 Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling - Haus der Baubiologie

13 Bauökologie Kennwerte OI3 Index Ökoindikator 3
Primärenergieinhalt (PEI) nicht erneuerbar [MJ] Treibhauseffekt 100a 1994 [kg CO2-Äquivalent] bzw. Globale Erwärmung durch Treibhausgase (GWP) Versäuerung (AP) [g So-Äquivalent] •„Acidification Potential“ •Wechselwirkung von Stickoxid (N0x) und Schwefeldioxid (SO2) mit anderen Bestandteilen der Luft •Verwandeln sich innerhalb weniger Tage in Salpetersäure (HNO3) und Schwefelsäure (H2SO4), die sich in Wasser lösen •Geht dann als sauerer Regen nieder (auch trockene Ablagerung) •Waldschäden, schädlich für Pflanzen und Tiere (Fische!) •Korrosion an Gebäuden und Kunstwerken •Relative Zahl zu Schwefeldioxid (SO2) •Kann mit der Masse multipliziert werden •Im Gegensatz zu Treibhauseffekt kein globales, sondern ein regionales Phänomen•„Acidification Potential“ •Im Gegensatz zu Treibhauseffekt kein globales, sondern ein regionales Phänomen Quelle: Leindecker 2013 Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling - Haus der Baubiologie

14 Bauökologie Spurengase, die zum Treibhauseffekt beitragen:
CO kg CO2 Äqu. HFKW R134a kg CO2 Äqu. Schwefelhexalfluorid SF kg CO2 Äqu. •„Acidification Potential“ •Wechselwirkung von Stickoxid (N0x) und Schwefeldioxid (SO2) mit anderen Bestandteilen der Luft •Verwandeln sich innerhalb weniger Tage in Salpetersäure (HNO3) und Schwefelsäure (H2SO4), die sich in Wasser lösen •Geht dann als sauerer Regen nieder (auch trockene Ablagerung) •Waldschäden, schädlich für Pflanzen und Tiere (Fische!) •Korrosion an Gebäuden und Kunstwerken •Relative Zahl zu Schwefeldioxid (SO2) •Kann mit der Masse multipliziert werden •Im Gegensatz zu Treibhauseffekt kein globales, sondern ein regionales Phänomen•„Acidification Potential“ •Im Gegensatz zu Treibhauseffekt kein globales, sondern ein regionales Phänomen weitere Umweltkategorien (der „Wirkbilanz“): -Eutrophierungspotential (Nutrification Potential – NP): zB. Überdüngung -Photooxidantienpotential (Photochemical Ozone Creation Potential – POCP): zB. Sommersmog Quelle: Leindecker 2013 Quelle: Leindecker 2013 Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling - Haus der Baubiologie

15 Bauökologie Vergleich OI3 PEIne GWP AP EPS plus 244 8,28 0,05
Zellulose ,8 0,03 Quelle: Leindecker 2013 Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling - Haus der Baubiologie

16 Bauökologie Lebenszyklus
Ökologischer Lebenslauf (Verfahren und Wirkung) LCA (Lifecycle Asessment) Rohstoffgewinnung, Herstellung, Einbau 2. Nutzung 3. Verwertung Quelle: Leindecker 2013 Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling - Haus der Baubiologie

17 Bauökologie Lebenszykluskosten LCCA (Lifecyclecost Asessment)
Kostenvergleich im weiteren Rahmen inkl.: Herstellung, Nutzung und Abbruch Forschungsprojekt „lekoecos“ 2014 Quelle: Leindecker 2013 Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling - Haus der Baubiologie

18 Vergleich Normales Haus - Ökohaus
Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling- Haus der Baubiologie

19 Kosten und Umwelt Überblick
Errichtung normal € ,68 Folgekosten normal € ,96 Lebenszyklus normal € ,64 Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling - Haus der Baubiologie

20 Kosten und Umwelt Überblick
Errichtung öko ,80 Folgekosten öko ,03 Lebenszyklus öko ,83 Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling - Haus der Baubiologie

21 Errichtung Normal GWP 102.534 kg CO2 Äqu. PEIne 1.693.334 MJ
Ökologisch GWP kg CO2 Äqu. PEIne MJ Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling- Haus der Baubiologie

22 Nutzung und Betrieb Normal GWP 100 154.121 kg CO2 Äqu.
PEIne MJ ökologisch GWP kg CO2 Äqu. PEIne MJ Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling- Haus der Baubiologie

23 Gesundheitliche Probleme von natürlichen Dämmstoffen (Auswahl):
Baubiologie Gesundheitliche Probleme von natürlichen Dämmstoffen (Auswahl): Kokos: keine bekannt Schilf: keine bekannt Stroh: keine bekannt Quelle: Leindecker 2013 Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling - Haus der Baubiologie

24 Gesundheitliche Probleme von herkömmlichen Dämmstoffen (Auswahl):
Baubiologie Gesundheitliche Probleme von herkömmlichen Dämmstoffen (Auswahl): Mineralfaser: Freisetzung von lungengängigen Fasern, Hautreizungen EPS, XPS: Styrolfreisetzung, Qualmbildung bei Brand PU: bei Brand Qualmbildung und toxische Gase Aerogel: Bestandteile der Herstellung als giftig eingestuft (TMOS Tetramethylorthosilikat); Quelle: Leindecker 2013 Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling - Haus der Baubiologie

25 Förderung Land Neubau Eigenheim
Passivhaus oder Holzkonstruktion € 2.000,-- Umfassende Sanierung Passivhaus.: Basisförderungssatz wird erhöht um Kosten für Passivhaus (max. 70.-/m2 Wohnnutzfl.) Ökologische Maßnahmen je Bonuspunkt (max.3) 7.-/m2 Wohnnutzfläche Umfassende energetische Sanierung Max. 4 Ökopunkte á Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling - Haus der Baubiologie

26 Förderung Bund Umfassende Sanierung klima:aktiv Standard 6.000.-
Dämmung aus nachwachsenden Rohstoffen 500.- Holzfenster 500.- Materialien für Bauen & Wohnen DI J. Breitling - Haus der Baubiologie

27 Möbel- und Einrichtungsmaterialien
Materialien für Bauen & Wohnen TM Karl Kukovetz Haus der Baubiologie

28 Möbel- und Einrichtungsmaterialien
Vollholz, geölt / gewachst ***** Paneelholz, geölt / gewachst *** Spanholz, furniert, lackiert, foliert * Textilien, Teppiche: Wolle, Sisal, Baumwolle, Leinen, Hanf ***** Kunstfaser Polyamid (PA), Polyolefin (PP) ** Einen großen Anteil am Wohlbehagen in gebauten Räumen ist von den Einrichtungsgegenstände und der Ausstattung abhängig. Je weniger Schadstoffe von diesen dingen an die Raumluft abgegeben werden, desto besser ist es für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohner. Je geringer der Anteil von Klebstoffen, Lacken und dgl. Ist, desto besser ist es. Deshalb werden Vollholzmöbel, mit Naturölen und -wachsen behandelt, auch am höchsten bewertet, Möbel aus Spanplatten, furniert, lackiert oder foliert, weisen neben ihrem Klebergehalt vor allem wegen der Herkunft der Materialien aus der Petrochemie eine schlechte Umweltbilanz auf.. Heimtextilien aus Naturstoffen haben gegenüber synthetischen Produkten viele Vorteile. So ist z. B. Schafwolle in der Lage, Gerüche und Zigarettenrauch zu neutralisieren, alle haben ein großes Feuchtepufferungsvermögen. Kunststoffmaterialien für Teppichböden sind meist aus Polyamid , das Rückenmaterial aus Polyolefin. diese Materialien geben zwar selbst keine Schadstoffe an die Raumluft ab, werden aber in der Regel mit Klebern verlegt, die nicht ganz unbedenklich sind. Hinweis: Seminar 5 Elektrosmog und Schadstoffe Materialien für Bauen & Wohnen Ing. Günther Dörr - Haus der Baubiologie

29 Böden, Fußbodenaufbauten
Keramik / Stein / Linoleum: Estrich mit / ohne Fußbodenheizung Zementestrich, TSD, Ausgleichsschüttung Trockenestrich, TSD, Ausgleichsschüttung Holz Massivholz hart / weich, auf Blindboden genagelt Massivholz hart / weich, auf Estrich geklebt Fertigparkett schwimmend auf Estrich / Blindb. Bei Zement- oder Fließestrichen und Trockenestrichen hat man die Möglichkeit, die Trittschall- bzw. die Wärmedämmung mit Holzweichfaserplatten und die Ausgleichsschüttung mit mineralischen Stoffen herzustellen: Splitt, Perlite, Vermiculith (Blähglimmer), Leca. Ab 5 cm dicke muss die Schüttung zementgebunden werden. Bei Fußbodenheizungen wird oft eine Systemplatte aus EPS von den Installateuren angeboten, es gibt aber auch andere Befestigungsmöglichkeiten für die Heizungsrohre. Bei Holzböden auf Polsterhölzern oder Blindbodenkonstruktionen kommt als Schüttung wiederum schwereres mineralisches Material in Frage , evtl. auch Lehm-Hanfschüttung (wenn Schallschutzgefordert), ansonsten können auch leichtere Schüttungen verwendet werden (Perlite, Vermiculith, Zellulose). Dampfbremsen werden entsprechend der bauphysikalischen Erfordernisse angeordnet. Materialien für Bauen & Wohnen Ing. Günther Dörr - Haus der Baubiologie

30 Wussten Sie, dass Holz eine psychophysiologische Wirkung hat?
Holz wirkt heimelig und angenehm durch Farbe, Geruch und Haptik, was durch die richtigen Oberflächenbehandlungen und Pflegemittel noch gesteigert werden kann. die Optik allein macht es noch nicht aus – Laminatböden oder Holzdekorplatten wirken trotz gut gemachter Optik kalt und unpersönlich, weil diese Materialien keine Feuchteregulierung bewirken und wenig Speichermassen haben. Massivholz dagegen wirkt auf das Gemüt und ist in der Lage unser vegetatives Nervensystem positiv zu beeinflussen – Senkung der Herzfrequenz (Zirbenholz) Reduktion der Herzfrequenz bei Schülern um 8500 Schläge pro Tag in Vollholzklassen Studie von Joanneum Research Graz. Quelle: Materialien für Bauen & Wohnen Ing. Günther Dörr - Haus der Baubiologie

31 Fußbodenaufbauten Randstreifen Belag verklebt od. schwimmend
Estrich od. Trockenestrich Trennlage / PE-Folie od. Pavastepplatte Trittschalldämmplatte Schüttung Rohdecke Parkett genagelt oder Fertigparkett schwimmend Blindboden bei Parkett, Schiffboden Baupapier Polsterholz / Schüttung Rieselschutzvlies Sturzschalung Deckenbalken /-hohlraum Untersicht abgehängt mit Hohlraumdämpfung Bei Estrichen könnte auch der Randdämmstreifen aus Holzweichfaser oder Hanf sein, Bei schwimmender Verlegung von Fertigparkettböden bietet sich ein Entkoppelungsvlies aus Hanf in dicken von 3, 5 und 10 mm an. Bei Holzdecken ist es aus Schallschutzgründen sinnvoll, die Untersicht auf Schwingbügeln abzuhängen und mit einer Hohlraumdämpfung zu versehen (z. B.: Hanf- oder Zellulosematten), wobei nicht der gesamte Hohlraum ausgefüllt werden sollte. Bei Holzböden auf Betondecken mit geringer Aufbauhöhesind die Polsterhölzer mit Entkoppelungsstreifen aus Holzweichfaser bzw. Hanf zu versehen. Materialien für Bauen & Wohnen Ing. Günther Dörr - Haus der Baubiologie

32 Wandbaustoffe mineralisch organisch Materialien für Bauen & Wohnen
die Wahl der Wandbaustoffe ist nicht so sehr eine Frage der Haltbarkeit, als eine emotionale. Der Eintrag von Baufeuchte ist generell im Ziegelbau höher, bedingt durch Verputz und eine etwas längere Errichtungsphase. Zudem kommen die Einträge aus Niederschlägen, die sich nie ganz verhindern lassen (Mauerkronen, Parapete). Für den Holzbau spricht die gute Ökobilanz durch die CO2-Speicherung des Holzes, dagegen spricht das viele Befestigungs- und Abdichtmaterial, das kaum zu recyklieren ist. organisch Materialien für Bauen & Wohnen Ing. Günther Dörr - Haus der Baubiologie

33 Konstruktionsmöglichkeiten
Massivbauweise Konstruktionsmöglichkeiten HLZ / Liaporstein + WDVS HLZ porosiert, 50 cm dick + Dämmputz HLZ / Liaporstein + Kerndämmung + Vorsatzschale Porenbeton + WDVS Beton / Mantelbeton + WDVS Ziegelschale = Tragfunktion, WDVS = Dämmfunktion + Wetterschutz – Minimierung der Wärmebrücken. Mögliche Materialien für WDVS: Mineralschaumplatten, Holzweichfaserplatten, Hanfwolleplatten, EPS ist abzulehnen (schlechter OI3-Index, Brandlast), Mineralwolle ist bedenklich wegen des hohen Primärenergieeinsatzes Ziegelschale = Trag- und Dämmfunktion, Putz = Dämmfunktion + Wetterschutz. Neuerdings sind Dämmputze mit Aerogel auf dem Markt, die eine wesentlich verbesserte Dämmung ergeben. die Herstellung findet unter giftigen Bedingungen statt. 1. Ziegelschale = Tragfunktion, Dämmstoff, 2. Ziegelschale mit Putz = Wetterschutz. Beim Liaporstein wenig Arbeitsaufwand aber mit EPS als Dämmstoff, bei der HLZ-Variante erheblicher Arbeitsaufwand – teuer! Analog 1 Materialien für Bauen & Wohnen Ing. Günther Dörr - Haus der Baubiologie

34 Holzbauweise Skelettbau Holzständerbau mit vorgehängter Fassade
Holzständerbau mit Putzfassade Massivholz Blockbau Brettstapelwände und -decken Leimholzplatten Hier können als Dämmstoff alle Nawaros eingesetzt werden Hier ist Holweichfaser als Putzträgerplatte geeignet Blockbau entweder mit innenliegender Dämmung + Installationsebene oder als zweischaliger Blockbau mit Kerndämmung. Dasselbe gilt auch für Brettstapelbau und Leimholzplatten Brettstapelwände und –decken gibt es auch ohne Eisenanteil. die Fixierung der Bretter im Stapel erfolgt mit Holzdübeln. Beim Massivholz auf den richtigen Schlägerungszeitpunkt achten (Mondholz) Materialien für Bauen & Wohnen Ing. Günther Dörr - Haus der Baubiologie

35 Innenwände als Speichermassen
Wand aus Lehmgrünlingen mit Lehmputz Wand aus gebrannten Vollziegeln Ständerwand mit Holz- / Gipsfaser-beplankung und Schotterfüllung Sichtbetonwandscheiben Gfüllte Wände auch mit Lehmgranulat möglich Materialien für Bauen & Wohnen Ing. Günther Dörr - Haus der Baubiologie

36 Dachaufbauten Steildach
Deckung Lattung Konterlattung Dämmung mit Unterdachbahn Dampfbremse Vollschalung Brandschutz- verkleidung Dämmung Dämmstoffe: Hanf / Flachs ***** Holzweichfaser ***** Zellulose **** Schafwolle **** Hobelspäne ***** Stroh ***** Mineralwolle ** EPS * Beplankungen: Holz (Brandschutzschalung) ***** Gipsfaserplatten *** Schilfgranulatplatte verputzt ***** Lehmbauplatte ***** Heraklith BM-Platten + Putz **** Heraklith BM-W –Platten *** Bei Einblasämmungen dürfen keine Querhölzer in der Einblasebene liegen. Allfällige Querlattungen sind mit Dämmstoffmatten herzustellen Als Aufsparrendämmung kommen Holzweichfaserplatten und Mineralschaumplatten in Frage, letztere aber nur bei Einsatz von Leimholzplatten als Untergrund ( keine Zimmermannsdachstuhl) Beplankungen aus Heraklith BM-Platten mit dickputz bewirken eine größere Speichermasse und damit einen verzögerten Wärmedurchgang ( Phasenverschiebung) Auch die Beplankung mit der Heraklith BM-W-Platte hat diesen Effekt, der aber durch die geringere Putzdicke (gespachtelte Oberfläche) entsprechend geringer ausfällt. Materialien für Bauen & Wohnen Ing. Günther Dörr - Haus der Baubiologie

37 Flachdach Materialien für Bauen & Wohnen
Flachdächern wird oft mit Misstrauen begegnet, gibt es doch zahlreiche Schadensfälle in diesem Bereich. Dabei hängt es hauptsächlich von der richtigen Planung der Anschlussdetails und sachgerechten Ausführung ab, die Wahl des Bedachungsmaterials ist aber u. U. auch maßgeblich für die Lebensdauer eines Flachdaches Materialien für Bauen & Wohnen Ing. Günther Dörr - Haus der Baubiologie

38 Dachaufbauten Flachdach
Kaltdach: Aufbau analog Steildach Warmdach: Begrünung Substrat Drain-/Filterschicht Dachhaut wurzelfest Gefälledämmung Dampfsperre Rohdecke Plattenbelag Kiesbett Dachhaut Dämmung im Gefälle Dampfsperre Rohdecke Dachhaut: Bitumenschweißbahn * EPDM-Kautschuk-Folie **** FPO-Folie ** PVC-Folie * Dämmung: Mineralschaum **** Schaumglas **** Holzweichfaser *** Mineralfaser *** EPS * Bei der Flachdachabdichtung gibt es leider keine reinen Naturbaustoffe. Bitumenabdichtungen werden mehrlagig mit Glas- oder Kunststoffgewebe verstärkten Elastomerbitumenschweissbahnen hergestellt. die Schichtdicke beträgt pro Lage 4-5 mm die EPDM- Kautschuk-Folie ist die einzige, die Anteile von Naturkautschuk enthält. Sie ist jene Dachbahn, die wurzelfest und temperaturbeständig ist und eine Reissdehnung von 400% aufweist., die Bahnendicken sind 1,0, 1,2, 1,5 mm. die schwarze Farbe kommt vom zugesetzten Ruß, der einen UV-Schutz bewirkt. FPO-Dachfolien sind PVC-freie aus Polyolefine hergestellt und haben eine Gewebearmierung eingebaut. Für den Anschluss an benachbarte Bauteile gibt es beschichtete Bleche , mit denen die Bahnen verklebt werden. PVC- Dachfolien: sind auch gewebearmiert und enthalten , wie auch die FPO-Folien, Weichmacher, die nach gewisser Zeit und Sonnenbestrahlung auswandern. Dadurch versprödet die Folie und es kommt zu Schrumpfung, was die anschließenden Blechteile auf Zug beansprucht, So kann es zum Aufreißen von Klebenähten kommen. die ausgewaschenen Weichmacher sind hormonähnliche Substanzen, die ins Oberflächenwässer oder ins Grundwasser und somit in den Trinkwasserkreislauf gelangen Materialien für Bauen & Wohnen Ing. Günther Dörr - Haus der Baubiologie

39 Feuchte Mauern – was tun?
Wer kennt sie nicht, die Mauern, an denen zuerst die Farbe abblättert, sich ein weißer Flaum bildet, der den Putz abbröckeln lässt und schließlich auch Schimmel wächst die Ursachen sind in drei Bereichen zu finden: Eindringende, kapillar transportierte Feuchtigkeit Undichte oder fehlende Horizontal- oder Vertikalabdichtung Meteorwasser (undichte Fallrohre, verstopfte Regenrinnen) Hangwasser Kondensatfeuchtigkeit, hervorgerufen durch Wärmebrücken und ungenügende Dämmung (je feuchter eine Wand, desto schlechter die Dämmung) Hygroskopische Feuchtigkeit, hervorgerufen durch Salze im Mauerwerk.. die Salze verstärken die Effekte der Punkte 1 und 2 Materialien für Bauen & Wohnen Ing. Günther Dörr - Haus der Baubiologie

40 Feuchte Mauern – was tun?
Ursachen: Kapillarer Feuchtetransport aus Erdreich durch fehlende oder schadhafte Abdichtung Salzeinlagerung aus Erdreich und Straße – hygroskopische Feuchtigkeit Kondensation von Luftfeuchtigkeit Behebungsmöglichkeiten (nur gegen aufsteigende Feuchte): Querschnittisolierung (Mauersäge, Chromstahlplatten) Kernbohrmethode Elekroosmose Injektagen drucklos oder mit Hochdruck Erforderliche Zusatzmaßnahmen: Salzbehandlung (giftig!) Sanierputz Querschnittisolierung: alle Methoden, ob Ausstemmen, Mauersäge oder Chromstahlplatten haben eines gemeinsam: die Störung des Mauerwerkgefüges. Damit sind Setzungen möglich, horizontale Kräfte können nicht mehr so gut aufgenommen werden . (bei gewölbten Decken darf das darunterliegende Mauerwerk nicht durchgeschnitten werden!) die Kernbohrmethode ist sehr aufwändig : es werden in mehreren Arbeitsschritten Bohrkerne entnommen, die mit dichtbeton ausgefüllt werden. Nach Aushärten des Betons werden überlappend wiederum Bohrkerne entnommen, und die Bohrlöcher ausbetoniert. So entsteht eine Sperrschicht, die meistens einen schlechteren U-Wert hat als das Mauerwerk - > Kondensfeuchte Elektroosmose : Hier wird durch Anlegen eines Gleichstrompotentials eine Umkehrung der Polarität der Wassermoleküle bewirkt und dadurch die Bewegungsrichtung in den Kapillaren umgedreht. Nachteil: abhängig vom Versalzungsgrad kurze Lebensdauer der Elektroden, bzw. Einbau von „Opferelektroden“, die nach ein paar Jahren ausgetauscht werden müssen – lange Baustelle Injektagen drucklos oder mit Hochdruck: Einbringen von hydrophobierenden oder kapillarabdichtenden Substanzen, meistens Silane / Siloxane., aber auch Bitumen, Reaktionsharze. Über mehrere Reihen von Bohrlochketten. Wirksamkeit bis 70%, abhängig von der Mauerwerksstruktur Materialien für Bauen & Wohnen Ing. Günther Dörr - Haus der Baubiologie

41 Feuchte Mauern – die Lösung: diffupor-Feuchtmauerputz
Hydrophiler Putz – Löschblatteffekt 40% Luftporen – große Verdunstungsleistung Keine Salzbehandlung notwendig Bei allen Durchfeuchtungsgraden anwendbar Bei allen Versalzungsgraden anwendbar Kein Abtrocknen der Mauer notwendig 1 Material für alle Arbeitsgänge Nicht anwendbar bei drückendem Wasser!! Mauertockenlegung mit einem Putz – wie ist das möglich? Der diffupor-Feuchtmauerputz ist im Gegensatz zu Sanierputzen hydrophil, das heißt er saugt Wasser. Durch sein großes Porenvolumen und die ihm innewohnende Porenstruktur und -verteilung verdunstet der Putz mehr Wasser in die Umgebung, als kapillar nachströmen kann. dies hat zur Folge, dass die Wand oberflächlich rasch abtrocknet und sie auch im Inneren trockener wird. Ganz trocken wird die Wand nicht, aber das muss sie auch nicht. Es wird sich eine wesentlich niedrigere Ausgleichsfeuchte als vor der Sanierung einstellen.. Ein weiterer Vorteil ist, dass komplett auf eine Salzbehandlung ( giftig!) verzichtet werden kann und dass der Putz auch bei höchsten Versalzungsgraden 0,2-0,8 Masse%) angewendet werden kann und dass es keine Wartezeiten gibt. die Mauer muss nicht zuerst lange offen stehen und „ablüften“, sie kann das mit Putz besser, denn der Putz verdunstet Wasser schneller als der Ziegel. Materialien für Bauen & Wohnen Ing. Günther Dörr - Haus der Baubiologie

42 Betonsanierung / -abdichtung
Bei teilunterkellerten Häusern kommt es auf Grund von unterschiedlichen Setzungen oft zu Rissen in den dichtbetonteilen. Nachträgliche Abdichtungen sind meistens nur von innen möglich. Hier kann man sich mit einer Methode helfen, die in den Betonporen wasserunlösliche Kristalle bildet, die diese abdichtet. Materialien für Bauen & Wohnen Ing. Günther Dörr - Haus der Baubiologie

43 Betonabdichtung nachträglich
Ursachen: Risse im dichtbeton Unwirksame Fugenbänder Mögliche Maßnahmen: Hochdruckinjektage mit Epoxidharz Beschichtung mit Penetron™ oder Xypex * Ursache: Mangelnde Betongüte, zu geringe dicke, drückendes Wasser Mögliche Maßnahme: die Beschichtung mit Penetron oder Xypex sollte von einem Fachmann durchgeführt werden, der mit dem Material schon Erfahrung hat.. Penetron und Xypex sind Microsilica-haltige Zementschlämmen, die 2 x aufgestrichen werden. Für Betonreparatur gibt es eigens formulierte Materialien. Für Frischbeton gbt es einen Zusatz (admix) , damit der Beton selbstheilend gegenüber Haarrissen wird *Penetron und Xypex sind microsilica-haltige Zementschlämmen, die in den Betonporen wasserunlösliche Kristalle bilden Druckwasserdicht bis 160 m Wassersäule, für Trinkwasserbehälter geeignet Materialien für Bauen & Wohnen Ing. Günther Dörr - Haus der Baubiologie

44 Beispiele Materialien für Bauen & Wohnen
Passivhaus Buchberger, Schönau 2007 Holz, Zellulose, Holzweichfaserplatten, Flachs Materialien für Bauen & Wohnen di Breitling - Haus der Baubiologie

45 Beispiele Materialien für Bauen & Wohnen
Niedrigstenergiehaus Vodopiutz, Kitzeck im Sausal 2013 Ziegel, Stroh, Schaumglas, Leca Materialien für Bauen & Wohnen di Breitling - Haus der Baubiologie

46 Beispiele Materialien für Bauen & Wohnen
Passivhaus di Ebner, Graz 2013 Holz, Stroh, Trasskalkputz, Lehmputz,Schaumglas Materialien für Bauen & Wohnen di Breitling - Haus der Baubiologie

47 Beispiele Materialien für Bauen & Wohnen
Büro Kade, Riegersburg 2008 Stroh (36cm Ballen), Trasskalkputz, Lehmputz, Holz Materialien für Bauen & Wohnen di Breitling - Haus der Baubiologie

48 Beispiele Materialien für Bauen & Wohnen
Mehrfamilienhaus Brunn, Hard 2013 Holz, Stroh (36cm Ballen) Plusenergiestandard Materialien für Bauen & Wohnen di Breitling - Haus der Baubiologie

49 Beispiele Materialien für Bauen & Wohnen
Gemeinschaftshaus Garten der Generationen, Herzogenburg 2013 Holz, Stroh (36cm Ballen), Lehm Materialien für Bauen & Wohnen di Breitling - Haus der Baubiologie


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