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Wie Systeme lebendiger gestaltet werden Neue Perspektiven für Partizipation durch Christopher Alexander und seine "Mustersprache" Reitherhaus, Herzogenburg;

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Präsentation zum Thema: "Wie Systeme lebendiger gestaltet werden Neue Perspektiven für Partizipation durch Christopher Alexander und seine "Mustersprache" Reitherhaus, Herzogenburg;"—  Präsentation transkript:

1 Wie Systeme lebendiger gestaltet werden Neue Perspektiven für Partizipation durch Christopher Alexander und seine "Mustersprache" Reitherhaus, Herzogenburg; Veranstalter: Verein „Garten der Generationen“ Dr. Markus Distelberger Vortragender: DI Dr. Helmut Leitner

2 Einstieg: Lebendigkeit?
Wir stecken in Schwierigkeiten, wir haben: große ökologische Probleme große wirtschaftliche Probleme große soziale Probleme ... und es gibt einen enormen Bedarf an Veränderung, Kreativität und Zusammenarbeit. Wie kann man erfolgreich und mit Freude an der Lösung dieser Probleme arbeiten?

3 Was ist das Lebendige, das wir wollen?
die lebendige Architektur (Ort, Stadt, Dorf) die lebendige Organisation (z. B. Verein) der lebendige Kunstwerk (Film, Roman, Aufsatz) die lebendige Beziehung zu anderen Menschen der lebendige Glaube? die lebendige Kirche? sich SELBST lebendig fühlen die lebendige Demokratie (Gemeinschaft) Es geht nicht um rein biologische Lebendigkeit, sondern um eine Qualität von Systemen

4

5 Christopher Alexander
in Wien geboren, 1938 nach England Cambridge: Bachelor Architektur, Master Mathematik Erster Doktor der Architektur an der Harward-Universität „Notes on the Synthesis of Form“, preisgekrönt Professor an der Universität von Berkeley - „Center for Environmental Studies“ - etwa 200 Architekturprojekte in aller Welt - 13 Bücher Vielfache Auszeichnungen, Mitglied von Akademien für Wissenschaft und Kunst (Schweden, USA) Lebt jetzt emeritiert und zurückgezogen in Sussex, England.

6 Bücher/Schaffensperioden von Christopher Alexander
1964 Form Funktion Mathematik Lernen von der Natur Parallele zur Architektur Lernen aus der Tradition

7 Kampf gegen den Architektur-MAINSTREAM
Im Buch „A Timeless Way of Building“: „The theory of architecture in our world today is bankrupt. ... people are aware that something is deeply wrong.“ Alexanders Gegenmodell: Zentraler Begriff „Lebendigkeit“, Ziel ist die Lebensqualität der Menschen zu heben der sich „lebendig fühlende Mensch“ (befreit, ohne Stress) das lebendige System (die lebendige Architektur oder Stadt) Partizipativer Prozess vermittelt durch Muster und Mustersprachen Reaktionen: Ablehnung durch den Architektur-Mainstream Starke Resonanz in anderen Bereichen

8 Beispiele für Mustersprachen
A PATTERN LANGUAGE (1975) (Architektur, Chr. Alexander, Nikos Salingaros) SOFTWARE DESIGN PATTERNS (Programmierung, EUROPLOP seit 1995, 1996, , ...) LIBERATING VOICES PL (2008) (CPSR, Doug Schuler) „People have the right to the information and communication systems they need, to better face the future as engaged and empowered citizens. The Liberating Voices pattern language is intended to help develop the social imagination that we need for this struggle.“ PERMAKULTUR AKADEMIE PATTERN LANGUAGE (2007) (Permakultur Akademie / Deutschland, Jascha Rohr u.a.) TRANSITION AS A PATTERN LANGUAGE (2010) (Transition Network, Rob Hopkins)

9 „Mustertheorie“ - Buch
Mustertheorie Einführung and Perspektiven auf den Spuren von Christopher Alexander. Helmut Leitner Verlag Nausner & Nausner Nov ISBN

10 Wie werden Systeme lebendiger?
Bei Gestaltung: Urteilsfähigkeit bez. Lebendigkeit Dichte, Intensität und Vielfalt von Elementen Verbundenheit von Form und Funktion Verwendung bewährter kultureller Muster Offenheit für neue, alternative Muster Eigenschaften lebendiger Strukturen Prinzipien lebendiger Prozesse (z. B. Partizipation) Ganzheitliche Perspektiven bei der Gestaltung Persönlichkeit, Individualität, Einzigartigkeit

11 Resonanzurteile – „Lebendigkeit“ (1)
Womit kannst Du dich mehr identifizieren? Was spiegelt mehr Dein Sein, Deine Existenz, was Du bist? Womit bist Du als Mensch mehr in Resonanz?

12 Resonanzurteile – „Lebendigkeit“ (2)
Womit kannst Du dich mehr identifizieren? Was spiegelt mehr Dein Sein, Deine Existenz, was Du bist? Womit bist Du als Mensch mehr in Resonanz?

13 Resonanzurteile – „Lebendigkeit“ (3)
Womit kannst Du dich persönlich mehr identifizieren? In welcher Umgebung würdest du dich wohler fühlen (leben wollen)?

14 Projekt „Eishin Campus“ (Tokio)

15 Projekt „Julien Street Inn“ Obdachlosenheim

16 Was ist eine Mustersprache?
Eine Sammlung von Mustern=Problemlösungen Ausreichend vollständig für die Entwicklungsituation Mindest-Know-How für die (Mit-)Gestaltung Elemente einer Formensprache Als Spiel betrachtet: das strategische Wissen Offenes System: auf Erweiterung ausgerichtet Unterstützt den Aufbau von Gemeinschaft Gibt Sicherheit durch philosophischen Rahmen

17 Was sind Muster? Wozu Muster?
generische Problemlösungen effiziente Beschreibungen (was man wissen muss) verbunden mit anderen Mustern => Mustersprache KEINE Ideale, KEINE Vorgaben von außen KEINE fertige Konstruktion, KEIN Patentrezept Ein Format der Wissensvermittlung Wozu Muster? „Das Rad nicht neu erfinden“ (Erfahrungsaustausch) Unterstützung lokale Prozesse und Entscheidungen Qualität durch Anpassung an die lokale Situation Wen gehen Muster an? Gestalter / Entscheidungsträger / Betroffene

18 Muster: systematische Beschreibungen
Muster: Name Problem & Lösung mit: Ausgangs-/Endsituation Bild/Diagramm/Symbol Inputs und Outputs Verbundene Muster Alternative Muster Vorteile und Nachteile Anwendungsbeispiele Know-How

19 Beispiele für Muster-Wissen
(1) Was muss man über vertraute Muster wie: Einfamilienhaus, Workshop, Online-Community Verein, Selbsthilfegruppe, Buch Förderantrag, U-Bahn, Kinderspielplatz ... ... wirklich wissen, um sie einsetzen zu können? (2) Wie kann man neue Muster wie: Energieautarkie, Windenergieanlage Social Business, Ökodorf Demokratie (in Nordafrika oder Osteuropa) ... so gut verstehen, das sie in die Welt kommen

20 Projekt „Mexicali“ (Buch „The Production of Houses“) eine frühe Form partizipativen Bauens (1975) im Slum

21 Alexander entwickelt in „The Nature of Order“ einen umfassenden Ordnungsbegriff

22 Eigenschaften lebendiger Strukturen
starkes Zentrum Kontrast Differenz Adaptierte Form Anpassung Echo Ähnlichkeit Individualität ohne Perfektion ausgeprägte Grenze Größenstufen Proportion lokale Symmetrie alternierende Wiederholung Einfachheit innere Ruhe Die Leere Freiraum Gradueller Übergang positiver Raum Komplementarität Verschränkung Zweideutigkeit ganzheitliche Verbundenheit

23 Wozu dienen diese Struktur-Eigenschaften?
zum Sprechen / Arbeiten über beliebige Systeme Positiv – also „Keine Angst vor Eigenschaft A“ Hinweis auf potenzielle Gestaltungsschritte Wo kann ich bei einem System ansetzen? Welche Formen kann ich ausprägen/erzeugen? Wichtige mit Eigenschaften verbundene Gedanken z.B. Grenze: (1) Trennen (2) Verbinden (3) Lebensraum die Gegenläufigkeit mancher Eigenschaften erfordert das richtige Maß (MEHR ist nicht immer BESSER) Ziel: der Erwerb von Urteilskraft (durch die Praxis) Ausprägung eines Gefühl für die Lebendigkeit Integration mit der zugehörigen Rationalität

24 Prinzipien lebendiger Prozesse
Schrittweise Fortschritte (einfach und direkt) reversible Schritte richtige Anordnung der Schritte Bei den Schwächen ansetzen (heilen) strukturerhaltend (nach Möglichkeit) Neues aus dem Vorhandenem offener Prozess (Sog der Partizipation) das Wohl für Alle (keine Verlierer) ganzheitlich Umsicht (außen–neben–innen) Resonanz Zur Lebendigkeit

25 Wozu diese Prozess-Prinzipien?
Den kreativen Prozess erreichbarer machen (entmystifizieren) von der Kunst zum Handwerk kommen Mitgestaltung/Partizipation ermöglichen Gemeinschaftliches Arbeiten Bessere Rollenverteilung Respekt vor den Betroffenen Rationaler Umgang mit den Ideen/Konzepten

26 Das Leben: Strukturen – Prozesse – Muster
Natur Ökologie Universum/Leben ist Entfaltung relativ stabile Strukturen lebendige dynamische Prozesse Entfaltung Selbst Nächste Menschen, Partner, Familie Gesellschaft Organisationen Muster wiederverwendbare Problemlösungen (Sinn) Frederic Vester „Die Kunst vernetzt zu denken“ Neuer Bericht an den Club of Rome: „Es geht um das „Gesicht“ der Realität, das Erkennen von Mustern...“

27 Alexandrinische Ethik: Partnerschaft für beidseitige Entwicklung
Die Architekt-Nutzer-Beziehung Die Arzt-Patient-Beziehung Die Lehrer-Schüler-Beziehung Die Mutter-Kind-Beziehung Die Trainer-Sportler-Beziehung ... Jede Beziehung Ich-zu-Anderen Freude an Austausch/Resonanz Freude an beidseitiger Entwicklung

28 Veränderung der „Architektenrolle“
MAINSTREAM / POSTMODERN ALEXANDER / PARTIZIPATIV Image Denkmal Architektur An Bedürfnissen orientierte Architektur Architekt Lokale Situation Auftraggeber Auftraggeber Architekt Lokale Situation Beteiligte Betroffene

29 Thema „Freude“ Erlebnisse des Gelingens Kreative Produktivität Entwicklung von Gemeinschaft Spielerischer Prozess Christopher Alexander vermittelt „Spielregeln“ Konzepte (Begriffe, Eigenschaften, Prinzipien) Muster und Mustersprachen, Haltungen in allen Entwicklungssituationen anwendbar

30 ENDE ----------------------------------------- Folienreserve

31 „Pandisziplinäre Hypothese“ der Mustertheorie
Alexander sagt uns Wesentliches, das in vielen Bereichen anwendbar ist: Mustersprachen / Struktureigenschaften etc. Problem: Hat er immer Recht? Ist er vollständig? „Pandisziplinäre Hypothese“ der Mustertheorie Es gibt ein universelles Wissen über Strukturen und Entwicklungsprozesse, das in allen Disziplinen anwendbar ist ! Mustertheorie ist die Erforschung dieses Wissens (von der Dogmatik zur Forschungsfrage)

32 Muster in analytischer Verwendung Informelle Rollen in Online-Communities (Leitner 2004)

33 castle of Elean Donan, Kyle of Lochalsh, Schottland


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