Bio- und Nanostrukturen, Biosensoren

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Aktionspotentiale von Nervenzellen Hodgkin-Huxley - Modell
Advertisements

Adaptive Systeme Prof. Rüdiger Brause WS 2011.
DNA Allgemeine Informationen zur DNA Aufbau der DNA
Nerven im menschlichen Körper
1. Die Zelle Zelle (v. lat.: cella, cellula = Keller, kleiner Raum)
Vorlesung Biologie für Mediziner (Bölker FB17)
Neuronen, Modelle, Anwendungen Florian Kaiser
Grundlagen der Neurobiologie
Durch Ionenbestrahlung induzierte Formänderungen von ungeordneten und geordneten metallischen Nanostrukturen M. Denk, J. Blässing, R. Durner, B. Heinz,
Bacillus subtilis.
2.3 Molekulare Kräfte (in Flüssigkeiten)
Elektrische Leitfähigkeit der Polymere
Biologie Zelltheorie – Cytologie – Transport durch die Membran – verschiedene Arten von Zellen.
Alles Rund um deine Nervenzellen
Proteinbiosynthese.
Bekämpfung maligner Krebszellen durch induzierte Schwingungen CAD-Kurs bei Prof. Dr. Theuer Gruppe Gruppe 4.
Anwendung der Nanowissenschaft in der Energietechnik
Neuronale Netze Inhalt des Vortrags:
Neurobiologische Grundlagen der visuellen Wahrnehmung
DIE ZELLE Alle Organismen, egal wie groß vermehren sich über
DIE „PLASTEN“: ORGANELLEN MIT ZWEI
PowerPoint-Folien zur 6. Vorlesung „Bionik II / Biosensorik“
2. Biologische Neuronen Schematischer Aufbau einer Nervenzelle
Bau der Zelle Laborübung.
Die Dendriten: Sie nehmen von den Synapsen vorhergeschalteter Nerven- oder Sinneszellen Reize auf und leiten die Information durch elektrische Impulse.
…viel Spaß beim anschauen !
Aufbau einer menschlichen Zelle
Der menschliche Körper unter dem Mikroskop.
Quantendrähte für die Nanoelektronik Bernhard Mandl
Azadirachtin: 22 Jahre am gleichen Naturstoff geschraubt
Organellenpräparation aus Saccharomyces cerevisiae
Joghurt und Milchsäurebakterien
Adaptive Systeme Prof. Rüdiger Brause WS 2013.
Adaptive Systeme-2 Grundlagen
Neuronale Netze.
Neuronale Netze (1) Isabel Schwende
Enthält mittels Nanotechnologie aufbereitetes CoQ10
Künstliches Neuronales Netz nach John Hopfield
Muskeln und Bewegung.
Translation und Transkription
LK BIOLOGIE ?!.
Das Leben ist ein Karussell
Prof. Dr. Helmut Erdmann Flensburg University of Applied Sciences
Pflanzenzellen.
Wie entsteht Kohle ????.
Eiweiß.
Ein Thermometer aus Flüssigkristallen
1.1 Einführung zum Thema Zellen
Gymnasium St. Paulusheim, OStR H. Stadtmüller Strahlenschäden Strahlungsmessung und Maßeinheiten Strahlenwirkung auf lebende Zellen Radionuklide im menschlichen.
Neue Technologien für innovative Produkte

Das Mitochondrium Größenverhältnisse Vorkommen Funktion Aufbau.
LK BIOLOGIE ?!.
1.2 Feinstruktur von Zellen
Röntgenstrahlen.
Elektrochemische Doppelschicht
Bakterienzelle.
Examen Zellen Themen: Vokabeln Zellentheorie Kennzeichen des Lebens
2.3 Molekulare Kräfte (in Flüssigkeiten)
Immunologie - Grundlagen
Oberflächen Frequenzverdopplungs Spektroskopie (SSHGS)
Bewege den Mauszeiger über die Zahlen der Abbildung um Erläuterungen zu den Teilen des Neurons zu erhalten.
Page 1 N. Hüsing | | FB Materialforschung & Physik Universität Salzburg Paris-Lodron Universität Salzburg Fürsterzbischof Paris Lodron gründete.
Epilepsie – neurophysiologische Grundlagen
Die anderen KuK teilen sich bitte gleichmäßig auf.
Die Zelle.
RIBOSOMEN.
Dictyosomen Der Golgi-apperat.
Grundlegende Techniken in den zellulären Neurowissenschaften
Chemische und mikrobiologische Grundlagen der Wassertechnologie
 Präsentation transkript:

Bio- und Nanostrukturen, Biosensoren Tanja Steiner & Helmut Dier

Inhalt 1.) Einleitung (warum Bio-nanostrukturen) 2.) Biologische Systeme (Nervenzellen) 3.) S-Layers als Grundstrukturen für a) Bio-Materialien b) strukturierte Nanotechnologie c) Bildverarbeitung der beobachteten Strukturen 4.) Ausblick auf die Evolution der „Nanowelt“

Nervensignal Entstehung im Zellkern Signalverlauf entlang der Nervenfaser (Axon) Länge der Nervenfaser: 1cm - 1m

Zellkern Mitochondrien Energiegewinnung Enthält u. a. für den Stoffwechsel wichtige Organellen Mitochondrien Energiegewinnung Endoplasmatisches Retikulum: Synthese der von der Zelle benötigten Eiweißstoffe (Proteine) www.diezelle.de

Nervenfaser Isolierend durch die Myelinhülle umgeben Fortpflanzung des Nervensignals über die Ranvierschen Schnürlinge

Synapsen Ende der Nervenfaser im synaptischen Endknöpfchen. Kontakt zwischen Zellkörper und den von ihm ausgehenden Dentriten mit anderen Nervenfasern.

Neuronenarten Das menschliche Kleinhirn besteht aus über 1010 Zellen, die in 5 verschiedenen neuronalen Typen vorliegen Purkinje-Zellen, Granule-Zellen, Golgi-Zellen , Korb-Zellen, sternförmige Zellen

Zellmembran Für Säugetiere: Zwei Schichten vier verschiedener Phosphatmolekülschichten mit Unterschieden in den dipolaren Enden N und O.

Strommessung Messung des Ionenstromes eines einzelnen Übertragungskanals Pipettenlösung verursacht Durchlassmechanismus.

Messschema

S-Layers (Surface Layers) Kristalline Schichten auf äußerer Zellmembran Aufbau durch Selbstorganisation Bildung wegen Umweltbedingungen ök. Bedingungen Picture by: Margit Sára and Uwe Sleytr

Auftreten und Struktur der S-Layers U.B.Sleytr et al. Angew.Chem.Int.Ed. 1999, 38, 1034 Wichtig: Genaue Beschreibung und Charakterisierung solcher Strukturen (Bilderkennung)

Anwendung und Eigenschaften Rekristallisation als Monolayers auf Festen Trägern Wasser/Luft Grenzfläche Lipidfilmen Liposomen Poren: Gleich groß Gleiche Morphologie

3-D Modell der Proteinmassenverteilung U.B.Sleytr et al. Angew.Chem.Int.Ed. 1999, 38, 1034 a) Bacillus sterothermphilus b) Bacillus sphaericus c) Bacillus Coagluans Einheit: 10nm

Rekristallisation isolierter S-Layer In-vitro Selbstorganisation a) Kristalline Felder b) Anlagerung an Zellwand c) Wasser-Luft Grenzfläche d) an festen Flächen e) Lipidfilme U.B.Sleytr et al. Angew.Chem.Int.Ed. 1999, 38, 1034

Biotechnische Anwendungen Filteraufbau U.B.Sleytr et al. Angew.Chem.Int.Ed. 1999, 38, 1034 Ultrafiltermembran Anbinden funktionaler Moleküle

Biotechnische Anwendungen Stützstrukturen für z.B. Filter S-Layer als Stützstruktur für funktionelle Lipidmembranen Zur Stabilisierung von Lipidmembranen U.B.Sleytr et al. Angew.Chem.Int.Ed. 1999, 38, 1034

Nanotechnische Anwendungen Patternherstellung a) Pattern durch Bestrahlung mittels lithographischer Maske und Laser aufbringen b) S-Layer von bestrahlten Teilen entfernen c) Metallisierung oder d) Anbindung biologischer Moleküle an die S-Layer e) Raserkraftmikroskopie eines S-Layerpattern auf Siliziumwafer U.B.Sleytr et al. Angew.Chem.Int.Ed. 1999, 38, 1034

Nanotechnische Anwendungen Patternherstellung a) Gold „Verbund“ (lattice); Partikelgröße etwa 4-5 nm. b) Schematischer Querschnitt U.B.Sleytr et al. Angew.Chem.Int.Ed. 1999, 38, 1034

Analyse von nano-Strukturen, S-Layers, Bilderkennung, 3d Oberflächen Allgemeine Oberflächen werden durch eine Menge von Oberflächen (Patches) beschrieben, die durch 4 Kurven begrenzt werden. Parameter u, v P(u,v)=[x(u,v)y(u,v)z(u,v)], wobei 0<=u,v<=1

Erkennungsprobleme Kontrast Gestaltung Geometrische Anordnung Überlappungen Vorgabe gezielter Such- Strategien Objekttrennung und Be- wertung z. B. durch Einsatz von Filtern

Template Matching Einfachste Methode: Bildsubtraktion Vergleichsbild: ideales Muster Prüfbild: muss idealem Muster entsprechen Ergebnis:mögliche Defekte

Feature Matching Vergleich findet nicht auf Grund von Pixelwerten statt sondern ist merkmalsorientiert. Verringerung der Datenmenge Zeitersparnis Effiziente Fehlererkennung kein Positionierungsproblem Problem: Merkmalsdefinition

Gaussbilder Orientierbare Fläche: ausge- zeichnet durch die Möglichkeit der Angabe einer gerichteten Einheitsoberflächennormalen- richtung zu jeden Punkt Jede Oberfläche deren 2. Seite nicht erreichbar ist ohne die Grenzfläche zu passieren Jede geschlossene Oberfläche ist orientierbar Jedes Oberflächenpatch ist orientierbar .

Bildrekonstruktion Erstellung des 3d Bildes durch Modellierung aus Schichtbildern. Problem: keine Information zwischen den Teilschritten, die Form wird approximiert, Rekonstruktion nach Modellwissen.

Ausblick auf die „Nanowelt“ Lernende Selbstorganisation in Anlehnung an die Evolution H.Lipson in Nano-Physics & Bio-Electronics, Elsevier 2002