Tools für Sach-, Sozial- und Selbstkompetenz

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 Präsentation transkript:

Tools für Sach-, Sozial- und Selbstkompetenz WS 2003/04 Werkstatt Tools Tools für Sach-, Sozial- und Selbstkompetenz Teil1: Teammanagement (2) Prof. Dr. Otto Kruse IAM

Was ist eine Gruppe? Überschaubare Anzahl von Menschen direkter Kontakt emotionale Beziehungen zueinander Kommunikation Gruppenkohäsion Innere Struktur: Rollen, Status, Aufgaben Gemeinsame Sprache Normen und Regeln

Warum es „mehr Gruppe“ geben wird Zusammengefasst aus: K. Doppler / C Warum es „mehr Gruppe“ geben wird Zusammengefasst aus: K. Doppler / C. Lauterburg, Change Management. Campus Verlag 2000, S. 118 Teamarbeit … aktiviert die Stärken und kompensiert die Schwächen der Mitglieder verschafft Zeitgewinn durch direktes und flexibles Zu-sammenwirken ist Voraussetzung für Innovation ist ideales Umfeld für individuelles Lernen entspricht der Wertelandschaft heutiger Leistungsträger (Zusammenarbeit unter Gleichrangigen) ist kostengünstig, da Teams einen Teil ihrer eigenen Leitung übernehmen.

Gruppenregeln Regeln orientieren Regeln grenzen ab Regeln stabilisieren Regeln schützen Regeln erfordern Anpassung und Verzicht Regeln entsubjektivieren Regeln fördern die Erstarrung Regeln bedürfen der Legitimierung durch die Gruppe

Was ist ein Team? Von Team sprich man, wenn eine überschaubare Anzahl von Menschen mit sich ergänzenden Fähigkeiten für eine bestimmte Zeit in gegenseitiger Abhängigkeit mit einem gemeinsamen, übergeordneten Ziel und gemeinsamen Arbeitseinsatz in gegenseitiger Verantwortung weitgehend selbstorganisiert handeln.

Netzwerk

Netzwerk

Teambildung und Teamsteuerung geschieht auf 3 Ebenen Nach: K. -H Teambildung und Teamsteuerung geschieht auf 3 Ebenen Nach: K.-H.Geissler, Lernprozesse steuern. Beltz 1999, S. 17 ff. Inhaltsebene Ebene der Sachlogik Inhaltsgestaltung und Inhaltsaneignung Gruppenzusammen-setzung und – entwick-lung Gruppenebene Ebene der Soziologik Subjektebene Ebene der Psychologik Einzelpersonen und ihre Veränderungen

Ebenen des Gruppenprozesses Nach: K. A. Geissler 1995 Inhaltsebene Zielerreichung, Arbeit am Thema, Aufgabenstellung Gruppenebene Arbeitsfähigkeit, Beziehungen Rollen, Gruppenstruktur, Klima Subjektebene Gefühle und Bedürfnisse: Vertrauen, Zufriedenheit, Ärger, Langeweile, Nähe usw. Rahmenbedingungen: rechtlich, zeitlich, organisatorisch, räumlich

Phasen der Gruppenentwicklung Formierungs- und Orientierungsphase: Ankommen, Auftauen, sich orientieren Differenzierungsphase: Gärung und Klärung Phase der Arbeitsfähigkeit: Arbeitslust und Produktivität Phase der Auflösung: Ausstieg und Transfer

Phasen der Gruppenentwicklung Formie-rung Differen-zierung Arbeits-fähigkeit Auflö-sung Arbeitsfähigkeit Inhalts-ebene Beziehungs-ebene Subjekt-ebene Zeit

Arten der Teamleitung Selbstgesteuerte Teams: Leitungsaktivität ist auf alle Mitglieder verteilt Moderation: Gruppenmitglied übernimmt zeitlich befristet die Steuerung der Gruppe; Verantwortung für Prozess, nicht für Ergebnis Projektleitung: Koordinierende Aufgaben in ad-hoc Team; Leiter muss Ergebnis verantworten Disziplinarische Führung: Personalverantwort-liche Leitung eines festen Teams mit Weisungs-recht

Selbstorganisationsleistungen von Teams in der Anfangsphase Aus: K. H Selbstorganisationsleistungen von Teams in der Anfangsphase Aus: K.H.Geissler, Lernprozesse steuern. Beltz 1999 Ein Team muss sich darauf einigen/ muss herausfinden Wer die Bedingungen der Mitgliedschaft erfüllt Wo die Grenzen tolerierbaren Verhaltens sind Wie mit abweichendem oder störendem Verhalten umzugehen ist Welche Funktionen die einzelnen Teammitglieder erfüllen Wie der Zusammenhalt des Teams gefestigt wird Wie das Team Entscheidungen trifft Wie das Team mit Konflikt umgeht Wie viel Nähe und Distanz im Team herrschen soll Wie im Team kommuniziert wird (Kommunikationswege und Methoden) Wie die Zielbindung sichergestellt werden kann

Entscheidungen in Teams (aus: U. Lipp/ H Entscheidungen in Teams (aus: U. Lipp/ H. Will (1996), Das grosse Workshop-Buch, Beltz Verlag) Entscheidungen schaffen immer Verlierer. Diese müssen wieder eingebunden werden Personalisierungen sollten vermieden werden („der Müller-Plan, das Mirjam-Papier“) Positive Argumente für einen Vorschlag sind günstiger als das Schlechtmachen von Alternativen Der Entscheidungsvorgang sollte transparent gehalten werden („Wie wollen wir zu einer Entscheidung kommen?“) Der Entscheidungsvorgang sollte reflektiert werden („Wie sind wir zu dieser Entscheidung gekommen?“)

Führungsstile (nach Hersey & Blanchard) Niedrig Mitarbeiterorientierung Aufgabenorientierung Coaching Kooperation Laissez Fair Direktiv Hoch 3 2 4 1 1: Unterweisen, bestimmen 2: Überzeugen, kooperieren 3.: Partizipieren, teilhaben 4.: Delegieren, Freiraum geben