Luftqualität im Wallis

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 Präsentation transkript:

Luftqualität im Wallis Internetportal in Echtzeit geöffnet Dr Cédric Arnold Chef der Dienststelle für Umweltschutz DUS

Inhalt der Präsentation Messnetz RESIVAL – Überwachung der Luftqualität Qualitätssicherung – RESIVAL, das erste akkreditierte Messnetz Luftqualität im Wallis und die wichtigsten Luftschadstoffe Wintersmog Lufthygienische Massnahmen

Messnetz zur Überwachung der Luftqualität im Wallis

Eggerberg Saxon Collombey Sion Industrie, Stadt und Land Eggerberg Saxon Collombey Sion

Akkreditierung – was ist das? Akkreditierung bedeutet die formelle Anerkennung der Fachkompetenz einer Stelle, eine konkrete, im akkreditierten Tätigkeitsbereich beschriebene Dienstleistung durchzuführen. Sie erfüllt die Anforderungen nach ISO 17025 METAS (ex Bundesamt für Messwesen) vergibt die Anerkennung Fachkompetenz Personal Fachwissen Praktische Erfahrung auf dem betreffenden Fachgebiet ständige Weiterbildung Technische Infrastruktur Entscheidkriterien Einrichtungen Verfahren Organisation Unabhängigkeit Unparteilichkeit Qualitäts-Management

Akkreditierung und Zertifikation Akkreditierung = formelle Anerkennung der Fachkompetenz Eine autorisierte Stelle bestätigt amtlich die Fachkompetenz eines Unternehmens oder einer Person zur Ausführung einer spezifischen Aufgabe. Zertifikation = Bestätigung, dass die Qualitätsanforderungen erfüllt sind Eine autorisierte Stelle bestätigt amtlich, dass ein Erzeugnis oder eine Dienstleistung die geforderten Qualitätsansprüche erfüllt. Nach guter Vorbereitung über mehrere Jahre und einem Audit von METAS, hat die Dienststelle für Umweltschutz des Kantons Wallis am 6. Juli 2006 die Akkreditierung nach ISO 17025 erhalten. Unser Laboratorium hat als erstes Messnetz zur Überwachung der Luftqualität diese Anerkennung erhalten.

Akkreditierung Umweltschutzlabor DUS

Flüchtige organische Verbindungen Die wichtigsten Luftschadstoffe im Wallis NOx Stickoxide O3 Ozon VOC Flüchtige organische Verbindungen PM10 Feinstaub

Rajouter un lien vers la page avec les résultats des mesures Die wichtigsten Luftschadstoffe im Wallis Rajouter un lien vers la page avec les résultats des mesures

Luftqualität in den vergangenen Jahren Stickstoffdioxid (NO2) Abnahme im Zeitraum 1990 bis 2000 neuer Anstieg ab 2003 Grenzwerte überschritten in Stadtzentren und an Strassen

Luftqualität in den vergangenen Jahren Ozon (O3) Merkliche Abnahme der Anzahl Überschreitungen Verbreitete Luftbelastung vom Tal bis in die Berge

Luftqualität in den vergangenen Jahren Feinstaub (PM10) Die Feinstaubkonzentrationen übersteigen die vorsorglichen Grenzwerte und nehmen leicht zu.

Feinstaub (PM10) Norme OPair 20 µg/m3 Im Wallis sind über 60% der Einwohner einer übermässigen Feinstaubkonzentration ausgesetzt (Durchschnitt Schweiz 40%)

Luftqualität im Wallis - Bilanz Merkliche Luftverbesserung in den vergangenen 20 Jahren Die Konzentrationen zahlreicher Luftschadstoffe liegen unter den Grenzwerten. Beispiele Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid, Schwermetalle, usw. Die Konzentrationen von Stickstoffdioxid (NO2) und Ozon sind merklich zurückgegangen Aber… Die Stickstoffdioxidbelastung (NO2) nimmt seit 2003 wieder zu. In Stadtzentren und in Strassennähe ist sie übermässig. Erhöhte Ozonwerte werden im ganzen Kanton festgestellt (Problematik mit kontinentaler Ausweitung). Die Feinstaubbelastung ist in der ganzen Rhoneebene übermässig, sodass über 60% der Walliser Bevölkerung betroffen ist.

Emissionen, Transmission, Immissionen

Luftschadstoffe – Emissionskataster

Wie 1 kg Feinstaub entsteht 100’000 kg Heizöl verbrennen 30’000 Kehricht in einer KVA entsorgen 5’000 km Lastwagen fahren 700 Holz im Cheminee verbrennen 50 Gestrüpp oder Baumschnitt im Freien verbrennen Mit 1 kg Feinstaub werden 50’000’000 m3 Luft belastet (entspricht einem Würfel mit ca. 400 m Seitenlänge).

Land- und Forstwirtschaft Feinstaubemissionen im Wallis Herkunft im Jahresmittel Industrie Land- und Forstwirtschaft 13% Heizung der Haushalte 45% 5% Strassen verkehr 14% Eisenbahn Haushalte Baustellen 4% 2% 17%

Auswirkung des Feinstaubes auf die Gesundheit (Angaben des Bundes) 3’700 vorzeitige Todesfälle pro Jahr von empfindlichen Personen, d.h. Reduktion ihrer Lebenserwartung

Inversionslage und Wintersmog

Inversionslage und Wintersmog

Bereits getroffene Massnahmen im Wallis Emissionen vermindern – Vollzug Luftreinhaltung Emissionen der Industrie stark rückläufig Heizungen stossen weniger Schadstoffe aus Katalysatoren und bessere Motorentechnik Partikelfilter für Baumaschinen Abfallverbrennung und Feuern im Freien sind verboten Kantonale Gesetzgebung restriktiv Ausführung durch die Gemeinden Massnahmen dank « Luftforum Wallis » Sensibilisierung, Information Branchenvereinbarungen Eco-Drive Spezialbenzin für Kleinmotoren

Aktionsplan « Leuenberger » gegen den Feinstaub Motorisierter Verkehr Partikelfilter obligatorisch bei Neufahrzeugen mit Dieselmotoren Finanzielle Anreize (LSVA, Mineralölsteuer) Holzfeuerungen Kleinanlagen: Europäische Normen auch in der Schweiz gültig Verschärfte Emissionsgrenzwerte für mittlere und grössere Anlagen Landwirtschaft Technische Verbesserungen Finanzielle Anreize beim Einsatz von emissionsarmen Motoren Weitere Massnahmen Verschärfte Emissionsgrenzwerte für Industrie und Gewerbe Ausweitung auf europäische Vorschriften

Ergänzende Massnahmen im Wallis Interventionsmassnahmen bei übermässiger Luftbelastung im Winter Eine Einformationsstufe und zwei Interventionsstufen Staatsratsentscheid ist demnächst geplant Massnahmenplan 2007 im Kampf gegen PM10 und NO2 Mögliche Massnahmen : Information / Sensibilisierung Lösungen in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft Gezielte Kontrollen und Messungen der Anlagen in Betrieb Keine Feuer im Freien Reduktion der Emissionen auf Baustellen Bei Neuanlagen den besten Stand der Technik in Bezug auf Luftreinhaltung verlangen, insbesondere bei industriellen Anlagen, grossen Heizanlagen und thermischen Kraftwerken. …