Persönlichkeitsstörungen

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 Präsentation transkript:

Persönlichkeitsstörungen Frühsymptome von Persönlichkeitsstörungen zeigen sich häufig in der Kindheit, differenzieren sich in der Adoleszenz und manifestieren sich in typischer Form im frühen Erwachsenenalter.

Persönlichkeitsstörung (ICD 10, DSM IV) Rigide und wenig angepasste Verhaltensweisen, die eine hohe zeitliche Stabilität aufweisen, situationsübergreifend auftreten und zu persönlichem Leid und/oder gestörter sozialer Funktionsfähigkeit führen.

Persönlichkeitsstörungen lt. ICD 10 ... die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung ist vor Abschluss der Pubertät, d.h. vor dem 16. – 17. Lj. „wahrscheinlich unangemessen“.

Persönlichkeitsstörungen Spezifische Persönlichkeitsstörungen Paranoide Persönlichkeitsstörung Schizoide Persönlichkeitsstörung Dissoziale Persönlichkeitsstörung Borderline Persönlichkeitsstörung Histrionische Persönlichkeitsstörung Zwanghafte Persönlichkeitsstörung Ängstlich vermeidende Persönlichkeitsstörung Abhängige Persönlichkeitsstörung Zwanghafte (anankastische) Persönlichkeitsstörung

Persönlichkeitsstörungen Diagnostische Leitlinien 1. Funktionsbereiche wie Affektivität, Antrieb, Impulskontrolle, Wahrnehmung und Denken sowie Beziehungen zu anderen betreffend 2. Das abnorme Verhaltensmuster ist andauernd 3. Das abnorme Verhaltensmuster ist tiefgreifend und in vielen persönlichen und sozialen Situationen eindeutig unpassend 4. Störungen beginnen immer in der Kindheit oder Jugend und manifestieren sich auf Dauer im Erwachsenenalter 5. Die Störung führt zu deutlichem subjektiven Leiden 6. Die Störung ist mit Einschränkungen der beruflichen und sozialen Leistungsfähigkeit verbunden

Borderline-Persönlichkeitsstörung 4 wesentliche Verhaltensmuster Impulsivität Affektive Instabilität Instabilität in der Beziehungsgestaltung Identitätsstörung

Borderline-Persönlichkeitsstörung Kriterien nach ICD 10 1. Deutliche Neigung zu unerwarteten, impulsiven Handlungen 2. Wechselnde, instabile Stimmung 3. Geringe Fähigkeit Handlungen vorauszuplanen 4. Ausbrüche von intensivem Ärger, explosives Verhalten 5. Gewalttätiges und explosives Verhalten wird leicht durch Kritik oder Einschränkungen ausgelöst.

Borderline-Persönlichkeitsstörung Kriterien nach ICD 10 6. Störungen und Unsicherheiten des Selbstbildes, der persönlichen Ziele und der „inneren Präferenzen“. 8. Neigung zu intensiven aber unbeständigen Beziehungen 9. Übermäßige Anstrengungen um nicht verlassen zu werden 10. Suiziddrohungen oder selbstschädigendes Verhalten Diagnose: mindestens 2 der Kriterien 1-5 und 1 Kriterium 6-10

Dissoziale Persönlichkeitsstörung Kriterien nach ICD 10 1. Unbeteiligt sein gegenüber den Gefühlen anderer und Mangel an Empathie 2. Deutliche und andauernde Verantwortungslosigkeit und Missachtung sozialer Normen und Verpflichtungen 3. Unvermögen zur Aufrechterhaltung längerfristiger Beziehungen 4. Sehr geringe Frustrationstoleranz und niedrige Schwelle für aggressives, auch gewalttätiges Verhalten.

Dissoziale Persönlichkeitsstörung Kriterien nach ICD 10 5. Unfähigkeit zum Erleben von Schuldbewusstsein und Lernen aus Erfahrung. 6. Neigung andere zu beschuldigen, vordergründige Rationalisierungen 7. Andauernde Reizbarkeit

Kindliches dissoziales Verhalten Risikofaktoren für die Entwicklung einer antisozialen Persönlichkeitsstörung Früher Beginn des dissozialen Verhaltens Breites Spektrum dissozialer Verhaltensweisen Häufigkeit des dissozialen Verhaltens Schweregrad des antisozialen Verhaltens Art der dissozialen Verhaltensweisen Merkmale der Eltern und der Familie