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Veröffentlicht von:Mann Stollenwerk Geändert vor über 9 Jahren
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Wahrnehmungsstörung am Beispiel von Menschen mit autistischer Störung
Dr. U. Schupp Interdisziplinäre Konzepte in der Betreuung von Menschen mit geistiger Behinderung
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Frühkindlicher Autismus ICD-10 F84 Diagnostische Bereiche
Qualitative Beeinträchtigung von: (1) Sozialer Interaktion (2) Kommunikation (3) Verhaltensrepertoire und Interessen Mindestens 6 Symptome aus (1), (2), (3) Manifestation vor dem 3. Lebensjahr Weitere unspezifische Auffälligkeiten
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Frühkindlicher Autismus Quantitative Beeinträchtigung sozialer Interaktion
Nichtverbale soziale Interaktion (Mimik, Gestik, Blickkontakt, Körperhaltung) Beziehungsverhalten (entwicklungsgemäße Beziehungen zu Gleichaltrigen, Teilen von Interesse oder Aktivitäten, Kontaktinitiierung) Mangel, Freude, Interessen, Erfolge zu teilen Sozio-emotionale Interaktion (Empathie, Aufmerksamkeit) z.B. Fehlen von Lächeln, Blickkontakt o. antizipatorisches Armehochstrecken, um von Eltern hochgenommen zu werden
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Frühkindlicher Autismus Bereiche und Merkmale gestörter Kommunikation
Ausbleibende oder verspätete Sprachentwicklung Keine Kompensation durch Gestik, Mimik Gebrauchsstörung der Sprache (stereotyp, nicht gegenseitig kommunikativ, Mangel an emotionaler Resonanz, Störung von Intonation und Rhythmus) Mangel an Imitation, Rollenspielen und Als-ob-Spielen
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Frühkindlicher Autismus Merkmale repetitiver und stereotyper Verhaltensmuster und Interessen
Extreme Beschäftigung mit stereotypen, begrenzten Interessen Extreme Beschäftigung mit Teilobjekten, Teilen von Gegenständen (Zweckentfremdung) Stereotypien/ Autoaggressivität Zwanghafte Anhänglichkeit an nicht funktionale Handlungen oder Rituale (Veränderungsängste)
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Frühkindlicher Autismus
Keine Reaktion auf Namensruf Wenig/ Keine Reaktion auf Sprache Schrille Schreie Übersensibilität: Zuhalten der Ohren
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Frühkindlicher Autismus
Kein Blickkontakt Keine verbaler oder nonverbaler Kontakt, nur Abwenden Kein Interesse am Bär, kein Fixieren
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Frühkindlicher Autismus
Fixieren gelingt Beschäftigung mit Teilobjekt Untersucher wird – scheinbar ohne Intention – berührt Erregung/ Freude: eigentümliche Handhaltung
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Frühkindlicher Autismus
ungewöhnliche Reaktion auf Sinnesreize: Faszination (Schattierungen, Licht, Gerüche) Übersensibilität (Zuhalten der Ohren, Widerwillen gegen Berührungen, Geschmäcker) Ignorieren von Sinnesreizen (Schmerz, Hitze, Kälte)
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Frühkindlicher Autismus
Emotionen sind schwer einzuschätzen: Stimmungslabilität Mangelnde Angst vor Gefahren Übermäßige Angst vor harmlosen Objekten
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Frühkindlicher Autismus
Visuelle Wahrnehmung Auditive Wahrnehmung Olfaktorische/ Gustatorische Wahrnehmung Taktile Wahrnehmung Motorik INTAKT?
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Frühkindlicher Autismus
Die Verarbeitung einfacher sensorischer, motorischer, auditiver, visueller und sprachlicher Reize weist weniger Störungen auf als die komplexe Informationsverarbeitung (Minshew et al., 1997)
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Frühkindlicher Autismus
kein globales Defizit
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Sie verarbeiten Gesichter wie Objekte
Gyrus temporalis inferior
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Frühkindlicher Autismus und soziale Entwicklung
Keine Rückversicherung durch Blickkontakt Kein Folgen der Blickrichtung/ des Zeigefingers Wenig Imitation von Verhalten Keine Suche nach Informationen in Gesichtern anderer Keine Zuwendung zur Bezugsperson in zwiespältigen Situationen, um Situation zu erfassen
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Frühkindlicher Autismus und Emotion
Wenig Reaktion auf Lob Fehlende Lächelreaktion Eher negative Emotionen Mangelnde Interpretation von Gesichtsausdrücken Spezifische Emotionen werden nicht erfasst Qualitativ andere Bindung zu Eltern Herabgesetztes Bewußtsein/ Gleichgültigkeit gegenüber sozialen Normen
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Frühkindlicher Autismus und Sprache
Mangelndes Erkennen der Bedeutungsvielfalt von Sprache ICH wird spät beherrscht (Blickwinkel) Gezieltes Einsetzen von Sprache, keine sozialen Bezüge Wortwörtlichkeit, keine Ironie Gespräche sind nur erschwert möglich
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Frühkindlicher Autismus
Folge: Keine gemeinsamen Sinnzusammenhänge Keine gemeinsamen Erlebnisse = Gestörte soziale Integration
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Theory of mind: Fähigkeit, eigene und fremde gedankliche Vorgänge und Verhaltensweisen zu erkennen, zu verstehen, zu erklären, vorherzusagen und zu kommunizieren
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Theory of mind
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Exekutivfunktionen Problemlösestrategien, um ein Ziel zu erreichen:
Planung Impulskontrolle Unterdrückung nahe liegender, aber falscher Antworten Flexibilität im Denken und Handeln
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Gestörte Exekutivfunktionen
Störung der zielgerichteten Handlungsplanung und Selbststeuerung (begrenzte Interessens-gebiete, Beharren auf Eintönigkeit, „Fähigkeits-Einsprengsel“) Mangelnde Fähigkeit, vom sichtbaren Zustand der Realität zu abstrahieren Schwierigkeiten, Details zu integrieren Probleme, gleichzeitige Informationen zu erfassen Schwierigkeiten, aus Fehlern zu lernen
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Zentrale Kohärenz Wahrnehmung und Denken werden durch zentrale Kohärenz bedingt Reize im Bezugssystem zu anderen Reizen gesehen Kontextgebundene Wahrnehmung von Menschen, Objekten und Situationen
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