Messgrößen für Schallwellen

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Grundlagen der Schallausbreitung
Advertisements

Wechseltrom mit Widerstand und Kondensator
Mechanik, Wärmelehre, Elektrizitätslehre, physikalische Größen
Gleichstromleistung von Lukas Kernstock HLUW Yspertal, 3A, 2008.
Berechung von Schalldruckpegeln
Einführung in die Akustik und ihr Teilgebiet der Psychoakustik
FH D Fachhochschule Düsseldorf Fachgebiet Strömungstechnik und Akustik
N3 - Auditorisches System
Akustik nur in 7 I.
Akustik Untersuchung des Schalls
Ohr und Hören.
Versuche 1. Versuch: Eisenstab.
FRAGENKATALOG GRUNDLAGEN DES SCHALLS
Elektrische Spannungen über Kondensator, Spule und Widerstand
Einbau eines MP3-Players im Pkw
Physik für Mediziner und Zahnmediziner
Effektivwert einer Wechselspannung
Das Audiogrammformular
Größen bei Schallwellen
Physiologie Frequenz, Amplitude, Phasen
Induktivität einer Spule
Elektrisches Potential, Spannung, Energie und Leistung Spannung über Kondensator, Spule, „ohmschem“ Widerstand Der Leitwert.
Messgrößen für Schallwellen
Messgrößen für Schallwellen
Inhalt Erzeugung von elektrischer Spannung durch Induktion bei Änderung Der Fläche Des Magnetfelds Des Winkels zwischen Fläche und Magnetfeld Technische.
Elektrische Spannungen über Kondensator, Spule und Widerstand
Messgrößen für Schallwellen
Einschaltvorgänge in Stromkreisen mit Kondensatoren und Widerständen
Der Doppler Effekt Bewegter Reflektor, ruhende Quelle und ruhender Empfänger: Grundlage der Doppler-Sonographie.
Messung der Geschwindigkeit
Mechanische Oszillatoren Das Federpendel
Eine erstaunliche Eigenschaft realer Gase
Messung der Geschwindigkeit
Wechselstromwiderstände für
Röntgenstrahlen Erzeugung in Röntgenröhren
Röntgenstrahlen Erzeugung in Röntgenröhren
Schwingung und Welle.
Eine erstaunliche Eigenschaft realer Gase
Schwingung und Welle.
Der Plattenkondensator
Eine erstaunliche Eigenschaft realer Gase
Schwingung und Welle.
Vergleich mechanischer und elektromagnetische Schwingungen
Ampèresches Durchflutungsgesetz
Röntgenstrahlen.
Elektrische Ströme Strom Spannung Widerstand Ohmsches Gesetz.
FRAGENKATALOG PHYSIKALISCHE KENNGRÖSSEN
ISO/OSI Referenzmodell
Kalibrierung eines Mikrofons unter DASYLab
Eine kleine Einführung für Studierende der Psychologie
Aufbau & Funktion des Hörorgans
T. Bösl (StRin), Realschule im Stiftland Waldsassen
Lärm wie funktioniert das wie wirkt das.
Schall und Gehör kHz KAD
3. Schaltungsentwicklung - Beispiel Taschenlichtorgel
Frequenz und Lautstärke
Aufbau und Funktion des Hörorgans
Der Widerstands Beiwert
5.3 Schallwellen, Akustik Schallwellen und Medium pmax pmin p0
Einführung in die Akustik und ihr Teilgebiet der Psychoakustik
Sonographie.
Physikalische Grundlagen von Schall
Elektrizitätslehre Lösungen.
Akkustik Geräusch - Ton - Klang.
Physik für Mediziner, Zahnmediziner und Pharmazeuten SS
Ausbreitungsgeschwindigkeiten in verschiedenen Medien
Grundlagen Akustik Peter Espert.
Das Ohm‘sche Gesetz Elektrizitätslehre 3 Schönen guten Tag!
MARKUS SCHMERBECK REFERAT 34 – TECHNISCHER ARBEITSSCHUTZ, LÄRMSCHUTZ Infraschall und tieffrequente Geräusche von Windkraftanlagen und anderen Quellen.
Akustik nur in 7 I (nur 8 I, LehrplanPLUS)
 Präsentation transkript:

Messgrößen für Schallwellen

Das Weber-Fechnersche Gesetz Physikalische Größen zur Schallmessung Inhalt Schallintensität Schallwiderstand Das Weber-Fechnersche Gesetz Physikalische Größen zur Schallmessung Hörschwelle Schallpegel Empfindung des Schalls als „Lautstärke“

Die Intensität Zeit T λ ψ0 x 1 10 s 5 2,5 In der Zeit T „schiebt sich“ die Energie im grünen Kasten der Länge λ durch die Fläche A λ A Energiedichte Geschwindigkeit ψ0 x 1 10 Energiefluss W / (A·T) durch die Fläche A des Empfängers: (W / V )·λ / T [J/s]

Intensität, Druckamplitude und Schallwiderstand 1 W/m2 Intensität, Druckamplitude p0 und Schallwiderstand ρ · cS 1 kg/m2s „Schallwiderstand“ (hoch für Materialien mit hoher Dichte) Schallwiderstand: Begrifflich analog zum elektrischen Widerstand bei der Berechnung der elektrischen Wechselstrom-Leistung aus den Maximalwerten von Spannung U0 und Strom I0 , P = U0·I0 /2= U02/ 2 R Ohmscher Widerstand Beachten Sie die Analogie zwischen Größen der Mechanik und Elektrizitätslehre: Der Druck entspricht der elektrischen Spannung Der Volumenstrom dem elektrischen Strom Druck und Volumenstrom sind proportional (vgl. Ohmsches Gesetz) Aber: Sowohl die Schallintensität als auch der elektrische Strom werden mit I bezeichnet, bezeichnen aber unterschiedliche Messgrößen

Zur Gleichung der elektrischen Wechselstrom-Leistung Schallwiderstand: Begrifflich analog zum elektrischen Widerstand bei der Berechnung der elektrischen Wechselstrom-Leistung aus den Maximalwerten von Spannung U0 und Strom I0 , P = U0·I0 /2= U02/2R P = U · I 1 W Elektrische Leistung P = U2 / R I = U/R eingesetzt P = ½ U0 2 / R U2 = U02 · (sin ωt)2 , zeitlicher Mittelwert (sin ωt )2 = ½ eingesetzt Für die elektrische Spannung U [V] und Strom I [A] am ohmschen Widerstand R [Ω] gilt das „ohmsche Gesetz“ U = R · I [V]

Definition der Hörschwelle, wichtig für die Schallmessung 1 W/m2 Intensität des gerade noch hörbaren 1kHz Tones 1 Pa Schalldruck dazu, in Luft bei „Standardbedingung“ 25°C, 1013,25 Pa mit ρ = 1,184 1 kg/m3 Dichte c =346,39 1 m/s Schallgeschwindigkeit ρ·c = 410 1 Ns/m3 Schallwiderstand, „Schallkennimpedanz“ Definition der Hörschwelle, wichtig für die Schallmessung

Das Weber Fechnersche Gesetz Die „Lautstärke“ L , eine Empfindung, folgt etwa logarithmisch der Schallintensität I bzw. dem Schalldruck p, p wird auch Schallechseldruck genannt Das Empfinden der „Lautstärke“ hängt stark von der Frequenz ab. Beim Menschen liegt die optimale Empfindlichkeit des Gehörs bei etwa 3 kHz

Schallpegel: Die Einheit dB oder 1 dB SPL Schallpegel Der Schallpegel wird auch als dB SPL angegeben, SPL steht für „Sound Power Level“ Die Einheit dB wurde von Alexander Graham Bell eingeführt, „….(March 3, 1847 – August 2, 1922) was an eminent scientist, inventor, engineer and innovator who is credited with inventing the first practical telephone (Quelle: Wikipedia engl. 2011)

Schallpegel bei 1 kHz: Die Einheit Phon Lautstärkepegel als Funktion der Intensität I bei Frequenz 1 kHz Lautstärkepegel als Funktion des Schalldrucks p bei Frequenz 1 kHz I1kHz ist die Intensität bzw. p1kHz der Schalldruck eines 1kHz Tones, der „genauso laut“ wie das zu messende Geräusch empfunden wird

Für Schallvorgänge mit 1 kHz ist die dB gleich der Phon Angabe

Isophone für 60 phon Geräusche unterschiedlicher Frequenz, die auf der gleichen schwarzen Kurve liegen, zeigen die gleiche phon-Zahl, d. h. sie werden als „gleichlaut“ empfunden, ihre Lautstärke entspricht der phon Angabe bei 1 kHz 60 phon! Beispiel: Ein 20 Hz Ton mit Pegel 100 dB wird so laut empfunden wie ein 4 kHz Ton mit 50 dB, beide mit „Lautstärke 60 phon“

Vergleichsschall μPa)

Korrekturkurven für die Angaben dB A und dB C db (A) entspricht – in Näherung – einer phon-Angabe: Mit Hilfe einer einfach gekrümmten Korrekturkurve wird die Empfindlichkeit des Ohrs angenähert Sehr flache Korrekturkurve 1 dB (C) Korrigiert den Schallpegel bei 31,5 Hz und 8 kHz um –3dB.

Versuch zur Messung von Lautstärke und Schallintensität Erzeugung eines Geräuschs und Messung des Signals mit dB A und dB C Korrektur

Schallpegel bei Addition von Intensitätswerten 1 dB oder 1 dB SPL Schallpegel der Quelle 1 Schallpegel der Quelle 2 Schallpegel beider Quellen ! Beachte, es folgt für den Schallpegel Ln von n gleichen Schallquellen mit Pegel L einer einzelnen Schallquelle [ L = 10 · log( I / I0) ] : Ln = 10 · log(n · I / I0) = 10·( log(n) + log (I / I0) ) = 10·log(n) + L

Zusammenfassung Das Weber-Fechnersche Gesetz Die „Lautstärke“, eine Empfindung, folgt etwa logarithmisch der Schallintensität I bzw. dem Schalldruck p, es gilt I~p2 Physikalische Größen zur Schallmessung Referenzwert: Hörschwelle I0 = 10-12 [W/m2], p0 = 20 ·10-6 [Pa] Schallpegel, Einheit [dB] SPL, Dezibel „Sound Power Level“, als Funktion der Intensität oder des Drucks: L = 10 log ( I / I0 ) = 20 log ( p / p0 ) [dB] SPL Lautstärke, Einheit Phon, definiert als Pegel für einen Ton mit 1 kHz L = 10 log ( I1kHz / I0 ) = 20 log ( p1kHz / p0 ) [phon] Auf „Isophonen“ mit der als „Phon“ bezeichneten Lautstärke liegen Töne beliebiger Frequenz, die gleichlaut empfunden werden Addition von Schallpegeln bei Intensitäten I1 und I2: L1+2 = 10 · log ((I1 + I2) / I0) [dB] SPL bei Schallwechseldrucken p1 und p2 : L1+2 = 20 · log ((p1 + p2) / p0) [dB] SPL Bei n gleichen Schallquellen der Lautstärke L: Ln = 10·log(n) + L

Kurven gleicher Lautstärke, Hörschwelle, Schmerzgrenze, Beispiel für A-Filter bei 40 phon Musik Sprache