Journalistenseminar „Welt-Diabetes-Tag 2013“

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1 Primärprävention. Vorhersehbares ist vermeidbar 2 Notfallsituationen verursachen  Angst  Schmerzen  Arbeitsausfall  Bleibende Schäden  Menschliches.
 Präsentation transkript:

Journalistenseminar „Welt-Diabetes-Tag 2013“ Die Österreichische Diabetes Gesellschaft präsentiert neueste Erkenntnisse zur Zuckerkrankheit.

7 Wichtige Fragen für Sie und Ihre Leser Dreht sich alles um Zucker? Schützt Cholesterinsenkung die Gefäße bei Diabetes? Was bringt Bewegung? 4. Was sind die neuen Konzepte? 5. Was macht die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG)? 6. Wann ist der Welt-Diabetestag? Erhöht oder erniedrigt eine gute Behandlung eine Erkrankung?

7 Wichtige Fragen für Sie und Ihre Leser Dreht sich alles um Zucker? Schützt Cholesterinsenkung die Gefäße bei Diabetes? Was bringt Bewegung? 4. Was sind die neuen Konzepte? 5. Was macht die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG)? 6. Wann ist der Welt-Diabetestag? Erhöht oder erniedrigt eine gute Behandlung eine Erkrankung?

Wozu führt Diabetes langfristig? Krankheit der kleinen Gefäße: Nierenschäden Nervenstörungen Augenschäden Krankheit der großen Gefäße: Herzinfarkt Fußprobleme Schlaganfall 4

Wozu führt Zucker langfristig? Schädigung der kleinen Gefäße Schädigung der größeren Gefäße Nur bei Diabetes Auch ohne Diabetes, aber Risiko x 3

Die Koronare Herzkrankheit ist die führende Todesursache bei Patienten mit Diabetes 0 10 20 30 40 50 Koronare Herzkrankheit Andere Herzerkrankungen Diabetes (kleine Gefäße) Krebs Schlaganfall Infektionen Alle anderen 40 15 13 10 4 5 Todesfälle (%) Geiss LS et al. Diabetes in America. 1995; 233-57. 6

Die Koronare Herzkrankheit ist die führende Todesursache bei Patienten mit Diabetes 0 10 20 30 40 50 Koronare Herzkrankheit Andere Herzerkrankungen Diabetes (kleine Gefäße) Krebs Schlaganfall Infektionen Alle anderen 40 15 13 10 4 5 Todesfälle (%) Krankheit der großen Gefäße Geiss LS et al. Diabetes in America. 1995; 233-57. 7

Die Koronare Herzkrankheit ist die führende Todesursache bei Patienten mit Diabetes 0 10 20 30 40 50 Koronare Herzkrankheit Andere Herzerkrankungen Diabetes (kleine Gefäße) Krebs Schlaganfall Infektionen Alle anderen 40 15 13 10 4 5 Todesfälle (%) Krankheit der kleinen Gefäße Krankheit der großen Gefäße Geiss LS et al. Diabetes in America. 1995; 233-57. 8

Oder allgemeiner… Die Atherosklerose ist die führende Todesursache bei Diabetes mellitus, aber auch ohne Diabetes mellitus.

ABER… Die meisten Patienten mit Herzinfarkt (und Schlaganfall) haben keinen Diabetes. Daher schützt ein normaler Blutzucker nicht vor Herzinfarkt und Schlaganfall

Rosiglitazon und die Folgen 1999 Rosiglitazon in den USA zugelassen 2007 Meta-Analyse: +43% MI mit Rosiglitazon 2007 Boxed Warning Myokardischämie 2010 TIDE trial gestoppt 2008 FDA: pre-approval und post-approval Studien für alle neuen Antidiabetika, um eine Erhöhung des CV Risikos auszuschließen Hiatt WR et al. N Engl J Med 2013; 369: 1285-1287.

7 Wichtige Fragen für Sie und Ihre Leser Dreht sich alles um Zucker? Schützt Cholesterinsenkung die Gefäße bei Diabetes? Was bringt Bewegung? 4. Was sind die neuen Konzepte? 5. Was macht die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG)? 6. Wann ist der Welt-Diabetestag? Erhöht oder erniedrigt eine gute Behandlung eine Erkrankung?

LDL-Cholesterin-Zielwert bei Diabetes bis 2011 70 100 LDL Cholesterin Gefäße schon krank Gefäße noch gesund 13

LDL-Cholesterin-Zielwert bei Diabetes ab 2012 70 70 LDL Cholesterin Gefäße schon krank Gefäße noch gesund 14

Statine bei Patienten mit Diabetes CTTC Lancet 2008; 371: 117–25.

Relative Risikoreduktion pro 1 mmol/l LDL- C (~38 Relative Risikoreduktion pro 1 mmol/l LDL- C (~38.7 mg/dl) Reduktion mit & ohne Diabetes * Gesamtmortalität -12% -9% * -19% Myokardinfarkt -22% * -21% Major vascular events -22% Kein Diabetes -10 -20 Diabetes % RR *p<0.0001 Cholesterol Treatment Trialists’ (CTT) Collaborators Lancet 2008;366:1267-78 16

7 Wichtige Fragen für Sie und Ihre Leser Dreht sich alles um Zucker? Schützt Cholesterinsenkung die Gefäße bei Diabetes? Was bringt Bewegung? 4. Was sind die neuen Konzepte? 5. Was macht die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG)? 6. Wann ist der Welt-Diabetestag? Erhöht oder erniedrigt eine gute Behandlung eine Erkrankung?

Fitness, Übergewicht, und Diabetesrisiko Relatives Risiko (%) Taille≥102 cm Taille<102 cm Fit Nicht Fit Lee DC et al. Diabetes Care 2009;32:257–262.

Bewegungsmangel Übergewicht

Diabetes entsteht nicht von heute auf morgen Insulinwirkung Insulinproduktion normaler Verlauf Diabetes Blutzucker nach dem Essen nüchtern Blutzucker 10 20 Jahre Metabol. Syndrom Diabetes mellitus

Prävention von Diabetes: Medikament versus Lifestyle 3234 Patienten Plazebo Metformin Lebensstil -7% Gewicht Min. 150 min/Wo Bewegung Knowler WC et al. N Engl J Med 2002; 346:393-403.

Prävention von Diabetes: Medikament versus Lifestyle -31% -58% Inzidenz (% pro Jahr) NNT (3a) - 14 7 Knowler WC et al. N Engl J Med 2002; 346:393-403.

Lebensstil bei bestehendem Diabetes: Wirkung gegen Herz-Kreislauferkrankungen? >5000 übergewichtige Diabetes-Patienten Intensive Lebensstilmaßnahmen versus Standard Herz-Kreislaufereignisse erfasst Studie nach knapp 10 Jahren abgebrochen N Engl J Med 2013;369:145-54.

Herzinfarkte und Schlaganfälle nicht verhindert Lebensstil bei bestehendem Diabetes: Wirkung gegen Herz-Kreislauferkrankungen? Herzinfarkte und Schlaganfälle nicht verhindert N Engl J Med 2013;369:145-54.

Lebensstil bei bestehendem Diabetes: Wirkung auf das Gewicht? N Engl J Med 2013;369:145-54.

Lebensstil bei bestehendem Diabetes: Verbesserung der Fitness? N Engl J Med 2013;369:145-54.

Fazit Bei bestehendem Diabetes ist es sehr schwierig, Herz-Kreislaufereignisse durch Lebensstilmaßnahmen zu verhindern ist ein anhaltender Effekt auf Gewicht und Fitness schwer zu erzielen Trotzdem bleiben Lebensstilmaßnahmen die Grundlage der Behandlung bei Diabetes in allen wichtigen Medikamenten-Studien waren Lebensstilmaßnahmen die Basis

Lebensstil versus Medikamente Krankheitsverlauf Lebensstil Medikamente

7 Wichtige Fragen für Sie und Ihre Leser Dreht sich alles um Zucker? Schützt Cholesterinsenkung die Gefäße bei Diabetes? Was bringt Bewegung? 4. Was sind die neuen Konzepte? 5. Was macht die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG)? 6. Wann ist der Welt-Diabetestag? Erhöht oder erniedrigt eine gute Behandlung eine Erkrankung?

Experimente der Natur bei Zucker und Cholesterin Vermehrte Nierenausscheidung von Zucker ist günstig Genetische Variante Schwangerschaft Fehlen eines Enzyms (PCSK9) günstig Überschuss eines Enzyms ungünstig Daher: Medikamentöse Zuckerausscheidung (SGLT2-Hemmer) Enzymhemmung (PCSK9)

7 Wichtige Fragen für Sie und Ihre Leser Dreht sich alles um Zucker? Schützt Cholesterinsenkung die Gefäße bei Diabetes? Was bringt Bewegung? 4. Was sind die neuen Konzepte? 5. Was macht die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG)? 6. Wann ist der Welt-Diabetestag? Erhöht oder erniedrigt eine gute Behandlung eine Erkrankung?

Was macht die ÖDG? Helfen Heilen Forschen

7 Wichtige Fragen für Sie und Ihre Leser Dreht sich alles um Zucker? Schützt Cholesterinsenkung die Gefäße bei Diabetes? Was bringt Bewegung? 4. Was sind die neuen Konzepte? 5. Was macht die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG)? 6. Wann ist der Welt-Diabetestag? Erhöht oder erniedrigt eine gute Behandlung eine Erkrankung?

Welt-Diabetes-Tag 2013 14.11.2013 Geburtstag des Insulin-Pioniers Frederick Banting

7 Wichtige Fragen für Sie und Ihre Leser Dreht sich alles um Zucker? Schützt Cholesterinsenkung die Gefäße bei Diabetes? Was bringt Bewegung? 4. Was sind die neuen Konzepte? 5. Was macht die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG)? 6. Wann ist der Welt-Diabetestag? Erhöht oder erniedrigt eine gute Behandlung eine Erkrankung?

Zufluss Abfluss

Zufluss= Erkrankungsrate Abfluss=Sterberate

Sterberate klein

Sterberate klein

Ein Naturgesetz Eine kleine Sterberate macht die Erkrankung häufig! Eine hohe Sterberate macht die Erkrankung selten!

FAZIT Eine gut behandelte Krankheit wird immer häufiger! Dies gilt 2013 ganz besonders für Diabetes mellitus!