Univ.-Prof.Dr.Bernd Eber

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 Präsentation transkript:

Univ.-Prof.Dr.Bernd Eber RISIKOFAKTOREN Univ.-Prof.Dr.Bernd Eber Ärztlicher Leiter Institut Cardio-Vital-Wels, GHZ Wels Primararzt Abteilung für Innere Medizin II mit Kardiologie und Intensivmedizin Klinikum Wels(-Grieskirchen) 1

Meilensteine in der Geschichte der Kardiologie Angina pectoris Heberden 1768 EKG Einthoven 1906 Sinusknoten Keith/Flack 1907 Blutdruckmessung Recklinghausen 1920 Thoraxröntgen Kronecker 1903 Herzkatheter Forßmann 1929 Echokardiographie Edler/Hertz 1954 Herzschrittmacher Senning 1958 Belastungs-EKG Master 1959 Herztransplantation Barnard 1967 PTCA Grüntzig 1977 Stent Sigwart 1987

Epidemiologie jährliche Todesfälle in A gesamt > 65a GESAMT M 37.021 26.517 W 42.411 37.479 Herzinfarkt 4.799 3.479 3.925 3.634 Schlaganfall 3.643 3.180 6.402 6.122

Prävalenz Männer + Frauen > 61a Aronow WS et al., Am J Cardiol 1994,74:64

Herz-Gefäßerkrankungen in Österreich Todesursache 1. Stelle: 48% (Männer 42%, Frauen 54%) Spitalsaufnahme 1.Stelle: 13% (gleich häufig mit Krebserkrankungen) Pensionierung durch geminderte Arbeitsfähigkeit 3.Stelle: 13% JB d. Gesundheitsstatistik

Risikofaktoren - Atherosklerose Zigarettenrauchen Erhöhtes Cholesterin, erhöhtes LDL-Cholesterin Erhöhter Blutdruck Diabetes mellitus Fortgeschrittenes Alter alle Stromgebiete A: Ost-West-Gefälle

Definitionen RISIKO Beschreibung eines Ereignis mit der Möglichkeit negativer Auswirkungen RISIKOMANAGEMENT Planvoller Umgang mit Risiko; Identifikation, Quantifizierung, Steuerung des Risikos (umfasst Risikobegrenzung) PRÄVENTION Vorbeugende Maßnahme, um unerwünschtes Ereignis zu vermeiden PROPHYLAXE Maßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten RISIKOFAKTOR (Medizin) Erhöhte Wahrscheinlichkeit, eine bestimmte Krankheit zu erwerben, wenn bestimmte physiologische oder anatomische Eigenschaften, genetische Prädisposition oder Umweltkonstellationen vorliegen

Reihenfolge der Risikofaktoren 90% des Herzinfarkt- Risikos vorhersehbar Fettstoffwechselstörung Zigarettenrauchen Zuckerkrankheit Bluthochdruck Übergewicht (Bauch) Stress und Depression Wenig Obst und Gemüse Selten Ausdauer-Bewegung Kein bzw. zuviel Alkohol Yusuf S, Lancet 2004,364:937

Wohin mit den Risikofaktoren ?

Zielwerte (nicht Normalwerte!) Cholesterin < 200 mg/dl LDL < 100 mg/dl Zigaretten < 5 / Tag Zucker < 100 mg/dl (nüchtern) HbA1c < 6,5 % Blutdruck < 140/90 mmHg bei Diabetes < 120/80 mmHg BMI < 25 (Gewicht:Größe) Bauchumfang < 94 cm (Männer) < 80 cm (Frauen)

Zielwerte (nicht Normalwerte!) Psychisches Gleichgewicht, Harmonie, Familie/Partnerschaft/Freunde/Herzverband Täglich Obst und Gemüse (Qualität!) Täglich 30 min Ausdauer, jeden 3.Tag Kraft Radfahren, Laufen, Nordic Walking, Gymnastik, Tanzen, Schwimmen, Eislaufen 1/8 Liter (Rot-)Wein oder 1 Seidel Bier / Tag

Stress-Abbau Akupressur, Akupunktur Aromatherapie Atemtherapie Ausdauertraining Autogenes Training Ayuveda Bachblütentherapie Farben Feldenkrais Gespräche Impuls- und Lipthotherapie Klangtherapie Lachen Magnetfeldtherapie Massagen Meditation Mentales Training Muskelentspannungstraining Packungen, Wickel Psychotherapie Qi Gong, Tai Chi Reiki Rolfing Reflexzonenmassage Rituale Shiatsu Sport Streichelmedizin Waschungen und Bäder YA YA Yoga Stress-Abbau

Stress-Abbau Akupressur, Akupunktur Aromatherapie Atemtherapie Ausdauertraining Autogenes Training Ayuveda Bachblütentherapie Farben Feldenkrais Gespräche Impuls- und Lipthotherapie Klangtherapie Lachen Magnetfeldtherapie Massagen Meditation Mentales Training Muskelentspannungstraining Packungen, Wickel Psychotherapie Qi Gong, Tai Chi Reiki Rolfing Reflexzonenmassage Rituale Shiatsu Sport Streichelmedizin Waschungen und Bäder YA YA Yoga Mo. 4.10., 19.30 Uhr Festsaal Stress-Abbau

Der österreichische Bluthochdruckpatient Daten von 20.615 Hypertoniker 66 Jahre (Frauen 4,5 Jahre älter) Blutdruck 158 / 91 mmHg Hypertoniedauer 8 Jahre Kardiovaskuläre Erkrankung 50 % BMI 28,2, BU 98,1 cm Diabetes 24 % LDL-Cholesterin 134 mg/d

Risikoindikatoren - Exoten [Kalk-Score (EBCT), Intima-Media-Dicke, Pulswelle] Homozystein Vitamine - A, C, E, Q10 Spurenelemente - Kupfer, Mangan, Selen Karies Blutspenden Körpergröße (165cm), Earlobe crease, Zeige:Ringfinger-Verhältnis Linkshänder

Weitere Risikofaktoren Unfallverhütung – Helm, Sicherheitsgurte etc. Onkologie Zahnprophylaxe Psyche (-hygiene) Impfungen Drogen Urbane Luftverschmutzung, Bleivergiftung, Karzinogene am Arbeitsplatz etc. Sexuelle Praktiken Haut

Kardiologisches ‚Wundermittel‘ POLY MEAL Wein 150ml Herrenschokolade 100g Obst/Gemüse 400g Knoblauch 2,7g Mandeln 68g Fisch 114g POLYPILL Statin (- 70 LDL) ASS (75) Folsäure ß-Blocker (1/2) ACE-Hemmer (1/2) Diuretikum (1/2) Besser: physiologischer ‚POLY STYLE‘ (nach der INTERHEART-Studie) 19

Lebensstilmedizin Ernährung Bewegung Psyche Ausdauer, Spaß Quantität (Fett >) Qualität: Mittelmeer-Diät versus Western-Diät Bewegung Ausdauer, Spaß Psyche Stress, Depression, Vereinsamung

KHK - Mortalität MASSNAHME % REDUKTION Rauchen aufhören 35 Körperliche Aktivität 25 Moderater Alkoholkonsum 20 Kombination + Diät 45 Aspirin 18 Statin 21 ß-Blocker 23 ACE-Hemmer 26 Circulation 2005

‚The doctor of the future will give no medicine, but will interest his patients in the care of the human frame, in diet and in the cause and prevention of disease‘ Thomas A. Edison

„Man sieht nur mit dem Herzen gut“ Technik braucht Sprache Herz - Herze „Man sieht nur mit dem Herzen gut“