Allgemeines Inhalationsnarkotika Injektionsnarkotika

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Allgemeines Inhalationsnarkotika Injektionsnarkotika

Quellen Forth, Henschler : Allg. und spez. Pharmakologie und Toxikologie Schäfer : Klinikleitfaden Anästhesie

Narkosestadien (nach Guedel) Analgesie Exzitation Toleranz (1. bis 4. Stufe) Asphyxie

I Analgesie Reflexe, Atmung, Kreislauf normal Pupillen eng Bewußtsein schwindet von nun an anterograde Amnesie

II Exzitation Kortikaler Kontrollverlust Pat. unruhig Muskeltonus nimmt zu Atmung unruhig Reflexe teilweise verstärkt Pupillen weit Exzitation auf unkontrollierte Aktivität des Mittelhirn zurückzuführen

III Toleranz Stufenweise Abnahme der Reflextätigkeit, Muskeltonus, Atemtätigkeit Zunahme der Pupillenweite Ab III-1 kleinere Eingriffe Für größere Eingriffe III-3 nötig III-3 : Eröffnung des Thorax, größereEingr. An Extrem. St. III auf Lähmung Mittelhirnzentren zurüchzuf.

IV Asphyxie Sistieren der Atemtätigkeit Kreislaufdepression max. geweitete Pupillen symptomatisch : Bulbärhirnsyndrom (alle vegetativen Zentren ausgeschaltet) Auf alle Fälle vermeiden !!!

Inhalationsnarkotika Grundlagen Systeme Pharmaka

Grundlagen Narkose-Theorie Ostwald Verteilungskoeffizient () MAC-Wert Pulmonale Elimination Diffusionshypoxie

MAC-Wert Minimale alveoläre Narkotikumskonz. bei 1 atm 50 % der Pat. zeigen keine Abwehrreaktion auf Schmerzreiz in Vol% oder mmHg angegeben Wirkungsstärke direkt proportional zur Lipidlöslichkeit

Pulmonale Elimination Niedrige Löslichkeit = schnelle Elimination Hohe Löslichkeit = langsame Elimination

Grundlagen Narkose-Theorie Ostwald Verteilungskoeffizient () MAC-Wert Pulmonale Elimination Diffusionshypoxie

Narkosesysteme Offenes System Halboffenes System Halbgeschlossenes System Geschlossenes System

Kreislauf mit Rückatmung

Pharmaka Diethylether N2O Halothan Enfluran Isofluran Desfluran Sevofluran

Diethylether Blut/Gas-Koeffizient : 12.1 Öl/Gas-Koeffizient : 65 MAC : 1.92 Vol%

Halothan Blut/Gas-Koeffizient : 2.3  langsame Anflutung Öl/Gas-Koeffizient : 224  gute narkotische Wirkung MAC : 0.75 Vol% (0,26 Vol% bei 66% Lachgas)

Enfluran Blut/Gas-Koeffizient : 1,88 Öl/Gas-Koeffizient : 98 MAC : 1,68 Vol%

Isofluran Blut/Gas-Koeffizient : 1,41 Öl/Gas-Koeffizient : 98 MAC : 1,15 Vol% (bei 70% Lachgas : 0,5vol%)

Desfluran Blut/Gas-Koeffizient : 0.24 Öl/Gas-Koeffizient : 19 MAC : 6-10 Vol% (Erwachsene-Kinder)

Sevofluran Blut/Gas-Koeffizient : 0,6 Öl/Gas-Koeffizient : 90,8 (53) MAC : 2 Vol%

Zukunftsmusik : Xenon 0,0000087 Vol-% (Anteil in Luft) Antagonist des Glutamat an NMDA-Rez. Stärker narkotisch wirksam als Lachgas (Blut/Gas : 0,14 ; Öl/Gas : 1,9) Rasche An- und Abflutung (~ 2 Min) Fast keine UAW (manchmal Bradykardie)

Injektionsnarkotika Grundlagen Pharmaka

Grundlagen Kompartimentmodell Umverteilung

Kompartimentmodell großer Anteil an HMV Kleiner Anteil an HMV BLUT

Umverteilung

Pharmaka Barbiturate Etomidat Ketamin Benzodiazepine Propofol Thiopental Metohexital Hexobarbital Etomidat Ketamin Benzodiazepine Diazepam Flunitrazepam Midazolam Propofol

Barbiturate

Etomidat ausschließlich hypnotisch Dosis : 0,15-0,3 mg/kg KG Wirkungseintritt nach 20 sec Wirkungsdauer: 3-5 min (bei 0,2 mg/kg KG)

Ketamin Dissoziative Anästhesie Dosis : 1-2 mg/kg i.v. ; 5-8 mg/kg i.m. Wirkungseintritt nach ca. 1 Minute max. Analgesie : 10 –15 min

Propofol keine analg. / muskelrelax. Wkng Dosis: 2.5 mg/kg Wirkungseintritt : nach 10 – 20 sec Wirkungsdauer : 5 –10 min

Benzodiazepine Diazepam, Flunitrazepam, Midazolam anxiolytisch, sedativ, spinal muskelrelaxierend, antikonvulsiv Bei Neurolept-Analgesie/-Anästhesie Kaum UAW bei alleiniger Gabe, v.a. kaum kardio-vaskuläre NW

Neurolept-Analgesie Analgesie, Indifferenz & Sedierung gefolgt von mehr oder minder ausgepr. Amnesie Kombi. Starkes Opiat + Neurolepikum z.B.: Fentanyl + Droperidol Vorteil : HK-Belastung  Pat. erweckbar Pat. reagiert auf Anweisungen/kann Fragen beantworten

Neurolept-Anästhesie Wie Neurolpet-Analgesie zusätzlich Lachgas Gabe eines Muskelrelaxans möglich

Prämedikation Gabe von Sedativa am Abend vor OP Tranquillizer vor OP Opioid-analgetika vor OP Parasympatholytika, Antiemetika, Antihistaminika

ENDE