Einführung Risikomanagement

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 Präsentation transkript:

Einführung Risikomanagement Früherkennung von Chancen und Risiken im Unternehmen Maßnahmen für den Erfolg 28.03.2017

Chancen versus Risiken Einleitung Chancen versus Risiken Unternehmerische Entscheidungen Sind immer risikobehaftet, es ist nicht sinnvoll Risiken zu vermeiden, es geht darum sie zu begrenzen und zu managen Zu unterscheiden sind: Strategische Risiken Operative Risiken Strategische Risiken umfassen in erster Line langfristige Gefahren für den Bestand des Unternehmens Operative Risiken sind kurzfristiger Natur und betreffen Verlust gefahren in Teilbereichen des unternehmerischen Handels 28.03.2017

Gliederung Rechtliche Grundlagen Theoretische Grundlagen Praxis des Risikomanagements 4. Risiko - Mappe 28.03.2017

Rechtliche Grundlagen Bedeutsame Rechtsvorschriften: Aktiengesetz, § 91 II AktG Handelsgesetzbuch, § 317 HGB Haushaltsgrundsätzegesetz, § 53 HGrG Es wird empfohlen, sich an der Richtschnur des Deutschen Rechnungslegungsstandart DSR Nr.5 zu orientieren 28.03.2017

Theoretische Grundlagen Risiko Möglichkeit einer ungünstigen Entwicklung Gefahr des Misslingens Entscheidung unter unvollkommener Informationen aber auch: Wagnis, Chance Der Begriff des Risikos umfasst positive und negative Aspekte 28.03.2017

Theoretische Grundlagen Definition: Risiko ist die Abweichung des tatsächlichen Ergebnisses einer unternehmerischen Tätigkeit vom dem erwarteten Ergebnis. 28.03.2017

Aufbau des RM Der Aufbau des Risikomanagements verlangt kein allgemeingültiges Konzept und verlangt keine einheitliche Basis: Die Gegebenheiten des Unternehmens sind zu berücksichtigen. § 91 II AktG definiert bewusst kein Soll-Objekt Die Darstellung der Anforderungen, die aus betriebswirtschaftlicher und juristischer Sicht ergeben, sind systemimmanent und Modell unabhängig zu beachten. 28.03.2017

Anforderungen RM Systematischer Ansatz: RM als unternehmens-weiter, geordneter und koordinierter Prozess Lückenlose Erfassung: bestehender und potentieller Risiken Aktualität der Daten: je früher das Risiko erkannt, desto größer der Handlungsspielraum Realitätsnahe Analyse und Bewertung: Verobjektivierung, Abbau psycholog. Barrieren Zielgerichtete Kommunikation: Verdichtung erhobener Daten Aktive Risikobewältigung: RM als Informations-system und zur Risikobewältigung 28.03.2017

Anforderungen RM II Dokumentation: Nettorisiken, Zielgruppe sind Beteiligte und Unternehmensführung, § 317 IV HGB Wirtschaftlichkeit: Nutzen > Kosten, müssen in einem angemessenen Verhältnis stehen RM reduziert Unsicherheit und macht unter-nehmerische Entscheidungen rational und transparenter Die Gefahr existentieller Krisen wird vermieden 28.03.2017

Projektphasen Vorbe- reitung Analyse Risiken Prüfung Bewertung Ein- führung Diagnose Beschreibung des Umfanges Aufgaben, Auf- wandsschätzung Bilden u. verabschieden Budget Balkenplan Planung Auftrag Kick-off-meet. Status Quo Chancen und Risiken Abstimmung mit Geschäfts- führung bereichsüber- greifendes Potential aufdecken von Schwachstellen eintragen der Risiken in Formblätter feststellen d. wesentlichen Risiken Aggregation Feststellung Handlungsbe- darf Annahmen treffen Definition der Maßnahmen Nettorisiken ermitteln Risikoaus- wirkungen interpretieren der Aus-wertung Empfehlung Feinplanung Wertung Risiko- bewältigung RM Handbuch Umsetzung Projektab- schluss Evaluation Controlling Fortschreibung des Risiko-managements 28.03.2017

Risikoidentifikation Die Risikoidentifikation sollte nach Bereichen und Feldern, auf der Basis vorbestimmter Risikofaktoren erfolgen Risikofaktoren Externe Strategische Operative 28.03.2017

Risikoidentifikation Empfohlene Methoden der Risikoidentifikation: Externe Risiken: Szenarioanalyse Strategische Risiken: Portfolio-Analyse Operative Risiken: Einzelbewertung 28.03.2017

Risikobewältigung Um die Risiken zu beeinflussen und beherrschbar zu machen, sind Maßnahmen in gestufter Reihenfolge zu treffen: Vermeiden Vermindern Begrenzen Überwälzen Selbst tragen 28.03.2017

Risikolandschaft Ist Auswirkung auf das Geschäftsergebnis häufig möglich selten sehr Unwahr- scheinlich unbe-deutend gering spürbar kritisch katas-trophal Auswirkung auf das Geschäftsergebnis 1 8 5 7 3 4 2 6 28.03.2017

Risikolandschaft Soll häufig möglich selten sehr Unwahr- scheinlich unbe-deutend gering spürbar kritisch katas-trophal Auswirkung auf das Geschäftsergebnis 1 5 8 3 2 4 7 6 28.03.2017

Bewertungsergebnis Handlungsbedarf unter Umständen Handlungsbedarf Schadenshöhe (in Klassen in TD€) 100.000 Handlungsbedarf existenzbedrohend 10.000 unter Umständen Handlungsbedarf schwerwiegend 7 2 1.000 mittel 3 5 100 kein Handlungsbedarf gering 6 8 10 4 1 unbedeutend unwahr- scheinlich unmöglich sehr wahr-scheinlich Eintrittswahrscheinlichkeit möglich wahrschein-lich 28.03.2017

Eigenkapitalausstattung Risikoplanung Risikotragfähigkeit Eigenkapital Liquidität z.B. neues Geschäftsfeld, EVA = Kapitalbindung x (Rendite- Kapitalkostensatz) Risikodeckungspotential, WACC = [(1,9) x Fk + kf + EK]x kv weigthed average costs of capital 28.03.2017

Prävention Risikomanagement 28.03.2017

Kennzahlen der Stabilität Orientierungswerte für Jahresabschluss für die finanzielle Stärke und Stabilität Kennzahlen der Stabilität -- - + ++ Anlagedeckungsgrad 2 ≤ 75 >75% >100% Cashflow Gewinnspanne Negativ >5% >10% >15% >20% Eigenkapitalquote ≤10% >35% >60% Kapitalrückflussquote >25% Quick - Ratio ≤ 50 >50% >150% Umsatzrendite >2% Verschuldungsgrad (dynamisch) ≥8 <8 <4 <1 Umsatzrendite = Gewinn vor Steuer ohne a. o. Ergebnis / Umsatz Eigenkapitalquote = Eigenkapital / Bilanzsumme Verschuld.Grad dyn. = (Verbindlichkeiten. – Liquide Mittel) / CF Cashflow Gewinnspanne = CF / Umsatz Anlagendeckungsgrad 2 = (Eigenkapital + langfristige Kredite > 5 Jahre Laufzeit) / Anlagevermögen Quick Ration = (kurzfristige. Forderungen + liquide Mittel) / (kurzfristige Verbindlichkeiten Kapitalrückflussquote = (Cashflow + Zinsaufwand) / Bilanzsumme 28.03.2017