Dr. med. Carl Oneta Schaffhauserstr. 7 8400 Winterthur www.oneta.ch Was braucht ein Patient mit chronisch-entzündlicher Darmerkrankung, um ein hohes Mass an Zufriedenheit zu erlangen ? Dr. med. Carl Oneta Schaffhauserstr. 7 8400 Winterthur www.oneta.ch
Effektive medikamentöse (ev. chirurgische) Therapie Was braucht ein Patient mit chronisch-entzündlicher Darm-erkrankung, um ein hohes Mass an Zufriedenheit zu erlangen ? Effektive medikamentöse (ev. chirurgische) Therapie MC/CU Diagnostik: Ausmass, Befalls- Muster, andere Organe Kenntnisse Kontrollen Kommunikation
Kenntnisse Kommunikation Kontrollen Was braucht ein Patient mit chronisch-entzündlicher Darm-erkrankung, um ein hohes Mass an Zufriedenheit zu erlangen ? Kenntnisse Kommunikation Kontrollen
Krankheitsbild entzündliche Krankheiten unklarer Ursache in erster Linie den Magen-Darm-Trakt betroffen auch andere Organe befallen (= Systemerkrankung). Ausmass der Erkrankung bei jedem Befallenen anders Symptomatik, Befallsmuster und auch Ansprechen auf Therapie unterschiedlich (= individuelle Erkrankung).
Krankheitsbild Morbus Crohn (MC) Colitis ulcerosa (CU) Ausdehnung: diskontinuierlich, ganzer Magen-Darm-Trakt (Enddarm in 20-50%) betroffen, alle Darmwandschichten entzündet Prognose: nicht heilbar durch Operation Ausdehnung: kontinuierlich, auf Dickdarm beschränkt (Enddarm immer betroffen), nur innerste Darmwandschicht Prognose: heilbar durch Operation (totale Kolektomie)
Komplikationen Fisteln (Gangbildungen) Darm-Darm Darm-Blase Darm-Haut Darm-Scheide Abszesse (Eiterherde) Stenosen (Verengungen) Blutungen (Anämie) Perforation (Darmdurchbruch) Toxisches Megakolon Dickdarmkrebs Mangelernähung Anämie (Blutarmut) Osteoporose (Knochenschwund) Steinbildungen Gallensteine Nierensteine Stress – psychische Beein-trächtigung sog. extraintestinale Mani-festationen: Haut, Augen, Pankreas, Gelenke, Leber, Niere u.a.m.
Colitis ulcerosa-Patienten [%] Verlauf Morbus Crohn (MC) Colitis ulcerosa (CU) Colitis ulcerosa-Patienten [%] periodisch kontinuierlich inaktiv inaktiv kontinuierlich periodisch Binder et al, 1985 (Gut) Langholz et al, 1994 (Gastroenterology)
Ursachen Genetische Prädisposition Darmflora Immunsystem
Ursachen: Aber warum …. ? Warum tritt die Erkrankung häufig erst im Alter zwischen 20 und 30 Jahren auf oder bei einigen Patienten sogar erst im Alter von >60 Jahren ? Warum kommen CED in Afrika kaum vor und bei uns viel häufiger ? Und warum steigt das Risiko für einen Afrikaner an einer CED zu erkanken, wenn er eine gewisse Zeit in Europa lebt ?
Ursachen Genetische Prädisposition Umwelt Darmflora Immunsystem
Ursachen: Umweltfaktoren Ernährung Nikotin (Rauchen) Stress Akute Gastroenteritis (Akute Magen-Darm-Infektion) Medikamente (Schmerzmittel [NSAR])
Ernährung als ursächlicher Faktor Angeschuldigte Risikofaktoren "Es gibt keine schlüssigen Beweise für eine Auslösung der CED durch bestimmte Nahrungsmittel!" "Es gibt keine Diät zur Prophylaxe der CED!" Vermehrter Konsum von Zucker Raffinierten KH Back- und Brauhefe Margarine Einfach und mehrfach gesättigte Fettsäuren Verminderter Konsum von Ballaststoffen N3-Fettsäuren Widersprüchliche Daten, methodische Probleme
Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten sind nicht selten! Aber ….. ! Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten sind nicht selten! Weizen 68% Milch/Milchprodukte 48% Hefe 31% Mais, Bananen 24% Tomaten, Wein, Eier 14% Nachgewiesen bei Crohn-Patienten Alun Jones, Lancet 1985; Pearson, Gut 1993
Rauchen als ursächlicher Faktor nach Cosnes J et al, Gastroenterology 2001. Kein Rauchen bei Morbus Crohn ! 100 Wahrscheinlichkeit für ein Rezidiv bei Patienten mit M. Crohn 80 Raucher 60 40 Ex-Raucher Nicht-Raucher 20 12 24 36 48 Beobachtungsdauer in Monaten
Ziele der Behandlung Symptomenfreiheit und normale Lebensqualität Integration in Beruf und Freizeitaktivität Verhinderung von „lokalen“ Komplikationen (Darmtrakt) Verhinderung von „globalen“ Komplikationen (übrige Organe) Verhinderung erneuter Schübe Verhinderung von Nebenwirkungen von Medikamenten Verhinderung von Hospitalisationen Verhinderung einer chirurgischen Behandlung
Kenntnisse Kommunikation Kontrollen Was braucht ein Patient mit chronisch-entzündlicher Darm-erkrankung, um ein hohes Mass an Zufriedenheit zu erlangen ? Kenntnisse Kommunikation Kontrollen
Patientenzufriedenheit Umfrage bei 12‘000 Patienten mit MC/CU: Teilnahme von 5636 Patienten (57% MC, 41% CU) 80% waren mit aktuellen Therapie zufrieden, auch wenn >60% in Arbeitsleistung und >70% in Freizeitaktivität eingeschränkt waren. >50% der Patienten beanstandeten aber die Kommunikation zwischen Arzt und Patient Kein Gespräch über neue Therapiemöglichkeiten Kein Gespräch über den Einfluss der Krankheit auf die Lebensqualität Gosh S. et al. GUT 2006;55(Suppl.V)A72.
„Kommunikatives Vertrauensverhältnis“
Zeit für Aufklärung Patient Arzt „aufgeklärter“ Patient Zustimmung (hat Recht auf Information und Selbstbestimmung) Arzt (hat Pflicht zur Aufklärung) „aufgeklärter“ Patient Bedenkzeit Zustimmung Therapie „Sicherungsaufklärung“ nach Wenzl H, WMW 2004.
Kenntnisse Kommunikation Kontrollen Was braucht ein Patient mit chronisch-entzündlicher Darm-erkrankung, um ein hohes Mass an Zufriedenheit zu erlangen ? Kenntnisse Kommunikation Kontrollen
Kontrollen Anamnese Symptome Medikamenten-Nebenwirkungen klinischer Befund Verlauf eines Abszesses Erfassen des seelischen Zustandes Laboruntersuchungen (z.B. Hb, CRP, Vitamin B12) Endoskopie (z.B. Karzinomprophylaxe) Knochendichtemessungen
Effektive medikamentöse (ev. chirurgische) Therapie Was braucht ein Patient mit chronisch-entzündlicher Darm-erkrankung, um ein hohes Mass an Zufriedenheit zu erlangen ? Effektive medikamentöse (ev. chirurgische) Therapie MC/CU Diagnostik: Ausmass, Befalls- Muster, andere Organe Kenntnisse Kontrollen Kommunikation
Danke für die Aufmerksamkeit! …. und vergessen Sie die 3 „K“ nicht ! Kenntnisse – Kommunikation - Kontrollen