Präsentation herunterladen
1
Klinischer Fall: Multiple Sklerose
Seminar Neurophysiologie S2 Thema I: Erregungsentstehung, -leitung und -übertragung im Nervensystem SS 08 Klinischer Fall: Multiple Sklerose Keep it short and simple! Franziska Eckelskemper
2
Multiple Sklerose -Fallbeispiel
I. Fallbeispiel: 26jähige Sekretärin klagt über: Ziehen in beiden Schultern Taubheitsgefühl in den Händen, Kribbeln im Unterarm Wärmflasche, Armbäder Rotlicht, Muskelrelaxans Verschlechterung des Sehvermögens Eingeschlafene Beine Erblindung auf dem linken Auge Spiegelung des Augenhintergrunges
3
Multiple Sklerose -Definition
II. Definition Multiple Sklerose: Die Encephalomyelitis disseminata ist eine der häufigsten chronisch-entzündliche Demyelinisierungserkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS) aufgrund von Immunpro- zessen (Autoaggressionskrankheit), deren Entstehungs- ursache noch ungeklärt ist, wobei jedoch genetische und Umweltfaktoren sowie evtl. auch Viren eine Rolle spielen könnten. Sie tritt im jungen Erwachsenenalter auf und verläuft in Schü- ben, die seltener werden; die neurologischen Symptome jedoch, die sich durch die Verzögerung der Erregungsleitung ergeben, nehmen zu.
4
Multiple Sklerose -Definition
Geographische Verteilung:
5
Multiple Sklerose - Verlaufsformen und Klinische Symptome
III. Verlaufsformen und Klinische Symptome: - Beginn: Lebensjahr - Krankheitsschübe (einige Tage bis wenige Wochen) mit unterschiedlichen Verlaufsformen: Schubförmig remittierende MS Schubförmig progrediente MS Sekundär progrediente MS Primär chronische progrediente MS und vielen unterschiedlichen, nicht eindeutigen klinischen Symptomen – „Krankheit mit 1000 Gesichtern“- abhängig von der Lokalisation des Entmarkungsherdes im ZNS
6
Multiple Sklerose - Verlaufsformen und Klinische Symptome
7
Multiple Sklerose - Verlaufsformen und Klinische Symptome
Augensymptome: Früh: Retrobulbärneuritis (20-30%) Sehstörungen Häufig: temporale Pupillenablassung Augenmuskelparesen Störungen der Augenmotorik Doppelbilder Internukleäre Ophtalmoplegie Sensibilitätsstörungen: Parästesien, z.B.:Taubheitsgefühle, Kribbeln Schmerzen Positives Lhermitte-Zeichen
8
Multiple Sklerose - Verlaufsformen und Klinische Symptome
Motorische Störungen: Paresen der Extremitäten Spastische Tonuserhöhung Fehlende Bachhautreflexe Reflexsteigerung und pathologische Reflexe, z.B.: Babinsky-Zeichen Cerebelläre Störungen: Ataxie der Bewegungsabläufe Intentionstremor Dysarthrie Dysphagie
9
Multiple Sklerose - Verlaufsformen und Klinische Symptome
Blasen-und Mastdarmstörungen: Retention Inkontinenz Imperativer Harndrang Psychische Störungen: Unangemessene Euphorie Demenz Psychische Belastungen Anfallsartige Phänomene Selten: Epileptische Anfälle Tonische Hirnstammanfälle Trigeminusneuralgie
10
Multiple Sklerose - Verlaufsformen und Klinische Symptome
Besondere Symptome: Hemiplegischer Typus Abnorme Müdigkeit Uthoff-Phänomen
11
Multiple Sklerose - Ätiologie und Pathogenese
IV. Ätiologie und Pathogenese: Herdförmige Demyelinisierungen (Plaques)
12
Multiple Sklerose - Ätiologie und Pathogenese
Ursachen noch nicht bekannt, aber zahlreiche Hypothesen: genetische Prädisposition Virus-Infektion Vitamin-D-Stoffwechsel Umweltgifte/Impfungen Multifaktorielle Krankheitsentstehung mit Beteiligung genetischer Faktoren und Umwelteinflüsse als Auslöser einer immunvermittelten Schädigung der Mye- linscheiden
13
Multiple Sklerose - Diagnose
V. Diagnose: räumliche und zeitliche Dissemination a) Bildgebende Untersuchun- gen MRT-Magnetresonanztomo- graphie b) Laborchemische Untersuchungen Blutuntersuchungen Liquordiagnostik c) Neurophysiologische Untersuchungen evozierte Potentiale-Leitsymptom
14
Multiple Sklerose - Diagnose
Visuell evozierte Potentiale
15
Multiple Sklerose -Therapie
VI. Therapie: Behandlung des akuten MS- Schubs Behandlung bei gehäuften Krankheitsschüben Behandlung der chronisch progredienten Form Therapie einzelner Symptome Spastik Miktionsstörungen Müdigkeit Weitere Symptome
16
Multiple Sklerose - Prognose und Ausblick
VII. Prognose und Ausblick: Zu Beginn der Erkrankung kaum Aussagen über Verlauf möglich Lebenserwartung: 6-10 Jahre unter der von Nichterkrankten gleichen Alters 1/3 der Patienten 10 Jahre nach erstem Schub nichts nennenswert behindert In Dtl. mindest. 18 laufende Studien zu Wirkstoffen immunmodulatorische Wirkstoffe Ansätze zu Wachstumsfaktoren, Modulation von Stammzellen
17
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!!!
Ähnliche Präsentationen
© 2025 SlidePlayer.org Inc.
All rights reserved.