Mimik, Gestik, Körpersprache

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Heben und Tragen Praktische Übungen.
Advertisements

Forschungsinstitut Betriebliche Bildung Markierung für aktuelles Hauptthema. Im Folien- master kopieren und auf der jeweiligen Einzelfolie positionieren.
Präsentationstechnik + Projektmanagement
Von Christoph Drobnitza und Andreas Lenzen
Die große Pause als Chance für einen freundlichen Umgang
A U S S T R A H L U N G Gedanken, Impulse.
Präsentation Teil I.
Verbale und Nonverbale Kommunikation
Präsentationstechnik
Kommunikation – Allgemeines, Grundlagen, Definition
Vortragspräsentation
Tricks mit Zahlen. Kapitel 2 © Beutelspacher Mai 2004 Seite 2 Idee / Aufgaben In jeder Woche stelle ich Ihnen einen Zaubertrick mit Zahlen vor. Ihre Aufgaben:
Inhalte zielgerichtet darstellen Adressatengerechte Informationen
Präsentationstraining
Lebensgeister wecken 1. Auf einem Stuhl gerade hinsetzen und die Arme nach vorne ausstrecken. Tief einatmen, die Arme senkrecht in die Höhe heben, dann.
Emotionsanalyse anhand der Sprache, Mimik und Gestik
Kommunikation in Zeiten der Veränderung
Microstretching Anwendungsregeln für Microstretching
Ein Kompaktseminar der Fachschule für Wirtschaft
Präsentieren… ABER WIE ?
Seminarkonzepte für Kommunikationstrainings
Die Rede Manuela Svoboda, prof..
Visualisierungstechniken
Ihr Auftritt, bitte !.
Was man über Präsentationen wissen sollte
Erfolgreich Präsentieren
KÖRPERTEILE.
Gekonnt visualisieren!
Körpersprache im Assessment Center (AC)
Das Geheimnis der Redekunst
Inhalt Was ist Kommunikation
KOMMUNIKATION ... will gelernt sein
Körpersprache.
”Wie lässt sich verhindern, dass die Zuhörer einschlafen?”
Es ist nicht genug, dass man rede. Man muss auch richtig reden.
Schiedsrichter und Körpersprache
© 2010 by Tia Vassiliou Trainings und Workshops 2012.
Visualisieren, Animieren und Präsentieren mit
”Wie lässt sich verhindern, dass die Zuhörer einschlafen?”
Willkommen zum Lehrabend
Faustregeln der Körperhaltung bei Verhandlungen
Modul Nr.: 7 / Aktivität Nr.: 11 Günstige Lernumgebungen für SeniorInnen schaffen Modul Nr.: 7 / Activität Nr.: 1.
Keine Angst vor Referaten!
Erfolgreiche Kommunikation
Präsentationen im Unterricht
einweg zweiweg mehrweg kommunikation
Kommunikationstheorien
„LERN VON MIR“ Modul 3 – Kommunikation
Kommunikation.
Jobsuche - Personalsuche
Präsentieren und vortragen - aber richtig!
ESL: Kommunikation.
Mit dem Kopf des Anderen denken! Ein Vortrag von Michael Bandt.
Auftritt! Tritt auf!.
Der Präsentator Der Präsentator ist das Wichtigste. Sei immer du selbst! Es muss Stimmigkeit mit der eigenen Persönlichkeit vorliegen. Sprache, Körpersprache,
Komunikácia Kód ITMS projektu: Gymnázium Pavla Jozefa Šafárika – moderná škola tretieho tisícročia Vzdelávacia oblasť: Jazyk a komunikácia.
Erstellt von J. Rudolf / /
„Und plötzlich sind sie Teenager…“ Modul 2: Gespräche mit Teenagern
Kommunikation ohne Voraussetzungen © Winfried Mall 2015 mit Menschen mit schwersten Beeinträchtigungen Fortbildung, Beratung und Supervision Jahnstrasse.
Wertschätzende Kommunikation in der Pflege
Was bedeutet Small talk? Die Kunst alles zu berühren und nichts zu vertiefen. (Oscar Wilde) Sich darstellen und bekannt machen, Eindruck hinterlassen.
Was ist Kommunikation? Alltagsverständnis: In Beziehung treten
Version 3 | | Verein A – Verein B | 06. September 2013 in München Die klare Ansage: Von der Ermahnung bis zur Roten Karte G. Thielking/C. Voss.
Kundenorientierte Kommunikation
Kommunikation.
Rhetorik Max Mustermann Veranstalter, Ort,
Die eigene Stimme stärken
„LERN VON MIR“ Modul 3 – Kommunikation
Kommunikations-fähigkeiten
Modul 3: Klassenmanagement
 Präsentation transkript:

Mimik, Gestik, Körpersprache Lars Kilian & Markus Lermen

„Körpersprachintensive“ Berufe 2/21

Beobachtungsaufgabe Beobachten Sie die Akteure in dem gezeigten Video. Welchen Dialog könnten die drei Hauptakteure führen? Warum? Sehen Sie weitere „Körpersprecher“? Was sagen diese? 3/21

Gruppenarbeit: Womit spricht unser Körper? Lokalisieren Sie Körperteile, die Sprechen können und benennen Sie ein Sprechbeispiel 4/21

Relevanz der Körpersprache / nonverbalen Kommunikation Relevanz der Kommunikationselemente ca. 7% Sprache (Redeinhalt, Sachinformation) ca. 55% visuelle Eindrück ca. 38% Stimme (Tempo, Intonation, Klang) (vgl. Albert Mehrebian, 1967) 5/21

Wirkung von Körpersprache „Man kann nicht nicht kommunizieren“ (Paul Watzlawick) Nonverbale Kommunikation = sichtbare und hörbare Verhaltenskomponenten (Auftreten, Körperhaltung, Gestik, Mimik, Blickkontakt, Stimmklang, Aussprache, Betonung) (vgl. Wagner 2006, 96) 6/21

Aufgaben nonverbaler Signale fördern der Sprechproduktion, unterstützen / schwächen / verschärfen / widersprechen oder ersetzen das Gesagte demonstrieren Einstellung / Stimmung beim Hörer und Sprecher regeln Dialoge prägen Einschätzung bei anderen zeigen Art der Beziehung auf 7/21

Interpretation(smöglichkeiten) von Körpersprache Füße um Stuhlbeine winden? Füße sitzend nach hinten nehmen? Beine einer Person zugewandt/abgewandt übereinanderschlagen? Oberkörper vorgebeugt/zurückgelehnt? Schultern hochziehen? Arme verschränken/weite Armbewegung Hände reiben? Trommeln mit den Fingern? 8/21

Trainingsmöglichkeiten für Körpersprache Ziele eines Trainings: Bewusste/sensible Wahrnehmung von Kommunikationspartnern (Ablegen von Schubladendenken) Beobachtung des eigenen Ausdrucks (Kongruenz der Sprache) bei Beibehalten von Authentizität und Spontanität Durch (Selbst-)Beobachtung, Feedback, Ausdrucksübungen, Spiegeln, Spiele (Rollenspiel, Pantomime) uvm. 9/21

Tipps für gute Körpersprache Guter Stand (Stand- Spielbein oder Füße beckenbreit auseinander) Knie nicht durchgedrückt sondern elastisch federnd 10/21

Tipps für gute Körpersprache Arme und Hände in einer Grundstellung, die Gestik ermöglicht (nicht selbst festhalten, verschränken oder (beide) Hände in Hosentaschen) 11/21

Tipps für gute Körpersprache Beim Sitzen: guter Kontakt zu Stuhl Hinter Tisch: Hände sichtbar lassen 12/21

Tipps für gute Körpersprache Erstkontakt: angemessener Händedruck Natürlichkeit und Authentizität Zugewandtheit signalisieren 13/21

Vier Dimensionen der Körpersprache Körperstellung  Freies Stehen, Sitzen, Fehlhaltungen Blickkontakt  Wegschauen oder anstarren, Blickkontakt als Chance, Blickkontakt als Pause Mimik und Gestik  Hohle Dominanzgebärden, Gesten mit der Hand Proxemik – das Annäherungsverhalten  Distanzzonen beachten (vgl. Eichler 2008) 14/21

Distanzzonen (nach Rolf H. Ruhleder) ab 3,00m Ansprachedistanz 1,50 bis 3,00m gesellschaftlich- wirtschaftliche Distanz (Wahrnehmungsdistanz) Persönliche Distanz 0,50 bis 1,50m Intimdistanz bis 0,50m (vgl. Geisler 1992) 15/21

Körper-Feedback Wirkung von Körperhaltung (inkl. Atmung, Körperenergie und -spannung) auf die eigene Emotion Gebeugte Körperhaltung verursacht Traurigkeit, Unsicherheit, Verschlossenheit (vgl. Molcho 1983; Košinár 2008) 16/21

Körper-Feedback Wirkung von Körperhaltung (inkl. Atmung, Körperenergie und -spannung) auf die eigene Emotion Expandierte Körperhaltung verursacht Freude, Selbstsicherheit, Arroganz, Zuversicht, Offenheit und Verbundenheit mit anderen (vgl. Molcho 1983; Košinár 2008) 17/21

Gesten-Raten ??? ??? (vgl. Meyer 1995) 18/21

Gesten-Raten ??? ??? ??? (vgl. Meyer 1995) 19/21

Tipps für den Vortrag Schränken Sie Ihre Gestik nicht bewusst ein. Intensivieren Sie Ihre Gestik, wenn Sie Aufmerksamkeit gewinnen wollen. Setzen Sie Ihre Stimme gezielt ein. Suchen Sie Blickkontakt (v.a. „Plus-Frau/Mann“). Zeigen Sie direkt mit der Hand, nicht mit Gegenständen, es sei denn, dass ein Zeigestab erforderlich ist. Wenden Sie sich beim Erklären von Visualisierungen den Teilnehmern zu, sprechen Sie nicht zur Darstellung (Folie, Beamer,…) Fassen Sie zum Schluss die wesentlichen Punkte Ihrer Ausführungen nochmals zusammen – fassen Sie sich aber (extrem) kurz. ( Seifert 2002, S. 74-80) 20/21

Quellenangaben und Literaturtipps Argyle, Michael (2002): Körpersprache & Kommunikation. Junfermann Eichler, Dagmar: Körpersprache im Frontalunterricht. Körperstellung, Blickkontakt, Mimik und Gestik. Pädagogik, 60. Jg., 11/2008, S. 12-15. Geisler, Linus : Arzt und Patient - Begegnung im Gespräch. 3. erw. Auflage, Frankfurt a. Main, 1992 Lenhart, Heinrich; Wachtel, Stefan (2001): Zu sieben Prozent kommt es auf den Inhalt an. Wie ein Mythos entsteht und was er anrichtet. In: Lemke, Sigrun (Hrsg.): Sprechwissenschaftler/in und Sprecherzieher/in. Eignung und Qualifikation. E. Reinhardt, 74-79 Košinár, Julia: Körperkompetenzen verbessern. Selbstwertgefühl und natürliche Autorität trainieren und entwickeln. Pädagogik, 60. Jg., 11/2008, S. 20-24. Meyer, Hilbert: Unterrichtsmethoden (Praxisband). Frankfurt am Main 1995. Molcho, Samy: Körpersprache. München: Mosaik Verlag, 1983. Seifert, Josef W.: Visualisieren - Präsentieren - Moderieren. 18. Aufl.. Offenbach: GABAL, 2002. Wagner, Roland (2006): Mündliche Kommunikation. Schöningh, 94-103 Wallbott, Harald (2003): Nonverbale Komponenten der Sprachproduktion. In: Herrman, T.; Grabowski, J. (Hrsg.): Sprachproduktion. Hogrefe, 561-586 21/21