Hydraulische Rettungsgeräte

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 Präsentation transkript:

Hydraulische Rettungsgeräte L140A – Technische Hilfeleistung – Am Standort – Doppelt wirkende, hydraulische Rettungssysteme sind vorgesehen für den Einsatz durch Feuerwehren und Rettungsdienste im wesentlichen für das Durchtrennen, Spreizen oder Auseinanderziehen von Teilen von Fahrzeugen, Schiffen, Schienenfahrzeugen, Flugzeugen und Gebäudeteilen, die in Unfällen verwickelt sind. Diese Geräte bestehen aus einem separaten Pumpenaggregat, dem (den) Rettungsgerät(en), sowie den erforderlichen Anschlüssen und vorgesehenem Zubehör. Das Ziel des Einsatzes ist die Hilfestellung bei der Bergung von Unfallopfern oder das Schaffen eines Arbeitsbereiches für Sanitätsdienste unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten. 1 | 15. November 2010 | V. Knoppe

Lernziel:. Die Teilnehmer sollen die hydraulischen Rettungsgeräte Lernziel: Die Teilnehmer sollen die hydraulischen Rettungsgeräte kennenlernen. Sie sollen befähigt werden, diese selbständig und fachlich richtig bedienen und einsetzen zu können. Die Teilnehmer sollen nach dem Rettungsgrundsatz der patientengerechten Rettung vorgehen können. Quellenangaben: - FwDV 1 – Grundtätigkeiten „Technische Hilfeleistung und Rettung“ - FwDV 3 - Betriebsanleitungen der Hersteller - GUV-I 8651 Dateiname: 140A_0_Kn_Hydraulische Rettungsgeräte

Gliederung Pumpenaggregat Handpumpe Der Spreizer Das Schneidgerät Kombinationsrettungsgerät Rettungszylinder Akku-betriebene Rettungsgeräte Zusätzliche Rettungsgeräte Unfallverhütung

1. Pumpenaggregat besteht aus: Primärantrieb Hydraulikpumpe Verschiedene Hersteller, aber gleicher Grundaufbau Flüssigkeitsreservoir Manuelle Steuereinrichtung Gerät, das aus einem Primärantrieb, einer hydraulischen Pumpe mit Flüssigkeitsreservoir, Ventilen und Anschlussstücken besteht und doppelt wirkende hydraulische Rettungsgeräte antreibt. Hydraulikschläuche Gestell

Pumpenaggregat Hydraulik- schläuche Hydraulik- pumpe Primärantrieb Manuelle Steuereinrichtung Für die Versorgung der hydraulischen Rettungsgeräte erforderliche Energie wird in Hydraulikaggregaten erzeugt. Mit Hydraulikaggregaten wird die Einheit zur Energieumformung (Antrieb, Pumpe, Ölaufbereitung, Wegeventil und Sicherheitseinrichtungen ) bezeichnet. Flüssigkeits-reservoir Foto: LFS Sachsen Druckentlastungs-ventil Gestell

1.1 Primärantrieb E - Motor V - Motor Betriebsanleitung Elektromotor, Verbrennungsmotor, Luftmotor oder Hydraulikmotor Forderungen bei E- und V-Motor: E - Motor V - Motor Anschlussleitung mind. 10 m lang Schutzmaßnahme gegen gefährliche Körperströme (meistens Potentialausgleichssystem) Ein- uns Ausschalter am Motor befestigen Heiße Teile (Auspuff) abgedeckt Zubehör: 2 – l Kanister, Zündkerze, Kerzenschlüssel - Immer die Betriebsanleitung des jeweiligen Herstellers beachten! Sichtprüfung nennen: Zustand E-Kabel, Stecker, Schalter, Zugentlastung, Kabeleinführung in Motor Seilstarter, Abdeckung heiße Teile in Ordnung Betriebsanleitung

1.2 Hydraulikpumpe Betriebsdruck unbegrenzt, z. Zt. ca. 720 bar (DIN EN 13204) Die Pumpen arbeiten meistens mit zwei Druckstufen: Niederdruckstufe bis ca. 150 bar Hochdruckstufe bis ca. 720 bar (Druckbegrenzungsventil vorhanden) Sichtprüfung nennen: Dichtheit der Anschlüsse Beschilderung Zugentlastung der Schläuche Erklärung warum Pumpe im Niederdruckbereich schneller arbeitet: Pumpe ist ausgestattet mit 2 Pumpenkolben für Hoch- und Niederdruckbereich. Bei Niederdruck arbeiten beide Pumpenkolben. Im Hochdruck schaltet der große Kolben automatisch ab. Der Betriebsdruck beträgt ca. 700 bar. Eingebaute Druckbegrenzungsventile schützen vor Überlastung. Im Niederdruckbereich arbeitet die Pumpe ca. dreimal schneller als im Hochdruckbereich.

→ unterschiedliche Volumen je nach Gerät und Anbieter 1.3 Flüssigkeitsreservoir Behälter für Hydraulikflüssigkeit → unterschiedliche Volumen je nach Gerät und Anbieter Hydraulikflüssigkeit: Flüssiges Medium zur Energieübertragung Darf keine gesundheitlichen Schäden verursachen Flammpunkt mindestens 90°C Flüssigkeitsstand muss ablesbar sein (z. B. Schaugläser, Peilstab) Nur Flüssigkeiten nach Herstellerangaben verwenden! Sichtprüfung nennen: Dichtheit Flüssigkeitsbehälter

1.4 Manuelle Steuereinrichtung Ein- /Ausschalter Umschaltventil Choke/Beschleuniger – bei Geräten mit Verbrennungsmotor Herstellerangaben und Betriebshinweise Hersteller für Nutzung beachten! Sichtprüfung nennen (siehe Anlage Übungsanleitung) Lesbarkeit Richtungssymbole beachten Erklärung der Teile: Ein-/Ausschalter für Inbetriebnahme bzw. Außerbetriebnahme Umschaltventil für wechselseitigen Betrieb der Rettungsgeräte Choke zur Beschleunigung des Verbrennungsmotors

Achtung! 1.5 Hydraulikschläuche müssen eine Mindest-Beständigkeit gegen Abrieb, Flüssigkeiten oder Ozon haben Schlauchleitungen müssen mit Knickschutz, z. B. an den Enden mit Federschutz ausgestattet sein als Höchstdruckschlauchpaar gefertigt, welches mit Steckkupplungen (Nippel und Muffe) versehen ist, o d e r als Schlauch im Schlauch gefertigt sein  Nutzungshinweise Achtung!

Nutzungshinweise - Hydraulikschläuche Starke Abwinkelungen, Krümmungen oder spiralförmige Verwindungen vermeiden Schläuche nicht knicken (Strömungswiderstände/Druckstau) Schlauchleitungen keinen Zugkräften aussetzen Kupplungshälften sauber halten. Nach Benutzung Schutzkappen aufsetzen. Schläuche nicht betreten oder überfahren Sichtprüfung - Kontrolle auf Dichtheit, Oberflächenbeschädigungen (Aufquellungen, Knickstellen) - Leichtgängigkeit der Kupplungen - Vorhandensein der Staubschutzkappen - Herstellerangaben beachten! (Kupplungen, Umgang) - Siehe auch GUV in der Anlage zur Übungsanleitung

1.6 Gestell Rohrrahmen-Tragegestell mit nachrüstbaren Tragegriffen und Gerätehalterungen am Gestell können Schnellangriffshaspeln angebracht sein Jeweilige Druckentlastungsventile müssen vorhanden sein, je nach Hersteller im Gestell integriert oder am Gestell angebracht.

2. Handpumpe Hydraulische Pumpe, die mit Handkraft oder Fußkraft betätigt wird, um hydraulische Rettungsgeräte anzutreiben Druckerzeugung: Zwei-Stufen-Kolbenpumpe mit Druckbegrenzungsventil für den Nieder- und Hochdruckbereich Herstellerangaben beachten! Sichtprüfung nenne: - Dichtheit der Anschlüsse und Schläuche - Beschilderung - Funktionskontrolle - siehe auch GUV in der Anlage zur Übungsanleitung

2. Handpumpe Pumpen betätigungshebel Pumpe Druckablass-ventil Hydraulik-schläuche Steck-kupplungen Ölbehälter Handpumpe nur im Notfall für Betrieb mit Schere und Spreizer, z.B. bei Ausfall Pumpenaggregat Einsatz der Handpumpe für alle hydraulischen Rettungsgeräte, z. B. Hebesatz 1 und 2 Pedalschneider Kleinhebegeräte usw.

3. Der Spreizer – SP Joch Spreizerspitze mit Kettenzug- punkt Zylinder Steck- kupplung Steuereinrichtung mit TOTMANN-Schaltung Zubehör: - 2 Zugketten, mindestens 1,50 m lang - Schälsatz bzw. andere Spreizerspitzen und Anschlüsse (Kettenschlösser usw.) Spreiz- arm Kolben Höchstdruck-schläuche

Der Spreizer ist ein: Hydraulisches Rettungsgerät, welches mindestens drei Funktionen ausführen kann: Spreizen Ziehen Quetschen Weitere Funktionen sind: Heben Drücken

Nutzungshinweise Spreizer Zuerst Bleche freilegen, damit die Ansetzpunkte für den Spreizer sichtbar werden und die Spreizstellen optimale Angriffspunkte für die Spreizerspitzen bieten. Spreizer so ansetzen, dass ein Abgleiten vermieden wird Spreizer immer so ansetzen, dass wegzuspreizende Teile vom Verunfallten weggeführt werden. Beim Quetschen beachten, dass Quetschgut wegspritzen kann. Sichtprüfung: Arme auf Beschädigungen, deckungsgleiches Aufeinanderliegen bei geschlossenen Spreizerarmen Spreizerspitzen auf Zustand der Riffelung, Einrisse Zustand der Verbindungsteile und Sicherungen Lesbarkeit von Beschilderungen und Richtungssymbolen Zustand der Haltegriffe Siehe auch GUV in der Anlage zur Übungsanleitung

Beim Ziehen besondere Vorsicht, erhöhte Unfallgefahr im Nahbereich der Zugketten Nach jedem Einsatz Spreizerarme nicht voll schließen. Geringen Abstand lassen, damit Spreizer hydraulisch und mechanisch entspannt ist und nicht in Endlagen unter Druck stehen bleibt.

4. Das Schneidgerät - S Halte- Steuereinrichtung (TOTMANN-Schaltung griff Steuereinrichtung (TOTMANN-Schaltung Joch - Grundfunktion wie Spreizer! - Steuereinrichtung: funktioniert als TOTMANN-Schaltung Hochdruck- Schläuche Scher- messer Hydraulikzylinder doppeltwirkend

Nutzungshinweise Schneidgerät Schere möglichst ganz geöffnet ansetzen Schneidmesser möglichst rechtwinklig am zu schneidenden Teil ansetzen Auseinanderdrücken der Schneidmesser vermeiden möglichst keine gehärteten Teile schneiden nach Einsatzende: Sichtprüfung Sichtprüfung:Zustand und Einstellung der Messer (Spiel zwischen den Schneiden) Zustand der Verbindungsteile und Sicherungen Dichtheit Lesbarkeit von Beschilderung und Richtungssymbolen Zustand der Haltegriffe siehe auch GUV in der Anlage zur Übungsanleitung Anmerkung: wird geprüft nach DIN 54152 (Farbeindringverfahren) durch Gerätewart

5. Kombinationsrettunggerät - SPS (Kombigerät) Hydraulisches Rettungsgerät, welches mindestens vier Funktionen ausführen kann: Spreizen Ziehen Quetschen Schneiden Steuer-einrichtung Haltegriff Vorteile: finanzieller Vorteil kein Gerätewechsel notwendig Nachteil: erreicht nicht die Leistung der Einzelgeräte Foto: LFS Sachsen Hochdruck-schläuche Spreizerspitze mit Kettenzug- punkt Schermesser

6. Rettungszylinder – RZ / RZT Steuereinrichtung Haltegriff Sie dienen vornehmlich zum Hochdrücken von Lenksäulen, Fahrzeugdächern und anderen Hindernissen, zum Wegdrücken, Abstützen und Aussteifen. Ein Satz besteht aus drei Rettungszylindern. Verlängerungsrohre können angewandt werden (beachte Herstellerangaben) Rettungszylinder sind zum Drücken und Ziehen ausgelegt Druckkraft mindestens 60 kN Abkürzung RZ = Rettungszylinder RZT = Rettungszylinderteleskop Foto: LFS Sachsen Hochdruck-schläuche Füße (abnehmbar oder fest)

Rettungszylinder können: eine drückende Funktion ausführen Verlängerungsrohre können angewendet werden Nutzungshinweise: sichere Ansatzpunkte suchen, um ein Abgleiten der Füße zu vermeiden Beim Ziehen auf evtl. Knickgefahr der Kolbenstangen achten! Sichtprüfung: Zylinder und Kolbenstange auf Beschädigungen und Deformierungen Pratzen auf festen Sitz und Zustand Zustand der Verbindungsteile und Sicherungen Dichtheit Vorhandensein und Lesbarkeit von Beschilderungen und Richtungssymbolen Zustand der Haltegriffe siehe auch GUV in der Anlage zur Übungsanleitung

7. Akku-betriebene Rettungsgeräte Elektrokabel zum Akku Steuer-einrichtung Elektro-hydraulischer Antrieb Rettungsgeräte mit integriertem batteriegespeistem elektro-hydraulischem Antrieb, 12 Volt, Gleichstrom (Wechselakkusystem). sofort einsatzbereit Gewicht und Raum sparend Akku-Ladezeit: ca. 10 – 15 Min. Akku-Ladung reicht für ca. 10 Min. Dauerbelastung Einsatzgebiete: Verkehrsunfälle Rettung in Gebäuden Katastrophenschutzeinsätze in Tunneln usw. Spreizer-spitzen Haltegriff Quelle: WEBER-HYDRAULIK

Geräteausführungen für Akku-betriebene Rettungsgeräte Spreizer Schere Kombigerät Quelle: WEBER-HYDRAULIK

8. Zusätzliche Rettungsgeräte (Zubehör) Airbag-Sicherungen Schutzdecken-Set Federkörner Klebefolie (Rettungsfolie) Glasmaster (Ex), Glasschneider Airbag-Sicherungen: - Rückhaltesysteme für Airbags, z. B. Bezüge oder Prallplatten aus Stahlblech mit Aufreissspitzen - Airbagkomponenten wurden nicht konstruiert, in ihrer Entfaltung behindert zu werden - Gefahr durch wegfliegende Teile! Schutzdecken-Set - zum Abdecken von Karosserieteilen (Holme, Kotflügel usw.) Federkörner - zur gefahrlosen Zertrümmerung von Sicherheitsglasscheiben Klebefolie für Sicherheitsglasscheiben - bindet die Glassplitter und verringert so die Verletzungsgefahr für den Patienten und die Rettungskräfte - bei Regen bedingt einsetzbar! Glasmaster - Handsägegerät für geklebte Verbundglasscheiben - im Griff Aufnahme des Federkörners Foto: LFS Sachsen

Unterbauschiebeblock, Abstützsysteme Staubmasken Schutzbrillen Pedalschneider Rettungsplattformen Blechaufreißer Schwelleraufsätze Abstützsysteme - zum Unterbau sichern und stabilisieren von Unfallfahrzeugen Staubmasken - zum Schutz gegen Glasstäube bei Einsatz Glasschneider Schutzbrillen - Zubehör bei Glasmanagement zum Schutz der Augen Pedalschneider - Schneidsatz mit Handpumpenbetrieb für Schneidarbeiten auf engstem Raum - für Lenkrad, Schalthebel und Pedale - Schneiden von Gitterstäben und anderen Metallkonstruktionen bei Unfällen in Gebäuden Rettungsplattformen - für Rettungsarbeiten, die einen erhöhten Standort erfordern, z. B. an LKW, Bussen, Zügen, Flugzeugen und Gebäuden Blechaufreißer - zum Öffnen von Blechkarosserieteilen (Motorhaube, Holme usw.) Schwelleraufsätze - ideale Ergänzung zu den Rettungszylindern

9. Unfallverhütung

9.1 Sicherer Umgang mit hydraulischen Rettungsgeräten – Grundregeln nach GUV-I 8651 Grundsätzlich Gesichtsschutz benutzen. Beim Schneiden oder Spreizen muss immer mit wegschleudernden oder wegschnellenden Teilen gerechnet werden. Vor dem Betätigen von Spreiz- oder Schneidgeräten sicheren Stand einnehmen. An der Scherenspitze ist die Schneidkraft am geringsten. Richtiges Ansetzen zum Maulinneren der Schere hin bringt höhere Schneidkräfte und schützt die Messerspitzen vor Beschädigungen.

Die Schneidmesser möglichst rechtwinklig am zu schneidenden Teil ansetzen. Das Auseinanderdrücken der Messer und eine mögliche Beschädigung werden vermieden. Lenksäulen, Achsen, Stabilisatoren und ähnliche gehärtete Teile dürfen nicht geschnitten werden. Freie Enden nur schneiden, wenn diese gegen unkontrollierte Bewegung und Wegschleudern gesichert sind. Spreizer so ansetzen, dass ein Abgleiten vermieden wird. Die Steuerung der hydraulischen Rettungsgeräte darf nur durch den Geräteführer allein erfolgen.

Wenn erforderlich, den Spreizer mehrfach nachsetzen Wenn erforderlich, den Spreizer mehrfach nachsetzen. Der Geräteführer ist zu unterstützen, wenn das eingesetzte Gerät schwer und groß ist oder der Einsatz unter beengten Verhältnissen erfolgt. Sichere Ansatzpunkte lassen sich durch geeignetes Zubehör herstellen, z. B. durch auswechselbare Spitzen oder spezielle Schwelleraufsätze für Kraftfahrzeuge. Rettungszylinder nur so ansetzen, dass ein Abrutschen ausgeschlossen ist! Hydraulikschläuche nicht über spitze oder scharfkantige Teile führen!

Wichtig: Pflege, Wartung und Sichtkontrollen lt. UVV Beachten der jeweiligen Bedienungsanleitung  unterschiedliche Bedienelemente der einzelnen Anbieter! Wichtig: Pflege, Wartung und Sichtkontrollen lt. UVV Hier die Wichtigkeit der Unfallverhütung betonen! Immer nach der jeweiligen Bedienungsanleitung arbeiten! Schon im Übungsdienst auf die Unfallverhütung achten und sofort bei Fehlern einwirken!

HYDRAULIC INJECTION INCIDENT / Unfall durch Hydrauliköl Injizierung A warning to us all Eine Warnung an alle Aberdeen

Hydrauliköl Injizierung durch nadelstichartiges Eindringen in die Hand Hydraulic Injection caused a pinprick intrusion to the IPs hand. Verwendetes Hydrauliköl war Mineralöl basierend – Details unbekannt. Hydraulic Fluid in use was a Mineral Oil – Unknown at present Druck der Flüssigkeit 630Bar( approx 9,150 psi) Pressure of fluid was 630Bar( approx 9,150 psi) Verwendetes Gerät: Hydr.Rettungsschere zum befreien von eingeschlossenen Personen. Equipment in use: Scissor cutters used at Road Traffic Accidents to release occupants. Ort des Unfalls: Aberdeen FW-Training Center Location of Accident: Fire Service Training Ground UVV war bekannt und vollständige Fw-Schutzkleidung war angelegt. Risk Assessments were in place and Full PPE was worn

Ausbildung mit Überwachung der Ausbildungsvorgaben Ausbildung mit Überwachung der Ausbildungsvorgaben. Training Session under controlled conditions within Brigade Training Premises Der Verletzte war beim schneiden an Übungsfahrzeug mit der Hydr. Rettungsschere . IP was to cut through sample vehicle using scissors. Standard Praxis zu dieser Zeit war, die Hydr. Schläuche über die Schulter zum Gerät zu führen. Normal practise at time was for the hydraulic hose to be run over operators shoulder to tool in use. Hydr. Schlauch platzte an der Einpressung, was den Hydraulikölaustritt und den Eintritt durch die Lederhandschuhe in die Hand verursachte. Hose ruptured at ferrule area resulting in release of fluid through PPE (Leather gauntlets) to IPs hand.

Was weiter passierte What Happened Next Erstversorgung des Patienten mit der Diagnose “säubern und ausruhen” IP went to A&E and initial prognosis was “keep clean and rest”. Zufällig beobachtete ein Spezialist den Vorfall und schaltete sich ein. By chance a specialist observed and intervened. Mineralöl hatte bereits das Fettgewebe stark angeriffen und breitete sich Richtung Arm aus. Mineral Oil had already started to “eat away” fatty tissues in hand and began travelling through the hand and up the arm. 5 Operationen waren nötig um die Öleinlagerungen zu entfernen und den Arm zu retten! IP had 5 operations to cut away oil deposits and was on his last chance before losing arm. It was successful Die Wunde konnte auf grund des Öl geschädigten Bindegewebes nicht vernäht werden und mußte allmählich über Wochen zuheilen. Wound could not be sutured due to tissue damage by oil so wound was gradually closed over weeks.

Gerichtsprozesse sind anhängig: Litigation is in place: Resultate Results Pat. wurde möglicherweise medizinisch erwerbsunfähig eingestuft und behält schwere Schäden an der Hand zurück. IP was eventually medically discharged from force and is severely disabled in this hand. Hydrauliköle wurden gegen “Aero Shell Fluid 4” ausgetauscht. Hydraulic Fluid in use has been changed to “Aero Shell Fluid 4”. Betroffen Fw. teilte Ihre Erfahrungen mit anderen Feuerwehren. Fire Brigade has passed learning's on to its associated Brigades. Gerichtsprozesse sind anhängig: Litigation is in place: Verl. gegen Feuerwehr IP to Brigade Fw. Gegen Gerätehersteller Brigade to Equipment Manufacturers. Verl. erwartet Endergebnis IP awaits final outcome Zeitverlauf: mindestens 2 Jahre + Timescale: 2 years and counting