Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013

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Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 Der Schock Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 August- Dicke- Schule

Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 Definition Unter Schock versteht man ein Syndrom einer akuten generalisierten Kreislaufinsuffizienz. Dabei kommt es zu einer akuten Minderversorgung lebenswichtiger Organe mit Sauerstoff. […] Am Ende stehen Organdysfunktionen oder gar Organversagen. Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 August- Dicke- Schule

Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 Pathogenese Die Ursachen eines akuten Schocks können vielfältig sein. Meistens ist aber mindestens einer 3 Hauptregelgrößen Zirkulierendes Blutvolumen (z.B. hypovolämischer, hämorrhagischer Schock) Herzminutenvolumen (z.B. kardiogener Schock) Gefäßtonus (z.B. septisch-toxischer Schock, anaphylaktischer Schock) verändert: Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 August- Dicke- Schule

Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 Diagnose Die Diagnose setzt sich aus dem Erkennen der Ursache und dem klinischen Bild des Schockes zusammen Erniedrigter systolischer Blutdruck Erhöhte Herzfrequenz Fahle, blasse Haut + gestörte Aufmerksamkeit Zuverlässige Prognose erlangt man durch das APACHE ( Acute Physiology And Chronic Health Evaluation ) sowie durch Laboruntersuchungen ( Blutgasanalyse bei der die Hämoglobin-, Hämatokrit-, Erythrozyten-, Laktat- und pH-Werte gemessen werden ). Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 August- Dicke- Schule

Hypovolämischer Schock Ursachen Blutverlust Z.B. nach Unfall (Ruptur innerer Organe, Knochenbrüche im Breich des Beckens) Ruptur großer Blutgefäße (Aortendissektion, Aortenaneurysma) Volumenverschiebung ins Interstitium (lat. Zwischenraum) Flüssigkeitsverlust über den Gastrointestinaltrakt oder offene Wunden Störung der Nierenfunktion Darmverschluss (Ileus), Bauchwassersucht (Aszites), Durchfall (Diarrhoe) und Dehydratisierung Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 August- Dicke- Schule

Hypovolämischer Schock Folgen bei längerer Schockdauer oder weiterem Volumenverlust Sympathikus Aktivität nimmt bedingt durch den Sauerstoffmangel im Gehirn ab Giftstoffe sammeln sich in schlecht durchbluteten Geweben an  Ateriolenkonstriktion wird aufgehoben Blutdruck fällt weiter ab Stadium der Denzentralisation Minimale Durchblutung führt zu Nekrosen und Flüssigkeitsaustritt Viskosität des Blutes nimmt zu Blutstrom sistiert  intravasale Gerinnung Irreversible Schocksituation  Tod durch Multiorganversagen Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 August- Dicke- Schule

Hypovolämischer Schock Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 August- Dicke- Schule

Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 Kardiogener Schock Beim kardiogenen Schock kommt es infolge eines kardialen Pumpversagens zu einer zunehmenden Kreislaufzentralisation mit begleitender Minderperfusion lebenswichtiger Organe. […] Ursachen Häufigste Ursache  Myokardiales Pumversagen infolge eines akuten Myokardinfarktes Mechanische Dysfunktion Extrakardiales Hindernis der Ventrikelfüllung Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 August- Dicke- Schule

Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 Diagnoseverfahren Abhören der basalen Lungenabschnitte Echokardiogramm Röntgenaufnahmen des Brustkorbs Rechtsherzkatheteruntersuchung Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 August- Dicke- Schule

Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 Septischer Schock Beim septischen Schock reagiert der Organismus auf eine generalisierte oder lokal begrenzte Infektion durch Mikroorganismen mit der Wirkung von Giftstoffen. Das Vorhandensein von Antigenen (z. B. Bakterien) im Blutkreislauf ist hierbei erforderlich. Ursachen Entzündungen des Bauchfelles ,der Bauchspeicheldrüse ,der Gallenblase oder der Gallengänge, eine Nierenbecken- oder Lungenentzündung sowie Infektionen können zum klinischen Vollbild der Sepsis führen Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 August- Dicke- Schule

Anaphylaktischer Schock Der anaphylaktische Schock stellt die schwerste Form einer Überempfindlichkeitsreaktion dar. Ursachen Medikamente wie Analgetika, Anästhetika oder Penicillin sein oder Allergene z. B. Insektengifte (Insektengiftallergie) Funktionsänderung Enorme Freisetzung von Histamin führt zu einer Gefäßweitstellung mit relativem Flüssigkeitsmangel und Blutdruckabfall Das Herz-Minuten-Volumen nimmt ab und die Bronchien können sich verengen Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 August- Dicke- Schule

Anaphylaktischer Schock Gliederung Grad 0 : Begrenzte Hautreaktion, ohne begleitende Allgemeinsymptome Grad 1 : Hautsymptome wie Nesselsucht oder Juckreiz die von Allgemeinsymptomen wie Schwindel, Kopfschmerz oder Angstzuständen begleitet werden Grad 2 : Zusätzlich Blutdruckabfall und Tachykardie oft begleitet von Übelkeit und Erbrechen sowie leichte Atemnot Kommt es zum Kreislauf- oder Atemstillstand, Spricht man von einem Grad 4 Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 August- Dicke- Schule

Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 Sonderformen Endokriner Schock Der endokrine Schock entsteht durch Über- oder Unterfunktionen von Hormonen (z. B. bei Hyperthyreose, Morbus Addison, Waterhouse-Friderichsen-Syndrom oder Hypothyreose) Projektkurs Physiologie, Pathophysiologie und Pharmakologie 2013 August- Dicke- Schule