Erziehungsstilforschungen

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Erziehungsstilforschungen Führungs- und Erziehungsstilforschungen und Disziplin In Jürg Rüedi „Disziplin in der Schule“ Haupt Verlag, Seite 53

Führungsstil

Führungsstil

Führungsstil

Tausch und Tausch 1973

Tausch und Tausch 1973 Tausch und Tausch gehen gehen von den für sie wünschenswerten Zielvorstellungen „gemeinsames befriedigendes Zusammenleben“ „Selbstbestimmung“ „Achtung der Person“ „Förderung der Funktionsfähigkeit der Person“ (Rogers „fully functioning personality“) aus.

Tausch und Tausch 1973 Um diese Ziele zu erreichen , sind (nach Carl Rogers) für das Erzieherinnenverhalten Achtung Wärme Rücksichtnahme Nichtwertendes, einfühlendes Verstehen Echtheit Aufrichtigkeit Nichtdirigierende, persönlichkeitsfördernde Aktivität wichtig. Seite 53 / 54 bei Rüedi

1986 Wiedmann/Kapp „Die Pädagogische Psychologie hält heute übereinstimmend einen Erziehungsstil für günstig, der hoch wertschätzend und niedrig bis mittelstark lenkend ist, weil eine positive emotionale Beziehung zwischen Eltern und Kind gefördert wird. Ferner wurde empirisch nachgewiesen, dass Kinder sich in einem solchen Erziehungsklima zu empathiefähigen, kooperativen und selbständigen Individuen entwickeln“. Rüedi, Seite 55 Vorlesen Seite bei Rüedi das Zitat von Hobmaier.

1971 Baumrind Autoritative Erziehung Autoritative Erziehung, welche warm, liebevoll, kindzentriert und unterstützend, aber zugleich fordernd ist und Grenzen setzt. Baumrinds Untersuchungen zeigten, dass kein unüberwindbarer Gegensatz zwischen wertschätzender und lenkender Erziehung bestehen muss. Seite 56 57 Vorlesen Seite 56 das Zitat von Metzel 1993

Spiegel 2000 „Die verwöhnten Kleinen. Alles haben, alles dürfen, alles wollen“ Seite 57 Vorlesen die Argumente aus der Suizid – und Delinquenzforschung.

Jürg Rüedi 2002 „Die Frage der Lenkung ist somit entschieden: Lenkung und Grenzen sind prinzipiell in der Erziehung nötig.“ „Kinder brauche Grenzen“ (Rogge) „Voraussetzung: Positive emotionale Beziehungen im Sinne hoher Wertschätzung.“ Seite 58

Fazit Erziehungs- und Führungsstilforschung nach Rüedi Kritik an Forschung Familie und Schule ist nicht identisch! Systemische Einflüsse wurden oft nicht berücksichtigt. (Persönlichkeit des Kindes) Seite 59

Fazit Erziehungs- und Führungsstilforschung nach Rüedi 1. Kooperativer Führungsstil „Wenn eine Lehrperson Zufriedenheit und Arbeitsfreude der Kinder, grosse individuelle Vielfalt der Arbeitsergebnisse, Sachbezogenheit, Zusammengehörigkeitsgefühl und freundliche, vertrauensvolle Atmosphäre fördern will, bietet sich der kooperative Führungsstil an.“ Seite 61 Autoritärer Führungsstil: „Jedes Kind wurde zum potentiellen Feind eines jeden anderen.“ Laissez faire Führungsstil: Arbeitsfortschritte der Kinder gering

Fazit Erziehungs- und Führungsstilforschung nach Rüedi 1. Kooperativer Führungsstil Einschränkende Präzisierungen Ist die Motivation der Lernenden gross, stellen sich die Fragen von Disziplin und Lehrstil ganz anders als bei kaum vorhandenen Motivation, wo Disziplinierung, Lenkung und Motivierung für die Lehrkraft überlebensnotwendig werden“ Lehr- und Führungsstil sind Situationsgebunden! Seite 62

Fazit Erziehungs- und Führungsstilforschung nach Rüedi 2. „Wertschätzung, emotionale Wärme und Empathie sind das Fundament einer antinomischen Disziplin“ Seite 63

Fazit Erziehungs- und Führungsstilforschung nach Rüedi 2. „Wertschätzung, emotionale Wärme und Empathie sind das Fundament einer antinomischen Disziplin“ Hohe Wertschätzung und Verständnis Warmherzigkeit, Höflichkeit, Geduld, Achtung, Toleranz, Hilfe, Ermutigung und Partnerschaft (Hobmayer 1996) Seite 63 Vorlesen Seite bei Rüedi das Zitat von Hobmaier.

Fazit Erziehungs- und Führungsstilforschung nach Rüedi 2. „Wertschätzung, emotionale Wärme und Empathie sind das Fundament einer antinomischen Disziplin“ „Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer“ Erasmus von Rotterdam Freundschaftliches Wohlwollen (Wexberg 1974 Seite 63

Fazit Erziehungs- und Führungsstilforschung nach Rüedi 3. Situativ angepasste Lenkung und Führung „Es ist gut, dass sie ein bisschen streng sind“ „Kinder und Jugendlichen brauchen Lenkung und Erklärungen ebenso wie Wertschätzung und Achtung, wenn sie sich prosozial entwickeln wollen.“ Seite 64 Seite 64 Agressionsfördernd: Vernachlässigung der Kinder und Mangel an emotionaler Wärme. Ein Erziehungsstil, der keine klaren Grenzen setzt und keine sozialen Regeln vermittelt.

Fazit

www.disziplin.ch/index.htm