Karin Kirschmann Diplom Kunsttherapeutin (FH)

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 Präsentation transkript:

Was ist wichtig in der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen? Karin Kirschmann Diplom Kunsttherapeutin (FH) Weiterbildung in Traumatherapie

Was brauchen traumatisierte Kinder und Jugendliche? Geduld und Zeit Liebevolle Fürsorge Halt und Struktur Neue positive Erfahrungen im Hinblick auf verlässliche Beziehungen Empathie statt Mitleid Vertrauen in ihre Ressourcen und Fähigkeiten Erlaubnis über das Erlebte zu sprechen (aber auch Verständnis, wenn dies nicht möglich ist) Raum für heftige – manchmal ambivalente Gefühle

Was kann in der Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen unterstützen? Vernetzung und Koordination mit anderen Helfern / Bezugspersonen - verschiedene Eindrücke erweitern den Blickwinkel Ein unterstützendes Team Fachliche Unterstützung von außen (Fachberatung / Supervision / Fortbildung) Fachwissen über traumaspezifische Verhaltensweisen (Gedächtnislücken bei Dissoziation; Vermeidung von Triggerreizen; Nähe – Distanz – Problematik in Beziehungen) Wissen um Möglichkeiten und Grenzen in der eigenen Arbeit

Anregungen für die praktische Arbeit (auch für Gruppenarbeit geeignet) Wahrnehmungsförderung z.B. mit Sinnesmaterial Ziel: sich wieder spüren Schüttübungen nach Montessori Ziel: Dosierungsübung zur Förderung der Affektkontrolle Phantasiereisen, Imaginationsübungen, Entspannungstechniken Ziel: Selbstberuhigung und Kontrolle, positive Gegenbilder schaffen

Naturprozesse beobachten, Beet anlegen,… Ziel: kann von inneren bedrohlichen Bildern ablenken, kann Hoffnung machen Geschichten vorlesen Schreiben Rituale Sport und Bewegung Ziel: Abreagieren, Steigerung des Selbstwertgefühls

Andere Freizeitaktivitäten (Kino- Theater- Zoobesuche u.a.) Ziel: Positive Ablenkung, Spaß haben Nonverbale künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten (bildnerisches Gestalten, Maskenbau, Theaterspiel, Musik, Tanz,….) Ziel: Kontakt zu innerer Gefühlswelt herstellen, aber auch Distanzierungsmöglichkeit und Bannen bedrohlicher innerer Bilder, sich aktiv und eigeninitiativ erleben Arbeit mit unterschiedlichen Anteilen (z.B. mit dem inneren Kind, destruktiven, verletzten, aber auch gesunden vitalen Anteilen)

Psychohygiene und Selbstfürsorge Ausgleich zwischen eigener Betroffenheit, Mitgefühl, Burnout und möglicher Sekundärtraumatisierung auf der einen Seite... … und Abstumpfung auf der anderen Seite Selbsterfahrung (Bewusstsein über eigene belastende Erlebnisse) Erkennen und Akzeptieren der Grenzen im Umgang mit traumatisierten Kindern Jugendlichen Vertrauen in Ressourcen und Beschäftigung mit Resilienzforschung Erholsame Freizeitgestaltung, erfüllende Sozialkontakte, gutes Essen, leichte Literatur, Filme, ......