Text, Textsorte, Texttyp

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 Präsentation transkript:

Text, Textsorte, Texttyp Nach Heinemann/ Viehweger(1991)

Gliederung 1. Allgemeines 2. Mehrebenenklassifikation (H/V) 2.1. Funktionstypen 2.2. Situationstypen 2.3. Verfahrenstypen 2.4. Text-Strukturierungstypen 2.5. Prototypische Formulierungsmuster 3. Ebenenspezifik und Integration

1. Allgemeines „Textsorte“ & „Textklasse": Alltagsklassifikationen Reservoir an Kenntnissen

1. Allgemeines „Texttyp“ Theoriebezogene Kategorie zur wissenschaftlichen Klassifikation

1. Allgemeines ISENBERG: Ganzheitliche Klassifikation Homogene Klassifizierungsbasis Monotypiepostulat

1. Allgemeines HEINEMANN/ VIEHWEGER: Komplexes Klassifikationssystem Mehrfachzuordnungen

2.Mehrebenenklassifikation 2.1. Funktionstypen

2. Mehrebenenklassifikation 2.2. Situationstypen Inhalte: Merkmale von charakteristischen „Umgebungssituationen“, Erfahrungswerte über mögliche Handlungsfelder und Tätigkeitsabläufe, Kenntnisse über Kommunikationsbereiche, Institutionen (i) Interaktion als Ausgangspunkt der Gesamtklassifikation (ii) Differenzierung nach der sozialen Organisation der Tätigkeiten

2. Mehrebeneklassifikation 2.2. Situationstypen (iii) Klassifizierung nach der Anzahl der Partner 2 Partner Kleingruppe Großgruppe Dyadische Kommunikation Gruppen- kommunikation Massen- kommunikation (Unterhaltung, Privatbrief,…) (Gruppen- gespräch, Rundschreiben) (Rundfunk- sendung…)

2. Mehrebenenklassifikation 2.2 Situationstypen (iv) Typisierung nach sozialen Rollen der Interagierenden symmetrisch asymmetrisch A dominiert B B dominiert A

2. Mehrebenenklassifikation 2.2. Situationstypen (v) Grundtypen der Umgebungssituation Face-to-face-Komm. Tele-Komm. Aufzeichnungskomm. Gesprochene K. Geschriebene K. LOC TEMP + -

2. Mehrebenenklassifikation 2.3. Verfahrenstypen Vorgehensweisen von Handelnden zur effektiven Lösung vorgefasster oder sich aus bestimmten Situationen ergebender Ziele

2. Mehrebenenklassifikation 2.3.Verfahrenstypen Verfahrensschritte: (i) Textentfaltungsprozesse (ii) Strategische Verfahrensschritte (iii) Taktisch- spezifische Einzelverfahren

2. Mehrebenenklassifikation 2.4. Text-Strukturierungstypen (i)Kompositionstypen (ia) Aufgliederung in Teiltexteinheiten (ib) Ausgliederung eines Initialteils (IT), Terminalteils (TT) (ic) thematische Fixierung des Textkerns (TK) (id) Abfolge K A B C der Teiltexte A K B C A B C K …

2. Mehrebenenklassifikation 2.4. Text-Strukturierungstypen (ii) Sequenzierungstypen Sequenzierungstypen k a b c b k a c a c b k … Konnexionstypen additiv implikativ additiv- evaluativ- chronologisch chronologisch

2. Mehrebenenklassifikation 2.5. Formulierungsmuster Bei der Erzeugung von Texten aktivieren wir prototypisches Wissen über Formulierungsmerkmale bestimmter Textklassen. (i) textklassenspezifische Kommunikationsmaximen

2. Mehrebenenklassifikation 2.5. Formulierungsmuster (ii) Formulierungsmuster Einzellexeme Kollokationswissen stereotype Textkonstitutive Gliederungssignale

3. Ebenenspezifik und Integration Voraussetzung: in sich homogene Typologisierungsebenen Integration der Typen der einzelnen Ebenen zu spezifischem globalen Textmuster Merkmaltypen der Ebenen haben unterschiedliche Prominenz

3. Ebenenspezifik und Integration Textsorte Telegramm I i II (i) i (ii) institutionell/ Post- und Fernmeldewesen (iii) i (iv) i (v) Aufzeichnungskommunikation, Distanzkommunikation, Postamt als Vermittler zwischen Textproduzent und Textrezipient, bes. Dringlichkeit/ Schnelligkeit der Übermittlung, Übermittlung mittels Formular III i IV (i) IT und TT obligatorisch (Formular) (ii) i V (i) Kürze, ohne Anrede, oft nur ein Satz, Eindeutigkeit (ii) elliptische Konstruktionen, Formulierungsmuster: ankomme morgen

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!