„Methodologische Grundlagen qualitativer Sozialforschung“

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 Präsentation transkript:

„Methodologische Grundlagen qualitativer Sozialforschung“ Prof. Ute L. Fischer – Institut für Soziologie Qualitative Methoden Vorlesung „Methodologische Grundlagen qualitativer Sozialforschung“ VFischer09 Sommersemester 2009

Gliederung 1. Reste: Generalisierung und Darstellung V14 Zusammenfassung und Abschluss Gliederung 1. Reste: Generalisierung und Darstellung 2. Zusammenfassung: Methodenvergleich 3. Fragen der Gruppe 4. Zur Klausur: Inhaltliche Anforderungen, Gütekriterien Ute Fischer 22.7.2009 2 2

Zentrale Inhalte der Vorlesung 2. Zusammenfassung Zentrale Inhalte der Vorlesung I. Gegenstand und Fragestellungen rekonstruktiver Sozialforschung Inhalt Begleitlektüre V1 Einführung: Spezifische Logik durch Gegenstände und Grundannahmen! Verstehen des Verstehens des V. online: Hitzler 2002 V2 Erkenntnisebenen und –zugänge Spuren – zur Entdeckung von Neuem/z.B. Beobachtung Jahoda u.a. (1975) Rosenthal 2008 II. Erkenntnistheoretische und methodologische Grundlagen V3 Überblick: Theorietraditionen/Forschungsfelder Bezug zwischen Theorien und Methoden Flick (2003) weitere Texte V4 Das Spektrum zwischen Phänomenologie... subjektiver Sinn; Konstruktionen I. und II. Grades Schütz (2004) Ethnomethodologie V5 ...und genetischem Strukturalismus objektive Sinnstruktur; Subjektivität ist objektiv zu analy. Oevermann (1991; 2004), Reichertz… ‚94 V6 Gütekriterien und Qualitätsstandards gleiche Standards wie „Quantis“ in anderem Verständnis Przyborski/W-S (2008) Steinke (2008) Ute Fischer 22.7.2009 6 3

Zentrale Inhalte der Vorlesung 2. Zusammenfassung Zentrale Inhalte der Vorlesung III. Forschungsprozess und ausgewählte Methoden Inhalt Begleitlektüre V8 Der Forschungsprozess im interpretativen Paradigma = Entscheidungsprozess, Angemessenheit! Flick (1995) V9 Grounded Theory Kodierung – Konzepte - Kategorien Przyborski/W-S (2008), S. 184-217 V10 Narrationsanalyse Homologie – Zugzwänge – Beschreibung - Abstraktion Przyborski/W-S (2008), S. 217-240 V11 Objektive Hermeneutik Sequenzialität – Lesarten – Fallstruktur – Strukturgeneral. Przyborski/W-S (2008), S. 240-271 V12 Diskursanalyse (Bsp. Mülldiskurs) Wissenssoziologische Version: Datenkorpus – Feinanalyse – textübergreifende Analyse (Gr. Theory) Keller (2007; 1998) V13 Generalisierung und Darstellung: vom Fall zum Typus V14 Zusammenfassung und Abschluss: was war wichtig? Ute Fischer 22.7.2009 7 4

Methodenvergleich nach Dimensionen 2. Zusammenfassung/3. Fragen Methodenvergleich nach Dimensionen Grounded Theory Narrationsanalyse Grundannahme Sozialwelt hat Prozesscharakter Sprache (Wissen) konstituiert Sozialwelt Analyseebene Handlungsbedingungen und -konsequenzen, subjektiver Sinn, objektive Zusammenhänge soziale Strukturen der Verständigung: sprachliche Akte, darin Alltagswissen enthalten Materialsorten „all is data“ narrative Interviews Analyse-Methoden offenes, axiales, selektives Kodieren, Konzepte, Kategorien inhaltliche Beschreibung analytische Abstraktion Wissensanalyse Generalisierung Kontrastierung bis zur Sättigung der Kategorien Kontrastierung theoretisches Modell Ute Fischer 22.7.2009 8 5

Methodenvergleich nach Dimensionen 2. Zusammenfassung/3. Fragen Methodenvergleich nach Dimensionen objektive Hermeneutik Diskursanalyse Grundannahme Handeln folgt objektiven Regel, erfolgt sequenziell Wissen wird diskursiv konstruiert und vermittelt Erfahrung Analyseebene objektive Sinnstrukturen, subjektiver Sinn, Deutungs-muster, Fallstruktur Praktiken des Sprachgebrauchs, Akteurskonstellationen Materialsorten ‚natürliche‘ Protokolle u.a. v.a. Texte, Dokumente Analyse-Methoden Sequenzanalyse, Lesarten, falsifizierendes Verfahren, Fallstrukturrekonstruktion in Anlehnung an GT: Feinanalyse textübergreifende Anal. Generalisierung Strukturgeneralisierung, Kontrastierung systematische Vollständigkeit Ute Fischer 22.7.2009 9 6

V14 3. Fragen Fachzeitschriften für qualitative Forschung www.soziologie.de/index.php?id=236 (Leseliste der Sektion) BIOS. Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen (http://www.fernuni-hagen.de/INST_GESCHUBIOG/bios/) Ethnography (http://www.sagepub.co.uk/journalsProdDesc.nav?prodId=Journal200906) Discourse and Society (http://das.sagepub.com/) Forum Qual. Sozialforschung (online Journal; http://www.qualitative-research.net/fqs/) Gesprächsforschung - Online-Zeitschrift zur verbalen Interaktion (http://www.gespraechsforschung-ozs.de/) Journal of Contemporary Ethnography (Homepage: http://jce.sagepub.com/) Qualitative Research (http://qrj.sagepub.com/) Qualitative Sociology (http://www.springerlink.com/content/105337/) Qualitative Sociology Review (online Journal; http://www.qualitativesociologyreview.org/ENG/index_eng.php) Sozialer Sinn. Zeitschrift f. hermeneutische Sozialforschung (http://www.sozialer-sinn.de/) Soziale Welt. Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis (http://www.lrz-muenchen.de/~Soziale_Welt/) Zeitschrift für Qualitative Bildungs-, Beratungs- und Sozialforschung (http://www.uni-magdeburg.de/iew/zbbs/zeitschrift/index.htm) Zeitschrift für Soziologie (http://www.uni-bielefeld.de/soz/zfs/) Ute Fischer 22.7.2009 10 7

Inhaltliche Anforderungen Maßstab: Ziele und Inhalte der Vorlesung 4. Zur Klausur Inhaltliche Anforderungen Maßstab: Ziele und Inhalte der Vorlesung 1. methodologische Grundlagen des interpretativen Paradigmas 2. Besonderheiten des Forschungsprozesses 3. Überblick über Methoden der Erhebung und Auswertung 4. Angemessenheit zu Fragestellungen Ute Fischer 22.7.2009 11 8

Gütekriterien – Bewertungsmaßstäbe V14 4. Zur Klausur Gütekriterien – Bewertungsmaßstäbe Note Inhaltlich korrekt Inhaltlich vollständig Selbständige Gedanken Sprachstil fachbezogen 1 2 3 4 5 fehlerhaft lückenhaft ideenlose Widergabe nachlässig, alltagsbezogen Schreiben Sie bitte ganze Sätze! Stichpunkte zählen nicht Nehmen Sie sich Zeit für die Vorbereitung der Antwort (z.B. Notizen zur Gliederung) Ute Fischer 22.7.2009 12 9