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O BJEKTIVE H ERMENEUTIK Fallrekonstruktive Familienforschung Katharina Engelmann.

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Präsentation zum Thema: "O BJEKTIVE H ERMENEUTIK Fallrekonstruktive Familienforschung Katharina Engelmann."—  Präsentation transkript:

1 O BJEKTIVE H ERMENEUTIK Fallrekonstruktive Familienforschung Katharina Engelmann

2 E NTSTEHUNGSHINTERGRUND Die Methodologie der objektiven Hermeneutik und die Sequenzanalyse wurde in den 70er Jahren von Ulrich Oevermann und seinen Mitarbeitern entwickelt Forschungsprojekt: Thema „Elternhaus und Schule“ Zusammenhang zwischen Schichtzugehörigkeit der Eltern und Intelligenzentwicklung + Schulerfolg der Kinder  zugrunde liegenden Indikatoren bringen kein eindeutiges Ergebnis  Konzentration auf Einzelindikatoren wie „Erziehungsstile“

3 E NTSTEHUNGSHINTERGRUND Oevermanns Forschungsgruppe ging einen anderen Weg: schichtenspezifische Sozialisationsprozesse in ihrer Komplexität untersuchen man muss „Soziale Herkunft“ in Familieninteraktionen untersuchen Analyseinstrument finden, dass sozialisatorische Prozesse adäquat erfasst  Methodologie der objektiven Hermeneutik + entsprechendes sequenzanalytisches Verfahren entwickelt  Empirisches Material: Protokolle natürlicher Interaktionen in Familien

4 T HEORETISCHE E INORDNUNG Methodologie der objektiven Hermeneutik beruht auf Unterscheidung von subjektiv gemeintem und objektivem bzw. latentem Sinn Gegenstand der Analyse: Ausdrucksgestalten  Objektivierungen, die man protokollieren und wie einen Text lesen kann Grundverständnis: soziales Handeln = regelerzeugtes Handeln zugleich verbindet sich mit der Interpretation der Anspruch die zur Debatte stehenden Phänomene nicht nur zu verstehen, sondern auch zu erklären, indem ihr Bezug auf objektive Handlungsprobleme nachgewiesen wird

5 E RHEBUNGSINSTRUMENTE am besten geeignete Materialien: nicht-standardisierte, natürliche oder wörtliche Protokolle des Ablaufs sozialer Interaktionen Interaktionsprotokoll vs. Befragungsprotokoll Materialien auf Bedeutung und Sinnstruktur untersuchen  Erklärung sozialer Sachverhalte Ziel: Rekonstruktion strukturierter sozialer Gebilde Beispiele: Familieninteraktion, Protokolle formeller Interaktion, Tatortprotokolle, Filmplakate etc.

6 T HEORETISCHE G RUNDPRINZIPIEN UND METHODISCHE U MSETZUNG a. Analyseebenen die objektive Hermeneutik unterscheidet 4 Analyseebenen: (a) objektiv bzw. latenten Sinn (b) den Sinn, der vom Akteur subjektiv intentional realisiert wird (c) die Fallstruktur als Verhältnis zwischendiesen beiden Ebenen (d) die Genese der Fallstruktur

7 T HEORETISCHE G RUNDPRINZIPIEN UND METHODISCHE U MSETZUNG b. Interpretationsregeln Grundhaltung bei der Interpretation: Selektivität erschließen Sequenzielle Interpretation Gedankenexperimentelle Explikation von Lesarten und Kontextvariation Sparsamkeitsregel Wörtlichkeit der Interpretation

8 T HEORETISCHE G RUNDPRINZIPIEN UND METHODISCHE U MSETZUNG b. Interpretationsregeln Totalität Unterscheidung von äußerem und innerem Kontext einer Handlung Interpretation in einer Interpretationsgruppe Nachweis und Falsifikation von Strukturhypothesen Strukturgeneralisierung

9 S CHRITTE DER I NTERPRETATION 1. Interpretation der äußeren biografischen/ objektiven Daten 2. Segmentierung des Interviewtranskripts / Interaktionsprotokolls 3. Feinanalyse des Interviewbeginns 1) Charakterisierung des Systemzustandes zu Beginn des Interaktes/ Problembestimmung 2) Paraphrase der Bedeutung des Interaktes 3) Feststellung der Selektivität des Interaktes 4) Charakterisierung der sprachlichen Merkmale des Interaktes

10 S CHRITTE DER I NTERPRETATION 5) Explikation der Intention des agierenden Subjekts 6) Explikation der objektiven Bedeutungen/ Motive des Interaktes + seiner obj. Konsequenzen 7) Lesartenbildung 8) Vergleich der allg. Kontextbedingungen der Lesarten mit dem konkreten Kontext 9) Rekonstruktion der objektiven Sinnstruktur der ganzen Szene 10) Formulierung einer Fallstrukturhypothese 11) Explikation allgemeiner theoretischer Zusammenhänge

11 S CHRITTE DER I NTERPRETATION 4. Feinanalyse weiterer Interviewsequenzen 5. Interpretation weiterer Fälle Literatur: siehe Seminarplan

12 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT


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