VL Diagnostische Kompetenz 14. Psychomotorik Diagnostik

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Motivations- und Selbstmanagement-Training
Advertisements

Diagnose – Förderung Förderdiagnose - Förderdiagnostik
ASSESSMENT CENTER (AC)
Heike Wienands Schulpsychologin
Dreifußmodell Kindergarten St. Martin Moosach. Im Spiel Erleben die Kinder Begegnung kommen sie mit anderen in Kontakt entwickeln sie eine Beziehung zu.
Das „Markenzeichen Bewegungskita“
Förderschwerpunkt Lernen
Pädagogische Diagnostik
Sicher und fit durch Bewegung
Fragebogenaktion Schuljahr 2002 / 2003
Im nördlichen Main-Tauber-Kreis
Selbstgesteuertes Lernen und Arbeiten Soziale Kompetenzen Zielbewusstes Handeln Aktive Orientierung Wahrnehmung neuer Situationen als Herausforderungen.
Diagnostik in der Kinder-
Die Entwicklung der Frühförderung in Thüringen -
Diagnostische Kompetenz als Schlüsselqualifikation
Basisinformationen zum MSD
Qualitative Forschung
Es gibt keine von allen Autoren akzeptierte Definition.
Förderplanerstellung Didaktisches Prinzip der Passung
VL Bewegungswissenschaft 10. Motor Learning: Feedback
VL Diagnostische Kompetenz 13. Psychomotorik Grundlagen
VL Diagnostische Kompetenz (Bewegungslehre 2) 6. Sportnote
VL Trainings- und Bewegungswissenschaft 13. Feedback
VL Trainings- und Bewegungswissenschaft 9. Wahrnehmung
Diagnostik und Therapie
Modul: Diagnostizieren, Fördern Beurteilen 2
Gefahren die für Kinder auf Facebook lauern
Die präventive Psychomotorik nach Bernard Aucouturier
Teilleistungs- schwächen
Dreienkampschule - Schuleingangsbeobachtung MIROLA
Wahrnehmung Das Erfassen und Aufnehmen der Umwelt über die Sinnesorgane Wahrnehmung wird besteht aus: 1. Input 2. Erwartung 3. Aufmerksamkeit 4. Wahrnehmung.
Förderkonzept VS SATTLEDT
Ergotherapie als Ganztagsangebot?!
Kernlehrmittel Jugend+Sport
PD Dr. I.Thümmel "Verfahren, Konzepte, Methoden..." WS 06-07
Untersuchungsmethoden
- staatliche Förderschule -
Integration und besondere Massnahmen
Beeinträchtigung der Kommunikation
Elternabend Donnerstag,
Was ist eine Sprachheilschule ?
Billiger.de.
Grundlagen der Information
Motivation & Motivationsförderung
Was ist eine Schule mit dem Förderschwerpunkt Sprachheilförderung ?
IGS Elternabendcafé Juli 2007
Fachtag Familienzentrum Ziele Grenzen Perspektiven
„Dino-Spiele und -Lieder“ Wochenrückblick vom bis
Das Stufenprofil der Hauptstufe II A und B
Soziales Lernen in der Schuleingangsphase an der GGS Deutzerstr.
8. MKT „Es geht weiter….“ Montag, den Wir starten das heutige MKT mit dem gemeinsamen Treffen und der Begrüßung im Turnraum. Danach begannen.
Mentoren und Mentorinnen
Lernzyklus Lerntypen MacherInnen EntdeckerInnen DenkerInnen
Bewegungslandschaft Definition
Motorischer Test.
Das Kind und seine Kompetenzen im Mittelpunkt - Rückblick der Entwicklungs- und Bildungsangebote – Wir freuen uns, in der Wichtelgruppe.
Beobachtung und Dokumentation
I. Schulgemeinschaft leben II. Persönlichkeitsentwicklung fördern
Autistische Menschen verstehen
Methoden der Sozialwissenschaften
Psychomotorik.
Der Schulanfang ist keine „Stunde Null“!
Lerntypen.
18. Mai 2015 Dr. med. Cyrill Jeger-Liu, Olten
Das Kind und seine Kompetenzen im Mittelpunkt - Rückblick der Entwicklungs- und Bildungsangebote 15.09– Jedes Kind wird von der Fachkraft darin.
Versuch einer Begriffsbestimmung Wallrabenstein (1994): „Sammelbegriff für unterschiedliche Reformansätze in vielfältigen Formen inhaltlicher, methodischer.
Katharina Hafner, Sina Pasutti, Mareike Thiel 1 Beurteilungsverfahren für Beschäftigte.
Julia Hartanto & Katrin Luz Wintersemester 2012/ Allgemeine II Seminar – Selbstkontrolle Selbstkontrolle und Sport.
Dyskalkulie Rechenschwäche. Was ist das? Schwierigkeiten: Bei dem Verstehen von Rechenaufgaben Bei dem Umgang mit Zahlen Bei dem Einsatz von Rechentechniken.
Studiengang Kindergarten/Unterstufe, 2013
 Präsentation transkript:

VL Diagnostische Kompetenz 14. Psychomotorik Diagnostik

Diagnostik in der Psychomotorik Programm Diagnostik in der Psychomotorik Allgemeines Motoskopie/Motometrie Praxis der psymo Diagnostik Anwendungsfelder der Psychomotorik Kindergarten Schule

1. Diagnostik in der Psychomotorik

Allgemeines

Psychomotorische Förderung Aufgaben Psychomotorische Förderung einleiten und legitimieren begleiten und korrigieren abschließen Nicht: Defizite aufzeigen, sondern Fördermöglichkeiten Mehrdimensionaler Ansatz der Diagnostik verpflichtend

Diagnostik und Therapie oft beziehungslos nebeneinander! Kritik Diagnostik und Therapie oft beziehungslos nebeneinander! Verwendung der Ergebnisse als Selektionsinstrumente Merkmals- und Statusdiagnostik vs. Förderdiagnostik!

Motoskopie/Motometrie

Motoskopie = Bewegungsbeobachtung Varianten Begriff Motoskopie = Bewegungsbeobachtung Varianten Situationen: offen oder standardisiert Aufzeichnungen: frei oder festgelegte Kriterien Gegenstand der Beobachtung Bewegungsqualitäten Sozialverhalten, Kontakte, Regeln Motivation, Neigungen, Interessen

Motometrie = Quantitative Erfassung von Bewegungen Begriff Motometrie = Quantitative Erfassung von Bewegungen MQ = Motorikquotient Beschreibt Entwicklungsstand relativ zu einer Vergleichsstichprobe, z.B. Altersnormen Aufgaben der Motometrie Objektive globale Aussagen zum Entwicklungsstand Legitimiert psymo Fördermaßnahmen Prüfung der Effekte von Fördermaßnahmen

Diagnostik in Psymo umfasst beide Aspekte: Motometrie und Motoskopie Integration Diagnostik in Psymo umfasst beide Aspekte: Motometrie und Motoskopie Einsatz je nach Zweck Modifikationen von Motometrie, wenn im Dienst der Therapie „Härten“ der Motoskopie, wenn primär diagnostisch verwendet!

Praxis der psychmot Diagnostik

Anamnese der Entwicklungsgeschichte Schritte Anamnese der Entwicklungsgeschichte Beobachtung von Wahrnehmung und Bewegung Verhalten beim Spiel Sozialverhalten Selbstkonzept-Einschätzung Motorische Testverfahren

Rekonstruktion der Entwicklung des Kindes 1. Anamnese Rekonstruktion der Entwicklung des Kindes Methode: Fragebogen oder Elterngespräch Inhalte: Familiäre Situation Betreuungs- und Belastungssituation Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten Krankheiten, Sozialverhalten, Probleme und Ängste Bisherige Förderung / Therapien

Gegenstand: Wahrnehmung und Bewegung Methoden: 2. Beobachtung Gegenstand: Wahrnehmung und Bewegung Methoden: offene Spiel- und Bewegungssituationen Strukturierte Bewegungsaufgaben Gegenstände z.B. visuelle, auditive taktile und kinästhetische Wahrnehmung, Geschicklichkeit Oft verpackt in Stories, z.B. 31 Bewegungsaufgaben bei „Abenteuer mit Pfiffigunde“

Einschätzen von Aufgaben 5 4 3 2 1 3. Verhalten beim Spiel Z.B. Standardisierte Zusammenfassung von Einzelbeobachtungen: Interesse an Neuem 5 4 3 2 1 Interessiert Nicht interessiert Eigene Ideen 5 4 3 2 1 Hat eigene Ideen Hat keine eigenen Ideen Einschätzen von Aufgaben 5 4 3 2 1 Kann einschätzen Kann nicht einschätzen Eigeninitiative 5 4 3 2 1 antriebsstark antriebsschwach Bewegungsfreude 5 4 3 2 1 bewegungsfreudig Nicht bewegungsfreudig Ausdauer 5 4 3 2 1 ausdauernd Keine Ausdauer Konzentration 5 4 3 2 1 Ist konzentriert unkonzentriert

Orientierung an Erwachsenen 5 4 3 2 1 4. Sozialverhalten Z.B. Standardisierte Zusammenfassung von Einzelbeobachtungen: Trennungsverhalten 5 4 3 2 1 Trennt sich leicht Trennt sich nur schwer Kontaktaufnahme 5 4 3 2 1 Schneller Kontakt Sucht kaum Kontakt Orientierung an Erwachsenen 5 4 3 2 1 Nicht nur ausschließlich Einordnung in Gruppe 5 4 3 2 1 gut Kann sich nicht einordnen Dominanz 5 4 3 2 1 wenig Sehr dominant Hilfsbereitschaft 5 4 3 2 1 hilfsbereit Hilft anderen nicht Konfliktlösung 5 4 3 2 1 Regelt Konflikte ohne Angriffe Greift andere an

Fähigkeitseinschätzung 5 4 3 2 1 5. Selbstkonzept Z.B. Standardisierte Zusammenfassung von Einzelbeobachtungen: Selbstsicherheit 5 4 3 2 1 Sehr selbstsicher Nicht selbstsicher Selbstvertrauen 5 4 3 2 1 Traut sich viel zu Traut sich nicht viel zu Fähigkeitseinschätzung 5 4 3 2 1 Hoch, überschätzt sich Gering, unterschätzt sich Selbstakzeptanz 5 4 3 2 1 Akzeptiert sich Akzeptiert sich nicht Selbstkontrolle 5 4 3 2 1 diszipliniert undiszipliniert Grundstimmung 5 4 3 2 1 Meist gut gelaunt Meist schlecht gelaunt Geselligkeit 5 4 3 2 1 Sucht Kontakt Meidet Kontakt

6. Motorische Teschts MOT 4-6 KTK Siehe dort!

2. Anwendungsfelder der Psychomotorik

Überblick

Anwendungsfelder / Institutionen Frühförderung: allgemeine Entwicklungsförderung Kindergärten / Vorschulklassen: integriertes Erziehungsprinzip Schulen: bewegungsorientiertes Lernen, Förderunterricht Vereine / Initiativen: präventive/rehabilitative Angebote Heilpädagogische Einrichtungen: spezifische Entwicklungsförderung Kinder- und Jugendpsychiatrie: psychomotorische Therapie Krankengymnastik / Ergotherapie: psychomotorische Übungsbehandlung, sensorische Therapie

Kindergarten / Schule

„Offener Kindergarten“ Erstes Aufmerksamwerden auf Entwicklungsbeeinträchtigungen und Verhaltensprobleme „Offener Kindergarten“ Selbstbestimmtes Lernen und Handeln Gruppenübergreifend Freispiel und Angebote im Wechsel Hoher Stellenwert von Bewegung

Rollen der Psychomotorik: Bereicherung und Ergänzung SU Schule Rollen der Psychomotorik: Bereicherung und Ergänzung SU Körpererfahrungen Entdeckendes Lernen Spezielle Förderung Wahrnehmung als Ursachen von Lernstörungen Koordination von Wahrnehmung und Bewegung, Denken und Handeln Grundlegendes, fachübergreifendes Prinzip Abstraktes greifbar, fassbar machen Vermittlung physikalischer Sachverhalte Gleichgewicht, Materialerfahrungen Viele praktische Beispiele

Ende der VL