Kristina Gand Ngoc Hoang

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 Präsentation transkript:

Kristina Gand Ngoc Hoang Dependenztheorie Kristina Gand Ngoc Hoang

Gründer Die Dependenztheorie wurde von dem Argentinier Raul Prebisch gegründet, damaliger Leiter der ECLA (Economic Commission for Latin America).

Annahmen der Dependenztheorie (Teil I) Die Dependenztheorie bezieht sich hauptsächlich auf die Entwicklung Lateinamerikas. Existenz hierarchischer Abhängigkeiten zwischen Industrie- (Metropolen) und Entwicklungsländern (Peripherien).

Annahmen der Dependenztheorie (Teil II) Die Theorie geht davon aus, dass eine ökonomische Entwicklung der unterentwickelten Länder die dominierenden Interessen der entwickelten kapitalistischen Ländern gefährden können. Zurückzuführend auf der Annahme, dass die Unterentwicklung lateinamerikanischer Länder durch exogene Faktoren ausgelöst werden.

Unterschiede zu anderen Theorien Die Theorie geht aus der Perspektive der unterentwickelten und abhängigen Länder aus. Nicht nur wirtschaftliche Aspekte werden analysiert

Drei Stufen des Models der Unterentwicklung von A.G. Frank Stufe: die lateinamerikanischen Länder und die anderen Länder der Peripherie sind seit der frühen Kolonialzeit in das Weltwirtschaftssystem aufgenommen worden.

Drei Stufen des Models der Unterentwicklung von A.G. Frank Stufe: durch die Aufnahme der betroffenen Länder in die Weltwirtschaft entwickelte sich in diesen Ländern unmittelbar und notwendigerweise ein kapitalistisches Wirtschaftssystem.

Drei Stufen des Models der Unterentwicklung von A.G. Frank Stufe: diese Aufnahme wurde durch die Metropolen-Satelliten-Struktur erreicht: Die zentralen Länder profitieren von den Peripherie-Ländern. Die Entwicklung des Kerns setzt die Unterentwicklung der Peripherie voraus. Die Einnahmen aus den Unternehmen der Industrie Lateinamerikas fließen nach Nordamerika, Europa, da in den betroffenen Ländern nur gering eigenständige Industrie aufgebaut wurde.

Lösung: Revolution mit sozialistischem Charakter Vergleich mit Marx’ Klassenkonflikts Die Länder des Zentrums bilden demnach die Oberklasse Die Länder der Peripherie die Arbeiterklasse

Ungleiche Handelsbedingungen Niedrige Löhne in Entwicklungsländern Technologieexporte aus Industrie- in Entwicklungsländer Rohstoffexporte aus Entwicklungs- in Industrieländer Transfer der in Entwicklungsländern erzielten Gewinne durch Unternehmen aus Industrieländern in Industrieländer

Kritik an der Dependenztheorie Der Begriff „Abhängigkeit“ wird zu allgemein formuliert Reversed Causality (Brenner) am Beispiel Polen: Rückständigkeit Polens erzeugt Abhängigkeit Marshall-Plan als Gegenbeispiel

Mögliche Lösungsansätze (Teil I) Kooperation der Entwicklungsländer untereinander (sowohl wirtschaftliche als auch politische Kooperation/EU ähnlicher Zusammenschluss) Nutzung der eigenen Ressourcen (Rohstoffe sollen in den Industriesektor investiert werden) Aufbau eigener Technologie

Mögliche Lösungsansätze (Teil II) Unterstützung des Bildungssektor Internes Investitions- und Produktionssystems Reform des Agrarsektors Eigenproduktion statt Fremdbezug

Abhängigkeit und Entwicklung in Lateinamerika

Der Begriff des sozialen Wandels Annahme: Die Zukunft der unterentwickelten Länder ist durch die vorherrschenden Muster in Westeuropa und in den USA vorgezeichnet

Untersuchung der spezifischen historisch- kulturellen Bedingungen Unterentwickelte Länder sind nur in bestimmten Bereichen als rückständig zu bezeichnen z.B. Gewerkschaften in Argentinien und Brasilien Untersuchung der spezifischen historisch- kulturellen Bedingungen Gg

Unterentwicklung, Peripherie und Abhängigkeit Bezeichnet den Stand oder Grad der Diversifikation des Produktsystems, schliesst auch soziale „Folgen“ ein

Abhängigkeit Markteinflüsse reichen zur Erklärung der Abhängigkeitssituation nicht aus Verhalten der sozialen Gruppen und Institutionen hat eine entscheidende Bedeutung

Verflechtung zwischen nationalen Ökonomien und Weltmarkt Expansion der zentralen Ökonomien vor dem Hintergrund der durch die vorangegangene koloniale Expansion geschaffenen Wirtschafts- und Sozialsysteme Integration einer Ökonomie in den Weltmarkt aufgrund verschiedener Faktoren

Lateinamerika Klassenbeziehungen nahmen Formen an, die sich von denen der zentralen Länder unterscheiden z.B. widersprüchliche Wertorientierungen

Der Bruch des Kolonialpaktes (1810- 1825) Schwierigkeiten in den Handelsbeziehungen Machtprobleme in der Administration Spezifischer Verlauf der Kriege, Konflikte und Bündnisse hatte einen wesentlichen Einfluß auf den späteren Gang der Ereignisse

Die Anfänge des Nationalstaates (1825- 1850) Problem der Militarisierung zerstörte Wirtschaft Emanzipation großer Bevölkerungsgruppen z.B. Peru Import unterschiedliche Entwicklung in Lateinamerika

Wirtschaftliche Schwierigkeiten und politische Instabilität Bergbauwirtschaft durch Krieg zerstört Schulden bei ausländischen Geldgebern Spaltung der Politik hohe Bedeutung der Armee Grenzstreitigkeiten mit USA

Festlegung der externen Bindungen und bürgerlich- oligarchische Herrschaft Expansion und verstärkte Weltmarktintegration Entwicklung einer industriellen Wirtschaft steigende Nachfrage an Nahrungsmitteln Ausweitung des Finanzsektors

Verschuldung bei ausländischen Gläubigern Inflation und Emission von “Papiergeld“ Landenteignung Verschuldung der Bauern bei Großgrundbesitzern Zwangsarbeiterkolonnen Verstädterung

Die nationale Bourgeoisie verliert die Kontrolle über den Exportsektor wachsende finanzielle Abhängigkeit und Unterlegenheit im Handel Position der landbesitzenden Klassen wurde untergraben

Die Präsenz der USA Roosevelt- Leitsatz zur Monroe- Doktrin verstärktes Eingreifen der USA

Enklaven- Wirtschaften Gründe National kontrollierte Wirtschaftssektoren waren nicht konkurrenzfähig und verschwanden Als unmittelbare Folge der Expansion der zentralen Ökonomien

Folgen Bedeutung der lokalen Produzenten schwand Es war ihnen verwehrt ein autonomes System staatlicher Autorität und Ressourcenverteilung aufzubauen

Entwicklung und sozialer Wandel in der Übergangsperiode Im Zuge der Diversifikation der Exportwirtschaft erfolgte die Bildung einer Mittelschicht

Ausdehnung der Produktion und Diversifikation Entstehung wichtiger Finanz- und Handelsgruppen Herausbildung einer städtisch- industriellen Gesellschaft

2 Typen der sozialen und politischen Ausrichtung Sozioökonomische Ordnung vom Enklaven- Typ Lokale Finanz- und Agroexport- Bourgeoisie kontrolliert die Produktion Unterschiedlichkeit der sozialen Integrationsmechanismen/ Typen sozialer Bewegung beider Typen

Weltwirtschaftskrise Ergebnis des plötzlichen Rückganges der Auslandsnachfrage infolge der Depression und der Neuordnung des Weltmarktes Abhängigkeit und Unterlegenheit der Nationen Lateinamerikas