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9. Jan: Klassen und Schichten

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Präsentation zum Thema: "9. Jan: Klassen und Schichten"—  Präsentation transkript:

1 9. Jan: Klassen und Schichten
Vorlesung: Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/08 PD. Dr. Joachim Renn 9. Jan: Klassen und Schichten

2 Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/08 9
Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/ Jan: Klassen und Schichten Von Durkheim zur Klassenfrage: „Organische Solidarität“ ist normative Integration einerdifferenzierten (nämlich: arbeitsteiligen) Gesellschaft, das bedeutet: Die „Teile“ unterscheiden sich voneinander – vor allem: sie bilden interne Sonderformen „mechanischer“ Solidarität aus (Frage: sind Subeinheiten der arbeitsteiligen Gesellschaft wieder: „Gruppen“?) - und sind deshalb intern „integriert“ – wie aber ist das Verhältnis zwischen diesen Teilen? Sind sie hierarchisch oder funktional differenziert Ist ihr Einfluss auf die „gruppentranszendenten Strukturen“ (das Recht) symmetrisch oder asymmetrisch verteilt? Nach Durkheim sind das Recht/ der Vertrag Ausdruck der abstrakten (über Details erhabenen) allgemeinen Solidarität

3 Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/08 9
Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/ Jan: Klassen und Schichten Von Durkheim zur Klassenfrage: – was aber integriert die Gesamtgesellschaft (wie) wenn…: a) das Recht durch nur eine arbeitsteilig abgegrenzte Subeinheit (Gruppe) gesetzt/den anderen aufgezwungen wird… b) dadurch das Recht nicht allgemein (durch alle konsentiert), sondern Ausdruck partikularer Interessen und der Macht, sie zu „verallgemeinern“, ist… c) dadurch soziale Ungleichheit (Ressourcen und Macht) und Hierarchie zementiert wird und… d) diese Asymmetrie durch das Recht legitimiert (durch die offizielle Kultur naturalisiert) wird??? [Institution des Eigentums, Arbeits- als Eigentumsteilung und politische Durchsetzung der Ansprüche]. Dann.. haben wir eine „Klassengesellschaft“, bei der die Ungleichheit der Klassen durch asymmetrische Arbeits- und Eigentumsteilung konstituiert und durch Herrschaft (1. rechtliche Festlegung, 2. staatliche Gewalt 3. kulturelle Legitimation (Ideologie)) durchgesetzt und reproduziert wird.

4 Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/08 9
Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/ Jan: Klassen und Schichten Die Differenzierung (Spaltung?) der Nation – Klassen oder Schichten (oder Milieus?) Klassen (Marx): sozio-ökonomischer Antagonismus? „Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Klassenkämpfen. (…) Unsere Epoche, die Epoche der Bourgeoisie, zeichnet sich jedoch dadurch aus, dass sie die Klassengegensätze vereinfacht hat. Die ganze Gesellschaft spaltet sich mehr und mehr in zwei große feindliche Lager, in zwei große, einander direkt gegenüberstehende Klassen: Bourgeoisie und Proletariat“ (Marx, Kom. Manifest) K. Marx ( )

5 Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/08 9
Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/ Jan: Klassen und Schichten Klassenbildendes Prinzip: (Privat-) Eigentum oder Nichteigentum an Produktionsmitteln Dynamischer Antagonismus: Produktivkraftentwicklung und Produktionsverhältnisse; Konflikte entlang des „Grundwiderspruchs“ (Klassenantagonismus und Expropriation = Aneignung des Mehrwertes) Retardierendes Moment: „Ideologie“: Fetischcharakter der Ware, Verdinglichung und „Charaktermaske“, „Basis“ und „Überbau“ Revolutionäre Dynamik: von der Klasse „an sich“ zur Klasse „für sich“; notwendige Entwicklung: „wahre“ gesellschaftliche und individuelle Selbstbestimmung: Teleologisches Prinzip: Vergesellschaftung der Produktionsmittel, klassenlose Gesellschaft (Marx in den „Frühschriften“: morgens Fischer, abends Kritiker: Entdifferenzierung der Gesellschaft?) Die „klassenlose“ Gesellschaft ist eine Gesellschaft ohne Entfremdung und ohne Herrschaft (keine rein marxistische Vision!)

6 Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/08 9
Einführung in die Soziologie – Wintersemester 2007/ Jan: Klassen und Schichten Aber: Entweder, die Revolution findet statt und schlägt um in das Gegenteil der sie inspirierenden Visionen: z.B. „russische Revolution“, Sowjetunion bzw. : keine Abschaffung der Herrschaft, sondern Parteiherrschaft und zentralistische Bürokratie; Elitenzirkulation; „die Revolution frisst ihre Kinder“, soziale Ungleichheit bleibt bestehen… Oder, die Revolution findet nicht statt… (Die „Verelendung“ und „tendenzieller Fall der Profitrate“ finden nicht statt; der Übergang zum Klassenbewusstsein findet nicht statt) „Verdinglichung“ (das Gewordene für das Objektive, Natürliche nehmen): „So wie das kapitalistische System sich ökonomisch fortwährend auf erhöhter Stufe produziert und reproduziert, so senkt sich im Laufe der Entwicklung des Kapitalismus die Verdinglichungsstruktur immer tiefer, schicksalhafter und konstitutiver in das Bewusstsein der Menschen hinein.“ (Georg Lukács, Geschichte und Klassenbewußtsein, 185)


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