Ungleichheit im Unternehmen: Wie beeinflussen betriebliche Merkmale, Unternehmenspolitik und institutionelle Rahmenbedingungen das geschlechtsspezifische.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
UCEF Unabhängiges Centrum für empirische Markt- und Sozialforschung GmbH DVGW Nord, Teterow, Zu hören ist das Grollen eines demografischen.
Advertisements

Für den Feminismus ist es unbedingt notwendig,
Was ist Testtheorie?.
Dgdg Beschäftigungssituation und -perspektiven älterer Arbeitnehmer in Deutschland März 2009 Internationales Arbeitsmarktgespräch Friedrichshafen, 18.
Projekttreffen REBOUND Einführung 15. Februar 2011 Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)
Dr. Claus Schäfer Tarifautonomie und Mindeststandards Ministerium für Wirtschaft und Arbeit NRW in Düsseldorf Niedriglöhne: Eine Herausforderung.
Dr. Jürgen Wuttke Leiter Abteilung Arbeitsmarkt
Arbeitsmarktpolitik Seminar: Globalisierung und soziale Ungleichheit
„Netzwerk Medizin und Geschlecht“ an der Medizinischen Hochschule Hannover Projektleitung: Dr. phil. Bärbel Miemietz Projektkoordination: Larissa Burruano,
Gender Mainstreaming- Sprachakrobatik oder die Verwirklichung der Chancengleichheit
KAB-Deutschlands Mitgliederentwicklung - Gesamtmitgliedschaft Daten zum
März. Die Idee zur Aktion Equal Pay Day (EPD) stammt aus den USA. Der EPD markiert den Tag, bis zu dem Frauen arbeiten müssen, um auf die Gehaltssumme.
Universität Dortmund, Lehrstuhl Informatik 1 EINI II Einführung in die Informatik für Naturwissenschaftler und Ingenieure.
Intersectionality ein neues Forschungsparadigma?
Zur Relevanz der Kategorie Geschlecht
Institutionelle Infrastruktur und allgemeine Charakteristika von Sozialstatistiken II Die Zuverlässigkeit retrospektiv erhobener Lebensverlaufsdaten Analysen.
Institut für Wirtschaftsforschung Halle How important are plant and regional characteristics for labor demand? Plant-level evidence for Germany -Korreferat-
Konzentrationsmaße (Gini-Koeffizient, Lorenz-Kurve) Konzentrationsmaße Kennwert für die wirtschaftliche Konzentration Typische Beispiele: Verteilung des.
Wirkungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik
Miriam Beblo Persistent und heterogen: Die berufliche Segregation in deutschen Betrieben zwischen 1996 und Eine Bestandsaufnahme mit Hilfe.
Job and Worker Reallocation in German Establishments: The Role of Employers Wage Policies and Labour Market Institutions Nicole Gürtzgen ZEW, Mannheim.
Lohnhöhe, Rent-Sharing und Tarifbindung
Lohnentwicklung im Lebenszyklus
Vorstellung Projekt P71 Beschäftigungsdynamik und heterogene Arbeitsverhältnisse: Untersuchungen zur Arbeitsmarktsegmentierung auf betrieblicher.
Kollektive Lohnfindung und höhere Momente der Lohnverteilung
Möglichkeiten und Grenzen einer Flexibilisierung der tariflichen Entgeltpolitik
Tarifgebundenheit, Lohnbildung, und Ausbildungsanreize
Kodiersysteme und erste Umrechnungen
Internet für Alle – zwischen Euphorie und Ignoranz
LIAB: Beispiel Lutz Bellmann und André Pahnke Laser empirisch Veranstaltung am 12. Februar 2008.
Sicherung und Steigerung wirtschaftlicher Potentiale in mittelständischen Unternehmen Osnabrück, 1. Juni 2006 Univ.Prof. Dr. Herbert Neubauer Wirtschaftsuniversität.
Vorlesung: Biometrie für Studierende der Veterinärmedizin
Vorlesung: Biometrie für Studierende der Veterinärmedizin
Gender Perspektiven im Städtebau – Auswirkung von Abwanderung aus Ostdeutschland und Handlungsmöglichkeiten für Kommunen Dr. Angela Jain Nexus Institut.
Dummy-Variablen Gleicher Lohn bei gleicher Qualifikation: Frauen verdienen im Durchschnitt zwar weniger als Männer, aber ist die Ursache dafür in der Diskriminierung.
Die LIAB-Datenmodelle und Versionen im Forschungs-datenzentrum der Bundesagentur für Arbeit im Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Kurzpräsentation.
Wien.arbeiterkammer.at Equal Pay Day 2012 Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern – gibts die? Sybille Pirklbauer AK Wien – Abt. Frauen – Familie.
Beschäftigtenbefragung zur Sozialpartnerschaft in Brandenburg
BELODIS – Berufseinstieg und Lohndiskriminierung
Tarifbindung nach Bundesländern, Wirtschaftszweigen, Einkommen und Beschäftigtengruppen Marc Amlinger und Reinhard Bispinck.
Kinder- und Jugendgesundheit in Österreich
Chi Quadrat Test Tamara Katschnig.
1 Mag. Martin Kühnl AG Tagung Gumpoldskirchen 28./ Herzlich willkommen! 1.
Post-industrial Class Structures Tertiarisierung= Verschwinden der tradierten industriellen Arbeiterklasse neues post-industrielles Klassensystem? Neue.
LOGIB: Das Lohngleichheitsinstrument des Bundes Instrument 8 Name: Datum:
„Frauen in Führungspositionen in Einrichtungen der Altenhilfe“
Warum ist Vereinbarkeit ein Thema?
Einführung in SPSS/PASW. Inhaltsübersicht 1. Intro ( ) 2. Deskriptive Statistik ( ) (In Buch 1 Seite 85ff.) Kennwerte (Erwartungswert,
Statistische Lohnanalyse & Logib
Silvia Schlagnitweit Betreuer: a. Univ.-Prof. Dr. Franz Hackl
Projekt Sensor: Tools for Environmental, Social and Economic Effects of Multifunctional Land Use in European Regions Plattform Eisenwurzen.
Benachteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund
Local workplace representation Représentation locale des travailleurs.
Varieties of Capitalism Eine empirische Untersuchung
Schleierhafte Frauenpower?
Determinanten subjektiver Altersdiskriminierung von Beschäftigten im Industrie- und Dienstleistungssektor Jürgen Bauknecht | Institut für Gerontologie.
Statistische Analysen zur Situation von Frauen in Österreich
BELODIS – Berufseinstieg und Lohndiskriminierung
Universität Konstanz MPIEW Jena Universität Karlsruhe (TH) Inflexibilitäten und die Rolle strategischer Interaktion bei der Festlegung der Lohn- und Beschäftigungspolitik.
Change Management  Theorien  Strategien  … und ein Fallbeispiel
Feministische Politik als Engagement für Gerechtigkeit Vortrag am 25. Oktober 2005 im Rahmen der Ringvorlesung: Die Lust der Veränderung: Feminismus als.
Spiel und Spaß mit Zahlen
Empirische Sozialforschung am Beispiel der Limburger Nordstadt
Sozialpsychologie - Vertiefung im SS 2011 Willkommen zur Theoretischen und Empirischen Vertiefung im Fach Sozialpsychologie! Meine Kontaktdaten: Dr. Nicole.
GK/LK Sozialwissenschaften Informationen Klasse 9 1. Februar 2016.
Makro-quantitativ soziologische Forschung Referat von Daryl Snell.
1 Ein paar Zentimeter mehr und du verdienst mehr! A few inches more and you earn more! Quelques centimètres de plus et tu gagnes plus ! Vienna, Austria.
Identifying the effects of gendered language on economic behavior
Obstacles and Capabilities on Company Level
Geschäftsentwicklung auf Sicht 3 Jahre
 Präsentation transkript:

Ungleichheit im Unternehmen: Wie beeinflussen betriebliche Merkmale, Unternehmenspolitik und institutionelle Rahmenbedingungen das geschlechtsspezifische Lohndifferenzial? Projektleiterin: Dr. Elke Wolf (ZEW, Mannheim) Projektmitarbeiterin: Anja Heinze (ZEW, Mannheim) Laufzeit: Oktober September 2006

Motivation Viele empirische Studien zum gender wage gap Alternative Erklärungsansätze: –mikroökonomische Theorie (Mincer) –Lohndiskriminierung (Becker) –statistische Diskriminierung –Segregation –Makrosoziologie Neue Ansätze: Der Betrieb und sein Umfeld schafft wichtige Voraussetzungen zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Lohndiskriminierung (Baron 1984)

Ungleichheit in Unternehmen - betriebsspezifische Bestimmungsfaktoren Organisationssoziologische Ansätze –Lohnstruktur hängt von der Organisationsstruktur, der Einstellungspraktiken und der Art und Weise wie Job definiert werden ab. Industrial Relations –Institutionen, welche die Interessen der AN vertreten (Gewerkschaften, Betriebsräte) reduzieren das gender wage gap Industrieökonomische Ansätze –oligopolistische Marktstellung oder hoher Wettbewerbsdruck ?

Neue europäische Studien Meng / Meurs (2004): The gender earnings gap: effects of institutions and firms - a comparison study of French and Australian private firms. Datta Gupta / Eriksson (2004): New workplace practices and the gender wage gap. Datta Gupta / Rothstein (2001): The Impact of Worker and Establishment-level Characteristics on Male- Female Wage Differentials: Evidence from Danish Matched Employer-Employee Data. Gartner / Stephan (2004): How Collective Contracts and Work Councils Reduce the Gender Wage Gap.

Arbeitsprogramm Untersuchung Zusammenhang zwischen Unternehmensmerkmalen, -politik, Institutionen und geschlechtsspezifischen Lohnunterschieden auf Firmenebene 2. Lohndifferenzial zwischen Geschlechtern über Lohnverteilung innerhalb von Unternehmen Daten: Linked Employer-Employee-Datensatz

Konzept der empirischen Analyse des gender wage gaps in von Unternehmen 2 alternative Maße, die den Grad der Lohnungleich- heit innerhalb von Unternehmen widerspiegeln beobachteter Lohngap bereinigter Lohngap

Berechnung des bereinigten Lohndifferenzials Gap2 1. Stufe: Lohngleichung für Mann i aus Firma j: 2. Stufe: Individualeffekt für Mann i aus Firma j:

Einfluss betrieblicher Merkmale auf das gender wage gap in Unternehmen 1. Bestimmung zeitvariierender Determinanten 2. Bestimmung zeitinvarianter Determinanten

Erste Auswertungen der Stichprobe Liab-Panel von , nur Westdeutschland. alle Unternehmen die in diesem Zeitraum im Panel auftauchen sowie deren Beschäftigte # Beschäftigte im Panel: 5,6 Mio # Betriebe im Panel: # Betriebe mit > 100 männl. Beschäftigten: 2589 # Betrieb mit > 200 männl. Beschäftigten: 1496 gesamtwirtschaftl. gender gap: 17,39 Euro innerbetriebliches gender gap: 16,38 Euro

Korrelation zwischen Gap1 und einigen Unternehmensmerkmalen

Teil 2: Betriebliche Lohnunterschiede bei heterogene Arbeitnehmergruppen Lohnungleichheit in verschiedenen Quantilen Einfluss von Unternehmensmerkmalen auf das gender wage gap in Abhängigkeit von der Position der Männer und Frauen in Lohnverteilung Gap1 und Gap2 wird an verschiedenen Quantilen ausgerechnet Quantilsregressionen