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Veröffentlicht von:Hildebert Vogt Geändert vor über 9 Jahren
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Feministische Politik als Engagement für Gerechtigkeit Vortrag am 25. Oktober 2005 im Rahmen der Ringvorlesung: Die Lust der Veränderung: Feminismus als Kompetenz
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Gerechtigkeit: Repräsentation, (Um)Verteilung, Anerkennung Drei Dimensionen Repräsentation/politische Vertretung Verteilung ökonomischer Ressourcen Gesellschaftliche Anerkennung
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I. Politische Repräsentation 1893 Neuseeland war der erste Staat, in dem Frauen das allgemeine und gleiche Stimmrecht zugestanden wurde. Deutschland und Österreich: Frauenstimmrecht nach dem 1. Weltkrieg Frankreich und Italien: Frauenstimmrecht 1944 bzw. 1946 Schweiz 1971 Kuwait: 2005 Frauen sollen auf kommunaler Ebene das Wahlrecht bekommen.
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Frauenfreundliche EU? ► Empfehlung des Europäischer Rat vom Dezember 1996 über die ausgewogene Mitwirkung von Frauen und Männern an Entscheidungsprozessen. ► Der Ausschuss für die Rechte der Frau zieht nach vier Jahren Bilanz: ► In Europa haben lediglich die skandinavischen Länder die Gleichstellung der Geschlechter auf Kabinettsebene verwirklicht.
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EP-Ausschuss für die Rechte der Frauen Überprüfung der Arbeitszeiten Karriereschulung von Frauen Revidierung der Wahlsysteme in Richtung proportionale oder gemischte Wahlsysteme Reißverschlußsystem bei KandidatInnenaufstellung ► Gleichstellungspolitik der EU unter dem Vorzeichen der ‚negativen Integration‘.
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II. Redistribution Ökonomische Ungleichheit Wer verfügt über wie viel Geld? Wie werden Bildungsabschlüsse vermarktet? Was bringt eine steigende Erwerbsbeteilung bei stagnierendem Arbeitszeitvolumen? Wie werden typischen Frauenarbeitsplätze bewertet?
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Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern ► USA und Skandinavien: geringe Lohnunterschiede in gleichen Berufen, bei gleicher Qualifikation und im gleichen Betrieb. ► In westdeutschen Betrieben Lohndifferenz von 15 Prozent innerhalb von Job-Zellen (2001). Quelle: Th. Hinz/Hermann Gartner, IAB Discussion paper 4/2005.
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III. Anerkennung Anerkennung von Differenzen zwischen Männern und Frauen Anerkennung von Differenzen zwischen Frauen Gesellschaftliche Anerkennung von Leistungen im Reproduktionsbereich (haushaltsnahe Dienstleistungen) Anerkennung der Besonderheiten frauenspezifischer Erwerbsarbeit.
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IV. Dennoch: Warum Frauenpolitik? Warum Geschlechterpolitik Wer ist gemeint, wenn von Frauen die Rede ist? An welche Merkmale wird angeknüpft? Sind Differenzen zwischen Frauen nicht längst wichtiger als Gemeinsamkeiten?
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Geschlecht als Strukturkategorie Geschlecht als zentraler gesellschaftlicher Platzanweiser Struktur der langen Dauer Koordinierte Differenzen Rückkoppelungseffekte
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Institutionalisierte Geschlechterordnung Wertesystem Wirtschaftssystem Familie Sozialisationsinstanzen Arbeitsmarkt
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V. Feministische Politik – Versuch einer Interpretation Kritik an einem Wirtschaftssystem, das den ‚homo oeconomicus‘ als Nutzenmaximierer zur wichtigsten Leitfigur macht Anerkennung der Vielseitigkeit Anerkennung des Angewiesensein und der Abhängigkeit der Menschen.
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Voraussetzungen feministischer Politik Demokratietheorie unterscheidet zwischen Bourgeois und Citoyen. Demos oder Polis? Öffentlicher Diskurs über Gesellschaftsentwürfe.
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Ziele feministischer Politik Analyse von Sexismus/Rassismus Sensibilisierung für Diskriminierungen Kampf gegen Xenophobie und soziale Exklusion Politische Koalitionen, Solidarbeziehungen, um diese Ziele zu erreichen.
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Feministische Transformationen Feministische Politik ist nicht gleichzusetzen mit Politik von Frauen für Frauen. Feministische Politik muss sich gegen alle Formen des Sexismus, Rassismus, der Xenophobie, der Homophobie zur Wehr setzen. Jede Rechtfertigung von Ungerechtigkeit – sei es als naturgegeben Notwendigkeit oder als Preis für den Fortschritt – ist zurückzuweisen.
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