Experimentelles Design

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 Präsentation transkript:

Experimentelles Design Kurzeinführung

Experimentelles Design Merkmal des Experiments: Etwas variieren, alles andere konstant halten Unabhängige Variablen (UVs) -> das, was variiert wird, die Faktoren eines Experiments Beispiele?

Experimentelles Design Beispiel Die Geschlechtskongruenz zwischen einer Personenbezeichnung und einem Probe-Wort in einer lexikalischen Entscheidungsaufgabe Alleinerziehende/Vorstandsvorsitzende – Fächer/Degen -> Typisches Geschlecht der Pers.bezeichnung als experimenteller Faktor mit zwei Stufen (männlich/weiblich) -> Geschlechtstypizität des Probe-Wortes als experimenteller Faktor mit zwei Stufen (männlich/weiblich)

Experimentelles Design Abhängige Variablen (AVs) -> das, was gemessen wird Beispiel: Entscheidungszeit, wenn das Probe-Wort geschlechtkongruent/-inkongruent zur Personenbezeichnung ist Anderes Beispiel?

Experimentelles Design Gleichzeitige Untersuchung des Einflusses mehrerer Faktoren: Faktor 1: Geschlechtstypizität der Pers.bezeichnung Faktor 2: Geschlechtstypizität des Probe-Wortes Konstruktion von Satzmaterial für alle Felder der folgenden 4-Felder-Tafel Pers.bez. Probe-Wort m (Vorstandsvor-sitzende) w (Alleiner-ziehende) m (Degen) w (Fächer) -> man erhält Verhaltensdaten für alle Kombinationen aus Geschlechtskongruenz und -inkongruenz

Vorteil: Trennung des Einflusses beider Faktoren Pers.bez. Probe-Wort m w Pers.bez. m ≠ Pers.bez. w, unabhängig von Faktor Probe-Wort -> Haupteffekt des Faktors Pers.bez. Pers.bez. Probe-Wort m w Probe-Wort m ≠ Probe-Wort w, unabhängig von Faktor Pers.bez. -> Haupteffekt des Faktors Probe-Wort

< = < > Pers.bez. Probe-Wort m w Pers.bez. Probe-Wort m w Verhältnis zwischen Faktorstufen eines Faktors abhängig von denen des anderen Faktors -> Interaktion zwischen beiden Faktoren Pers.bez. Probe-Wort m w < >

Experimentelles Design between subjects design: Faktorstufen werden zwischen Teilnehmenden realisiert Bsp. Eine Gruppe von Teilnehmenden erhält nur Texte mit typisch weiblichen Personenbezeichnungen, eine zweite nur mit typisch männlichen Personenbezeichnungen Vorteil: Unabhängigkeit der Messungen; Teilnehmende durchschauen weniger den Untersuchungsgegenstand, wenn sie Variationen nicht sehen Nachteil: größere Varianz, geringere statistische Teststärke bei gleicher Stichprobengröße

Experimentelles Design within subjects design: alle Teilnehmenden bearbeiten alle Faktorstufen Bsp. Alle Teilnehmenden erhalten Texte mit männlichen und Texte mit weiblichen Personenbezeichnungen sowie mit typisch weiblichen und typisch männlichen Probe-Wörtern (für eine lexikalische Entscheidung) Vorteil: Zentrale Vergleiche können für jede Vp berechnet werden; höhere statistische Teststärke bei gleicher Stichprobengröße Nachteil: Abhängigkeit der Messung (muss bei statistischer Auswertung berücksichtigt werden)

Techniken, um systematische Fehler zu minimieren Randomisierung: Alle Teilnehmenden werden zufällig einer experimentellen Bedingung/einer Satzliste zugeordnet Standardisierte Instruktionen, standardisierte Durchführung

Techniken, um unsystematische Fehler zu minimieren Vermeidung von Störungen bei der Durchführung (z.B. Unterbrechung, Lärm, etc.) Computergestützte Laboruntersuchung: Mobiltelefone ausschalten Ruhe im Labor Keine Störung durch Heraus- und Reingehen