Der Fall Jugoslawien Lessons learned ??
Konfliktanalyse: Merkposten (1) Konfliktprävention: langfristige Ursachen, Gründe über Zeit, Akteure und deren Interessen, Randbedingungen des Ausbruchs oder der Entfesselung Konfliktmanagement: Beeinflussung der Entwicklungs- und Ablaufprozesse der Auseinandersetzung, Veränderung der Realitätsdefinitionen und der Interessen der Akteure, Interventionen Dritter mit welchen Mitteln und welchen Zielen
Konfliktanalyse: Merkposten (2) Konfliktbeilegung bzw. Konfliktlösung: Aufhebung der Konfliktanlässe, Ausgleich der divergierenden Interessen der Konfliktparteien, Good Offices Dritter Post-Conflict Peace Building: welche Entwicklung mit welchen Akteuren und welchen Entwicklungszielen wie initiieren und durchsetzen
Erklärungsmomente (1) Konfliktprävention: Die Präventions- Bemühungen des Westens scheitern aus drei Gründen: diffuse Zielsetzung betr. die Zukunft Jugoslawiens – Demokratisierung versus Einheitsforderung mangelnde Glaubwürdigkeit und Hebelwirkung ökono- mischer Sanktionen – in Konfliktsituationen, in denen die Gruppenidentität und das physische Überleben einer Ethnie auf dem Spiel steht, scheinen wirtschaftliche Vorteile/ Nachteile für die Überlegungen der Konfliktparteien nur wenig relevant Diplomatische Drohungen/Versprechungen ermangeln der Glaubwürdigkeit ohne die Bereitschaft der Staaten, diese notfalls durch massives Commitment zu unterfüttern
Erklärungsmomente (2) Konfliktmanagement: Bedeutung der Definition gemeinsamer Interessen für die Erhaltung eines Gemein-wesens – im Falle YUs keine Vorhaltung verfassungsmässiger Instrumente für Prävention, Management, und Lösung ethnischer Konflikte [als Erbe Titos…]
Erklärungsmomente (3) Post-Conflict Peace Building: Gerald Knaus/Felix Martin: Travails of the European Raj, in: Journal of Democracy 14(3), Juli 2003, S.60 - 74