Vorkommen , Struktur und Funktion von Zuckern

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Die Zelle Zytologie Anatomie I Mag. Thomas Rotter
Advertisements

Niedermolekulare Kohlenhydrate oder einfach „Zucker“
Süßes Gold aus grünen Blättern?
Die tolle Knolle – Was steckt drin?
Der Kohlenhydratabbau
„Hydrate“ des Kohlenstoffs Experimentalvortrag: Kay Heger
Aldehyd- und Zuckernachweise
Hauptvorlesung Biochemie Medizin & Zahnheilkunde Prof. Sigurd Lenzen
Zucker/Zuckerarten Ayse Yavuz & Esra Özmen.
Thisbe K. Lindhorst, CAU Kiel Vorlesungsnetz Biologische Chemie
Referent: Michael Vester
Referent: Marco Fröhlich
Vanillefrucht Vanille planifolia Familie: Orchideengewächse
Spezifität Warum verwenden Organismen Enzyme als Katalysatoren?
Aldosen, Ketosen und ihre stereogenen Zentren. Intramolekulare Halbacetalbildung bei Kohlenhydraten.
Man kann einem Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen,
Energiefreisetzung in Lebewesen durch Atmung und Gärung
Betreuerin: Kathleen Jerchel
(Entsprechendes gilt für b-D-Ribose.)
Konfigurationszuordnung bei Hexo-Aldosen am Beispiel der D-Glucose
Monosaccharide Von Janina und Kim.
Monosaccharide Von Janina und Kim.
Biologisch wichtige organische Verbindungen III
Gärung mit verschiedenen Zuckerarten
Hefen, eine andere Art zu leben
50:50 POLL PHONE-A-FRIEND 30 Wer wird Millionär?
Kohlenhydrate © Tim Wisgalla 2002.
Zucker in Technologie und Analytik
Schutzgruppen Für Amine und Carbonsäuren OCF-Vortrag
Stoffwechsel.
Inhaltsstoffe der Milch
Wahlpflichtbereich Natur und Umwelt WPB NaUm. Unterrichtsmodule aus den Bereichen Biologie, Chemie und Physik.
Berufsbezogenes Basiswissen für Raumausstatter
Aminosäuren Strukturen und Vorkommen
- ein Stoffwechselweg zur schnellen Bereitstellung von Energie
Nährstoffe Kohlenhydrate Eiweiß Fette.
Aufbau eines naturwissenschaftlichen Berichts
Zucker, Fette und Eiweiße
Der Kohlenhydratabbau
EINFÜHRUNG Ziele: Wissen was die Biologie als Naturwissenschaft ist
Pentose-Phosphat-Zyklus
VS.. Eigenschaften von Lebensmitteln und die darin enthaltenden Kohlenhydrate.
PHOTOSYNTHESE, Teil 1.
Kohlenhydrate K.K/ M.Z.
Von Anna Stechmann und Niklas Wüstefeld
Was ist Chemie? Chemie ist die Wissenschaft vom Aufbau, den Eigenschaften und Veränderungen der Stoffe.
Biochemie Vorlesung SS 2014
Warum schmeckt Zucker süß? von
4. Stoff- und Energiehaushalt
Energie und Stofffluss
Kohlenhydrate.
Physik Referat Karim A. Das Mikroskop.
2.1 Von Molekülen zum Stoffwechsel
Das Mitochondrium Größenverhältnisse Vorkommen Funktion Aufbau.
Nutzpflanzen liefern Tieren Nährstoffe, vor allem Stärke. Beispiele...
Case Western Reserve University
durch die Organische Chemie
Kohlenhydrate Quelle, Markl-Biologie.
Ergänzungsfach/Präferenzkurs
炭水化物 Carbohydrate Cn(H2O)n, Cn(H2O)m Polyhydroxycarbonyl Compounds
Photosynthese Assimilation Chemosynthese AUFBAU ORGANISCHER SUBSTANZ.

Futter für Bienen Vor- und Nachteile der verschiedenen Zucker- und Futtersirupe.
Kohlenhydrate. Gliederung Allgemeines Aufgaben im Körper Monsaccharide Disaccharide Oligosaccharide Polysaccharide Lebensmittel.
Autor: Peter Maisenbacher 1 Haworth-Projektionen Diese Datei enthält Darstellungen von Kohlenhydraten in der Haworth-Projektion. Es werden die für den.
KOHLENHYDRATE C n (H 2 O) m. Was sonst noch passierte.... Der Professor berichtet in der Vorlesung über Zuckerkrankheit. Er sagt, dass der beste Nachweis.
Licht- und Dunkelreaktion
64. Bremerhavener MNU-Tagung
Chemische und mikrobiologische Grundlagen der Wassertechnologie
Chemische und mikrobiologische Grundlagen der Wassertechnologie
 Präsentation transkript:

Vorkommen , Struktur und Funktion von Zuckern Carmen Presser

Inhaltsübersicht Grundlagen Vertreter/Vorkommen (Auswahl) Struktur Begriffsabgrenzung Deutungsansätze für Ursachen des süßen Geschmacks Süßkraft einiger Substanzen Vertreter/Vorkommen (Auswahl) Monosaccharide: Tetrosen, Pentosen, Hexosen Disaccharide Oligosaccharide Struktur Grundstruktur, glycosidische Verknüpfung, verschiedene Schreibweisen alternative Namen, Symbolik Intramolekulare Umlagerungen (Keto-Dienol-Tautomerie) Funktion/Bedeutung reduzierende, nichtreduzierende Zucker optische Aktivität physiologische Zusammenhänge (Auswahl) Verschiedenes

Begriffsabgrenzung allgemein: süß schmeckende Stoffe von arab. sukkar= süß In der Chemie auch Saccharide von griech. sakcharon = Zucker, bzw. vom chemischen Aufbau (Cx (H20)y) hergeleitet, auch Kohlenhydrate Dabei unterschiedliche Abgrenzung in verschiedenen Lehrbüchern im engeren Sinne: (für diese Präsentation verwendet) nur die tatsächlich süß schmeckenden Vertreter der Kohlenhydrate Monosaccharide Disaccharide Oligosaccharide im weiteren Sinne: alle Kohlenhydrate

„Zucker“ im erweiterten Sinne

Deutungsansätze für Ursachen des süßen Geschmacks Molecular theory of sweet taste nach Schallenberger-Kier Abstand der Systeme 0,25-0,4 nm (X) weiterer Ansatz: Herleitung aus der Konformationsanalyse (Computersimulation mit den PIMM-Kraftfeldprogrammen v. H.J.Lindner) )

Süßkraft einiger Substanzen Glucose Fructose

Vertreter / Vorkommen Vertreter Vorkommen Bemerkungen I.1.Monosaccharide: Tetrosen (Auswahl): C4H8O4 Threose als Phosphorsäureester im Stoffwechsel Erythrose dto. I.2.Monosaccharide : Pentosen (Auswahl): C5H10O5 (vgl. RAXL-Merkregel!) Ribose Teil der Ribonucleinsäure RNA Desoxyribose Teil der Desoxyribonucleinsäure DNA I.3. Monosaccharide : Hexosen (Auswahl): C6H12O6 (vgl. „Eselsbrücke“: Alle Alten Gänse Möchten Gern Im Garten Tanzen..) Glucose in vielen Früchten, u.a. Trauben Fructose in vielen Früchten Galactose in der Säugetiermilch Mannose Bestandteil vieler pflanzl. Polysaccharide Epimeres der Glucose

Zuckerrohr, Zuckerrübe Glucose+ Fructose (1-2) Maltose Vertreter Vorkommen Bemerkungen 2, Disaccharide (Auswahl): C12H22O11 (glykosidische Verknüpfungsstelle) Saccharose Zuckerrohr, Zuckerrübe Glucose+ Fructose (1-2) Maltose Physiol.Abbaustufe von Stärke, Mälzerei Glucose+ Glucose (1-4) Lactose Säugetiermilch Glucose+ Galactose (1-4) Trehalose Pflanzen, Pilze, Insektenlymphe Glucose+ Glucose (1-1) 3. Oligosaccharide (Auswahl):Trisaccharide: C18H32O16 Melezitose im Honigtau und in Blattläusen Raffinose bei Zuckerraffination in der sog.Melasse, in Hülsenfrüchten Umbelliferose als Stärkeersatz bei Doldenblütlern

Struktur: 1. Monosaccharide: Hexosen 1.1.Glucose Halbacetal Halbacetal

1.2. Fructose Ketoform Halbacetalform Projektionsformel nach Haworth

Struktur: 2. Disaccharide (Auswahl) Bildung aus 2 Monosacchariden unter Wasserabspaltung und Ausbildung einer ‘glycosidischen’ Bindung Allgemeine Formel (C12H10O5) (12-glycosidisch)

Struktur: 3. Oligosaccharide (Auswahl) (allgemeine Formel. C18H32O16) Glucose,, Galactose, Fructose) Raffinose Umbelliferose Saccharose ,,Galactose)

Alternative Namensgebungen am Beispiel von Glucose und Fructose Grundname Weitere/r Namen Bezug zu Glucose Aldose Aldehydfunktion Hexose 6 C-Atome Aldohexose Kombiname Dextrose rechtsdrehend Pyranose Halbacetalform: Pyranring Fructose Ketose Ketogruppe an C-2 Ketohexose Laevulose linksdrehend Furanose Halbacetalform: Furanring

Symbolik untersten C*

Intramolokulare Umlagerungen: Keto-Dienol-Tautomerie (GlucoseFructose)

Funktionen - Bedeutung von Zuckern Reduzierende/nicht reduzierende Wirkung  Nachweisreaktionen auf Aldehydgruppe (Fehling, Tollens) Optische Aktivität (asymmetrische C-Atome)  polarimetrische Untersuchungen α =[α]D20 * c * l [ grd*(g/ml)*dm] Küvettenlänge Stoffkonzentration spez.Drehwinkel

Physiologische Bedeutung: Aufbau u.Zerlegung von Glucose bei Photosynthese und Atmung (Pflanzen/Tiere)  wasserlösl. Betriebsstoff zur Energiegewinnung Bedeutung des Glucosestoffwechsels beim Menschen (Diabetes!) Adenosindi/triphoshat ADPATP Mechanismus der Energiespeicherung Polykondensation von Monosacchariden  Ausbildung glycosidischer Bindungen  Speicherstoff (Stärke), Gerüststoff(Cellulose) (wasserunlöslich) Bedeutung von Pentosen beim Aufbau von Zellkernsubstanzen (Ribonucleinsäure RNS, Desoxyribonucleinsäure DNS) Trisaccharide (vgl.Hinweise bei Aufbau)

Verschiedenes Zucker (Saccharose) als vielseitiger Nahrungsmittelbestandteil Gewinnung aus Rüben, Zuckerrohr Umwandlungsprozesse DisaccharideMonosaccharide bei bedeutenden Lebens-/Genussmittelherstellungsverfahren: z.B. Kunsthoniggewinnung (Invertzucker) Bierbrauerei ( Abbau von Stärke über Maltose, GlucoseAlkohol)

Literaturverzeichnis Karlson, Peter et al, Kurzes Lehrbuch der Biochemie für Mediziner und Naturwissenschaftler, Stuttgart, 14.Aufl., 1994. Vollhardt, K. Organische Chemie, Weinheim, 4.Aufl., 2005. Latscha, Kazmaier, Klein, Organische Chemie, Heidelberg, 6.Aufl., 2008. Löwe, Bernd, Biochemie, Bamberg, 1989. http://csi.chemie.tu-darmstadt.de/ak/immel/publications/phdthesis (30.09.10) http://www.chids.de/dachs/expvortr/455Zuckeraustauschstoffe_Sens_Scan.pdf (Sens, Christian, Uni Marburg); 30.09.10 http://chemie7b2002.tripod.com/simone_schabiner.htm (Schabiner, Simone), 29.09.10 www.stromberg-gymnasium.de (28.09.10)