Das pädagogische Kolloquium am Seminar Pforzheim

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 Präsentation transkript:

Das pädagogische Kolloquium am Seminar Pforzheim Teil A Gestaltung des Kolloquiums

Das pädagogische Kolloquium … findet in der Regel nach einer Pause von 15 min. im Anschluss an die Präsentation statt; … dauert etwa 30 Minuten und beginnt nach der Sichtung des Praxisproblems (Dauer ca. 5 Minuten) durch den Lehreranwärter; … ist ein „Expertengespräch“; … ist kein Abfragen von Wissen, aber Wissen hat dabei eine wichtige dienende Funktion; … geht von einem Praxisproblem aus und rückt das reflektierte Lehrerhandeln in den Mittelpunkt.

Praxisprobleme Im pädagogischen Kolloquium dienen als Gesprächsgrundlage. Sie repräsentieren Ausschnitte aus dem Erfahrungsfeld der Lehreranwärter und sollen im Gespräch erschlossen und analysiert werden.

Was ist ein Praxisproblem? Einen zu analysierenden Ausschnitt aus der schulischen Realität bezeichnen wir als „Praxisproblem“. Der Begriff „Problem“ signalisiert dabei, dass es sich um ein zu analysierendes Phänomen handelt. D.h. es geht sowohl um didaktisch-methodische als auch um erzieherische Entscheidungen und deren Begründung. Auch eine positive Erscheinung kann zum Praxisproblem erklärt werden.

Wie wird ein Praxisproblem formuliert? - Die Praxisprobleme werden in Textform vorgelegt. Eine Vorgabe zur Länge der Texte gibt es nicht. - Die Praxisprobleme sollen Aufforderungscharakter haben. - Jedes Praxisproblem zielt auf Lösungen bzw. Lösungsstrategien, die vom Lehreranwärter im Kolloquium zu formulieren und zu begründen sind. - Jedes Praxisproblem soll die Möglichkeit bieten, mindestens zwei pädagogische Kompetenzbereiche (z.B. „Unterrichten und Erziehen“ und „Sich selbst entwickeln“) zu öffnen, die sich untereinander vernetzen lassen. - Bei der Grobanalyse nennen die Lehreranwärter die Themenfelder, die im Praxisproblem angesprochen werden. Die Benennung der Kompetenzbereiche ist nicht notwendig. - Eine 1:1 Zuordnung durch Signalwörter zu relevanten Themen und Inhalten soll vermieden werden.

Intention Der Lehreranwärter soll im Kolloquium die Fähigkeit nachweisen, dass er ein solches Praxisproblem vor dem Hintergrund seiner schulischen Realität, der relevanten Theoriebezüge und seines pädagogischen Konzepts selbstständig analysieren und daraus entsprechende Handlungsperspektiven entwickeln und begründen kann.

Grobanalyse In der Grobanalyse soll der Lehreranwärter so vorgehen, dass er zunächst diejenigen Handlungs- und Themenfelder aufspürt und benennt, die in diesem Praxisproblem dargestellt oder verborgen sind. Damit gibt er zu erkennen, ob und in wieweit er die Komplexität des Praxisproblems durchschaut. Wir nennen dies die Grobanalyse.

Feinanalyse In der Feinanalyse vertieft der Lehreranwärter die aus seiner Sicht relevanten Handlungs- und Themenfelder. Dabei überträgt er das Problem auf seine eigene Praxis, stellt theoretische Bezüge her, entwickelt eigene Handlungsmöglichkeiten und bewertet ihre Chancen und Grenzen.