Doppische Rechnungslegung für Hochschulen - Konzeptionelle Grundlagen, Eröffnungsbilanz und Wirtschaftsplanung - Duisburg, 29. Oktober 2007
Inhalt Konzeptionelle Grundlagen Eröffnungsbilanz Wirtschaftsplanung 29.10.2007
Konzeptionelle Grundlagen (1) Ausgangsfrage: Eigenes Doppikmodell für Hochschulen in Nordrhein-Westfalen oder Übernahme bestehender Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung (GoB)? Lösung: Handelsrechliche GoB dienen als Referenzmodell Anpassung dort, wo Besonderheiten der Hochschulen dies erfordern Vorteil: Bewährtes Fundament für die Rechnungslegung 29.10.2007
Konzeptionelle Grundlagen (2) HGB als Referenzmodell: Bilanzierungsgrundsätze: Maßgeblich für die Bilanzierung eines Vermögens-gegenstands oder einer Schuld ist das wirtschaftliche Eigentum Bewertungsgrundsätze: Vermögensgegenstände: Bewertung zu (fortgeführten) Anschaffungs- und Herstellungskosten Schulden: Verbindlichkeiten: Rückzahlungsbetrag Rentenverpflichtungen, für die eine Gegenleistungen nicht mehr zu erwarten ist: Barwert Rückstellungen: Betrag, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist 29.10.2007
Konzeptionelle Grundlagen (3) Jahresabschluss nach HGB: Bestandteile Bilanz vollständige Übersicht über Vermögen und Schulden Gewinn- und Verlustrechnung vollständige Erfassung aller Aufwendungen und Erträge eines Wirtschaftsjahres (unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung) Anhang Ergänzung um einen Lagebericht 29.10.2007
Konzeptionelle Grundlagen (4) Formale Gliederungsvorschriften Bilanz: § 266 HGB Gewinn- und Verlustrechnung: § 275 HGB Anhang Erläuterung der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Ergänzung von Bilanz und Ergebnisrechnung um qualitative Angaben Vollständige Angabe der Haftungsverhältnisse und sonstigen finanziellen Verpflichtungen 29.10.2007
Konzeptionelle Grundlagen (5) Lagebericht Erweiterung der Jahresabschlussangaben durch gesonderte Berichterstattung über die wichtigen Ergebnisse des Jahresabschlusses Vorgänge von besonderer Bedeutung des Geschäftsjahres Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Bilanzstichtag eingetreten sind Ausgewogene und umfassende Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Chancen und Risiken für die künftige Entwicklung 29.10.2007
Konzeptionelle Grundlagen (6) Berücksichtigung hochschulspezifischer Besonderheiten Inhalt des Jahresabschlusses: Ergänzung des handelsrechtlichen Umfangs um eine Finanzrechnung (= Überleitungsrechnung auf Einnahmen und Ausgaben) Gliederung der Bilanz: Grundsatz: Anwendung der handelsrechtlichen Gliederungsvorschriften Anpassung der Postenbezeichnung innerhalb des Eigenkapitals, insbes. Nettoposition (statt „gezeichnetes Kapital“) und Rücklagen 29.10.2007
Konzeptionelle Grundlagen (7) Gliederung der Ergebnisrechnung: Grundsatz: Anwendung der handelsrechtlichen Gliederungsvorschriften Vorgabe einer Mustergliederung Anpassung von Postenbezeichnungen Anhang: Ergänzung um einen Eigenkapitalspiegel (Darstellung der Entwicklung des Eigenkapitals) 29.10.2007
Konzeptionelle Grundlagen (8) Besondere Bilanzierungsvorschriften: Pensionsrückstellungen: Keine Bilanzierungspflicht, da die Hochschulen über den an das Land zu leistenden pauschalen Versorgungsaufschlag vollständig von den Pensions- und Beihilfeverpflichtungen freigestellt werden Zuschüsse, die die Hochschulen sowohl konsumtiv als auch investiv verwenden können, werden vollständig erfolgswirksam vereinnahmt 29.10.2007
Inhalt Konzeptionelle Grundlagen Eröffnungsbilanz Wirtschaftsplanung 29.10.2007
Eröffnungsbilanz (1) Funktion der Eröffnungsbilanz: Voraussetzung für die neue Rechnungslegung Aufrichtiger „Kassensturz“ Vollständige Vermögens- und Schuldenübersicht 29.10.2007
Eröffnungsbilanz (2) Bewertungsmodell Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden mit vorsichtig geschätzten Zeitwerten Auswirkungen des Bewertungskonzeptes auf Eröffnungsbilanz: Wertansätze spiegeln die tatsächlichen aktuellen Vermögensverhältnisse besser wider Folgejahre: Bessere Darstellung des Ressourcenverbrauchs 29.10.2007
Eröffnungsbilanz (3) Hochschulspezifische Besonderheiten: Wertansätze in der Eröffnungsbilanz: Ermittlung der vorsichtig geschätzten Zeitwerte durch geeignete Verfahren (z.B. Rückgriff auf Wertermittlungsrichtlinien nach dem BauGB bei der Bewertung von Immobilien Inventurvereinfachungsverfahren Zweck: Reduzierung des Inventuraufwands nach dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit Voraussetzung für die Anwendung: Aussagewert muss dem der tatsächlichen Bestandsaufnahme gleichkommen 29.10.2007
Eröffnungsbilanz (4) Anlagevermögen: Zulässigkeit der Buch- und Beleginventur auch für das Anlagevermögen Zulässigkeit der Stichprobeninventur und anderer geeigneter Verfahren Verbrauchsfiktion von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen bei Entnahme aus dem Lager Erweiterung des Inventurzeitraums auf 12 Monate vor bzw. 12 Monate nach dem Stichtag der Eröffnungsbilanz 29.10.2007
Inhalt Konzeptionelle Grundlagen Eröffnungsbilanz Wirtschaftsplanung 29.10.2007
Wirtschaftsplanung (1) Grundsätze der Haushaltsplanung für Hochschulen Basis der Wirtschaftsführung Grundlage für die Bewirtschaftung der Zuschüsse für den laufenden Betrieb und die Investitionen Konkretisierung der mit der Aufgabenerfüllung einhergehenden Erträge/Einnahmen und Aufwendungen/Ausgaben Bestandteile des Wirtschaftsplans: Erfolgsplan Finanzplan Stellenübersicht Übersicht über die Beteiligungen 29.10.2007
Wirtschaftsplanung (2) Gliederung: Vorgabe von Mustergliederungen für die einzelnen Bestandteile Erfolgs- und Finanzplan: Planansätzen werden die Ansätze für das abgelaufene Jahr und die Istergebnisse des Vorjahres gegenübergestellt Gesonderter Ausweis der Zuschüsse des Landes für den laufenden Betrieb und die Investitionen Orientierung an der Gliederung von Ergebnis- und Finanzrechnung 29.10.2007
Wirtschaftsplanung (3) Inhalt Erfolgsplan: Alle voraussichtlichen Erträge und Aufwendungen, unabhängig von ihrer Herkunft Inhalt Finanzplan: Alle voraussichtlichen Einnahmen und Ausgaben, gegliedert nach Laufender Hochschultätigkeit Investitionstätigkeit Finanzierungstätigkeit Inhalt Stellenplan: Die im Erfolgsplan für das Wirtschaftsjahr unterstellten (Plan)Stellen, gegliedert nach Beamten/innen, den Tarifbereich und die Auszubildenden Angabe von Vorjahreszahlen 29.10.2007
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. WP/StB Dr. Marian Ellerich Kontakt: WP/StB Dr. Marian Ellerich PKF FASSELT & PARTNER Schifferstraße 210 47059 Duisburg Tel. +49 203 30001 (465) FAX +49 203 300018 (465) E-Mail marian.ellerich@pkf-fasselt.de 31032\LIPHAX01 29.10.2007