Grundwasser-strömung

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 Präsentation transkript:

Grundwasser-strömung Hydraulik I W. Kinzelbach Grundwasser-strömung

Gesetz von Darcy (1) Voraussetzung: Schleichende Strömung Darcy-Experiment: Q prop. Dh Q prop. A Q umgekehrt prop. L

Gesetz von Darcy (2) Analog zu Hagen-Poiseuille Gesetz für einzelne Kapillare: Darcy Gesetz ist Erweiterung für statisches Ensemble von Kapillaren.

Hydraulische Leitfähigkeit Gesteinseigenschaft Fluideigenschaft k Permeabilität (Länge im Quadrat) Typische Werte von kf: Grobsand 10-3 m/s Feinsand 10-4 m/s Ton 10-8 m/s

Geschwindigkeitsbegriffe Filtergeschwindigkeit (spezifischer Abfluss) vF=Q/A Abstandgeschwindigkeit (Porengeschwindigkeit) u vF u = vF/n

Piezometerhöhe In Grundwasserströmungen ist v sehr klein (.1 – 10 m/d) Deshalb kann v2/(2g)vernachlässigt werden. Die Piezometerhöhe (und das Potential) kann damit als spez. Energie interpretiert werden.

Verallgemeinertes Darcy-Gesetz h Piezometerhöhe Bei homogenem Medium (kf=konstant) und Quellen- Freiheit folgt mit der Kontinuitätsgleichung: Die Grundwasserströmung im homogenen Medium ist eine Potentialströmung

Randbedingungen Beispiel Dammdurchströmung A: undurchlässiger Rand: q Rand  Stromlinie. B: Übergang zu Oberflächenwasser: h = konst. Potentiallinie C: freie Oberfläche: q Wasserspiegel  Stromlinie und p = 0 .h = z. D: Sickerstrecke: p = 0  h = z

Grundwasserleiter (Aquifere) Gespannt: Begrenzt zwischen Sohle und Decke, Piezometerhöhe steht über Decke Decke Transmissivität T=kfm Sohle Frei: Freier Grundwasserspiegel, Piezometerhöhe = GW-Spiegel

1-D gespannter Aquifer Stationäre Grabenströmung: Lösung mit obigen Randbedingung:

1-D freier Aquifer Stationäre Grabenströmung: Lösung mit obigen Randbedingungen:

1-D freier Aquifer mit Neubildung Stationäre Grabenströmung: Lösung mit obigen Randbedingungen:

Geschichtete Grundwasserleiter Parallel Mittlerer Durchlässigkeitsbeiwert Gew. arithmetisches Mittel Seriell Gew. harmonisches Mittel

Anwendung der Potentialtheorie Gültig für ebene Strömungen und kf = konstant Potentialfunktion j bzw F Stromfunktion y f und y erfüllen die Cauchy-Riemannschen DGL

Volumenstrom zwischen 2 Stromlinien

Zeichnerische Lösung von Potentialströmungsproblemen (1) Tangenten an - und -Linien orthogonal Diagonalen einer Netzmasche orthogonal In Netzmaschen können Kreise einbeschrieben werden Strom- bzw. Potentiallinien dürfen sich weder berühren noch schneiden

Zeichnerische Lösung von Potentialströmungsproblemen (2) - Abgrenzung des Strömungsbereichs, in dem das Strömungsnetz konstruiert werden soll. - Bestimmung der Randbedingungen. - Konstruktion des Netzes durch Probieren, wobei die obengenannten Regeln beachtet werden müssen

Durchfluss Q B Breite bzw. Dicke senkrecht zur Zeichenebene

Druck im Punkt P Potential Druckhöhe Druck

Strömungskräfte im porösen Medium Gewichtskraft Strömungskraft Sicherheit gegen hydr. Grundbruch: h = FG/FS > 2

Bestimmung des Strömungsgefälles Aus Potentialliniennetz: Näherungsweise Bei vorhandener Sperrschicht

Brunnen im gespannten GWL Annahmen: Medium homogen, isotrop, unendlich ausgedehnt, Strömung radialsymmetrisch

Brunnen im gespannten GWL z. B Brunnen im Mittelpunkt einer kreisrunden Insel

Brunnenformel (stationär, gespannter Aquifer) Kontinuität Randbedingungen r = rB, s = sB, r = R, s = 0 Integration liefert: bzw.

Brunnen im freien GWL(1)

Brunnen im freien GWL (2) Kontinuität Separation der Variablen und Integration bzw.

Mehrbrunnenanlagen Durch Superposition Vorsicht: Superponiere s, da im Unendlichen Null. (Homogene Randbedingungen)

Brunnen an Festpotentialgrenze

Brunnen an undurchlässigem Rand

Brunnen in Grundströmung Asymptotische Entnahmebreite Staupunktsabstand

Übungsaufgabe

Stromlinien der Parallelströmung

Potentiallinien der Parallelströmung

Strömungsnetz der Parallelströmung

Stromlinien der Radialströmung

Potentiallinien der Radialströmung

Strömungsnetz der Radialströmung

Brunnen in Grundströmung: Überlagerung der Potentiallinien

Brunnen in Grundströmung: Überlagerung der Potentiallinien

Brunnen in Grundströmung: Überlagerung der Stromlinien

Brunnen in Grundströmung: Überlagerung der Stromlinien