5. Stunde Organometallchemie : Erweiterte Grundlagen, aktuelle Forschung und Anwendungen Hauptgruppen
Be Mg Ca Sr Ba Ra C Si Ge Sn Pb Organo-Erdalkalimetall-Verbindungen EN (Erdalkali) > EN (Alkali) Li 0.98
Vorbemerkungen Elektronegativität fällt in der Reihe: Be > Mg > Ca > Sr > Ba viel stärker als für die Alkalimetalle Reaktivität (Polarität) der M-C Bindung nimmt von Be zum Ba zu ! Oxidationsstufe +II - Bildung von homoleptischen (binären) Komplexen MR 2 - Bildung von heteroleptischen (ternären) Komplexen R-M-X
Be-C Bisher wenig untersucht, da: a) extrem Giftig b) schwer zu handhaben (Luft- und feuchtigkeitsempfindlich) Synthese: a) Transmetallierung Be + HgR 2 BeR 2 + Hg b) Metathese BeCl 2 + LiR BeR 2 + LiCl
Strukturen: Be(II) hat einen sehr kleinen Ionenradius (Be 2+ = 34 pm ) (zum Vergleich Ionenradius Li + = 78 pm) Be 2+ ist extrem hart (HSAB) ! Be 2+ ist stark Lewis-sauer Um die Koordinationssphäre (Ladung) abzusättigen werden 2e - Mehrzentren-Bindungen gebildet. BeR 2 -Verbindungen sind Oligo- oder Polymere
Beispiel BeMe 2 sp 3 66 o BeEt 2 Dimer in Benzol Flüssigkeit, destillierbar bei 93 o C (4 Torr) sp 2 Be(tert. Bu) 2 monomer sp
Eigenschaften Be-Alkyle: Starke Lewis-Säuren! Bildung von Oligo- und Polymeren Bildung von At-Komplexen und Solvens-Addukten (BeR 2 ) + m LiRLi m [BeR 2+m ] R = Ph, tert. Bu, m=1 R = Me m=2 Beryllat !
(BeR 2 ) n + Lewis Base hängt von Größe R, R’ ab kleine R erlaube tetraedrische Koordination
Be(tert.Bu) 2 + Li-tert.Bu Li[Be(tert.Bu) 3 ]
Nichtbindende Abstoßungen (sterische WW) verhindern höhere Aggregation !! in sind leere -Orbitale vorhanden Lewis-Säure Intra-molekulare WW können Elektronendefizit am Be verringern -agostische Wechselwirkung und als Konsequenz: -H Eliminierung
Adhoc nicht klar, warum R-Be-X gebildet wird (stabiler ist) Ist einmal gut und einmal schlecht besser als gut-schlecht ? frei nach Goethes Wahlverwandschaften Austausch/Stabilisierung: 3-Zentren-4-Elektronenbindung
Anwendungen R-Be-X sind wertvolle Ausgangsverbindngen für Hydride: Hydrid-Brücke stabiler als C-Brücke!
Mg-C Synthese a) Direktsynthese R-X + Mg R-Mg-X b) Metathese Li-R + MgX 2 Li-X + R-Mg-X Schwer zu trennen!! 1.) Grignard-Verbindungen (R-Mg-X)
2.) MgR 2 Verbindungen Synthese a) 2 R-Mg-X + Dioxan MgR 2 + MgX 2 (Dioxan) z.B. Magnesa-Cyclen: b) Transmetallierung HgCl 2 + Mg Hg + MgR 2 c) Metathese MgCl Li-R MgR 2 + 2LiCl Hexan
d) Direktsynthese