Projektmanagement Projekt DIN 69900 Einmaligkeit Zielvorgabe zeitliche, finanzielle, personelle, andere Grenzen projektspezifische Organisation und... Komplexität interdisziplinär Management “geschickt bewerkstelligen” Zielerreichung planen Zielerreichung steuern veranlassen überwachen sichern motivieren koordinieren informieren entscheiden
Projektmanagementlehre Systemdenken, Prozessdenken Prinzipien Strukturen Werkzeuge („tools“) und Methoden Fähigkeiten (≠ Fertigkeiten!) Praxisbezug Bau >> Inhalte zu Methoden Anhaltspunkte: IPMA body of knowledge
Serien- vs. Unikatfertigung (nach M. Horner) Ressourcen Produkte
Projekt- gg. General-Management Projekt Management Spezifische Ziele Einmaligkeit Fixe Dauern Multi-disziplinäre Teams Temporäre Teams / Organisation Schneller Wechsel Relative Unsicherheit General Management Umfassende Ziele Wiederholungssituationen Kontinuierliche Prozesse “going concern” Feste Teams Langsamer Wandel Relative Sicherheit
Geschichte Ägypter, Antike : Organisatorische Leistungen 12. – 15. Jahrhundert : Baumeister, Kathedralen 15. – 18. Jahrhundert : Architekten 19 . Jahrhundert : Ingenieure Frühes 20. Jahrhundert: Taylorismus, wissenschaftliches Management 1940: Manhattan project 1960 - ?: Militärische Projekte, Einbezug von EDV und IT 1995 / 2000 ff: Gesamthafte Konzepte, standardisierte Prozesse
Projektmanagement - Evolution
PM Zweck am Beispiel von Schwächen Analyse Ist-Situation Zieldefinition Alternativensuche Projektverantwort-lichkeiten Personal Problembewältigung Risikoeinschätzung Projektorganisation Verwertung von Erfahrungen
Typische Fehler: Ist-Analyse
Unklare Zieldefinition
Subjektiver Lösungsansatz
Unklare Projektverantwortlichkeiten
Mitarbeiter
Problemlösungsansätze
Risikobewertung
Projektstruktur, Organisation
Lernbereitschaft
Projektverlauf
Projekt / Objekt
Management / Steuerung
Projektmanagement /-Steuerung Leistungssäulen der Projektsteuerung Projektsteuerung = Stabsfunktion Projektmanagement = Linie; inkl. (Teile der) Projektleitung
Allgemeine PM-Aufgaben Projektdefinition > Bedarfsermittlung Projektgliederung > Elemente (Substanz) Projektorga > Struktur Projektinfo > Dokumentation
Definition des Projekts Projektumfang („Scope“) Definition Ziele Definition Freiheitsgrade Definition Rollen der Projektbeteiligten
Projektstrukturierung untergliedert.. und strukturiert mit jobs, Zielen, Teilzielen und Ressourcen
Anwendung im Bauwesen Planung Programm Objektstruktur Produktion Abläufe Kosten Qualitäten
Ablaufphasen Projekt/Objekt Grundphasen (Konzeption, Konstruktion, Vorbereitung, Ausführung) Randbedingungen (HOAI, Vorschriften) Sequenzielle Abläufe konventionelle, synchrone, neutrale Planung traditionelle HOAI - Abläufe beschleunigte Abläufe
Phasenmodelle Analyse Konzeption Konstruktion Vorbereitung Ausführung
Phasen der Investitionsprojekte
HOAI und PS Phasen nach AHO Projektvorbereitung (HOAI LP 0 -1) Planung (HOAI 2 – 4) Ausführungsvorbereitung (HOAI 5 – 7) Ausführung (HOAI 8) Projektabschluss, Dokumentation (HOAI 9 (?)) Grundlagenermittlung Vorplanung (Projekt- und Planungsvorbereitung) Entwurfsplanung (System- und Integrationsplanung) Genehmigungsplanung Ausführungsplanung Vorbereitung der Vergabe Mitwirkung bei der Vergabe Objektüberwachung (Bauüberwachung) Objektbetreuung und Dokumentation
Sonstige Regelwerke, z.B. RB-Bau KVM - Bau (Kostenvoranmeldung) HU - Bau (Haushaltsunterlage) AFU - Bau (Ausführungsunterlage) Ähnlich: firmeninterne Lösungen
Planungskonzeptionen
PM Phasen in der Praxis Vorüberlegungen, Analysen; i. d. R. vor Projektaufnahme Projektentwicklung Vorplanung Bauvorbereitung im weitesten Sinn bauliche Realisierung Nachlauf für die bauliche Realisierung Inbetriebnahme bis Vollbetrieb Betrieb Beseitigung oder Umwidmung (bzw. maßgebliche Nutzungsänderung)
Konventionelle Abläufe nach HOAI
Beschleunigte Abläufe nach HOAI
Neue Vertrags- und Vergütungsformen (Generalunternehmer) (Pauschalvergütung) Komplexer Global-Pauschalvertrag Construction Management „at risk“ Simultaneous Engineering GMP = Vergütungsmodell! PPP in allen Variationen Grenzen durch Regelwerke (z.B. VOB) und Kosten (Angebote, Transaktion)
Beispiel für CM „at risk“ Vergabe der ersten Stufe Auswahl CM GMP-Verhandlungen, ggf. Abbruch und GU-Vergabe Vorphase erste Stufe zweite Stufe Grundlagenermittlung und erste Planungsergebnisse Ausführungsplanung und Baudurchführung Planung und Optimierung Beratung HOAI-Leistungsphase 1 2 3 4 5 6 7 8
Typischer Kostenverlauf Pauschalauftrag Planungs-phase Qualität Kosten Budget GU / Pauschalfestpreis Bauphase
Beispielhafter Kostenverlauf CM / GMP Planungs-phase Qualität Kosten Budget CM / GMP Bauphase
Varianten der Leistungsbeschreibung
Vom Bedarf zur Planung Neubaubedarf erkannt Funktions-programm Bedarfs-programm Raum-programm Erhebung, Analyse Umsetzung in Planung
Fehler im Prozess Flächenorientierung am Ist Bedarfsorientierung am Ist Umfrage anstelle Analyse Wunscherhebung anstelle Funktionsprüfung Flächenorientierung nach baulichen Randbedingungen Bauflächen- anstelle Nutzflächendenken
Beispiel Büroarbeitsplatz Minimale Breite 1,80 m (0,80 m + 1,00 m) Schrankraum Bewegungsraum Alternative Grundkonzepte zu Zellenbüros Großraum Kombi – Büro „Zigeunerarbeitsplätze“
Beispiel Planungsvorgaben 2 Regelarbeitsplätze je Büro = rd. 18 m2 Sinnvoll: 3,60 m x 5,00 m Höhere Tiefe, z.B. 5,70 m bringt nichts! 5,70 m x 4,00 m = 22,80 m2; HNF + 27%! Berücksichtigung Rastermaße, z.B. 1,25 m x 3,75 m; Euromodul 1,20 m (0,60 m, 0,30 m) Nutzflächenrelationen Sonderproblem: Grundstückskosten nach GF
Optimierung Flächen Beziehungen Folgekosten Investition (Brandschutz!) Bauunterhaltung Flexibilität Rückbau