Filmanalyse UE WS 14/15 Claus Tieber
Anmeldung/Teilnahme Nachmeldungen nicht mehr möglich Über Aufnahme von Nachmeldungen entscheidet SSS bzw. univis Anwesenheitspflicht (beim 4. Fehlen wird abgemeldet) Bei Nichterfüllung der Aufgaben wird nicht benotet (eine negative Benotung ist aber nicht völlig auszuschließen) Claus Tieber
Inhalt Terminologie und Methoden der Filmanalyse Form, Stil, Narration Schwerpunkt Sound und Musik Mikroanalyse im Zentrum Verbindung Analyse – Interpretation, Methode – Theorie Claus Tieber
Methoden Referate Gruppenarbeiten Tests Diskussionen Vortrag Praktische Übung Claus Tieber
Ziele Kenntnis und selbstbewusster Umgang mit Terminologie und Methoden der Filmanalyse Claus Tieber
Benotungskriterien Prüfungsimmanente LV: Schriftliche Arbeit, Abgabe bis spätestens 15.3.2015, 80% Inhalt: Szenenanalyse ausgehend von einer Filmszene, in der Musik eine wichtige Rolle spielt (genaue Instruktionen folgen) Umfang: ca. 10-15 Seiten Tests: es gibt mehrere kleine und einen größeren Test (Punktesystem) 15 % Mitarbeit 5% Claus Tieber
Infos http://filmanalysetieber.wordpress.com/ KEIN Moodle Claus Tieber
Semesterplan 29.10: Kontexte, Theorie, Analyse, Methode oder: wozu Filmanalyse? 5.11.: Narration 12.11.: Mis-en-Scène 19.11.: Kamera 26.11.: Schnitt/Montage 3.12.: Ton/Musik 10.12.: Funktionen, Motivationen etc. 17.12.: Methoden 7.1.: Szenenanalyse 14.1.: Musikszenen 21.1.: Mikro/Makroanalyse 28.1.: Schlussdiskussion Claus Tieber
Referatsgruppen 5.11.: Narration 12.11.: Mis-en-Scène 19.11.: Kamera 26.11.: Schnitt/Montage 3.12.: Ton/Musik Max. 5 Studierende (Mix in Hinsicht auf Studienfortschritt) Max. 20 Minuten Terminologie an Hand von Beispielen Werden von kleinen Tests befreit bzw. bekommen die Testpunkte durchs Referat Claus Tieber
Praxisgruppe Produziert Schritt für Schritt eine einfache mit Musik unterlegte Dialogszene Präsentiert ihre Schritte in 5.11. Narration (Drehbuch) 12.11.: Mis-en-Scène (Setting, Ausstattung) 19.11.: Kamera (Einstellungen, Positionen) 26.11.: Schnitt/Montage 3.12.: Ton/Musik Präsentationen sind 5-10 Minuten lang Wird von allen Tests befreit Max. 5 Studierende Claus Tieber
Testgruppen Stellen Testfragen zusammen und vergeben Punkte (1 Frage 1 Punkt) 3 Studierende für kleine Tests (3 Fragen) 5 Studierende für größeren Test (gesammelte Fragen der kleinen Tests) Kleine Testgruppen werden von 2 kleinen Tests befreit Größere Testgruppe ist vom großen Test befreit Claus Tieber
Referenzfilme Wizard of Oz (1939) Shining (1980) Claus Tieber
Bachelor-Arbeit Bachelor-Arbeiten sind in dieser UE möglich Anmeldung dazu innerhalb der ersten vier Wochen der LV (19.11.) Bachelorarbeit muss auf Szenenanalyse basieren, Themen müssen genehmigt werden Ersetzt NICHT die Teilleistungen der UE Umfang: ca. 40.000 Zeichen (ca. 20-25 Seiten) Abgabe: spätestens 30.4.2015 Offizielles Titelblatt: http://spl- tfm.univie.ac.at/studium/bachelorstudium/formulare/ Claus Tieber
Bachelorarbeit cont. Abmeldung von Bachelorarbeit bis spätestens Ende des Semesters: 28.1. (schriftlich) Es gibt nur EINE Note für UE & Bachelorarbeit Bei negativer Beurteilung ist Überarbeitung möglich, aber nur innerhalb der zeitlichen Vorgaben, d.h. auch die überarbeitetet Bachelorarbeit muss bis spätestens 30.4. abgegeben werden Note setzt sich aus Bachelorarbeit und Note für UE zusammen, BEIDE Teilnoten müssen positiv sein Claus Tieber
Abschlussarbeit UE Gründe für die Wahl des Films und der Szene, Hauptaugenmerk (Musik, Farbe etc.) Fact Sheet (Jahr, Land, Regie, Genre, etc.) max. 1 Seite Inhalt max. 1 Seite Einleitung der Szene (wo im Film befinden wir uns) Analyse der Szene, Protokoll Zusammenfassung Ergebnisse, Muster, un/typisch Claus Tieber
BA Arbeit (40.000 Zeichen) Fragestellung Kontext Begründung der Auswahl Fact Sheet max. 1Seite Inhalt max,. 1 Seite Szenenanalyse/Protokoll Erkenntnisse (Muster, un/typisch) und deren Interpretation im Rahmen des Kontexts Zusammenfassung, Antwort auf Fragestellung Claus Tieber
Literatur Bordwell, Thompson: Film Art Deutschsprachig: Faulstich, Kuchenbuch, Hickethier, Wulff Übersetzt: Monaco Claus Tieber
Mindmap Produktion Rezeption Erkenntnis Fragestellung Kontext Produktion Rezeption Erkenntnis Fragestellung Kontext Claus Tieber
Typisch Spezifisch Struktur Stil Form Claus Tieber
Signifikant Korpus Sample Einzelfilm Übersetzen Erklären Erkennen Benennen Einordnen Claus Tieber
Verwerfen Bedeutung Übersetzung Hermeneutik Heuristik Claus Tieber
Prozessbezogenheit und Historizität Applikativ Explorativ Relativität Begrenztheit Prozessbezogenheit und Historizität Applikativ Explorativ Claus Tieber
Interpretierende Analyse Verstehen Interpretieren Interpretation Reading Frequenzanalyse Grammatische Analyse Interpretierende Analyse Verstehen Interpretieren Claus Tieber
Modus Inhaltsstruktur Textstruktur Produktionsanalyse Claus Tieber
Prinzipien der Filmanalyse Relativität Es gibt keine universelle Methode um Filme zu analysieren Begrenztheit Die Analysetätigkeit ist endlos Prozessbezogenheit und Historizität Analyse setzt Kenntnis der Geschichte voraus, sowohl der des Films, wie des bisherigen Diskurses zu den gewählten Beispielen Nach Aumont/Marie: L‘analyse de film, zitiert nach Wulff 1998 Claus Tieber
Zwei Arten der Analyse Applikativ explorativ Claus Tieber
4 Ausrichtungen (1) Inhaltsstruktur, (2) Textstruktur (in einem formalen Sinne) (3) Rezeption (4) Produktionsanalyse Claus Tieber
Rezeptionsästhetik Untersuchung der im Werk angelegten Rezeptionsweisen und Adressatenmodelle, der Rezeptionsprozesse im Einzelnen, der Motivationen und Erwartungen, sozialer und individueller Funktionen, der Effekte und Wirkungen; im Zentrum steht der Rezeptionsprozess(Filmlexikon, HJW) Claus Tieber
Interpretation den Texten einen oft nur impliziten, indirekten, verborgenen, möglicherweise sogar versteckten Sinn in einem kontrollierten, methodisch transparenten Verfahren zuzuordnen Kontextualisierung: epistemologische, semiotische, ideologische, historische, soziale u.a. Voraussetzungen Werksbezogen Kontextbezogen (Quelle: Filmlexikon, HJW) Claus Tieber
Narration Story/Plot Diegese Ellipse Fokalisierung Claus Tieber
Narration Analyse und Typologie von Erzähltexten (Geschichten, Alltagserzählungen, Märchen, literarischen Erzählgattungen usw). Narrative Strukturen Kausalkette Auch Dokumentar- und Experimentalfilme können narrativ sein Narration ist nicht substantiell, sondern prozessual zu verstehen kommunikativer Akt Hypothesen Aktivität, die das Wissen des Rezipienten und seine Eingeweihtheit in das Geschehen reguliert. Claus Tieber
Narration a chain of events in cause-effect relationship occurring in time and space (Bordwell) Claus Tieber
Story – Plot Fabula – Sujet Story/Fabula: Plot/Sujet zeitlich-lineare (chronologische) und kausal verknüpfte Kette von Ereignissen und handelnden Figuren Plot/Sujet Präsentation der Fabelereignisse im zeitlichen Verlauf der Erzählung, ihre Auswahl und Anordnung im Film Claus Tieber
Diegese die erzählte Welt, raum-zeitliches Universum der Erzählung Extra-diegetisch Außerhalb der erzählten Welt (intra-)diegetisch Innerhalb der erzählten Welt NICHT zu verwechseln mit On/Off metadiegetisch Claus Tieber
Zeit Filmzeit Gefilmte Zeit Ellipse Flashback/Rückblende Flash forward/Vorausblende Claus Tieber
Fokalisierung Verhältnis zwischen dem Wissen einer Erzählinstanz und dem einer Figur Interne Fokalisierung Erzählinstanz sagt, was Figur weiß Externe Fokalisierung Weniger als die Figur weiß Claus Tieber
Story Information Restricted (narrow) Unrestricted (broad) Claus Tieber
„Dramaturgie“ ACHTUNG: Der Begriff wird im Englischen (fast) NICHT verwendet Drehbuchliteratur ist Ratgeberliteratur und KEINE wissenschaftliche Analyse Claus Tieber
Narrative Struktur Szene Sequenz Segment Akt 3 Akt-Struktur Plot Points Point of Attack/inciting incident/auslösendes Element Midpoint Claus Tieber
Syd Field: Drei Akt Struktur Claus Tieber
Narrative Struktur Heldenreise (Campbell, Vogler) Planting Foreshadowing Deus ex machina /Zufall Claus Tieber
Narrative Struktur Falsche Fährte Unzuverlässiger Erzähler Claus Tieber
Narratologie Äquilibriumsmodell (Todorov) Semantische Räume (Lotman) 3 Phasen: Äquilibrium-Störung-Wiederherstellung Semantische Räume (Lotman) Oppositionelle Räume, Grenze, mobile und statische Figuren Single, Dual, Multiple Focus (Altman) Claus Tieber
Figurenanalyse Figuren als fiktive Wesen Figuren als Artefakte Figuren als Symbole Figuren als Symptome Claus Tieber
Uhr der Figur Claus Tieber
Mis-en-scène Bordwell: Elements that appear in the frame that the director has control over, wheter they are intended or not Function Motivation Relation to the rest of the film Claus Tieber
Mise-en-scéne Set design/Ausstattung Kostüm/Make-up Farbe (S/W) Performance/Schauspiel Staging (Blocking) Licht Bordwell: Color Props Size Claus Tieber
George Méliès Claus Tieber
Beleuchtung 3 point lighting Low key High key Claus Tieber
High Key Lighting Claus Tieber
Low Key Claus Tieber
Three point lighting Claus Tieber
Matte painting Claus Tieber
Rear Projetion Claus Tieber
Staging Claus Tieber
Ausstattung Location Kostüme Claus Tieber
Einstellungen, Bewegungen, Fimformate, etc. Kamera Einstellungen, Bewegungen, Fimformate, etc. Claus Tieber
Kamera Einstellungen Positionen Bewegungen Claus Tieber
Filmmaterial 8, 16, 35, 70mm SW, Farbe Analog, digital Claus Tieber
Apect ratio – Format: Academy ration 1.37 Claus Tieber
Cinemascope 2.55 Claus Tieber
Framing, cadrage Masks Iris Claus Tieber
Einstellungen CU LS MS Claus Tieber
Angles High angles low angles Overhead shot Crane shot Claus Tieber
Level Verkantet Claus Tieber
Mobile framing Pan Tilt Tracking/dolly Crane shot Claus Tieber
Linsen Focus Deep focus Claus Tieber
Irisblende Claus Tieber
Deep Focus Claus Tieber
Deep Focus Claus Tieber
Space Onscreen space Offscreen space Filmischer Raum Claus Tieber
Speed Slow Motion Fast Motion Claus Tieber
Funktionen Narrativ Unifying Cueing Comic effect Claus Tieber
Montage Claus Tieber
Montage Schnitt Schnitte innerhalb einer Szene Montage der Szenen Kontinuität Continuty Editing/Unsichtbarer Schnitt Rough cut Final cut Claus Tieber
Cut Dissolve Fade-out Fade-in Claus Tieber
Relations between shot A and shot B Graphic Rhythmic Spatial temporal Claus Tieber
Elliptical editing Overlapping editing Claus Tieber
Coninuity Editing 180 Grad system: „Verbot“ von Achsensprüngen Establishing shot Shot/reverse shot Eyeline match Reestablishing shot Reaction shot Claus Tieber
Crosscutting Parallel editing Claus Tieber
Chronologie Flashback Flashforward Claus Tieber
Plansequenz/Long Shot Claus Tieber
Jump cut Claus Tieber
Match Cut Claus Tieber
Ton und Musik Claus Tieber
Sound track Sprache Musik Sound Effects PD Mag. Dr. Claus Tieber
Tempo accelerando ritardando PD Mag. Dr. Claus Tieber
Lautstärke Crescendo Diminuendo /decrescendo PD Mag. Dr. Claus Tieber
Timbre Tonfarbe Höch/tief Orchestrierung/Arrangement PD Mag. Dr. Claus Tieber
Textur Density and Liveliness Monophonie Homophonie Melodie und Begleitung Polyphonie A-melodisch (Begleitung ohne Melodie) PD Mag. Dr. Claus Tieber
Textur Vordergrund Hintergrund PD Mag. Dr. Claus Tieber
Diegetisch-offscreen Extra-diegetisch-onscreen Extra-diegetisch-offscreen PD Mag. Dr. Claus Tieber
Point of View Sound PD Mag. Dr. Claus Tieber
Offscreen Sound und Musik Im Verhältnis zur Diegese: Voice over Audio-dissolve Mickey-mousing PD Mag. Dr. Claus Tieber
Übergänge/Transitions Sound Bridge Hard Cuts PD Mag. Dr. Claus Tieber
Sound Bridge Sound Advance Sound Lag Sound Link (Montage Szenen) Sound Match PD Mag. Dr. Claus Tieber
Funktionen Nach Copland: Atmosphäre von Zeit und Ort Psychologische Feinheiten Hintergrund Kontinuität Dramaturgischer Aufbau PD Mag. Dr. Claus Tieber
Funktionen Tektonische (Grobstrukturierung) Syntaktische (Elemente der Erzählstruktur) Semantische (inhaltliche Gestaltung) Mediatisierende (vermittelnde) Claus Tieber
Unheard Melodies: Musik im CHC Nach Gorbman: Invisibility Inaudibility Emotion Narrative cueing Unity Breaking the Rules PD Mag. Dr. Claus Tieber
Motivationen Strukturell/compositionell Intertextuell/generisch Künstlerisch Realistisch/wahrscheinlich Claus Tieber
Form Narrative elements Stylistic elements ABA Kansas-Oz-Kansas Conventions Norms Claus Tieber
Form and Meaning Referential meaning (z.B. Depression in Oz) Explicit meaning („There‘s no place like home“) Implicit meaning (adolescence) Interpretations Symptomatic meanings ideology Claus Tieber
Principles of film form Function Similarity and repetition Difference and variation Developement Unity/disunity Claus Tieber
Plot Segmentation Claus Tieber
Semiotik: Film als/und Sprache Ikon: Signifikant und Signifikat sind ähnlich/identisch, abbildend Index: Zeichen verweist auf inhärente Beziehung zum Bezeichneten, anzeigend Symbol: keine unmittelbare Beziehung von Signifikant und Signifikat, kulturelle Konventionen Nach Peirce Claus Tieber
Rhetorik Tropen: Metonymie Synektoche Metapher Claus Tieber
Sequenzprotokoll Zusammenfassung des Plots einer Sequenz, eines Abschnitts des Films in Prosa Leerzeilen zwischen den Sequenzen Claus Tieber
Einstellungsprotokoll Nummer der Einstellung (durchlaufend) Inhalt Von-bis (z.B. 1:05:20-1:05:35) Dauer (z.B.: 10 Sek.) Kameraeinstellung Bewegung Schnitt/Montage Dialog Musik Sound/Geräusch Anmerkungen Claus Tieber
Szenenanalyse nach Buhler, Neumeyer und Deemer, S. 33 Hintergrund und allgemeine Information zum Film. Genre, Regisseur, Jahr, Schauspieler. Inhaltsangabe mit besonderer Berücksichtigung der zu analysierenden Szene. Inhaltsangabe der Szene Liste der Einstellungen Beschreibung der Soundtrackelemente und ihrer Balance, ihrem Verhältnis Beschreibung aus verschiedenen Gesichtspunkten: Quellen der Sounds, narrative Funktion der Musik (emotional, charakterisierend, diegetisch- extra- diegetisch) Sound und Repräsentation Zusammenfassung des Soundtracks PD Mag. Dr. Claus Tieber
Analyzing Film Style Determine the organizational structure of the film, its narrative or non-narrative formal system Identify the salient techniques used Trace out patterns of techniques within the salient film Propose functions for the salient techniques and the patterns they form Claus Tieber