Kommunikation und Information

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Von der konstruierten Wirklichkeit Wirklichkeit als Konstrukt kognitiver Systeme Medien als Baustein für Bildung von Wirklichkeitskonsens.
Advertisements

Raum und Zeit im 21.Jahrhundert
Status Quo des Unternehmens
TU- Dresden Dipl. Psych. Jenny Krist Prof. Dr. Hermann Körndle
Kapitel 4 Datenstrukturen
Referat von Natalia & Derya PA LK 13/II (BU)
Kapitel 6: Objektverwendung und Identifizierung
Anfragesprachen – Dipl. Ing. Ulrich Borchert / FH Merseburg1/7 Information Retrieval auf Texten An ihre Grenzen stoßen relationale Datenbanken bei der.
Raumbezogene Identitäten nach Peter Weichhart
Rilkes Malte Laurids Brigge Eine Didaktik der Überforderung?
HCI – Tätigkeits Theorie (Activity Theory)
Referenten: H. Bayer V. Hagemann
George Herbert Mead Soziale Handlungen: das Verhalten eines Individuums stellt einen Reiz für ein anderes dar, um in einer bestimmten Weise wiederum auf.
Soziale Interaktion und Alltagsleben
Das klassische Kommunikationsmodell des Informations-Austauschs
Vorstellungsbildung im Literaturunterricht
Vorstellungsbildung im Literaturunterricht
Vorlesung: Einführung in die Pädagogische Psychologie
Nonverbale Kommunikation
Was ist ein Modell ? Repräsentiert Zugang: Mathematik Zugang: Empirie
Interaktionen Verteilte Anwendungen Wintersemester 06/07 © Wolfgang Schönfeld Wie arbeiten VS mit ihrem Material (im einfachsten Fall)?
Nachrichtentechnisches Kommunikationsmodell
Körper und Wissen Hans Joas: Kreatives Handeln.
Zusammenfassung.
Familiendynamik bei schwerer Erkrankung
Umgang mit Gewalt und Aggression
Theorien, Methoden, Modelle und Praxis
Das Dialogische Prinzip
Transkulturalität Transkulturalität bezeichnet Beziehungen zwischen zwei oder mehreren Kulturen. Der Begriff drückt aus 1.) Es gibt Unterschiede zwischen.
Die Architektur der Beziehung Ist Liebe (auch) nur ein Spiel?
Familienföderation e.V.
Gymnasium Interlaken, August 2008
Information und Kommunikation Hartmut Klauck Universität Frankfurt SS
Medientheorie II nach Norbert Meder
Strukturelle Koppelung und die „Autonomie“ des Sozialen Wolfgang Zierhofer Impulsreferat zur Tagung: Umwelt als System – System als Umwelt? Systemtheorien.
Persönliche Lebensführung und soldatischer Dienst Verantwortung übernehmen Kommunikation.
3. Aggression im Sport.
Motivation Motivation begünstigt die Erreichung hochgesteckter Ziele, da motivierte Mitarbeiter sich zielstrebig, initiativ und ausdauernd verhalten. Ist.
Digitale Aufklärung Warum uns das Internet klüger macht
Die Berufung der Gemeinde Teil 1
Auswirkungen des DS auf die Entwicklung
Fachberater für Computer an Förderschulen © Wolfgang Bossert 2007 Was ist web 2.0?
Soziale Interaktion und Alltagsleben
Vienna Conference on Consciousness Teil I "Was ist die neuronale Grundlage des Bewußtseins? Wo ist es im Gehirn?" Beitrag von Michael L. Berger (Center.
„Qualität des Lebens und Qualität der Schule“
EUROPEAN SECURITY CONFERENCE INNSBRUCK, Vorausschauend agieren – richtig reagieren Zivile Sicherheit und Krisenkommunikation Dr. Siegfried Walch.
Inhalt 1. Rückblick (mit kleinen Ergänzungen) Qualitative Unterschiede zwischen sprachlicher und gestischer Kommunikation Genese des Selbstbewusstseins.
Die Ganze Welt im Computer? Informationsbeschaffung im Internet
Gründung eines Verpflegungsausschusses in unserer Stadt oder an jeder einzelnen Einrichtung.
Medienscouts NRW - Querthema A: Kommunikationstraining - Thema: Kommunikation im Netz - Autorin: Hanne Poguntke Seite 1 WORKSHOP „KOMMUNIKATIONSTRAINING“
Kommunikationstheorien
Die Kommunikation mittels moderner Kommunikationsmittel zwischen Atel- Mitarbeitenden als auch mit den Geschäftspartnern ist für unser Unternehmen von.
Herbert Hayduck / WS 2005 Audiovisuelle Archive in der digitalen (Medien-)Welt Teil
als soziologische Kategorie
MANIPULATION.
Proseminar aus Sozialpsychologie
Einführung in die mediale Kommunikation
Jugendverbände und neue Medien Nürnberger Seminar der KJG-Landesebene Bayern 16./17.November 2001 Ein Plädoyer für die Etablierung von Computermedienpädagogik.
Kann Politik ehrlich sein? D‘ Sunne schiint für alli Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Radikaler Konstruktivismus
Kognitive Methoden  Als eine Auseinandersetzung mit der behavioristischen Lerntheorie Skinners  entsteht in den späten 60-er Jahren eine Verbindung.
Was ist Kommunikation? Alltagsverständnis: In Beziehung treten
LV DEB01001PB PS Sprechen 1. Termin: LV DEB01001PB PS Sprechen 1. Termin: WS -lich willkommen! BGBLB
Systemik Verhandlungstechnik und alternative Streiterledigung, FS 2012
Warum Interkulturelle Kommunikation?
Basiswissen Web-Business
Informationswirtschaft Wirtschaftsinformatik (Bachelor, 6. Semester)
Informationswirtschaft Wirtschaftsinformatik (Bachelor, 6. Semester)
Vergleich der realitäten
Interkulturelle Kunst im Alltag
 Präsentation transkript:

Kommunikation und Information Christa Heussen, 4.12.2006

Menschliche Kommunikation Was ist menschliche Kommunikation? Ist Kommunikation auf Wörter beschränkt? Oder sind es schon Laute? Wenn Laute Kommunikation sind,  kommunizieren dann auch Tiere ? Wenn Tiere kommunizieren,  was unterscheidet den Menschen vom Tier ? Gibt es überhaupt Unterschiede  zwischen Tieren und Menschen ? Christa Heussen, 4.12.2006

Nachrichtentechnik Kommunikation im nachrichtentechnischen Sinne bezieht sich auf einen Sender Sender Empfänger einen Empfänger Übertragungskanal und den erforderlichen Übertragungskanal Der Inhalt der Information ist hier nicht relevant. Christa Heussen, 4.12.2006

Information Information ist Mitteilung / Austausch von Wissen Sie bedarf eines Trägers (Zeichen) Objekt (das Bezeichnete) Informations-Schema nach Shannon & Weaver Interpret (der Bezeichnende) Mittel / Zeichen (das, was bezeichnet wird) Information ist „Wissen in Interaktion“ Christa Heussen, 4.12.2006

Interaktion Kommunikation ist ein Interaktionsprozess zwischen Systemen, welche in der Lage sind, Informationen auszutauschen. Kommunikative Beziehungen sind möglich zwischen Tier Tier & Mensch & Tier Mensch & Mensch Mensch & Maschine Tier & Maschine Maschine & Maschine Christa Heussen, 4.12.2006

Interaktion Im Kommunikationsprozeß wirken die kommunizierenden Systeme dergestalt aufeinander,daß das Verhalten (Agieren) des einen das Verhalten (Reagieren) des anderen beeinflußt. Dieser Vorgang der wechselseitigen Auswirkung auf das Verhalten wird mit Interaktion bezeichnet. Der wechselseitige Austausch von Informationen wird zum entscheidenden Kriterium für einen Kommunikations-Prozeß. Der Austausch von Informationen erfordert von den kommunizierenden Systemen folgende Fähigkeiten: Ausgabe von Informationen Empfang von Informationen Speicherung von Informationen Variationsfähigkeit im Verhalten Christa Heussen, 4.12.2006

Informationsaustausch Der Lebenslauf des Menschen ist ein ständiger Informationsprozeß in Form von Auskunft einholen (von der Mit- und Umwelt) und Auskunft geben (den Mitmenschen). Der gegenseitige Informationsaustausch erweist sich daher als wesentliches Element der Kommunikation (des-Sich-in-Beziehung setzen) des Menschen mit der Welt. Die Sprache ist das wichtigste Kommunikationsmittel von Mensch zu Mensch. Jedoch ist sie nicht das einzige Medium der zwischenmenschlichen Kommunikation … Christa Heussen, 4.12.2006

Informationsaustausch Als Medium der zwischenmenschlichen Kommunikation spielen auch Mimik Gestik und Verhalten eine Rolle.   Christa Heussen, 4.12.2006

Informationsaustausch Das Verhalten als Kommunikationsmittel äußert sich auch im tierischen Bereich: Informationsaustausch zwischen Bienen  Lock- / Warnruf eines Vogels im Wald    Röhrender Hirsch   Christa Heussen, 4.12.2006

Informationsaustausch Eine Nachricht ist eine Folge von Zeichen, welche Bedeutungsträger sind. Nicht jede Nachricht vermittelt Information - (nur bei Wissenszunahme). Information ist ein durch Nachrichtenempfang bewirkter Abbau von Nichtwissen! Objekte, die man aufeinander bezieht, zwischen denen man Beziehungen herstellt, sind Objekte der eigenen Lebenswelt. Durch die Sinne erhält man dieses Wissen und die Bilder von der Außenwelt. Die Sinne werden gewissermaßen zu einem Übertragungs- oder Kommunikationsmittel, durch das die Einzelheiten der Bilder von außen in die Innenwelt des Menschen geraten.   Christa Heussen, 4.12.2006

Perzipient (Empfänger) Zeichen Das gemeinsame Zeicheninventar: Expedient (Sender) Perzipient (Empfänger) ZE ZP ZEP Christa Heussen, 4.12.2006

Sprache Sprache als Instrument der menschlichen Kommunikation: In der zwischenmenschlichen Kommunikation hat die Sprache die Funktion des Informationsträgers. Die Sprache dient hier als Medium der Nachrichtenübermittlung von Mensch zu Mensch. Sie ist ein System von Zeichen für Begriffe und Gegenstände und dient neben der Mitteilung (Kommunikation) auch der Erinnerung (Speicherung) und der Erkenntnisgewinnung (Verarbeitung). Sprache ermöglicht, die Bedeutung, die der Mensch den Dingen gegeben hat, festzuhalten. Christa Heussen, 4.12.2006

Wirklichkeit Der Einfluss der Kommunikation auf die Wirklichkeit: Nach der Definition von  Watzlawick und Rothacker beinhaltet Die Wirklichkeit 1. Ordnung physische Eigenschaften Welt der Dinge und Die Wirklichkeit 2. Ordnung gedeutete Eigenschaften Welt der Menschen Christa Heussen, 4.12.2006

Wirklichkeit Die Wirklichkeit 2. Ordnung (Menschenwelt) lässt sich nochmals zweiteilen: Objektive Wirklichkeit Subjektive Wirklichkeit mit den Produkten der handelnden Gestaltung Mit den Regeln der Gesellschaft Mit der Gesamtheit menschlicher Objektivationen die das Subjekt sich erwirbt Bei der Genese der subjektiven Wirklichkeit spielt die Kommunikation eine entscheidende Rolle. Durch den ständigen Austausch mit der Umwelt findet die notwendige Stabilisierung der Wirklichkeit statt und trägt zu deren Erhaltung bei. Auch Medien-Inhalte werden einbezogen in die Deutung der Welt. Hierdurch trägt die Medien-Kommunikation bei zum Aufbau der Erfahrungswelt (Sekundär-Erfahrung) und zur Stabilisierung der bereits aufgebauten Wirklichkeit. Christa Heussen, 4.12.2006

Internet über große Enfernungen Handelt es sich hier um eine extrem erweiterte menschliche Kommunikation, die es im Gegensatz zur Face-to-Face-Kommunikation erlaubt, über große Enfernungen weltweit mit einem bzw. mit vielen anderen Menschen in Verbindung zu treten? Oder handelt es sich hier um eine ganz neue Art der Kommunikation? Christa Heussen, 4.12.2006

Internet Neuartig ist hier die Form die Menge der Mitteilungen die Entfernungen (spielen keine Rolle mehr) die Anonymität Studie zur Bewertung der Digitalen Realität Christa Heussen, 4.12.2006

Zitate „Man kann durch Informationen die Wahrheit finden. Man kann mit Informationen die Wahrheit verschleiern. Das hängt nicht von derÜbertragungstechnik ab, sondern einzig und allein davon, wie Informationen zustandekommen und ob wir diejenigen, die sie verbreiten, für glaubwürdig halten oder nicht.“ (Michael Winter) „Wir leben in einer Zeit des Umbruchs. Eine neue, virtuelle Welt entsteht. Die Welt des Wissens und der Kommunikation. Informationen sind zum begehrtesten Rohstoff geworden. Schneller Zugriff auf diese Informationen und ihre effektive Verarbeitung werden zur Bedingung unserer beruflichen und privaten Existenz.“ (Siemens-Nixdorf,   August 1998) Christa Heussen, 4.12.2006